Hechtangeln am Asnen Anfang Juni 2004

Hechtangeln am Asnen vom 29.5.04 – 5.6.04 :q

Ich will nicht viele Worte verlieren; was wir in dieser Woche erlebt haben war einfach einmalig. Wir, drei Angel-Kollegen aus NRW haben uns aufgemacht, den Hechten im Asnen auf die Schuppen zu gehen. Angekommen am 5.6.04 wurden wir von unserem Vermieter Ulli Hüber freundlich empfangen. Natürlich waren wir vor Anspannung kaum zu halten. Doch ruhten wir uns von der 11 stündigen Fahrt erst einmal aus und wurden gegen Abend von Ulli, der gleichzeitig auch unser Guide war, in die Künste des Hechtangelns am Asnen eingeweiht. Meine neue gelbe Fireline konnte ich sofort wieder einpacken, da der See sehr klar ist und die Hechte diese Schnur zu schnell wahrnehmen können. Was nun? Ich hatte Gott sei Dank noch dunkelgrüne Fireline dabei, besser ist jedoch, wir haben es ausprobiert, mit einer durchsichtigen Mono-Schnur zu fischen. Auch unser Ködersortiment an Woblern war nicht Asnen gemäß. Man brauch für die tiefen Stellen (bis 11 Meter), gerade im Sommer Tiefläufer und für die flachen Bereiche (bis 5Meter), vor allem im Frühjahr flach laufende Wobbler. Auch das Aussehen hat es in sich, mal sind grelle, gelbe Farben gefragt, mal rot weiß, oft jedoch Barsch- Hechtdekor der Größe bis 12 cm. Ulli hat alles da und in Växjö gibt es ein Angelgeschäft, das die Herzen der Raubfischangler höher schlagen lässt. Ich habe einen so gut sortierten Angelladen noch nie gesehen und die Preise sind O.K.

Nun gut. Am Sonntag bekamen wir unsere Einweisung auf dem See und während der Guiding-Tour gingen uns schon die ersten zwei Hechte (50 und 56 cm) an die Wobbler. Da wir natürlich nicht auf Ulli hören wollten, uns zudem in Deutschland umfassend eingedeckt hatten, probierten wir es mit den von uns mitgebrachten Wobblern. Außer Michael, der in den ersten Tagen im Schnitt 5-6 Hechte fing, ging uns nur jeweils ein Hecht an die Haken. Also was tun? Natürlich ab nach Växjö – AUFRÜSTEN. Bei unserer ersten AUFRÜST-TOUR fanden wir den richtigen Laden nicht und haben uns Wobbler aus einem Fahrrad-Angelgeschäft gekauft. Zwar von Rappalla, aber auch diese Wobbler brachten es nicht. Nur Michael fing mit einem Wobbler in Barsch-Dekor, der in diesem Geschäft nicht erhältlich war. Ich hatte an diesem sehr frustrierenden Tag, nachdem ich die sieben gekauften Wobbler durchprobiert hatte, noch einen Ostsee-Blinker, meine letzte Hoffnung, ausprobiert. Ralf, der bis dahin an diesem Tag noch nichts gefangen hatte, sprang mir fast mit dem nackten Arsch ins Gesicht, als ich innerhalb von einer halben Stunde drei Hechte von 80, 80 und 83 cm fing. Auch der Berliner, ein dort kennengelernter Angelkollege, fing auf Blinker und so hieß es an diesem Tag wieder einmal, auf nach Växjö AUFRÜSTEN. Ganz ehrlich, hätten wir uns direkt an Ulli gewandt, wir wären mit einem noch größeren Angelerfolg nach Hause gefahren.

Nun zu den Fakten? Nein vorweg noch das einschneidenste Erlebnis der Tour. Natürlich hatte unser Michael wieder einmal das Glück. Wir schipperten über den See und Michael bekam einen guten Biss. Es muss gesagt werden, dass Hechtbiss und Hechtbiss sehr gleich verlaufen. Es ist schwierig die Größe des Fisches in den ersten Minuten eines Drills zu bestimmen. Einziges Indiz ist, ob der Fisch schon weit entfernt vom Boot an die Oberfläche kommt, natürlich nicht im Sprung. Bekommt man ihn nicht zu sehen und geht die Schnur an der Bordwand steil in die Tiefe, so ist mit einem Großen zu rechnen. Nun gut, unser Michael drillte den Fisch ans Boot und nach recht kurzer Zeit bekamen wir den Fisch, und ich kann euch sagen es war der DER FISCH DES LEBENS, zu sehen. Ein Hechtriese, der, nachdem er das Tageslicht erblickte, wieder ganz gemächlich in der Tiefe verschwand. Es sah nicht so aus, als sei sie wütend. Nein ganz im Gegenteil, dieser Hechtdame war es egal ob sie am Haken hing oder nicht. Immer der sicheren Meinung sowieso zu gewinnen, da die Erfahrung von ca. zwanzig Jahren dahinter steckte. Aber unser Michael, ein wahrer Angel-Fuchs, hatte ebenfalls die Ruhe und drillte mit sehr weich eingestellter Bremse. Wir hatten ja auch alle Zeit der Welt, Leute wir waren im Urlaub und das Grillfleisch wird nicht so schnell schlecht. Nach ca. 25 Minuten ergab sich das riesige Geschöpf und als wir nachgemessen hatten, blieb uns der Atem weg. 115 cm, Junge Junge was für eine Fisch!!! Das war der Größte unter den insgesamt 41 Hechten in dieser Woche. Ralf sind am letzten Tag noch zwei Große flöten gegangen. Einer davon sprang aus dem Wasser, ca. einen Meter hatte auch dieser Prachtbursche.

Ach ja, ein Erlebnis des zweiten Tages noch kurz geschildert. Wir schipperten vom Tiefen ins Flache als Ralf einen Biss bekam. Der Fisch ließ sich recht leicht nach oben pumpen. Kurz bevor wir ihn sahen kam eine Luftblasenteppich an die Oberfläche. Was ist das? Es blieb keine Zeit zum spekulieren, denn in der folgenden Minute tobte ein Hecht an der Oberfläche der bestimmt die Größe des von Michael gefangenen Hechts hatte. Dieser schüttelte wild mit dem Kopf, unser Ralf war kreidebleich und schwups – ausgeschlitzt.

Leute Leute was für eine geiler Urlaub. Es gingen uns neben den Hechten noch etliche Barsche an die Haken und Michael, wer auch sonst, fing noch eine 40er Seeforelle. Übrigens die erste, die laut Ulli seine Gäste je gefangen haben. Weißfisch ist ebenfalls reichlich vorhanden und auch Aale und Zander. Nur haben wir es auf Aal und Zander nicht gezielt versucht (wir waren leider nur eine Woche vor Ort), es lohnt sich aber auch.

Von den 41 Hechten haben wir sechs Hechte entnommen und zwar deswegen, weil kein See unerschöpflich ist. Dies ist eine Bitte an alle Angler: Es ist doch schöner die Fische zu fangen als sie nachher zu verspeisen. Ein herrlicher Drill ist doch etwas Feines und unvergesslich. Unsere deutschen Gewässer sind teilweise schon so leergefischt, bitte lasst es in Schweden nicht so weit kommen! Kochtopfangler schaden uns allen und sich selbst. Eine nachhaltige Entnahme ist jedoch sinnvoll und sicherlich auch erwünscht.

Mit diesen Worten verabschiede ich mich und wünsche allen ein erfolgreiches Petrijahr
Ach ja, Ullis und Monas Adresse, eine super Adresse, will man gut untergebracht und auf Angler ausgerichtete Tage am Asnen verbringen. Auch für die Familie ein herrlicher Urlaub.
www.schweden-ferienhaeuser.com

Bone
:q
 

HUMPEN

Member
AW: Hechtangeln am Asnen Anfang Juni 2004

Schöner Bericht und #r #r #r vor den Fängen!

Glückwunsch zu dem Zossen. Nicht nur Masse ( wie leider sooft in Schweden, sondern auch Klasse! Meine tiefe Verneigung!!
 

Jirko

kveite jeger
AW: Hechtangeln am Asnen Anfang Juni 2004

hallo oliver #h

vielen dank für deinen feinen bericht – du hast eure eindrücke beeindruckend in kurzform gebracht #6

gratulation zur prächtigen dame und den anderen respektablen fängen! und der hier #6 ist für´s releasen ;) – eine feine, sachliche formulierung zum thema c&r von dir, welche ich sofort unterschreibe #h
 
AW: Hechtangeln am Asnen Anfang Juni 2004

Hallo Oliver:m


schöner Bericht aus Schweden,so soll der wohlverdiente Angelurlaub ja sein.#g

Ich war letztes Jahr in Norwegen Hechtfischen da wars genausogut vielleicht gehts nächstes Jahr mal nach Schweden.#a
Schau mer mal !!

Gruss Globetrotter
 
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