Gezielt auf Nase mit der Nymphe?

G

Gelöschtes Mitglied 62693

Guest
In den 20 Jahren ,die ich im Rheinland wohnte hab ich mit wechselndem Erfolg auf Nasen gefischt. In manchen Jahren waren sie in der Sieg kaum wahrnehmbar. Andere Jahre sah man reichlich. Dreimal hatte ich das Vergnügen inmitten der laichwandernden Fische zu stehen. Im klaren Wasser konnte man selbst auf mehrere Meter noch den ausgeprägten Laichausschlag sehen.
Befischt habe ich die Nasen mit vielerlei Köder. Madenbündel am Tiroler Hölzel. Mistwurm an der treibenden Posenangel ,auf Fliege und mit kleinen Spinnern.
Das Beste über die Jahre war eine kleine selbstgebastelte Spinnfliege.
(Muss mal sehen ob ich die fürs Foto finde.)
Ende der 90er Jahre und dann nochmal 2005-2008 gab es die besten Fische.
Irgendwann stand mal was von einer 54er Nase in R&R.
Da hatte ich grade ne 59er gefangen. PB war ne 64er auf besagte Spinnfliege.Beste Beisszeit war Ende April bis in den Mai in den Dämmerungstunden. Nach der Laichzeit Anfang Juni ging oft nichts mehr.
Aber wie so oft hielt die Herrlichkeit nicht an. Ab ca. 20012 gab es keine Fänge und auch keine Beobachtungen mehr.
Von dem Erlebnis im gut knietiefen Wasser umgeben von hunderten stattlichen Laichfischen ,zu stehen, zehre ich wohl bis ans Lebensende.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,
PB war ne 64er auf besagte Spinnfliege.
Respekt.

Nasen über 60cm sind m.E. schon Ausnahmefänge, egal auf welchen Köder.

Zumindest in den Gewässern wo ich früher im Urlaub drauf gefischt habe.

In unseren Vereinsgewässern kamen sie damals nicht vor.

Mittlerweile wurden welche über AHP besetzt, aber angeln tu ich dort nicht mehr.

Beim gezielten Fischen mit der Fliege ist es vermutlich schon sehr hilfreich, wenn man sieht wo und wie tief die Nasen stehen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 62693

Guest
Hab die Spinnköder ,welche damals erfolgreich waren mal abgelichtet . An mein Fliegengedöns komm ich heut nicht mehr ran. Kann mich erinnern daß Goldkopfnymphen auf 12er Haken mit ca 3cm langen Haaren am besten waren.
Bild 1 besagte Spinnfliege .Lässt sich gut grundnah führen.
Bild 2 kleine Spinner ,welche erfolgreich waren .Der Gelbe mit Bleikörper war sehr gut ,wenn die Fische tief standen.
Wenn die Nasen im Mai nymphten war inder Dämmerumg und danach oft ein dezentws Schmarzen zu hören.
Das war die Zeit der Spinnfliege. Dicht an den Steinen geführt blieb der Erfolg nicht aus .
Aber lang ist es her.
Wie sagt ein chin. Sprichwort?
"Sei nicht traurig ,daß es vorbei ist.Freu dich daß du dabei warst."
 

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Hanjupp-0815

Well-Known Member
Mittlerweile wurden welche über AHP besetzt, aber angeln tu ich dort nicht mehr.

Beim gezielten Fischen mit der Fliege ist es vermutlich schon sehr hilfreich, wenn man sieht wo und wie tief die Nasen stehen.
Die Nase war ja Fisch des Jahres 2020, mglw. ein Mitgrund für einige, der derzeitigen Anstrengungen den Nasen zu helfen.
Übersehen kann man sie kaum (wenn sie im Schwarm unterwegs sind), die sind selbst bei den derzeit hohen Wassertemperaturen extrem emsig und das ständige Aufblitzen der Flanken bemerken auch Leute, die mit Angeln sonst nichts am Hut haben.

Aber meine eigentliche Frage: Was heisst AHP, Artenhilfsprogramm möglicherweise ?
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,
Artenhilfsprogramm möglicherweise
Genau.

Da wird ja der größte Teil der Kosten über die Fischereiabgabe finanziert.

Deshalb werden bei meinem Stammverein jetzt Fischarten besetzt, die dort zu meinen Zeiten als Jungangler und auch in den folgenden Jahrzehnten nicht anzutreffen waren.

Wenn ich früher z.B. Nasen fangen wollte, bin ich in die Oberpfalz gefahren.
 

crisis

ewiger Lehrling
Ich erinnere mich als Kind riesige Schwärme in der Isar nördlich von München erlebt zu haben. Mich hat es damals gewundert, dass ein Verein aus Landshut für gutes Geld welche zur Wiederansiedlung gekauft hat. Für uns war das eher eine Plage. Sehe ich heute natürlich anders. In der Nidda in Frankfurt wurde sie erfolgreich wieder angesiedelt. Beim E-Fischen fängt man seltsamerweise fast ausschließlich Kleinfische. Über ein Projekt, bei dem im Zuge einer Bachelor- oder Masterarbeit (bin nicht mehr sicher) weiße Kunststoffscheiben länger am Gewässergrund belassen wurden, konnte auch adulte Fische nachgewiesen werden. Die Idee finde ich cool, da sich auf den Platten nach einer Weile Algen ansiedeln, die von den Nasen 'geerntet' werden. Dabei kann man sie dann gut beobachten bzw. auch filmisch festhalten.
 

Hanjupp-0815

Well-Known Member
Stümmt, auch in der Stadt-Isar in München gabs in den 80ern noch riesige Schwärme. Die haben sich während der Laichwanderung vorm Flauchersteg gesammelt und schwammen zwischen den Nackerten umher. Ein Arbeitskollege war bei den Isarfischern, auch der war eher generft wenn wieder eine seinen Käsewürfel nahm, weil der eher für die Barbenprügel gedacht war.
 

crisis

ewiger Lehrling
Hab vor Kurzem einen Bericht gelesen, dass 'meine' Nasen aus den frühen 80ern teilweise immer noch da rumschwimmen, sich aber seitdem so gut wie nicht mehr vermehrt haben. Die Zuflüsse wären zu verschlammt für erfolgreiches Ablaichen. Kommentar des lokalen Vereinsvorsitzenden: 'Viel zu viel Aufwand und lohnt sich, wenn überhaupt, erst in 50 Jahren'. Tolle Einstellung! An der Nidda hat es unter ähnlichen Voraussetzungen noch nicht einmal 10 Jahre gedauert, bis sich Erfolg eingestellt hat.
 

Rheinspezie

Fischender Gentleman
Hallo, sehr interessante Beiträge hier!

Stehen Nasen in ggf. manchen B. L. unter
Artenschutz oder dürfte man die sogar entnehmen?
Ich wage die Frage kaum... Sind die Fische
Kulinarisch schmackhaft?
Falls meine Frage unangemessen wirkt, bitte löschen, es interessiert mich einfach,
Weil ich bei Grundanglern an der Weser Fänge in den Beuteln gesehen habe. coffeegirl
 

crisis

ewiger Lehrling
Wenn mein Vater eine erwischt hat musste meine Mutter die auch ausnehmen und anschließend zubereiten. Ob es dabei an Kenntnissen oder Motivation fehlte weiß ich nicht, geschmeckt habe sie furchtbar. Gräten ohne Ende, Geschmack und Konsistenz des Fleisches waren, wie sagt man so schön, gewöhnungsbedürftig.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,
Stehen Nasen in ggf. manchen B. L. unter
Artenschutz oder dürfte man die sogar entnehmen?
Kann nur zu Bayern was sagen: Schonzeit 1.3. - 30.4. / 30cm Schonmaß

Dort wo sie über AHP gefördert werden, sind Schonzeit / Schonmaß aber meist erhöht.

Ob die Nasen dann auch schmecken, hängt u.a. von der Art der Zubereitung und dem Geschick des Koches / der Köchin ab.

Gibt vermutlich Fische aus denen man einfacher ne schmackhafte Mahlzeit machen kann.
 
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