Verschiedene Geräte an Bord, die aber untereinander kommunizieren müssen. Dafür sorgt das Bordnetzwerk. Wie das funktioniert und was Navico dafür zu bieten hat, lest Ihr hier.

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Viele Geräte lassen sich mit einem NMEA2000-Netz verbinden

Der Netzwerktyp NMEA2000 übermittelt Navigations-, Steuerungs- und Überwachungsdaten auf die Displays. Hinter der Abkürzung steht National Marine Electronics Association. Das Netzwerksystem soll über Distanzen von bis zu 200 Metern 100 sogenannte PGN-Datensätze (Parameter Gruppennummer) von bis zu 50 Geräten gleichzeitig übertagen. Zu beachten ist allerdings, dass im NMEA2000-Netzwerk nur Daten zwischen Geräten ausgetauscht werden, zu denen GPS, Tiefenmesser, Log (Messgerät auf Schiffen zur Bestimmung der Fahrt), Windmesser, Kompass und Autopilot gehören. Außerdem lassen sich per NMEA2000 relevante Schiffsdaten von Motoren- und Maschinen, Stromerzeugung und Spannungszuständen, Steuerungen und auch Feueralarme anzeigen. Aber Achtung: Bei Motorendaten ist darauf zu achten, dass je nach Hersteller und Fabrikat eine Schnittstelle (Switch) notwendig ist, um die Daten für NMEA2000 umzuwandeln.

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Auch auf Multifunktionsdisplays von Simrad werden eingehende Infos angezeigt

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Vier-Wege-Verbindung: Ein Zugang ist für die Stromversorgung reserviert

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Simrad hält verschiedene Kabel und Anschlüsse bereit


Aufbau
In diesem Bereich ist Navico natürlich auch gut aufgestellt. Je nachdem, wie groß Euer Wassergefährt ist und was Ihr alles kombinieren möchtet, findet Ihr bei Lowrance oder auch Simrad passendes Zubehör. Ihr habt Euch ein Boot zugelegt und möchtet nun die Motorendaten auf Eurem Multifunktionsdisplay anzeigen lassen. Dafür besorgt Ihr Euch am besten ein sogenanntes Starter-Kit. Denn dazu gehören T-Stücke. Zum Beispiel N2K-T-RD-Netzwerk-T-Stecker. Sie können endlos verlängert werden und bieten durch das Zusammenschrauben diverse Anschlussmöglichkeiten verschiedener Geräte. Oder Ihr verteilt auf Eurem Gefährt die T-Stecker und verbindet sie mit Backbone-Kabel. So wird die Zentralleitung bezeichnet, die durchs Boot verläuft. Denkt aber immer dran: Eine Öffnung ist für die Zwölf-Volt-Stromversorgung reserviert, die mit Sicherung geliefert wird. Ohne Stromläuft nichts. Optimiert den Aufbau, in dem Ihr ein NMEA2000-Netzkabel mit Zusatznetzschalter an die Stromversorgung anschließt. Dadurch entgeht Ihr einer ungewollten Batterieentladung. Und ebenfalls wichtig: Die Enden müssen verschlossen sein. Die männlichen und weiblichen Abschlusswiderstand-Kappen liegen dem Starter-Kit bei. Jetzt werden die verschiedenen Geräte an den Ports angeschlossen. Achtet darauf, dass die Geräte kompatibel untereinander sind, damit die Daten auch übertragen werden. Am einfachsten ist es natürlich, Ihr nutzt nur einen Hersteller. Aber nicht alles muss über das Netzwerk laufen. Echolotgeber zum Beispiel werden weiterhin direkt ans Display angeschlossen.

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Precision-9-Kompass kann im NMEA2000-Netzwerk integriert werden

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Auf Multifunktionsdisplays habt Ihr alle Daten im Blick (rechts)



Übrigens, falls Ihr noch NMEA0183-Geräte besitzt, können diese mithilfe eines Adapters im NMEA2000-Netzwerk integriert werden. Lowrance-Pro Jacob Sott zeigt in einem YouTube-Video, worauf es ankommt:
 
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