Gefangene Fische bedenkenlos essen?

CK80

Member
Hallo liebes Forum!
Nach langer Angelabstinenz bin ich gerade dabei wieder ins Angeln einzusteigen.
Ich wohne am Rhein zwischen Wörth und Speyer und genau da will ich nicht nur Fische angeln sondern diese auch nach herzenslust verzehren.
Doch was liest man im Netz? Nicht nur dass die Grundelinvasion die Raubfischpopulation steigen liess, sondern dass diese kleinen Invasoren leider auch Parasiten in sich tragen die von den Raubfischen mit aufgenommen werden.
Von der Aalbelastung mit Umweltgiften mal ganz abgesehen.
Jetzt bin ich doch einigermassen verunsichert. #c
Wie sehen denn die vielen Boardmitglieder das Thema?
Esst Ihr bedenkenlos euren Fang? Ich denk mal Vereinsgewässer sind nicht ganz so gefährdet? Eure Meinung würde mich brennend interessieren!
 
AW: Gefangene Fische bedenkenlos essen?

Hallo,

auch wenn ich von gefährlichen Parasiten bei Grundeln noch nichts gehört habe, gehe ich doch mal davon aus dass sowas beim Braten, Kochen... spätstens unschädlich wird.
Wegen den Schadstoffen kann ich dir folgenden Link empfehlen: http://www.lfvrlp.de/index.php/downloads

etwas weiter unten auf der Seite findest du das "Merkblatt zum verzehr von Flussfischen. Geht hier um den Rhein in RLP
Was sind denn so deine Zielfische?
 

phirania

phirania
In stillem Gedenken
AW: Gefangene Fische bedenkenlos essen?

Die Grundeln haben Parasiten die in den Kiemendeckel leben.
Werden auf Andere Fische übertragen ,wenn diese die Grundeln fressen.
Spielen aber beim Verzehr keine Rolle.
 

CK80

Member
AW: Gefangene Fische bedenkenlos essen?

Vielen Dank für den interessanten Link! #6
Also dass Barsch Hecht und Zander wohl sauber zu sein scheinen beruhigt mich schon mal.
Und ich glaube auch dass beim Frosten / Zubereiten die Parasiten unschädlich gemacht werden. Rohen Fisch zieh ich mir ja nicht aus dem Rhein rein. :q Allerdings kriegt unsere Katze die Abschnitte vom filetieren...|bigeyes Wie seht Ihr da die Problematik?
Ein bisschen bin ich überrascht dass vor Welsen ab 50cm gewarnt wird! Die sind ja dann noch nicht sooo alt. Und so fett kommen die mir garnicht vor?
 

Brummel

Wathosenschlitzerfinder
AW: Gefangene Fische bedenkenlos essen?

Also ich glaube wenn es schon weit ist daß man sich darüber Gedanken machen muss (...ich denke es ist so weit...;)), dann sollte man das Atmen einstellen, jeden Einkauf, nach Bezahlung natürlich !! gesetzeskonform (Sondermüll-Entsorgung und der gleichen...) entsorgen usw.
Jedenfalls bekommst Du dadurch nicht mehr oder weniger Risiken für Deine Gesundheit als sowieso schon täglich frei Haus "geliefert" werden. #c
Parasiten die durch Garen bedeutungslos werden sind heutzutage meiner Meinung nach das geringste Problem.
Man kann einfach nicht drum herumkommen sich mit "Lebensmitteln" zu vergiften, darum schmeckt mir mein selbst gefangener und zubereiteter Fisch trotzdem immer lecker. :vik::q

@CK80,
mein Kater schluckt das alles auch als "Sushi" :)), und er lebt noch, glaub ich...
 
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CK80

Member
AW: Gefangene Fische bedenkenlos essen?

Ja, is schon komisch. Früher hätt ich mir da nie Gedanken drüber gemacht. Aber wenn erst mal der eigene Nachwuchs mitisst denkt man plötzlich ganz anderst.
Ich bin auch eher durch Zufall drauf gestossen weil ich mich ein bisserl über die Grundel eingelesen hab. Die gabs in meiner letzten aktiven Angelzeit so noch nicht...
Nachdem ich mich erst darüber gärgert hab dachte ich - naja, da haben meine Zielfische wenigstens genug zu fressen und über Köderfische braucht man sich auch keine Gedanken machen.
Blöd halt wenn der Futterfisch befallen ist.
Aber Eure Beiträge beruhigen mich schon mal wieder.
So weit ich das Verstanden habe halten sich die Mistviecher sowieso nur in den Innereien / Kiemendeckeln auf und Filets sind recht sicher.
 

Brummel

Wathosenschlitzerfinder
AW: Gefangene Fische bedenkenlos essen?

Ja das ist sicher schon jedem durch die Hirnknoten geschossen der "Nachwuchs" hat;), nur kannst Du auch diesem nicht alles ersparen, vor allem nicht die Folgen unsers Lebenswandels und Bevölkerungsdichte auf die Ernährung.
 

Laichzeit

Well-Known Member
AW: Gefangene Fische bedenkenlos essen?

Vor Parasiten habe ich keine Angst, da alles gut gekocht wird.
Bei den Umweltgiften PCB, Dioxinen ect. ist die Sache natürlich heimtückischer wegen der Gefahr von Krebs.
Als bodenlebender Fisch sind Waller und Aal natürlich näher mit dem Körper an den Schadstoffen im Sediment dran und deshalb entsprechend belastet.
Solche Fische meidet man ab einer gewissen Größe zurecht.

Man kann einfach nicht drum herumkommen sich mit "Lebensmitteln" zu vergiften, darum schmeckt mir mein selbst gefangener und zubereiteter Fisch trotzdem immer lecker. :vik::q

Ansonsten genau so.
 

Laichzeit

Well-Known Member
AW: Gefangene Fische bedenkenlos essen?

Interessant wäre, wie der Aalverzehr im Vergleich zu anderen Giftquellen steht.
Also so in etwa wie viel Aal einer Zigarette entspricht.
Die verwendete Maßeinheit TEQ für diese Umweltgifte ist leider nicht so anschaulich.

Die Verzehrsempfehlungen stammen vom BFR und im Original ließt sich das nicht sooo appetitlich, vor Allem beim Aal.
Auf Seite 10 hat es eine genauere Tabelle zum Verzehr.
Am Gewässer steht man dummerweise vor der Problematik, dass man es den Fischen nicht ansieht.

http://www.bfr.bund.de/cm/343/belastung_von_wildlebenden_flussfischen_mit_dioxinen_und_pcb.pdf
 

Nidderauer

Active Member
AW: Gefangene Fische bedenkenlos essen?

Also ich glaube wenn es schon weit ist daß man sich darüber Gedanken machen muss (...ich denke es ist so weit...;)), dann sollte man das Atmen einstellen, jeden Einkauf, nach Bezahlung natürlich !! gesetzeskonform (Sondermüll-Entsorgung und der gleichen...) entsorgen usw.

Es bleibt einem irgendwie nicht erspart, sich Gedanken zu machen, um dann z.B. auf ökologisch erzeugte Lebensmittel umzusteigen. Das ist im Gegensatz zum konventionellen Zeugs in der Regel auch kein Sondermüll. Aber das darf jeder so handhaben, wie er möchte.

Also dass Barsch Hecht und Zander wohl sauber zu sein scheinen beruhigt mich schon mal

Schön, dass du Dir Gedanken machst #6. Beruhigt brauchst Du allerdings nicht zu sein, ich hab noch keine einzige deutsche Untersuchung gesehen, bei der auf aktuelle Umweltgifte untersucht wurde. Z.B. Glyphosat oder das was von Tschernobyl übrig geblieben ist.

Heute untersucht man nur auf das, was bis vor 40 Jahren auf die Felder gelangte. Irgendwie scheinen da ein paar Leute mächtig zu schlafen, die sind wohl der Meinung, dass nach dem Verbot von DDT und Lindan nur noch in homöopathischen Dosen gespritzt wird?

Ich würde fette Fische generell vermeiden, z.B. Aal und Waller. Das liegt aber eben daran, dass sich z.B. Schwermetalle im Fett anreichern. Mageres Muskelfleisch ist nicht ganz so hoch belastet.

Laichzeit schrieb mal was über vermehrtes Auftreten von Bandwürmern bei Bodenseebarschen, bis in den Rhein ist es da nicht weit.


Ansonsten machste schon das Richtige.

Grüße Sven
 
Zuletzt bearbeitet:

Brummel

Wathosenschlitzerfinder
AW: Gefangene Fische bedenkenlos essen?

@Nidderauer,

dann mach Dir Gedanken, bin nur gespannt welche Auswirkungen Du Dir davon erhoffst wenn sich weiterhin jeder soverhält wie bisher (wovon auszugehen ist) ... !
 

Laichzeit

Well-Known Member
AW: Gefangene Fische bedenkenlos essen?

Laichzeit schrieb mal was über vermehrtes Auftreten von Bandwürmern bei Bodenseebarschen, bis in den Rhein ist es da nicht weit.

Da ging es um den Hechtbandwurm und einen speziellen Kiemenwurm, der nur Barsche befällt.
Für den Rhein würde ich mir da keine zu großen Gedanken machen, da die Parasiten hauptsächlich den Bodensee-Stamm befallen, der vom Rheinbestand sehr verschieden ist.
Hinter der Art verbirgt sich wahrscheinlich eine sehr große innerartliche Vielfalt, die auch unterschiedlich anfällig für Parasiten ist.
Bodenseebarsche esse ich übrigens trotz Parasiten gerne.
 

Brummel

Wathosenschlitzerfinder
AW: Gefangene Fische bedenkenlos essen?

@Laichzeit #6,

ein gut gebratener Barsch oder auch Hecht ist was Feines....:l
Man muss ja nicht jede fernöstliche Kulinar-Mode mitmachen. :q
 

thanatos

Well-Known Member
AW: Gefangene Fische bedenkenlos essen?

Also ich esse jeden Fisch der meinem Geschmack entspricht ,in Gewässern die schon verdreckt aussehen peitsch ich meine Angel
erst gar nicht rein egal wie groß die Fische da sind ,wegen irgendwelcher Schadstoffe mach ich mir keinen Kopf ,ist m.E. nur neuzeitliches Panikgetue ,ich rauche seit 57 Jahren und nicht grad wenig,in jungen Jahren hab ich gesoffen wie ein Loch ,bin mit DDT ,Fungiziden,Herbiziden und Pestiziden eingesprüht worden ,habe Cyanidvergiftungen überlebt
und einiges mehr und bin immer noch relativ organisch in Ordnung
was kümmert mich da die lächerliche ,angebliche Schadstoffbelastung
von Fischen und wenn ich auf die Warnungen der Panikmacher hören würde wäre ich längst verhungert.
 

Brummel

Wathosenschlitzerfinder
AW: Gefangene Fische bedenkenlos essen?

@thanatos,

#6:vik::q
 

phirania

phirania
In stillem Gedenken
AW: Gefangene Fische bedenkenlos essen?

Also ich esse jeden Fisch der meinem Geschmack entspricht ,in Gewässern die schon verdreckt aussehen peitsch ich meine Angel
erst gar nicht rein egal wie groß die Fische da sind ,wegen irgendwelcher Schadstoffe mach ich mir keinen Kopf ,ist m.E. nur neuzeitliches Panikgetue ,ich rauche seit 57 Jahren und nicht grad wenig,in jungen Jahren hab ich gesoffen wie ein Loch ,bin mit DDT ,Fungiziden,Herbiziden und Pestiziden eingesprüht worden ,habe Cyanidvergiftungen überlebt
und einiges mehr und bin immer noch relativ organisch in Ordnung
was kümmert mich da die lächerliche ,angebliche Schadstoffbelastung
von Fischen und wenn ich auf die Warnungen der Panikmacher hören würde wäre ich längst verhungert.


Hast eben den Vorteil..
Geräuchertes Fleisch hält länger....:):)
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Gefangene Fische bedenkenlos essen?

Man hat auf der einen Seite auch natürliche Einbringung (Quecksilber wie auch Radioaktivität als Beispiel), auf der anderen Seite schwirrt so viel (menschengemachtes) Zeug und Dreck durch die Gegend, das sowohl Wasser, wie aber auch Boden inzwischen so kontaminiert hat, dass ja selbst "Bioware" (sofern überhaupt korrekt deklariert, da lässt sich noch richtig Kohle machen...) nicht "giftfrei" ist, sondern nur (mit Glück) frei von Zusatzgiften, die über Spritzmittel etc. kommen (ob das den Kohl noch fett macht?)..

Deswegen ist da ja dieses seltsame System aus Lebensmittelüberwachung, Obergrenzen und Grenzwerte für diverse Stoffe (die immer gerne nach neuester Forschung angepasst werden - meist nach oben (weil sonst z. B. auch Trinkwasser teilweise in arge Probleme kommen würde (siehe dazu: http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=316070 )) - installiert worden, welches dann durchs Bundesamt für Risikobewertung (siehe auch aktuelle Glyphosatdebatte) noch kommentiert, eingeschränkt oder erweitert wird.....

Das geht teilweise so weit, dass diskutiert wird, in wie weit "Indoorproduktion" (Pflanzen wie Tiere) wegen kontrollierbarer Umgebung deutlich weniger Umweltgifte als Bioware aus dem freien Feld hat (Tiere wie Pflanzen) - das zeigt schon mal die ganze Perversität auf und wie wenig man als Konsument da alle Faktoren mit berücksichtigen kann.

Das gilt zunächst mal für gewerblich in Verkehr gebrachte Lebensmittel.

Diese sind in Deutschland (bei allen auch hier auftretenden Versäumnissen und Mängeln) zunächst mal grundsätzlich besser kontrolliert als in vielen Nachbarstaaten und erst recht als bei vielen Überseeproduzenten.

Trotz aller zunehmender Umweltgifte und Probleme wird ja die Bevölkerung zunächst mal im Schnitt immer älter, was sicher auch am medizinischen Fortschritt liegt. Ob da irgendwann mal der Punkt kommt, an dem der medizinische Fortschritt die Umweltbelastung nicht mehr ausgleichen kann, wird sich zeigen, zudem ist dies natürlich auch regional sehr unterschiedlich..

Man kann sich nun (wie sowohl die spendensammelnde Schützerindusztrie für ihre Panikmache wie auch die Pharmaindustrie mit tausenden Mittelchen gegen alles) hinsetzen und darüber jammern und sich 24 Stunden am Tag darüber Gedanken machen.

So hart es klingt, keiner von uns (in meinen Augen kein Mensch überhaupt) wird da eine vernünftige Risikoabschätzung hinbekommen.

Und die "Profis", die immer gute Ratschläge - in jede Richtung - geben (spendensammelnde Schützerindustrie, Agrarindustrie, Pharma, Wissenschaft die von verschiedensten Seiten für ihre Studien bezahlt wird, etc.) sind ungefähr so glaubwürdig wie ein VW-Manager, der über saubere Diesel fabuliert..



Ergebnis ist für mich persönlich:

Kümmert man sich zu viel um diese ganze Panikmache, wird man mit Sicherheit krank, und wenns nur psychisch ist, weil man sich dauernd am Rand der Katastrophe sieht.

Ich werde weiterhin einfach versuchen das Leben wie das Essen zu geniessen, selber zu kochen, möglichst mit Produkten, die einfach gut schmecken und kulinarische Qualität bieten (Überbleibsel aus meiner Zeit als Küchenmeister) - und da gehört selbst gefangener Fisch einfach dazu!!

Der (weitgehende) Verzicht auf (stark) verarbeitete Lebensmittel, das anerkennen der Saison beim kochen, das aussuchen kleiner Produzenten, selber fangen/sammeln/jagen von allem was legal oder unerwischt in Bürokrateutonien möglich ist etc., macht das alles von Belastung und Risiko her nicht kleiner!!

Hat aber einen entscheidenden Vorteil:
Es schmeckt dann wenigstens, macht Freude bei der Zubereitung und Genuss beim Essen - wenn man daran schon zu Grunde gehen soll..
 
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AW: Gefangene Fische bedenkenlos essen?

Ja das stimmt und ich sehe das auch so dass man unmöglich einschätzen kann was für ein Risiko man da gerade einght und es von da her auch eigentlich alles etwas lockerer gesehen werden kann. Tatsächlich ist es ja absulter quatsch sich über die Schadstoffbelastung der Fische Gedanken zu machen, wenn man sich nebenbei ne Kippe reinzieht.
 
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