Um ganz offen zu sein, weiß ich das nicht. Ich bin davon ausgegangen, dass ein Angelkutter rein formal ein Fischereibetrieb ist. Ich guck mal, ob ich dazu etwas finde. LG, Georg
Die Angelkutter werden im EMFF nicht berücksichtigt und erhalten somit keine Entschädigungen! Einer unserer Argumente, dass die Politik bei Fangmengenkürzungen immer alle in einen Topf wirft, der wichtigste Unterschied nämlich die finazielle Unterstützung - wird hierbei gerne vergessen.
Ein Angelkutter fällt als Sportanglerfahrzeug rechtlich unter Fahrgastschiff.
Hallo miteinander,
Ich kann mich an ein Statement von Dirk Sander DFV - Verband der Deutschen Kutter- und Küstenfischer erinnern. Er hat da schon vor der letzten Quotenentscheidung ein düsteres Bild für die Kutterfischer gezeichnet und schon damals festgestellt, dass es auf Dauer fürs Überleben nicht reicht. Und deshalb - so seine Forderung - müsse die Politik den Kutterfischern "beim Sterben helfen". Sprich: Dirk Sander hat die Stilllegungsprämie gefordert. Die Landwirtschaftsministerin hat jetzt die Lobbyforderung aufgegriffen.
Servus
Fischer am Inn
Hast Du dafür eine Quelle?
Zitat der Dirk Sander vom Deutschen Fischereitag "Die Ostseefischer wollen sich durchkämpfen und setzen darauf, die Erfolge der nachhaltigen Bewirtschaftung der Ostsee in Zukunft nutzen zu können." Weiter sagte er "Ich bin sicher, wir werden gemeinsam einen Weg finden, die Ostseefischer durch diese schwierige Zeit hindurch zu bringen".
Er hatte nur von der Politik gefordert, dass sie den Mut haben sollten, das zuzugeben- das sie die nicht am Leben halten können und somit beim Sterben helfen sollen! DIRK SANDER HAT DIE POLITIK AUFGEFORDERT DAS ZU SAGEN, nicht das Sterben gefordert. Dirk Sander kämpft für die Fischerei!
Ich hatte übrigens nach den ersten Meldungen gestern tatsächlich den Eindruck, dass die Fischerei abgeschafft werden soll und der Geldhahn dafür aufgedreht wurde.
Gestern Abend habe ich mich damit intensiver beschäftigt und muss meinen ersten Eindruck revidieren. Das Paket ist (mal wieder) eine Mogelpackung! DIe Fischer haben in den letzten Jahren Stillliegeprämien erhalten, d.h. für zusätzliche Hafentage gab es Kohle. Das Geld wird jetzt bei Inanspruchnahme der Abwrackprämie gegengerechnet und so bleibt dann in den meisten Fällen wohl nur die Null stehen, also wirtschaftlich unattraktiv.
Ich denke die jetzt bestehenden Fischereigenossenschaften wird es in der Form zukünftig auch nicht mehr geben, eventuell kann man eine pro Region erhalten. Also wird der Fisch mit zusätzlichen Kosten (und Folgen für die Umwelt) auf der Straße transportiert und/ oder Häfen verlieren die letzten Schiffe, was auch Auswirkungen für die Regionen hat.
Ich frage mich deshalb wirklich, ob die Politik nicht hätte wirkliche Hilfen und Lösungen schaffen können/ müssen? Ich sehe nämlich einen Teil der Schuld bei der Politik, die sich auf schlechte Zahlen von ICES verlassen hat- oder wo sind die 50% weniger Dorsch aus dem Jahrgang 2016 hin? Die Politiker sitzen im waremn Sessel in Brüssel, beschäftigen sich einen halben Tag mit dem Problem und gehen dann zur Tagesordnung über. Die Menschen bleiben alleine mit ihren Problemen zurück. Politik bedeutet doch nur noch "keine Lösungen", sondern maximal Verdrängen von Probleme und das berühmte "Aussitzen", Kompromisse helfen in der Regel nicht wirklich.
Ja, und eine Frage sei erlaubt- wenn die Ökos die Fischerei rechtlich nicht aus den Schutzgebieten bekommen (siehe verlorene Klage/ Verbändeklage vor dem EuGH zu den Schutzgebieten AWZ 2017), wird dann so die Fischerei vernichtet?
Es ist auffällig, dass Fischerei und Angler seit 2016/2017 - zumindest in Deutschland - gezielt beseitigt werden!