GRundsätzliches zur Rollenwahl beim Raubfischansitz

supercheater

New Member
Guten Abend an alle Angler,

Zunächst ein paar Worte zu mir und meiner Situation:
Komme aus Niedersachsen und bin gerade dabei, den Angelschein zu machen. Will mich in den kommenden Tagen und Wochen nach und nach mit der nötigen Ausrüstung ausstatten.

Ich möchte nach meiner Prüfung vorwiegend auf Raubfisch angeln bin deshalb auf der Suche nach dem für mich am besten geeigneten Rollentyp zum Ansitzangeln auf Hecht, Zander und Aal.

Mich interessieren vordergründig die Vor- und Nachteile von Stationärrolle mit Frontbremse, Stationärrolle mit Heckbremse oder einer Freilaufrolle. Was habt ihr für Erfahrungen mit den einzelnen Varianten gemacht und welche würdet ihr persönlich empfehlen?
Es geht mir darum, mir mangels eigener Erfahrung ein Bild über dieses Thema zu machen und ein Rollenmodell für mich zu wählen.

Ich habe zum Beispiel neulich gelesen, das Freilaufrollen die Eigenschaft haben, die Schnur stark zu verdrallen, wenn ein Fisch bei geschlossenem Rollenbügel Schnur abzieht. Vereinzelt habe ich hier im Forum auch Infos gefunden, doch leider reicht es nicht, um mir ein klares Bild zu schaffen.

Ich werde nach meiner Prüfung übrigens hauptsächlich an stehenden bis leicht Fließenden Kanälen in Ostfriesland Angeln, falls dies für eine Empfehlung von interesse ist.

Danke schonmal im Voraus und Petri Heil
 
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Wallersen

Member
AW: GRundsätzliches zur Rollenwahl beim Raubfischansitz

Willkommen im AB.

Zu deiner Frage:
Rollen mit Frontbremse besitzen gegen über rollen mit Hechbremse den Vorteil dass sie bei gleicher Größe/Modell meistens über mehr Bremskraft verfügen und sich eine Frontbreme für gewöhnlich auch feiner einstellen lässt und ebenfalls sanfter anläuft. So sind zumindest meine Erfahrungen.

Also ist eine Frontbremse einer Heckbremse ganz klar überlegen!

Einziger Vorteil der Heckbremse ist, dass manchmal eine Kampfbremse integriert ist und sich im drill somit die Bremseinstellung einfacher verändern lässt.
Persönlich finde ich das allerdings unsinnig, da ich meine Bremse immer vor dem angeln so einstelle dass ein Schnurbruch ausgeschlossen ist aber der Anhieb noch sicher durchkommt und nicht erst im drill.
im notfall kann man die spule immernoch festhalten um die bremskraft kurzfristig zu steigern.

Beim Ansitzangeln machen dann Freilaufrollen durchaus Sinn, insbesondere wenn man am Fließwasser angelt wo man den bügel nicht so einfach offen lassen kann.
Zum aktiven Fischen mit Kunstködern sind Freilaufrollen aufgrund des hohen Gewichts allerdings ungeeignet.
Mit Schnurdrall hatte ich bisher noch keinerlei Probleme, diese treten wohl eher bei der verwendung von zu billigen rollen/schnüren auf.

Beim Ansitzen favorisiere ich ganz klar Freilaufrollen. ob man den Freilauf nutzt oder nicht ist situartionsabhängig aber oftmal vorteilhaft beim ansitzen.


ich hoffe ich konnte dir fürs erste helfen.

grüße
wallersen
 
N

Nanninga

Guest
AW: GRundsätzliches zur Rollenwahl beim Raubfischansitz

Als gute Spinnrolle empfehle ich Dir die Ryobi Applause 3000 oder auch 4000. Die ist günstig und genau so gut wie ne teure Shimano. #6Schau bei www.Gerlinger.de

Nanninga|wavey:
 

ein Angler

Member
AW: GRundsätzliches zur Rollenwahl beim Raubfischansitz

Nun muss ich mal fragen wo zu soll denn die Bremse im eigentlichen sein, ich denke doch nur zum einstellen als schwächste Stelle im System oder, mehr doch nicht, also meine bleibt zu. Das andere soll gefälligst die Rute bewältigen und mir den Kick vermitteln.
Es bleibt Dir nichts weiter übrig als erstmal in einen Shop zu gehen, am besten einen großen, und dann musst Du für dich erstmal rausfinden was für dich am besten in der Hand liegt. Nehme ruhig mal eine sehr Teure und dazu eine Mittlere und eine Billige in die Hand und dann klärt sich auch schon eine Menge |supergri
Ich bevorzuge eine sehr steife Version von Spinnrute. Sehr parabolisch ist meine auch und somit für mich das beste. Das muss nun aber garnicht dein Fall sein, deswegen großer Laden die haben Auswahl genug. Die Rolle sollte unter Schnur
sehr leicht laufen nicht im Laden nach dem Motto die dreht aber schön leicht. Vielleicht hast Du ja ein paar Kumpel wo man mal drehen kann. Wenn dich das Fieber gepackt hat dann muss die Rolle aber arbeiten :) und dich dabei nicht in Krämpfe manöwrieren.
Andreas
 

daci7

Käpt'n Iglo
AW: GRundsätzliches zur Rollenwahl beim Raubfischansitz

Im Großen und Ganzen wurd ja schon alles geschieben... Also Frontbremse ist meist feiner und stärker einstellbar, Heckbremse ist während des Drills besser zu erreichen (was aber eine Gewöhnungssache ist) und Freilauf macht nur beim Ansitzen wirklich einen Sinn.

Ich habe zum Beispiel neulich gelesen, das Freilaufrollen die Eigenschaft haben, die Schnur stark zu verdrallen, wenn ein Fisch bei geschlossenem Rollenbügel Schnur abzieht.

Das mag zwar stimmen, ist aber mMn irrelevant, da man in der Regel den Fisch eh nicht so lange über den Freilauf abziehen lässt. Selbst ein Karpfen im Fullrun kriegt bei mir nicht mehr als 5m Schnur von der Rolle bevor ich an der Rute bin, also kann man den Schnurdrall dabei vernachlässigen. Wichtig zu wissen ist das zb. wenn man seine Köder mit dem Boot auslegt - dabei sollte man besser nicht den Freilauf verwenden, sondern den Rollenbügel öffnen und so Schnur ablassen.

Nun muss ich mal fragen wo zu soll denn die Bremse im eigentlichen sein, ich denke doch nur zum einstellen als schwächste Stelle im System oder, mehr doch nicht, also meine bleibt zu.

Das halte ich für eine gewagt Aussage. Natürlich stelle ich meine Bremse so ein, dass ein Schnurbruch verhinder werden soll, aber das heißt ja wohl nicht "zu". Außerdem ändert sich das doch teilweise während des Drills dramatisch!
Bsp: ich habe meine Bremse zu Anfang des Angelns so eingestellt, dass ich mit der Rute Druck machen kann, die Schnur nicht reißt, ich aber auch eine Gewisse Reserve oder einen "Puffer" habe, da ich natürlich nicht sagen kann ob die Tragkraft meiner Schnur durchgehend die gleiche ist (Beschädigungen, Knoten etc.). Wenn 100% "zu" sind und 80% der Bremskraft der Tragkraft meiner Schnur entsprechen, dann steht meine bremse so auf 70%. Beißt nun ein großer Fisch wird erstmal gut dagegen gehalten, schwimmt dieser in richtung Gestrüpp oder Schilf, dann muss ich das Risiko eingehen und "zu machen", sprich bis 80% und darüber gehen, um einen Verlust des Fisches im Hindernis zu verhindern. Habe ich den Fisch dann letztlich vor den Füßen, wird die Bremse wieder weiter aufgedreht (60-70%), da bei vielen Fischen eine letzte verzweifelte Flucht nicht ungewöhnlich ist und ich wenig puffernde Schnur zwischen Rute und Fisch habe.

Das richtige Justieren der Bremse lernt man mMn nur am Wasser und aus Erfahrung und kann hier schlecht beschrieben werden. Außerdem ist das wirklich meist nur bei großen Brocken nötig - in der Regel lasse ich meine Bremse beim Angeln in Ruhe.

Um zu der Frage zurück zu kommen: Ich benutze generell nur Frontbrems-modelle und Freilaufrollen. Zum Ansitz meist Freilaufrollen und zum Spinnfischen nur Frontbremser. Wobei ich eine Spinnrolle beim Ansitzen eher als eine Freilaufrolle bei Spinnfischen benutzen würde. Daher mein Tipp zur Allroundrolle: 4000er Modell (Schnurfassung je nach Hersteller mit 180-220m 0,3er Schnur) mit Frontbremse.
Wobei die Schnurfassung weniger wichtig ist, als die Größe der Bremsscheiben und das Gewicht der Rolle im Vergleich zu Rute.

Petri!
 

supercheater

New Member
AW: GRundsätzliches zur Rollenwahl beim Raubfischansitz

Danke für die Antworten soweit #6

ich tendiere mittlerweile, nachdem ich heute noch ein Weile "recherchiert" hab, auch zur Verwendung von Freilaufrollen. Zumal der Freilauf ja auch nicht immer genutzt werden muss und ich die Rolle ja auch als ganz normale Stationärrolle mit Frontbremse fischen kann.

Ich werde die Tage mal in den Angellage in meiner Nähe fahren, der is recht Groß und die haben Auswahl. Werd mich da dann auch nochmal beraten lassen.
 
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