Haken beim auspucken des Köders Mythos oder war?

F

fantazia

Guest
Moin,

da es in diesem Thread http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=190832 schon verschiedene Meinungen dazu gab mach ich mal ein extra Thread dafür auf.Wie denkt ihr darüber.

Regel oder Zufall das Karpfen sich beim ausspucken des Köders haken?

Also meiner Meinung nach ist das eher Zufall als die Regel.
Meiner Meinung nach haken sich Karpfen nach diesem Prinzip.

Der Karpfen saugt den Boilie etc. ein will weiterschwimmen und weiter nach futter suchen und fressen und hakt sich dabei durch das Bleigewicht erschreckt sich flüchtet oder schüttelt wild mit dem Kopf und der Freilauf bzw. die Bremse erledigt den Rest und hakt den Karpfen sicher.

Das der Karpfen sich nur durch ausblasen hakt kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.Und auch die Hakposition der Fische spricht doch eher für meine These als fürs ausblasen.Und auch sons.Klar die Haken sind sauscharf aber der Karpfen öffnet beim ausblasen sein Maul und bläst den Haken mit einem "Wasserstrahl" aus.Das dabei ein Karpfen hakt ist eher Zufall was meint ihr?


Gruss Olli
 
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GarstigerKot

Aalfred
AW: Haken beim auspucken des Köders Mythos oder war?

hallo,

ich bin absolut kein karpfenspezi, aber könnte es nicht durch aus möglich sein das wenn der karpfen den köder ausbläst und in dem moment weiter schwimmt der haken im maul winkel hängen bleibt;+ (weil der boilie folgt ja dem vorfach zurück)
ich denke der karpfen wir bei der nahrungs aufnahme ja nicht auf dem punkt bleiben, und so weit ich weiß sind die vorfächer nicht sehr lang, also ist es doch möglich das er sich beim ausblasen hakt.
aber wer weiß schon was unter wasser los ist#c
manm müsste es mal selber ausprobieren, boilie inen mund nehmen und wider aus spucken :q

mfg christian
 

Knigge007

Active Member
AW: Haken beim auspucken des Köders Mythos oder war?

Moin, ich weiß nich so genau aber wenn das stimmen würde bräuchten wir ja garkein so einen Auwanfd beim Rig binden betreiben und müssten auch garnicht drauf achten das sich der Haken im Notfall dreht.

Ich denk das ein Karpfen meistens durchs ausspucken gehakt wird....

Was sagen den die ganzen Unterwasservideos....?---- habe bisher nur 2 stück gesehen wo er immer durch ausspucken gehakt wurde.
 

Sensitivfischer

mach's nun auch mit Gummi
AW: Haken beim auspucken des Köders Mythos oder war?

Biggold hat in dem anderen Thread zu dem Thema folgendes geschrieben:
..."beim ausspucken bleibt der Haken hängen, der piecks löst, hervorgerufen durch den schmerz, die flucht aus. das gewicht des blei´s bestimmt wie fest er dann sitzt."

Und genau so, sehe ich das auch!;)
 

EuroCarpeR

Member
AW: Haken beim auspucken des Köders Mythos oder war?

Absolut kein Zufall, wenn dein Rig arbeitet, wird der Fisch beim ausspucken gehakt. Hakt der Haken in die Lippe ein verspürt der Fisch einen Reiz und schüttelt mit dem Kopf, damit wirft der das Blei hin und her und haut sich den Haken durch die Lippe ---> Run!
 

biggold

fastrentner
AW: Haken beim auspucken des Köders Mythos oder war?

ja wirklich ein sehr schönes video!

den ursprung und ihren grund hat die selbsthakmethode doch vor allem von daher:

wie oft ist es wohl schon vorgekommen, dass ein angler beim lauern einschlief und den richtigen moment des anschlags verpasst hat. nicht selten kommt es auch vor, dass die ruten nicht immer vor den füßen stehen. sehr oft befindet sich zwischen ruten und angler das ufer, eine schilfkante und noch ein kurzes stück wasseroberfläche, durch welche es dann auch gilt sich noch durchzukämpfen wenn es piept. der optimale moment des anschlags war, bis zum eintreffen an den ruten, dann sicher schon verpasst.

aus diesem grund musste eine idee her welche dem angler etwas zeit verschafft und im gleichen zuge den fisch hakt.
Daher jawohl auch der name "Selbsthakmethode".

anhand des videos, vielen dank nochmals an dieser stelle dafür, sieht mann eigentlich sehr gut, dass der karpfen sich nicht erst beim weiterschwimmen hakt, sondern alle faktoren, sowie die scharfe spitze des hakens beim ausspucken, der schmerz, die ausgelößte reaktion darauf (schreck) und dann die panische flucht (run), ineinander einfließen.

das gewicht des blei´s ist dann der letzte und auch sehr wichtige faktor, welcher dann bestimmt wie fest der haken sitzt. das gewicht bestimmt den ort, an welcher stelle der haken die lippe durchbohrt. ob es an der stelle passiert wo die spitze als erste hängen blieb (schweres Blei) oder doch erst später weiter vorn (leichteres blei).

weiterschwimmen wäre mir persönlich zu simpel begründet. ließt sich ja so als hätte er noch garnichts bemerkt.

naja, wird sicher noch sehr interessant hier. sehr gute idee vom te dies hier mal extra anzustreben.

gruß
bibo
 

j4ni

Active Member
AW: Haken beim auspucken des Köders Mythos oder war?

Moin,

leider habe ich nicht die Zeit ausgehender darauf einzugehen, aber was das Thema "Pieks" bzw Fluchtreiz durch Schmerz angeht: Ohne das beliebte Thema wieder vor zu holen, aber große Teile der C+R Diskussionen führen nicht selten über das Thema Schmerzempfinden bei Fischen. Ein abschliessendes Urteil gibt es hier nicht. Und mit abschließend meine ich klar und subjektiv. Ich will da jetzt nicht weiter drauf eingehen, die entsprechende Publikationen finden sich bei den entsprechenden C+R Seiten bzw Diskussionen.

Aber unabhängig davon ob Fische im allgemeinen Schmerz empfinden und dieser dann eine Fluchtreaktion auslösen würd, halte ich die These, dass ein "Piekser" entstanden dadurch dass ein Karpfen den Haken ausbläßt, zur Fluchreaktion führt, doch sehr weit hergeholt. Und das aus folgenden Gründen: Karpfen fressen bzw gründeln, dabei saugen sie auch allerlei Zeugs ein was sie nicht fressen können/wollen, und dass spucken sie dann wieder aus. Natürlich nicht nur dass was sie nicht fressen wollen sondern auch Teile von dem was sie eigentlich fressen wollen, sieht man ja in den UW Videos von Danny und Co, bzw kennt man von Aquarienfischen. Mit welchem Druck müßte dann ein Karpfen einen Haken "ausspucken" damit der Haken in der Lippenwulst stecken bleibt? Durch die Mechanik des Rigs und die Schärfe des Hakens bleibt dieser eher an dem Lippenwulst "hängen" als das er stecken bleibt, aber dazu gleich mehr. Karpfen fressen oder besser "saugen ein", neben unbewußt eingesammelten Steinchen, "Muschelscherben" etc, auch sehr bewußt Muscheln und Krebse. Wenn bereits ein vermeintlich kleiner Piekser (unabhängig von der Frage ob Fische im allgemeinen und Karpfen im speziellen, hier aufgrund ihrer Nahrungsaufnahme und Fressgewohnheiten Schmerz im Maul oder generell empfinden) bei Karpfen einen solchen Stress auslößt, dass der Fisch panisch flüchtet, würde er bei jeder Muschel die er knackt ein deutliches Mehr an Energie verbrauchen als er aufnimmt, da Muschelschalen sicherlich deutlich mehr hypothetische "Schmerzen" erzeugen würden und der Fisch jedes Mal quer durch den Teich flitzen würde...Im Laufe der Evolution hätten die Karpfen mittlerweile wohl eingesehen, dass Muschel und Krebse zu fressen sich in Sachen Energiegewinnung nicht lohnt oder aber das Maul hätte sich angepasst in Sachen Schmerzempfinden.

Um den Hakenköder wieder auszublasen muss ein Karpfen nicht einmal sonderlich intelligent sein, sondern es ist ganz normal das Teile der eingesaugten "Futters" wieder ausgeblasen werden aus ganz verschiedenen Gründen. Ist hier aber auch eher zweitrangig. Wenn die Mechanik des Rig gut arbeitet und der Haken scharf genug ist, dann bleibt der Haken hängen. (Eher wie "ein nasses Stück Papier klebt auf der Hand", als wie in "ein Nagel steckt in der Hand") Manchmal an der Lippenwulst, manchmal wo anders. Um das was da klebt wieder los zu werden bläst der Karpfen erneut oder was man auch oft auf den UW Videos sieht er schüttelt den Kopf. In wenigen Fällen haben wir Glück und der Haken "klebt" aufgrund seiner Schärfe oder eben den (gähn) mechanischen Eigenschaften des Rigs lange genug damit sich beim Schütteln des Kopfes, unser Vorfach streckt und der Haken aufgrund des Gewichtes des Bleies, aber auch des Gewichts der Schnur im Wasser als auch der Bremse etc tief genug ins Maul dringt um fest zu sitzen. Und zwar so fest, dass der Fisch feststellt ihm hängt was am Maul und das zieht nach unten, was dann wiederum zur Flucht führt.
Soweit wenn der Fisch merkt, dass etwas vom Futter kleben geblieben ist und er den Kopf schüttelt oder sich überhaupt am Futterrest stört bzw er "langsam" frisst.

Da Karpfen gänzlich unterschiedliche Fressgewohnheiten haben und es auch immer von der aktuellen Fressituation (Wie viel Futter, wie viele Konkurenten, Futter nah beisammen oder eher weit verteilt, harter Boden ohne Steinchen, und und und) abhängt wie ein Fisch frisst kann es auch sein, dass der Karpfen den Boilie mit Hakenköder aufnimmt und noch vor dem (normalen oder weil was "stört") ausblasen bzw schlucken (im weitesten Sinne) weiter schwimmt, wegen meiner um den nächsten Boilie vor der Konkurrenz zu erreichen und sich dann so den Haken gegen das Blei-, Schnurgewicht und die Bremse ins Maul treibt...

Ich persönlich gehe davon aus, dass auch bei guten Bedingungen nur ein kleiner Teil der Fische gehakt wird, die den Hakenköder aufnehmen!

So weit meine zwei Cents, allerdings passt es nicht so ganz ins Bild, dass es auch vor Festblei und Haarmontage schon Fluchtbisse oder "runs" gegeben hat.
Dass Fische bei Durchlaufmontagen sich nicht selbst haken, finde ich übrigens genauso fraglich wie das es oft heißt "mindestens 90 Gramm" sein müssen um einen "Fisch zu haken". Allerdings fehlt die Zeit für weitere (wirre?) Theorien und ich wollte eigentlich genau aus diesem Grund die nächsten Wochen eben nicht ins AB schauen...das hat ja schonmal gut geklappt

Naja viel Spass beim Diskutieren, #h

PS: Ob Rückschlüsse von einzelnen Videoaufnahmen Englischer Poolfische für eine Induktion reichen darf durchaus angezweifelt werden
 
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Lenzibald

Active Member
AW: Haken beim auspucken des Köders Mythos oder war?

Servus.
Ich würde mal sagen das beides zutrifft. Beim Ausspucken und beim Wegschwimmen hakt sich der Karpfen. Sieht man auch auf den Videos. Der spuckt den Köder mehrmals aus ohne sich zu haken und einmal klappts dann auch. Meistens schwimmt der Fisch ein Stück weg wenn er was im Maul hat und hakt sich dann. Kann man auch wenn man an der Oberfläche füttert beobachten der Fisch nimmt ein Stück ins Maul und schwimmt sofort ein Stück weg damit dann kommt er und holt sich das nächste stück Futter.
MfG
Lenzi
 
U

Udo561

Guest
AW: Haken beim auspucken des Köders Mythos oder war?

Hi,
schließt man nun bei einer Festbeimontage darauf je kürzer das Vorfach um so größer ist die Chance das der Karpfen sich hakt ?
Meine Haarvorfächer sind meist nur 10 - 15 cm lang , wenn sie ja erheblich länger wäre könnte der Karpfen ja mit dem Köder spielen , vorausgesetzt er hakt sich nicht beim ausspucken.
Aber da ich ja noch Anfänger bin verzeiht ihr mir sicher so ne blöde Frage .
Gruß Udo
 

biggold

fastrentner
AW: Haken beim auspucken des Köders Mythos oder war?

Zitat j4ni:
„Aber unabhängig davon ob Fische im allgemeinen Schmerz empfinden und dieser dann eine Fluchtreaktion auslösen würd, halte ich die These, dass ein "Piekser" entstanden dadurch dass ein Karpfen den Haken ausbläßt zur Fluchreaktion führt, doch sehr weit hergeholt.“
Piekser galt wohl meinem beitrag. Das den karpfen beim ausblasen etwas „piekst“ und ihm das schon ein wenig „spanisch“ vorkommt, kann ich mir aber schon vorstellen.
Somit schon mal gar nicht so weit hergeholt. War doch themen bezogen, oder etwa nict?!
Zitat j4ni:
„Mit welchem Druck müßte dann ein Karpfen einen Haken "ausspucken" damit der Haken in der Lippenwulst stecken bleibt? Durch die Mechanik des Rigs und die Schärfe des Hakens bleibt dieser eher an dem Lippenwulst "hängen" als das er stecken bleibt,…“
Selbst wenn ich den haken über die innenfläche meiner hand nur ganz langsam ziehe bleibt er schon hängen und ich spüre etwas schmerz. Hätte ich nun solch kleines hirn wie der karpfen, würde ich wohl meinen reflex auch schnell in die tat umsetzen, und die hand einfach nur schell wegziehen. Und je nach dem wer am ende des hakens nun wie stark fest hält, bohrt sich das spitze ding halt dem entsprechend in mein fleisch. reiß ich meine hand nun weg ohne wiederstand am anderen ende zu haben, dann wird es halt nicht so schlimm. Aber da ist ja noch das blei. Zum glück!
Zitat j4ni:
„würde er bei jeder Muschel die er knackt ein deutliches Mehr an Energie verbrauchen als er aufnimmt, da Muschelschalen sicherlich deutlich mehr hypothetischen "Schmerzen" erzeugen würden und der Fisch jedes Mal quer durch den Teich flitzen würde…“
Da er nun aber fast täglich diese muscheln verzehrt, weiß er ja auch sicher aus der gewohnheit heraus wie es sich so anfühlt. Im bereich der schlundknochen ist ihm solch eine art von schmerzempfinden wohl bekannt und genehm. Aber vorn schon ein stechen? Hm, das kommt ihm wohl dann doch schon, wie auch oben schon mal geschrieben, „spanisch“ vor.
Zitat j4ni:
„oder aber das Maul hätte sich angepasst in Sachen Schmerzempfinden.“
Das maul ist angepasst! Ganz klar! eben zum saugen nur. Die schlundknochen zum zermalmen, wohl auch klar. Er will es erst ansaugen, sortieren und dann zerkleinern. Nicht umgekehrt. Ja und wegen „6“ pieksern im jahr alles ändern lohnt wohl nicht.
Boah, ich könnte das ewig so weiter führen, diese zitate zu …., auch wenn es ein wenig spass macht, doch zeitraubend ist es auf jeden fall. Mein urlaub ist seit gestern vorbei und dadurch meine zeit auch etwas eingeschränkt (spätschicht).
Vielleicht beendet es ja jemand anderes für mich, macht spass – ehrlich.
Gruß
bibo
 

EuroCarpeR

Member
AW: Haken beim auspucken des Köders Mythos oder war?

Du hast genau die richtige Länge, die Kraftübertragung von Blei zu Haken wird erheblich verbessert je kürzer das Rig. Am besten wäre es, den Haken per Wirbel ans Blei zu schließen, in der Praxis aber nicht umsetzbar. Bleib dabei, bringt sicherlich den gewünschten Effekt.
 

biggold

fastrentner
AW: Haken beim auspucken des Köders Mythos oder war?

Hi,
schließt man nun bei einer Festbeimontage darauf je kürzer das Vorfach um so größer ist die Chance das der Karpfen sich hakt ?
Meine Haarvorfächer sind meist nur 10 - 15 cm lang , wenn sie ja erheblich länger wäre könnte der Karpfen ja mit dem Köder spielen , vorausgesetzt er hakt sich nicht beim ausspucken.
Aber da ich ja noch Anfänger bin verzeiht ihr mir sicher so ne blöde Frage .
Gruß Udo


grüß dich udo,

du hast schoin recht, zu lang sollte es wirklich nicht sein.
solange er noch auf keinen wiederstand (blei) trifft besteht eben die gefahr, dass er den haken, durch welche bewegung auch immer, wieder verliert.

liebe grüße
bibo
 

Lenzibald

Active Member
AW: Haken beim auspucken des Köders Mythos oder war?

Servus.
Ich habe mir die Korda Videos angschaut und meißtens haben sich die Karpfen beim Wegschwimmen gehakt. Das Vorfach ist deshalb so kurz damit sich der Fisch schon wenn er den Kopf wegdreht hakt. Ich muß allerdings sagen das ich meißtens mit 50-60gr Bleien fische und auch da klappt die Selbsthakmethode astrein.
MfG
Lenzi
 

biggold

fastrentner
AW: Haken beim auspucken des Köders Mythos oder war?

also ich habe und würde mich da auch nicht auf eine bestimmte und genaue gewichtsangabe festnageln lassen.

angefangen habe ich einst 55g und nun angele ich mit 140g.

beim werfen beschrenke ich mich auf max. 110g, je nach zielentfernung auch weniger.
 
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