Futterstelle beim Feedern "verbraucht"?

Darket

nequaquam vacuum
Moin zusammen,

Nachdem mir die Lektüre vieler Threads hier und auch die Antworten einiger Boardies in letzter Zeit auf meine zahllosen dussligen Fragen, meinen Einstieg in die Feederangelei sehr erleichtert und auch erste Erfolge gebracht haben, möchte ich hier eine wahrscheinlich nicht weniger dusslige Frage in den Raum werfen.

Ich war am Samstag mit zwei Kumpels unterwegs. Ich mit der Feederrute und die beiden mit einfachen GRundmontagen. Wir waren in Berlin an einem Kanal genau an der Einmündung in ein breiteres Hafenbecken. Der Kanal hatte leichte Strömung, also habe ich mit zwei, drei Würfen einen Futterplatz innerhalb des Hafenbeckens angelegt, da wo es sich verbreitert, also eine Art Strömungskante entsteht.

Offenbar kein ganz schlecht gewählter Platz. Ich habe daraufhin über einen längeren Zeitraum in der Rutenspitze sehr deutlich sichtbare Bisse bekommen, die ich aber nicht verwerten konnte. Da ich zwar blutiger Anfänger, aber immerhin auch lernfähig war, habe ich geschlussfolgert, dass ich wohl zu früh angehauen habe und dem Selbsthakeffekt meiner Schlaufenmontage mit 40g Korb vertraut. Wie sich zeigte zu recht, das nächste war ein recht heftiger Anschlag und ich konnte einen ziemlich fetten Brassen von 48cm und (auch wenn das an anderer Stelle in Zweifel gezogen wurde ;) ) über 2kg Gewicht landen. Habe mich natürlich riesig gefreut, so ein Fisch ist für mich ein Wahnsinnserfolg. Der Fisch hat im Drill erstaunlich viel Betrieb gemacht und sich doch sehr ordentlich gewehrt. Und genau da setzt meine Frage an. Danach ging nämlich über anderthalb Stunden gar nix mehr an der Stelle und wir sind irgendwann weiter gezogen. Die Stelle an sich scheint gut zu sein, abgesehen von den vielen Bissen gestern, habe ich da auch schon zuvor gefangen. Ich nehme daher an, dass der vergleichsweise heftige Drill die anderen Fische vertrieben hat. Allerdings habe ich mich dann doch gewundert, dass nach über einer Stunde offensichtlich immernoch keine Fische an einem Platz waren, der zuvor offensichtlich ziemlich gut war.
Habt Ihr dahingehend Erfahrungen? Kann ein Drill den Platz für so lange Zeit "verbrauchen"? Ich höre und lese nämlich immer von Feederanglern, die an ein und dem selben Platz einen Fisch nach dem anderen aus dem Wasser ziehen. Kann natürlich auch an anderen Faktoren (Tageszeit o.ä.) gelegen haben, aber es war halt echt auffällig.
 

Kotzi

Mit-Glied
AW: Futterstelle beim Feedern "verbraucht"?

Es ist recht kalt und da besteht die Gefahr die Fische entweder zu überfüttern ( zu viele Partikel, klumpiges Futter) oder sie sind einfach so weiter gezogen.
Im Winter ist weniger Futter öfters mehr. Jedoch können wir das absolut nicht wissen was da jetzt der Grund für war sondern nur Orakeln.
Jedoch wenn der Platz in einiger Entfernung lag ist es eher selten das ein Drill nachhaltig alle Fische verscheucht.
 

Darket

nequaquam vacuum
AW: Futterstelle beim Feedern "verbraucht"?

Gefüttert habe ich ziemlich sparsam. Beim Anlegen vom Futterplatz mit zwei Körben (nicht übermäßig groß) vorgefüttert, beim dritten ein paar Pinkies (sechs oder sieben Stück) mit in den Korb und dann liegen gelassen. Wenn ich nach Fehlbissen eingeholt habe, dann hab ich teilweise nur den halben Korb voll gemacht und teilweise ganz leer wieder ausgeworfen. Futter war nicht klumpig und ich hab auf sehr feines geachtet.

Allerdings lag der Platz nicht in großer Entfernung. Vielleicht 20 Meter, wenns denn hoch kommt. Eventuell lag es daran. Wie gesagt, es geht gar nicht so sehr ums Orakeln woran es lag, ich versuche nur beim nächsten mal Fehler zu vermeiden und etwas Ursachenforschung zu betreiben.
 

Kotzi

Mit-Glied
AW: Futterstelle beim Feedern "verbraucht"?

Joa und manchmal weiß man es eben nicht ;) Das ist halt Angeln.
Vielleicht sind die Fische auch wegen zu wenig Futter weiter gezogen oder der Drill hat tatsächlich gestört. Aber genau das wirst du nicht mehr erfahren.
 

PhantomBiss

probiern muas mass...
AW: Futterstelle beim Feedern "verbraucht"?

Du kannst es schon erfahren. Ich würde einfach regelmäßig zu diesen Platz zurückkehren. Es ist nunmal so, dass selbst an vielversprechenden Stellen nicht immer was geht. Erforsche den Platz einfach weiter, nur so wirst du weitere Erkenntnisse bekommen. Selbst 10 Ansitze reichen nicht um ein wirkliches Muster zu erkennen. Achte auch auch das Wetter, Wasserstand, usw...
 
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Surf

Member
AW: Futterstelle beim Feedern "verbraucht"?

Sowas ist echt schwer zu sagen. Gerade bei den meisten gegenwärtigen Temperaturen. Du wirst das mit der Zeit noch raus bekommen wo du wie am besten an- und nach fütterst, gerade wenn du dir ein paar mehr Spots zu eigen machst. Auch ist es immer sehr hilfreich so viele Inofs wie möglich über den Untergrund zu bekommen. Eine kleine Kante an der sich beispielsweise bei wenig Strömung super dein Futter hält, kann bei nur wenig mehr Wasser wertlos sein.
 

Riesenangler

Well-Known Member
AW: Futterstelle beim Feedern "verbraucht"?

Vielleicht hat es auch einen Raubfisch auf deinen Platz gelockt.
Das dort ein Hecht oder Zander durch den Betrieb an deinem Futterplatz neugierig geworden, mal nachschaute.
Das ist bei uns des öfteren der Fall und dann ist schlagartig Ruhe.
 
G

Gelöschte Mitglieder 136077

Guest
AW: Futterstelle beim Feedern "verbraucht"?

Eigentlich normal, das zu dieser Jahreszeit weniger geht...ist bei den meisten Gewässern so. Mann muss halt die Stellen und Zeiten kennen, dann geht das auch...sogar ohne anfüttern...
 

stroker

Member
AW: Futterstelle beim Feedern "verbraucht"?

Vielleicht hat es auch einen Raubfisch auf deinen Platz gelockt.
Das dort ein Hecht oder Zander durch den Betrieb an deinem Futterplatz neugierig geworden, mal nachschaute.
Das ist bei uns des öfteren der Fall und dann ist schlagartig Ruhe.


Hallo !


Dieses habe ich auch schon öffters erlebt, kann man aber testen wenn Du mal eine Rute auf Köderfisch umbaust.
Habe dadurch schon so manchen schönen Räuber gefangen.


MfG Michael
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Futterstelle beim Feedern "verbraucht"?

Zu dieser Jahreszeit sind zahlreiche Bisse und ein gelandeter Brassen in dem Format ein schon sehr respektables Ergebnis. Über den aktuellen Grund der plötzlichen Flaute kann man nun sehr gut spekulieren, bis hin zur These, dass du trotz des kalten Wassers zu wenig gefüttert hast und die Brassen deswegen weiterzogen, weil eben nichts mehr zu fressen da war.

Bleib einfach dran und der Stelle treu. Experimentiere etwas herum und du hast recht schnell den Bogen raus, wie die Fische dort ticken.
 

Darket

nequaquam vacuum
AW: Futterstelle beim Feedern "verbraucht"?

Hallo Andal, ja denke auch, dass ich zum ersten mal in meinem jungen Anglerleben eine Stelle gefunden habe, die zumindest zu dieser Jahreszeit sehr vielversprechend sein dürfte. Bin mit dem Ergebnis auch sehr zufrieden. Habe halt den Anspruch aus meinen Erfahrungen zu lernen und Ursachen für Erfolg und Misserfolg auszumachen. Klar, so lange ich nicht durchs Wasser gucken kann, wird immer auch Spekulation dabei sein.

@stroker
Raubfisch habe ich auch schon dran gedacht, gibt wohl Hecht da und vielleicht würden welche durch die Aktion im Drill angelockt. Kann ich aber z.Z. nicht ausprobieren, weil Schonzeit und in der die Raubfischangelei in Berlin generell verboten ist.
 

feederbrassen

immer wieder neu
AW: Futterstelle beim Feedern "verbraucht"?

Wie die anderen schon geschrieben haben kommen verschiedene Ursachen in Frage.

Tipp gegen Sattmachen der Fische : Lass die Pinkis raus und
stattdessen Caster nehmen,die machen nicht Satt.
Wobei deine paar Pinkis eher nicht die Fische gesättigt haben.
 

Darket

nequaquam vacuum
AW: Futterstelle beim Feedern "verbraucht"?

Ich dachter immer Caster treiben auf. Das wäre beim Feedern auf Grund ja eher kontraproduktiv. Wie gesagt war für mich im ersten Moment der relativ (für Brassen) aktionsreiche Drill die Ursache. Aber das würde ja eigentlich die ganze Idee des Feederangelns irgendwie ad absurdum führen. Aber ich werd's einfach auch weiterhin an genau der Stelle versuchen und mal ausprobieren und beobachten. Offenbar geht da ja grundsätzlich was.
 

Riesenangler

Well-Known Member
AW: Futterstelle beim Feedern "verbraucht"?

Man kann die Caster doch so machen das sie eben nicht auftreiben. Oder fertig kaufen.
 
G

Gelöschte Mitglieder 136077

Guest
AW: Futterstelle beim Feedern "verbraucht"?

Kommt auf die Farbe der Caster an.....die helleren treiben eigentlich nicht auf...ansonsten zermatschen und ins Futter.
 

feederbrassen

immer wieder neu
AW: Futterstelle beim Feedern "verbraucht"?

Ich dachter immer Caster treiben auf. Das wäre beim Feedern auf Grund ja eher kontraproduktiv. Wie gesagt war für mich im ersten Moment der relativ (für Brassen) aktionsreiche Drill die Ursache. Aber das würde ja eigentlich die ganze Idee des Feederangelns irgendwie ad absurdum führen. Aber ich werd's einfach auch weiterhin an genau der Stelle versuchen und mal ausprobieren und beobachten. Offenbar geht da ja grundsätzlich was.

Nöp ,Caster treiben nicht auf ,im richtigen verpuppungsstadium.|supergri
Genau richtig sind sie wenn sie diesen Orangeton haben.
Etwas weniger geht auch ,genau wie etwas mehr.
Da man fast nie Maden hat ,die sich fast gleichzeitg ver-
puppen ,die fertigen aussieben und einfrieren.
Auftreibende Caster haben im Futter nichts zu suchen,da hast du recht.
Aber man kann sie zerquetscht untermischen.

Meine Vermutung an deinem Platz wäre das sich dort Raubfisch eingestellt hat.
Wenn du den Bresen mal durch den Schwarm jagst sind sie zwar mal kurz weg ,kommen aber,, meist"nach ein paar Minuten wieder.
Man könnte mit div. Mittelchen nachhelfen,ist aber alles mit Vorsicht zu genießen.
Damit könnte man auch alles versauen.
Bei Raubfisch ist sense.
 

Tüftler

Member
AW: Futterstelle beim Feedern "verbraucht"?

Hallo Darket, generell würde ich Mich mal Andal anschliessen. Die Möglichkeit das Du zu wenig gefüttert hast scheint mir auch am nächsten. Dein Hinweis dass Du anfänglich viele Fehlbisse hattest..... lässt mich eher vermuten das die Fische gut konzentriert um Deinen Köder schwimmen und folglich Deine Schnur Streifen. Dann hast Du den ersten erwischt und,,,, Ruhe kehrt ein. Ist auch bei uns in der Schweiz und bei den eher scheuen Brassen keine Seltenheit. Wenn Du magst füttere etwas mehr und lass den Fischen etwas Zeit, bevor Du mit Angeln beginnst. Da Du an einer Strömungskante angelst, kannst Du auch mit der Zweiten Rute ein paar Meter unterhalb zb. Ohne Korb angeln. Würde mich nicht wundern wenn da die grösseren lauern.
Viel Petri aus der Schweiz
Tüftler
 

Darket

nequaquam vacuum
AW: Futterstelle beim Feedern "verbraucht"?

Hallo Tüftler, das mit einer zweiten Rute etwas unterhalb hatte einer meiner Begleiter gemacht. Nachdem ich an meiner Stelle die paar ersten in der Spitze sichtbaren Kontakte (hast recht, können auch Fische gewesen sein, die die Schnur berührt haben) hatte, hat einer meiner Kumpels seine Grundmontage ein paar Meter weiter in Strömungsrichtung abgelegt. Auch mit ähnlicher Beköderung. Allerdings ohne jeden Erfolg.

Nachdem ich nochmal jemanden gefragt hat, der sich an dem Gewässer gut auskennt, neige ich mittlerweile auch zu der Vermutung, dass sich nach der Zappelei im Drill das ganze mal ein Hecht aus der Nähe anschauen wollte. Nach allem was ich gehört habe, gibt es da zwar keine in dem Format, das einer 2kg Brasse tatsächlich gefährlich werden könnte, aber das heißt ja nix. Und es war eben sehr auffällig, dass nach dem Fang wirklich für längere Zeit nix ging. Da an der Stelle an sich ja (wie gesagt auch schon vorher) Fische sind, würde ich unter normalen Umständen auch davon ausgehen, dass die nach einiger Zeit zurückkehren. Die halten sich ja offenbar da ganz gern auf. Ich probiere es beim nächsten mal in jedem Falle mal mit ein klein wenig mehr Futter. Ich benutze im Moment eine wirklich sehr feine Mischung und kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass die einen übermäßigen Sättigungseffekt hat. V.a. weil es da ja nun wirklich dicke Brassen hat.
 
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