Grenze kurzer Jerkruten

Ginnar1

Member
Hallo,

ich möchte gezielt die ansprechen, die erfahren im Jerkbaitangeln sind: Ich benutze, ganz klassisch, eine Jerkrute um die 1,85 (von Zalt; 50-150 gr.).

Meterfische habe ich damit schon gelandet, allerdings doch festgestellt, dass dies im Vgl. zu längeren Ruten machmal recht abenteuerlich ist.

Wie seht ihr das - sind diese kurzen Stöcke wirklich in der Lage, auch den 1,20 Esox kontrolliert zu drillen und zu landen.
Eine Rute von 2Meter+ würde mehr Sicherheit geben oder? Aber dann lässt sich wieder nicht so gut jerken vom Boot#q

Wie seht ihr das? Bin gespannt auf eure Meinungen.

Petri von G.
 

vermesser

Well-Known Member
AW: Grenze kurzer Jerkruten

Meterfische habe ich damit schon gelandet, allerdings doch festgestellt, dass dies im Vgl. zu längeren Ruten machmal recht abenteuerlich ist.

Warum? Guck Dir Big Game Ruten an oder Norwegenruten, die sind auch nicht länger und gut für große Fische?

Erklär mal genauer Dein Problem?
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Grenze kurzer Jerkruten

Ich denke, er meint die sehr kurzen Griffe, die zwar eine perfekte Köderführung ermöglichen, aber beim Drill eines echten Widerständlers doch nur Nachteile mit sich bringen.
 

vermesser

Well-Known Member
AW: Grenze kurzer Jerkruten

Sooooooooo kurz sind doch die meisten Jerkrutengriffe nun auch nicht??

Zum Abstützen am Arm reicht es. Und mal ehrlich...soooo gewaltig, schrecklich, unhaltbar kräftig sind Hechte für erwachsene Männer nun nicht.

Aber wir wollen mal warten, wo das Problem des TE liegt.
 

Tommi-Engel

Tommi mit "i" ..nicht mit "y"
AW: Grenze kurzer Jerkruten

sind diese kurzen Stöcke wirklich in der Lage, auch den 1,20 Esox kontrolliert zu drillen und zu landen..

Na klar, warum nicht?
Meine Lieblingsrute ist eine Vertikalrute von 1,60m und angegebenen 28g Wurfgewicht (Lass sie vieleicht 60g haben).
Mit der Rute habe ich schon weit über 50 Meterhechte gefangen, und es mach irre Spass damit.
Mit dem kurzen Griff geht es zwar etwas in´s Handgelenk, aber sonst ist das alles kein Problem.
 

Ginnar1

Member
AW: Grenze kurzer Jerkruten

Ja Moin,

danke für die schnellen Antworten.

Also ich glaube tatsächlich, das irgendwie schlechte Gefühl hat was mit dem kurzen Griff zu tun - und wohl auch mit der fehlenden "Abfederung" wie es bei einer längeren Rute der Fall ist.

Und speziell ein Erlebnis hat mich stutzig gemacht: Ein "echter Widerständler" (Andal) von etwas über einem Meter biss in Schweden, nahe einem künstlich errrichteten Barschberg (mittels Balken errichtet, dann mit allerlei Reisig über die Jahre zum Wachsen gebracht). Ich konnte mit der Jerkrute nicht verhindern, dass sich der Esox in dieses "Bauwerk" verzog. Ging letztendlich doch noch gut (siehe hier Bericht, langer Bericht:
http://www.jerkbait.com/blog/index.php?angeln=Hechtdrill mit Hindernissen)
aber ich frage mich eben, was der Traum-Esox so macht, wenn er denn mal kommt, gerade wenn Fluchtpunkte (Schilf usw. in Reichweite sind).

Also nochmal, bis jetzt ging das immer alles gut, aber ich habe eben leichte Bedenken, wenn mal das richtige Vieh (15 kg ++) im Geschirr hängt - wie vielleicht Anfang Oktober hier:https://maps.google.de/maps?hl=de&tab=wl|rolleyes

Aber ihr könnt gern meine Bedenken zerstreuen...

Petri G.
 

Deep Down

Well-Known Member
AW: Grenze kurzer Jerkruten

Also meinen 1,20m nebst einiger weiterer Meter habe ich aber locker mit so ner Jerke bis 150 gr WG rausgekurbelt! Kein Problem! Da wird auch nicht lange gedrillt, sondern ordentlich gegen gehalten! Muss natürlich dann auch nen ordentliches Tau auf die Multi nebst tragfähigem Material! Die letzten beiden Meter wurden mächtig zwischen eigentlich leicht erreichbarem Holz kurz gehalten!
Ich finde die 1,85er bestens geeignet für so ne Aktionen!
Bei längeren Ruten ab 2 m aufwärts finde ich die zum jerken schon aufgrund des längeren Hebels nicht mehr optimal!
 
Zuletzt bearbeitet:

Deep Down

Well-Known Member
AW: Grenze kurzer Jerkruten

Ach so, und in Kombination mit nem fetten Kescher kann man die Teile dann schnell weglöffeln! Das minimiert das Risiko des Aussteigens immens!
 

inselkandidat

Bodden-Schamane
AW: Grenze kurzer Jerkruten

ich lass mal Bilder sprechen...
attachment.php

http://www.anglerboard.de/board/attachment.php?attachmentid=188858&d=1347458326

Rute war ne 1,80m, der Fisch war 1,23m.In Verbindung mit ner 16kg Schnur hat er nix zu lachen gehabt!#h
 

Sten Hagelvoll

Konserviererin
AW: Grenze kurzer Jerkruten

Warum nicht einfach 'ne 2.40er zum Jerken nehmen, ich z.B. verwende dafür sogar 'ne 2.70er Rute;)
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Grenze kurzer Jerkruten

Warum nicht einfach 'ne 2.40er zum Jerken nehmen, ich z.B. verwende dafür sogar 'ne 2.70er Rute;)

Weil das laut amtlicher und vielgepredigter Lehrmeinung nicht funktionieren darf. Ein gewisser Dipl. Ing. Ulrich Beyer beweist zwar laufend das Gegenteil, dass man mit langen Ruten und langen Griffen erfolgreich jerken und drillen kann, aber die kurzen Stöcke müssen nun mal unters Volk.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir wild über aufsteckbare Griffverlängerungen diskutiert haben, u.a. auch mit Marc Mihan, der auch davon angetan war. Nur über die heißen Debatten kam es nie hinaus. Technisch wäre es recht einfach zu realisieren. Die Frage ist nur, ob es sich auch wirtschaftlich rentieren würde?
 

Deep Down

Well-Known Member
AW: Grenze kurzer Jerkruten

Ich habe selbst mal mit ner 2,70m angefangen! Die sind viel zu lang und vor allem dann zu "weich"! Die Ruten laden sich dann auf und es kommt nicht mehr zu dieser Ruckbeschleunigung des Jerks!
Mit nem 100gr Jerk aufwärts macht sich dann auch noch der Hebel extrem bemerkbar!

Gehen tut alles, aber es ist oft dann nur ne Verlegenheitslösung der Angler, die meinen alles irgendwie an einem Tag fischen zu wollen!
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Grenze kurzer Jerkruten

Ich habe selbst mal mit ner 2,70m angefangen! Die sind viel zu lang und vor allem dann zu "weich"! Die Ruten laden sich dann auf und es kommt nicht mehr zu dieser Ruckbeschleunigung des Jerks!
Mit nem 100gr Jerk aufwärts macht sich dann auch noch der Hebel extrem bemerkbar!

Gehen tut alles, aber es ist oft dann nur ne Verlegenheitslösung der Angler, die meinen alles irgendwie an einem Tag fischen zu wollen!

Das sagst du und andere genau das Gegenteil. Wer hat jetzt für wen Recht? Also! ;)
 

vermesser

Well-Known Member
AW: Grenze kurzer Jerkruten

Naja naja...also es ist zweifellos möglich, mit langen Ruten zu Jerken. Hab ich auch schon gemacht.

ABER: MEINER Meinung nach kauft man damit große Nachteile ein. Der längere Hebelarm wirkt auch umgekehrt, sprich das geht auf Kreuz und Handgelenke.

Außerdem brauch man einen enorm straffen Stock, um damit Jerken zu können. Eine "normale" Hechtspinnrute gibt zu sehr nach, als daß ein vernünftiger Lauf zu stande käme (allerdings gehts mit Stöcken wie der Baitjigger H oder meiner neuen Ruffneck oder ner Light Pilk).

Das man seitlich besser jerken kann, als nach unten, wo man ständig die Rute fast ins Wasser klatscht, da bin ich mit Uli Beyer, genauso in der Ansicht, daß eine stabile Stationärrolle ausreicht.

Aber: Jerk is nicht gleich Jerk...was mit nem Slider oder nem Spro Rapper noch locker geht, geht mit 150 Gramm Jerks noch lange nicht.

Und ICH persönlich bevorzuge "lange" Jerkruten von 2,10m mit Stationärrolle, da sie MEINER Meinung nach das beste beider Welten verbinden.
 

Ginnar1

Member
AW: Grenze kurzer Jerkruten

Wow, schöne Diskussio, das freut mich.

Ich mach auch manchmal den Uli (obwohl ich von dem mächtig enttäuscht bin - nach einem sogenannten "Guiding" auf der Möhnetalsperre...andere Geschichte), speziell Zalt; Zam und leichtere Jerks fische ich an einer Greys von 3,05, das macht tierisch Spaß und mit etwas Übung bekommt man die Dinger auch prima in Aktion.

Für viele Jerks bietet sich das aber nicht unbedingt an (z.B. bei klassischen Glidern und sehr schweren Ködern).

Petri G.
 

Sten Hagelvoll

Konserviererin
AW: Grenze kurzer Jerkruten

ABER: MEINER Meinung nach kauft man damit große Nachteile ein. Der längere Hebelarm wirkt auch umgekehrt, sprich das geht auf Kreuz und Handgelenke.

Gut, da kommt es ein bisschen auf den Körper an, wenn man ziemlich lavede zusammengebaut wurde, kann man mit einer langen Rute sicher Probleme bekommen.
Allerdings stehen diesem großen Nachteil mehrere große Vorteile gegenüber, als da wären: wesentlich höhere Wurfweite, bessere Drilleigenschaften, besserer Anhieb usw.
Gruß
 
AW: Grenze kurzer Jerkruten

@ Vermesser:

Wie sieht denn deine Statiocombo aus?


bis jetzt jerke ich auch noch mit einem 80g 3m Prügel, vor multi hab ich ehrlich gesagt etwas angst weil ich nicht gerade zu den konzentrierten anglern zähle.

mich würde vor allem interessieren welche rute du verwendest.
als rolle würd ich ne penn slammer oder sowas ranschrauben falls es wirklich statio wird.

ein nachteil langer ruten beim jerken ist imo dass man nicht so gut fühlung mit dem jerk halten kann, das is das einzige was mich derzeit noch stört.
 

Sten Hagelvoll

Konserviererin
AW: Grenze kurzer Jerkruten

ein nachteil langer ruten beim jerken ist imo dass man nicht so gut fühlung mit dem jerk halten kann, das is das einzige was mich derzeit noch stört.

'n 2,40er/2,70er-Brett und du hast absolute keine Probleme Fühlung zum Jerk zu halten.
 

vermesser

Well-Known Member
AW: Grenze kurzer Jerkruten

Ich fische als Stationnärcombo eine Jenzi Avalon Inshore Jerk H und M, jeweils in 2,10 mit ner Penn Slammer 260.

Da ich weitgehend an kleinen Seen oder vom Boot fische, kratzt mich die sicherlich geringere Wurfweite nicht, zumal der Unterschied nicht gravierend ist und ich unter Bäumen etc. mit ner etwas kürzeren Rute besser klarkomme.
 
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