Gastkartenerwerb wie im Mittelalter

Gondoschir

Vorschriftenignorierer
Da ja mal wieder Sonntag ist und ich mich jetzt kurzfristig entscheiden würde, nach langer Abstinenz mal wieder die Ruten ins Auto zu laden, will ich hier mal eine Frage stellen, die mir schon lange auf der Zunge brennt.
Für mein heute favorisiertes Gewässer gibt es Gastkarten Mo-Sa von 16:00 Uhr bis 20:00 Uhr.
Was macht jemand, der vormittags los will oder am Sonntag?
Warum sind die Vereine zu blöd, die Gastkarten online zu verkaufen? Ich müsste jetzt also erstmal 35 Km fahren, mir eine Gastkarte kaufen und am nächsten Tag wieder 35 Km fahren, um angeln zu können.
Als Alternative ne 10er-Karte.
Wenn man ans Wasser fährt, trägt man das Datum des betreffenden Tages ein und fertig. Aber sowas ist scheinbar unmöglich. Aber woran liegt das???
 

Raubfisch

Member
AW: Gastkartenerwerb wie im Mittelalter

Ich muss zwar nicht so weit fahren, kenne aber die problematik. Teilweise gehts hier noch zu wie anno...

Ich glaube einerseits werden bessere ideen nicht zu den verantwortlichen getragen und andererseits sind die verantwortlichen oft neuem und modernem so aufgeschlossen wie eine nonne dem red light distirct in amsterdam.
 

Knispel

In der Alters - Ruhephase
AW: Gastkartenerwerb wie im Mittelalter

Wie und ob ich als Verein meine Ware - hier Gastkarten - verkaufe, ist total mir überlassen. Wenn es mir in den Kopf kommt, diese nur am 24.Dezember um 3:13 Uhr für die Termine des nächsten Jahres abzugeben ist das so. Wenn es dir nicht passt, braucht du dir keine zu kaufen. Ich brauche dem Modenen nicht aufgeschlossen zusein, du willst was von mir - ich nicht von dir. Viele Vereine haben es nicht nötig Gastkarten abzugeben - die haben ihre Mitglieder und das langt ....
 

Taxidermist

Well-Known Member
AW: Gastkartenerwerb wie im Mittelalter

Schon mal auf die Idee gekommen,dass es so gewollt ist!
Mein Verein z.B., ist überhaupt nicht auf den Verkauf von Gastkarten angewiesen, dass wird nur als lästig empfunden.Die sind so finanzkräftig, so das im letzten Jahr 3000€ ans Finanzamt überwiesen werden mussten!
Um möglichst viele vom Angeln abzuhalten,sind auch die Preise gesalzen.
Tag:15€, Woche 50€,Monat 80€,Jahr 250€.
Das würde natürlich offiziell niemand aus dem Vorstand bestätigen, aber
intern ist das klar!

Na da war Knispel schneller, mit seiner sinngemäßen, gleichen Antwort!

Jürgen
 

Raubfisch

Member
AW: Gastkartenerwerb wie im Mittelalter

das ist natürlich eine tolle einstellung ;)
 

Taxidermist

Well-Known Member
AW: Gastkartenerwerb wie im Mittelalter

Gemeinnützig oder nur gemein, könnte man da fragen ;-))

Mein Gewässer teilen sich zwei Vereine mit zusammen über 700 Mitgliedern (130 ha) und auf Grund dieser hohen Mitgliederzahl, müssten die überhaupt keine Gastkarten ausgeben,die sind schon so gemeinnützig genug!
Von daher können Gäste froh sein,dass es überhaupt Karten gibt.
Man könnte es schon fast edelmütig/sozial nennen, dass es die Möglichkeit gibt!

Jürgen
 

Raubfisch

Member
AW: Gastkartenerwerb wie im Mittelalter

Das sieht hier in SH bei vielen vereinen aber ganz anders aus und trotzdem ist es dort recht dämlich und umständlich geregelt was gastkarten angeht.
Daher sehe ich solche argumente nur teilweise als begründung für sowas.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Gastkartenerwerb wie im Mittelalter

Mein Gewässer teilen sich zwei Vereine mit zusammen über 700 Mitgliedern (130 ha) und auf Grund dieser hohen Mitgliederzahl, müssten die überhaupt keine Gastkarten ausgeben,die sind schon so gemeinnützig genug!

Man könnte auch sagen, wenn die das nur als Spaßgewässer für ihren Verein bewirtschaften und die Allgemeinheit aussperren wollen, ist das doch vollkommen in Ordnung - ob man solche Privatvergnügen über die Gemeinnützigkeit und nicht für die Allgemeinheit aus den Steuern der Allgemeinheit privilegieren muss, kann man sicher diskutieren..

Noch dazu, wenn über solche Regeln verhindert werden soll, Gastkarten ausgeben zu müssen.

Nochmal:
Total verständlich!!!!!!

Nur warum steuerlich aus den Mitteln der Allgemeinheit privilegieren??

Das würde ich nur solche Vereine, die Gastangler auch wollen und die diese nicht mit Tricks und Auflagen vom Gewässer fernhalten wollen..
 

Werner1

Member
AW: Gastkartenerwerb wie im Mittelalter

Hallo,

man muss auch den Aufwand sehen den jemand betreiben muss um den Kartenverkauf übers Internet möglich zu machen. Das muss dann ehrenamtlich geschehen. Ich würde mein ehrenamtliches Engagement auch anderen Dingen zukommen lassen, wenn es schon möglich ist von MO-SA Karten zu bekommen.

Gruß
Werner
 

Taxidermist

Well-Known Member
AW: Gastkartenerwerb wie im Mittelalter

Nur warum steuerlich aus den Mitteln der Allgemeinheit privilegieren??

Das würde ich nur solche Vereine, die Gastangler auch wollen und die diese nicht mit Tricks und Auflagen vom Gewässer fernhalten wollen..
Richtig,dass sehe ich genau so und bin mit der allgemeinen Angelverhinderungsstrategie der Vereine auch nicht einverstanden!

Denn ich möchte auch, dass eine oder andere mal als Gastangler irgendwo fischen!

Zur Ehrenrettung meines Vereins möchte ich noch hinzufügen,dass Gastangler bei uns
die gleichen Rechte haben, wie auch die Vereinsmitglieder.
Keine Fangbeschränkung, Bootsangeln erlaubt,keine Sonderzonen nur für Member,wo gibt es sowas schon?

Jürgen
 
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Gardenfly

Active Member
AW: Gastkartenerwerb wie im Mittelalter

Hier scheinen einige den Sinn des Wortes Gemeinnützig nicht zu kennnen/wollen ihn nicht kennen. Wenn ein Gewässer gegen Höchstgebot verpachtet würde an eine Einzelperson-wieviele dürften dann da Angeln?
Ein Verein ermöglicht es vielen Zugangng zum Angelngewässer zu haben,aber eine Gemeinschaft braucht halt Regeln.Gerade Personen die mit wenig Gemeinsinn kritisieren dies,die denken nur an ihren Vorteil, auch wenn die derzeitige Denkweise der gesammten Finanzwelt darauf ausgerichtet ist, muss man dies nicht überall übernehmen.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Gastkartenerwerb wie im Mittelalter

Die Regeln stehen auch auf der Karte eines Berufsfischers, wenn der die Karten an seinem Gewässer ausgibt - und der wird nicht steuerlich bevorzugt..

Gemeinnützigkeit ist eine schlichte steuerliche Bevorzugung..

Das ist in Ordnung, wenn etwas für die Allgemeinheit getan wird, die ja auch diese Steuersubvention zu bezahlen hat.

Schottet sich da aber eine Gruppe ab und will trotzdem Steuersubventionen von der Allgemeinheit, wird es für mich persönlich zweifelhaft.

Da wäre besser mehr Geld bei den Vereinen investiert, die solche Spielchen nicht machen, um Gastangler abzuschrecken - die gibt's ja auch zu Genüge, Gott sei Dank...

Und das Geld dafür könnte man dann direkt bei denen holen, die versuchen Gastangler abzuschrecken, indem man diesen die Gemeinnützigkeit entzieht.
 
AW: Gastkartenerwerb wie im Mittelalter

Unser Verein gibt für sein Gewässer gar keine Gastkarten an Fremde aus. Nur Vereinsmitglieder dürfen nach vorheriger Anmeldung eine Gastkarte erwerben, die es einem Fremden ermöglicht in Begleitung des Vereinsmitglieds zu angeln. Gastkarten wurden vor Jahren nach mehrfach schlechten Erlebnissen mit Gastanglern angeschafft. Hier war einfach das Verhältnis zwischen dem Nutzen und dem Aufwand bzw. Schaden in keiner gesunden Relation. Diese Variante gibt es auch noch. Zugegebenerweise ist unser Gewässer nicht sehr groß, der Verein sehr klein und familiär geführt.
 

Werner1

Member
AW: Gastkartenerwerb wie im Mittelalter

allerdings hat Gemeinnützigkeit auch nichts mit der Gastkartenverfügbarkeit im Internet zu tun. Darum ging es dem Thread-Eröffner.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Gastkartenerwerb wie im Mittelalter

Das hat insofern damit zu tun, dass es solche und solche Vereine gibt...

Und man Änderungen wohl nur erreichen kann, wenns an die Kohle geht.
 

Werner1

Member
AW: Gastkartenerwerb wie im Mittelalter

und eben auch solche und solche Gastangler, die auch dazu beigetragen haben das es zu diesen Zuständen kam.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Gastkartenerwerb wie im Mittelalter

Die Gastangler kriegen aber keine Steuersubventionen vom Staat, von der Allgemeinheit...
 

Taxidermist

Well-Known Member
AW: Gastkartenerwerb wie im Mittelalter

Die Gastangler kriegen aber keine Steuersubventionen vom Staat, von der Allgemeinheit...
Thomas,manchmal nervt die Hetze auf Verbände und Vereine!
Die Vereine bekommen keine Subventionen,sondern steuerliche Vorteile, eben wegen ihrer Gemeinnützigkeit und dass ist immer noch ein Unterschied!

Jürgen
 
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