AW: gibt es ein maximal maß???
Hey Leute locker bleiben.
Eure Diskussion ist akademisch. Ralle betrachtet differenziert und verdeutlicht, dass der Hegeaspekt gleichrangig zum Entnahmeaspekt betrachtet werden muss und somit ein releasen von maßigen Fischen natürlich nicht strafbar ist. Norbert verdeutlicht, dass er sich in Deutschland erheblich mehr Entscheidungsfreiheit wünscht und setzt dabei einen bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit den Fischen voraus. Mario kritisiert Auswüchse des C&R, aber leider etwas undifferenziert und an der Sache vorbei.
Ihr diskutiert garnicht richtig weil ihr von verschiedenen Dingen ausgeht, die ihr wahrscheinlich, ich hoffe es zumindest, in der Realität ganz ähnlich betreibt.
Mario du willst doch nicht ernsthaft erzählen, dass du jeden Barsch verwertest oder als Köfi einsetzt? Wie sinnvoll ist das denn?
Als verboten gilt, Fische nur zu dem Zweck zu fangen, sie nach Drill, wiegen und Foto wieder schwimmen zu lassen.
Dieser wesentliche Punkt verhindert immer wieder jegliche vernünftige Auseinandersetzung mit dem Hegegedanken und sinnvollem C&R. Dass der Angler als Naturnutzer auch eine Verantwortung gegenüber seinen Zielobjekten übernehmen muss ist klar. Problematisch ist es tatsächlich, wenn es nicht um diese Verantwortung geht, sondern um die Verarbeitung der eigenen Profilneurose oder den anglerischen Schwanzvergleich im Webspace oder im Vereinsfotoalbum.
Skuril muten die Beschimpfungen an, wenn einer im Karpfenforum zu gibt einen Karpfen essen zu wollen, albern ist es wenn jemand schreibt Puffforellen zu releasen, weil sie aufgrund eines Gendefektes golden gefärbt sind und er sie so hübsch findet, zum kotzen ist es wenn jeder jeden 50er Hecht, Zander oder Wels fotografiert, ihn dazu ins Gras oder Schnee schmeißt um am nächsten Tag im AB glänzen zu können.
Wenn der Fisch dabei noch sichtbar blutet wird es besonders unmöglich, denn dass zeigt besonders gut worum es geht.
Diese grundsätzlich zynische Haltung gegenüber seinen angeblich so geliebten Fischen macht jede Diskussion zur Farce (Ich relativiere: vielleicht ist es auch schlichte Dummheit).
Ich teile uneingeschränkt Norberts und Ralles Meinung das dem Angler mehr individuellen Spielraum zugestanden werden muss, frei zu entscheiden, wann es sinnvoll ist einen Fisch zu entnehmen und wann es eben nicht sinnvoll ist.
Diese Meinung hat sich bei mir auch unter dem Eindruck der Diskussionen gebildet, die hier im Board laufen. Ach Norbert, deine PN neulich hat mich etwas überrascht, aber sehr gefreut.
Zurück zum Thema: Ich halte es für grundsätzlich fatal, wenn durch die Sprachregelung der Verbände und der Vereine der Eindruck entsteht man stünde schon mit einem Bein im Knast, weil man einen maßigen Fisch das Leben nicht nimmt. Gleichzeitig muss aber deutlich werden, dass ein vernünftiger Umgang mit den Kreaturen Grundvoraussetzung ist diesen ans Leder gehen zu dürfen.
Uli