AW: Gibts Waidgerechtigkeit beim Angeln? Meinung und Frage um Begriff und Inhalt
Das LFischG NRW wurde u. a. wegen dieser Eskapaden 1994 geändert. Und glaube mir, ich habe während meines Jura-
Studiums die Gesetzesänderung und die Gründe, die dazu führten sehr genau verfolgt! - Das haben sich die aktiven Angler selber eingebrockt. Die Verbände waren aufgrund die Berichte und Bilder in einer sehr schlechten Ausgangsposition und das damalige politische Klima war alles andere, als angelfreundlich.
Das von den Aktiven, die diesen Schlamassel angerichtet habe, kein Eingeständnis ihres Fehlers zu erwarten ist, liegt in der Natur der Sache. Daher verklären auch diese gerne die Vergangenheit. Ich habe das damals als nicht aktiver Wettangler sehr neutral von Außen betrachtet. Diese Wettangel-Eskapaden wurden nahezu in der ganzen Anglerschaft abgelehnt, bis auf das Häufchen Wettangler natürlich, von denen im Nachgang inzwischen aber einige auch zu dem Ergebnis gekommen sind, dass die damaligen Auswüchse nicht das Gelbe vom Ei waren. Das passt nur nicht in das Weltbild dieses Forums. Auch das ist aber für eine Filterblase und Echokammer völlig normal. Einigen würde es gut tun, den Kopf mal aus dieser Filterblase und Echokammer herauszustrecken, wie ich es ja umgekehrt auch tue.
Wäre es damals nicht zu den Auswüchsen gekommen, müssten wir heute nicht über Weidgerechtigkeit und GfP diskutieren!
Das Problem ist doch nicht das Wettfischen.
Wenn nach dem Wettfischen alle Fische waidgerecht (um irgendwie beim Thema zu bleiben) getötet worden wären und die daraus gemachten Fischpflanzerl an Obdachlose verteilt worden wären, gäbe es kein Problem.
Es geht um den Umgang mit dem Fisch.
Und der war nicht in Ordnung.
Deswegen das Wettfischen zu verbieten ist als würde ich als ADAC versuchen, das Autofahren zu verbieten wegen der Verkehrstoten, Geschwindigkeitsübertretungen und illegalen Autorennen.
Oder der Vatikan schließt alle Internate.
Und was ist das Resultat des ganzen?
Es gibt keine Wettfischen mehr, sondern Hegefischen - judäische Volksfront... äh... die Volksfront von Judäa!
Das ist doch keine Lösung!
Einige aus unserem Verein sind jedes Wochenende im Jahr auf Wett- äh... Hegefischen oder veranstalten private.
Ein Ansatz wäre gewesen:
diejenigen, die offensichtlich gegen Recht verstoßen haben, anzugehen. Denen klar zu machen, dass es so nicht geht. Denen klar zu machen, dass sie Recht brechen und man zum Schutz aller sie ggf. anzeigen wird, wenn es nicht besser wird.
Ein weiterer Ansätz wäre, Verwertungsmöglichkeiten aufzuzeigen oder zu bieten bei solchen Veranstaltungen.
Man hätte auch einen Leitfaden für Wettfischen erstellen können.
Wie führe ich das Fischen durch?
Wie verwende ich den Setzkescher richtig?
Man hätte zwischendurch wiegen und verwerten können, um die Spur toter Fische abzuwenden.