Thomas9904
Well-Known Member
Vorabveröffentlichung
Man braucht nur diverse Threads bei uns im Karpfen- oder Friedfischforum lesen, um zu wissen, wie wichtig Karpfen- oder Friedfischanglern die Themen, Boilies, Pellets und Futter sind.
Da wird über Qualität und Inhaltsstoffe meist spekuliert (seltenst sind ja Inhaltsstoffe angegeben - Firmengeheimnis). Ebenso natürlich über den Preis, ist ein Produkt seinen Preis wert und vor allem:
Fängt oder lockt der Boilie, Pellet oder das Futter.
Es gibt eine Vielzahl an Anbietern, von großen, für Futter oder Boilies bekannten Marken und Firmen bis hin zu kleinen 1-Mann-Firmen, die Boilies herstellen oder Futter mischen.
Unter dieser Vielzahl an Angeboten konnte der Angler bisher wählen, was ihm fürs Geld, seinen Boilies, Pellets, und sein Gewässer als beste Möglichkeit erschien.
Futtermittelverordnung - Vielfalt bald vorbei? Rechtsgrundlagen
Es gibt sowohl europäische wie nationale Rechtsgrundlagen dazu.
EU:
Verordnung (EG) Nr. 767/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates
vom 13. Juli 2009 über das Inverkehrbringen und die Verwendung von Futtermitteln,
zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 1831/2003 des Europäischen Parlaments
und des Rates und zur Aufhebung der Richtlinien 79/373/EWG des Rates,
80/511/EWG der Kommission, 82/471/EWG des Rates, 83/228/EWG des Rates,
93/74/EWG des Rates, 93/113/EG des Rates und 96/25/EG des Rates und der Entscheidung 2004/217/EG der Kommission
National:
Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) und die Futtermittelverordnung (FMV)
Kontrollen beginnen
Bei uns gehen inzwischen Beamte des Regierungspräsidiums in Angelgerätegeschäfte und kontrollieren Boilies, Pellets, Futtertüten sowie den Betrieb selber auf die Rechtmäßigkeit gemäß der Futtermittelverordnung.
Denn die gilt auch für Angelköder, da nicht jeder Fisch entnommen wird, der vom Futter oder Köder frisst, und so zur menschlichen Ernährung gedachte Fische mit diesem "Futter" in Kontakt auch zum fressen (und nicht nur zum gefangen werden und direkten entnehmen) kommt - und somit die Futtermittelverordnung greifen würde.
In einem mir bekannten Fall wurden bei einem Angelgerätehändler Etikettierung, Inhaltsstoffe etc. bei Boilies, Pellets und Futter abgecheckt, ob sie den Vorschriften entsprechen. Und welche noch verkauft werden dürfen und welche nicht mehr.
Die "In-Verkehr-Bringer" müssten eigentlich auch für jede Charge eine Extranummer vergeben, die Inhaltsstoffe für jede Charge über ein Labor untersuchen lassen und das Ergebnis aufdrucken. So dass gewährleistet wäre, bei Rückrufen auch alle Pakete einer betroffenen Charge erwischen zu können.
Ebenso muss wohl vom Hersteller von jeder Charge 5 Jahre lang eine Probe aufgehoben werden, um bei entsprechenden Fällen darauf zurück greifen zu können.
Dass wohl auch Hersteller wie Verkäufer sich eigentlich registrieren lassen müssten, um überhaupt solche der Verordnung entsprechenden Futtermittel verkaufen zu dürfen, kommt noch dazu - noch mehr Kosten, noch mehr Bürokratie.
Dass gerade kleinere Firmen diesen Aufwand nur schwer betreiben können oder wollen, dass damit die selbst gemischte, preiswerte "Hausfuttermarke" vom Händler Geschichte sein wird, davon kann man ausgehen, wenn jetzt tatsächlich Beamte nichts Besseres zu tun haben, als Angelköder und Futter sowie Hersteller und Handel mit solcher Bürokratie zu malträtieren.
Die Fragen
Da ich bisher nur von einem Händler bei uns konkret und sicher weiss, der da gezielt darauf kontrolliert wurde, hier meine Fragen:
1.:
Habt ihr sowas auch schon mitgekriegt bei euren Angelgerätehändler (oder wenn ihr Händler seid oder beim Händler arbeitet)?
Wenn ja, in welchem Bundesland oder bei welchem Händler speziell?
2.:
Wie wichtig ist für euch der Bezug von Fertigfutter, Boilies, Pellets etc. oder könntet/würdet ihr einfach auf Eigenproduktion/mischung umsteigen, wenn der Bezug dieser Produkte erschwert oder durch die Bürokratie verteuert werden würde?
Thomas Finkbeiner
Futtermittelverordnung - Kleine Boilieschmieden und Futtermischer: Wie lange noch?
Man braucht nur diverse Threads bei uns im Karpfen- oder Friedfischforum lesen, um zu wissen, wie wichtig Karpfen- oder Friedfischanglern die Themen, Boilies, Pellets und Futter sind.
Da wird über Qualität und Inhaltsstoffe meist spekuliert (seltenst sind ja Inhaltsstoffe angegeben - Firmengeheimnis). Ebenso natürlich über den Preis, ist ein Produkt seinen Preis wert und vor allem:
Fängt oder lockt der Boilie, Pellet oder das Futter.
Es gibt eine Vielzahl an Anbietern, von großen, für Futter oder Boilies bekannten Marken und Firmen bis hin zu kleinen 1-Mann-Firmen, die Boilies herstellen oder Futter mischen.
Unter dieser Vielzahl an Angeboten konnte der Angler bisher wählen, was ihm fürs Geld, seinen Boilies, Pellets, und sein Gewässer als beste Möglichkeit erschien.
Futtermittelverordnung - Vielfalt bald vorbei? Rechtsgrundlagen
Es gibt sowohl europäische wie nationale Rechtsgrundlagen dazu.
EU:
Verordnung (EG) Nr. 767/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates
vom 13. Juli 2009 über das Inverkehrbringen und die Verwendung von Futtermitteln,
zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 1831/2003 des Europäischen Parlaments
und des Rates und zur Aufhebung der Richtlinien 79/373/EWG des Rates,
80/511/EWG der Kommission, 82/471/EWG des Rates, 83/228/EWG des Rates,
93/74/EWG des Rates, 93/113/EG des Rates und 96/25/EG des Rates und der Entscheidung 2004/217/EG der Kommission
National:
Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) und die Futtermittelverordnung (FMV)
Kontrollen beginnen
Bei uns gehen inzwischen Beamte des Regierungspräsidiums in Angelgerätegeschäfte und kontrollieren Boilies, Pellets, Futtertüten sowie den Betrieb selber auf die Rechtmäßigkeit gemäß der Futtermittelverordnung.
Denn die gilt auch für Angelköder, da nicht jeder Fisch entnommen wird, der vom Futter oder Köder frisst, und so zur menschlichen Ernährung gedachte Fische mit diesem "Futter" in Kontakt auch zum fressen (und nicht nur zum gefangen werden und direkten entnehmen) kommt - und somit die Futtermittelverordnung greifen würde.
In einem mir bekannten Fall wurden bei einem Angelgerätehändler Etikettierung, Inhaltsstoffe etc. bei Boilies, Pellets und Futter abgecheckt, ob sie den Vorschriften entsprechen. Und welche noch verkauft werden dürfen und welche nicht mehr.
Die "In-Verkehr-Bringer" müssten eigentlich auch für jede Charge eine Extranummer vergeben, die Inhaltsstoffe für jede Charge über ein Labor untersuchen lassen und das Ergebnis aufdrucken. So dass gewährleistet wäre, bei Rückrufen auch alle Pakete einer betroffenen Charge erwischen zu können.
Ebenso muss wohl vom Hersteller von jeder Charge 5 Jahre lang eine Probe aufgehoben werden, um bei entsprechenden Fällen darauf zurück greifen zu können.
Dass wohl auch Hersteller wie Verkäufer sich eigentlich registrieren lassen müssten, um überhaupt solche der Verordnung entsprechenden Futtermittel verkaufen zu dürfen, kommt noch dazu - noch mehr Kosten, noch mehr Bürokratie.
Dass gerade kleinere Firmen diesen Aufwand nur schwer betreiben können oder wollen, dass damit die selbst gemischte, preiswerte "Hausfuttermarke" vom Händler Geschichte sein wird, davon kann man ausgehen, wenn jetzt tatsächlich Beamte nichts Besseres zu tun haben, als Angelköder und Futter sowie Hersteller und Handel mit solcher Bürokratie zu malträtieren.
Die Fragen
Da ich bisher nur von einem Händler bei uns konkret und sicher weiss, der da gezielt darauf kontrolliert wurde, hier meine Fragen:
1.:
Habt ihr sowas auch schon mitgekriegt bei euren Angelgerätehändler (oder wenn ihr Händler seid oder beim Händler arbeitet)?
Wenn ja, in welchem Bundesland oder bei welchem Händler speziell?
2.:
Wie wichtig ist für euch der Bezug von Fertigfutter, Boilies, Pellets etc. oder könntet/würdet ihr einfach auf Eigenproduktion/mischung umsteigen, wenn der Bezug dieser Produkte erschwert oder durch die Bürokratie verteuert werden würde?
Thomas Finkbeiner
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