Fragen zur Feederrute

nikmark

Denunziant
Moin,

ich habe da ein paar Fragen.

-haben alle Wechselspitzen das gleiche Wurfgewicht, denn bei meiner Rute "Heavy Spirit" von Sänger ist nichts aufgedruckt, während ich bei einer Browning Rute schon die Testkurven auf den Spitzen aufgedruckt gesehen habe ?

-ab welcher Größe (welchem Gewicht) von Fischen ist die Belastbarkeit z.B. einer Rute mit 180 g WG erreicht ? Ich denke mal einen grossen Aal aus dem Wasser zu ziehen, wird wohl schwierig werden, denn bei den Brüdern kann man ja eigentlich nicht von einem Drill sprechen. Raus muss er und sonst nichts |supergri
Wie sieht es mit anderen grösseren Fischen aus ?

-Ist eine Feederrute mit 180 g WG zum leichten Brandungsangeln geeignet ?
Die Bisserkennung müsste doch super sein aber wenn ich mir vorstelle einen Dorsch übern Sand an Land ziehen zu müssen, dann habe ich doch meine Zweifel #c

Nikmark
 
G

Gelöschtes Mitglied 8073

Guest
AW: Fragen zur Feederrute

Die Spitzen haben alle verschiedene Stärken-Du mußt sie mal alle 3 am Spitzenring festhalten-da wirste dann sehn ,das sie sich unterschiedlich biegen-so kannste auch die stärkenunterschiede der Spitzen erkennen.

Klaro bekommste damit große Fische raus!!Ich fische in der Elbe selbst eine F-Rute mit 180g wurfgewicht und fange ohne Probleme damit Große Brassen(bis 70cm schon gefangen und Karpfen)

Ob Du sie zum Brandungsangeln benutzen kannst--da mußt Du andere fragen,da habe ich null Ahnung.

Ich benutze meine noch zum buttangeln in der Elbe

Bye Jonas|wavey: #c #c
 

nikmark

Denunziant
AW: Fragen zur Feederrute

Dorsch888 schrieb:
Die Spitzen haben alle verschiedene Stärken-Du mußt sie mal alle 3 am Spitzenring festhalten-da wirste dann sehn ,das sie sich unterschiedlich biegen-so kannste auch die stärkenunterschiede der Spitzen erkennen.

Da habe ich mich wieder mal undeutlich ausgedrückt #d
Das mit den unterschiedlichen Stärken ist mir schon klar. Ich meinte: Wenn die Rute ein WG von 180g hat, gilt dieses auch für die feinste Spitze oder nur für die stärkste ? Hat also auch die feinste Spitze ein WG von 180g und ist nur sensibler in der Bissanzeige ?

P.S. ...und du ziehst tatsächlich einen Aal der den Rückweärtsgang eingelegt hat, mit der Feederrute an Land ?

Niikmark
 
AW: Fragen zur Feederrute

nikmark schrieb:
Da habe ich mich wieder mal undeutlich ausgedrückt #d
Das mit den unterschiedlichen Stärken ist mir schon klar. Ich meinte: Wenn die Rute ein WG von 180g hat, gilt dieses auch für die feinste Spitze oder nur für die stärkste ? Hat also auch die feinste Spitze ein WG von 180g und ist nur sensibler in der Bissanzeige ?

P.S. ...und du ziehst tatsächlich einen Aal der den Rückweärtsgang eingelegt hat, mit der Feederrute an Land ?

Niikmark

Soweit ich das verstanden habe, war das bei meinen neuen Shimano Carpfeeder Ruten so:

bei grob gerechnet 30 Gramm pro Unze kann die Rute bei der

3 Oz Spitze = 90 Gramm WG
4 Oz Spitze = 120 Gramm WG
5 Oz Spitze = 150 Gramm WG = Angabe auf der Rute

Die Bissanzeige geht natürlich bei feinerer Spitze ebenfalls feiner, was das Brandungsfischen an geht, habe ich es mal in Frankreich vor drei Wochen versucht, allerdings habe ich nur 12 ft Ruten, was nicht so dolle war. Weil dort durch den Flachen Strand die Wellen extrem weit draußen bereits brachen (schätze mal, rund 2oo Meter oder sogar mehr), bin ich mit meinen Brandungsruten und dem 2oo Gramm Krallenblei fast verzweifelt und habs einfach mal mit den Heavys versucht bei einem 1oo und einem 12o Gramm Blei, in der Hoffnung, damit weiter raus zu kommen, weil sie sich ja einfacher werfen lassen für mich als Greenhorn. Mein persönliches Fazit war (bedingt eben durch mein "Nichtkönnen"):

Ich komme mit den Heavys 12 ft 150 G WG bei 120 G Blei mit Schlagschnurlosem Wurf bei 2o-ger Fireline Schnur ungefähr auf die gleichen Weiten wie mit der Brandungsrute bei 2oo G Wg und Mono Schnur mit durch Knoten der Schlagschnur bedingter verringerter Wurfweite.

Spaß hat es allemal gemacht, als es mal was ruhiger war mit dem Wellengang sah es auch ganz prima aus bezüglich der Wackelei an der Spitze, gefangen hab ich gemäß den CRF Statuten eh nix, geil wars aber trotzdem. :q

Wenn Du eine 13 ft oder längere Rute hast würde ich es bei 180 G Wg einfach mal probieren. macht sicher Gaudi.

Zu den Spitzen: Bei Shimano sind die alle gleichfarbig, haben aber einen Aufdruck mit der Oz Angabe. Bei anderen Marken hast Du oft verschiedenfarbige Ringe, um sie zu unterscheiden, wobei Gelb glaube ich die kleinste Spitze ist.
 

Geraetefetischist

Der Pappenheimerkenner
AW: Fragen zur Feederrute

-haben alle Wechselspitzen das gleiche Wurfgewicht, denn bei meiner Rute "Heavy Spirit" von Sänger ist nichts aufgedruckt, während ich bei einer Browning Rute schon die Testkurven auf den Spitzen aufgedruckt gesehen habe ?
Ja, alle dasselbe. Siehe auch hier:
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=55075
Für das wurfgewicht ist die Stabilität an der Stelle mit dem engsten Radius beim Wurf ausschlaggebend. Und die ist bei ner Feeder weit unterhalb der Spitze, die Spitze normal Gestreckt beim Wurf.
Gute ruten haben auf den Spitzen die TC aufgedruckt, damit man nicht bei jeder rute neu rumprobieren muss, sondern die vergleichbar und benennbar sind. Die Bezeichnung "Grüne Spitze" hilft bei ner unterhaltung nicht viel, weil bei jeder rute ne andere die Grüne ist, so es überhaupt eine gibt. Aber "nimm für die Lippe ne 3oz Spitze" kann jeder nachvollziehen.

Für manche Rutenserien gibts spitzen von 1/2oz - 8oz Testkurve zuzukaufen. Wäre ja nonsense, mit der 1/2oz die Heavy Feeder zu beschneiden, und ebenso unfug, mit ner 8oz aus der Light Feeder ne Überschwere zu basteln. Dafür (Wurfgewicht) kommts allein auf die Blankwandungen der unteren Rutenteile an.

-ab welcher Größe (welchem Gewicht) von Fischen ist die Belastbarkeit z.B. einer Rute mit 180 g WG erreicht ? Ich denke mal einen grossen Aal aus dem Wasser zu ziehen, wird wohl schwierig werden, denn bei den Brüdern kann man ja eigentlich nicht von einem Drill sprechen. Raus muss er und sonst nichts
Wie sieht es mit anderen grösseren Fischen aus ?
Völlig unbegrenzt. Was will man auch machen, wenn zufällig ein Wels beisst? "Du Du, das sollst Du nicht" mit dem Finger drohen?
Für gute Ruten gibts aber eine Angabe zu den geeignetsten schnurstärken. siehe Drennan u.a. da steht dann 0,12-0,20er schnur drauf (beziehungsweise die Tragkraft in lbs) das ist die Ideale schnurtragkraft, bei der die Rute am Besten arbeitet. Leicht abweichen darf man, also da z.B. ne 25er mit Fischen, dass sollte die Rute noch aushalten. Das ist dann die belastbarkeit der Rute. Wenn der Fisch also zu gross ist, bricht die schnur idealerweise eher als die Rute. Logisch, oder?

-Ist eine Feederrute mit 180 g WG zum leichten Brandungsangeln geeignet ?
Die Bisserkennung müsste doch super sein aber wenn ich mir vorstelle einen Dorsch übern Sand an Land ziehen zu müssen, dann habe ich doch meine Zweifel
Jein, bei idealbedingungen geht das, aber bei leichtem Wind wankt die Rute dermassen hin und her, dass an Bisserkennung nicht zu denken ist.
Bei Feedern aus obskurer Chinaproduktion würd ich nicht unbedingt ne 180g Kralle montieren, sondern mich etwas zurückhalten. Das Dorschziehen müsste aber bis zur schnurtragkraft (s.o.) kein Problem darstellen.
Frage ist eher, ob ein so filigranes Rütchen sich gut mit Sandkörnern verträgt.

Just Monsters
Holger
 
AW: Fragen zur Feederrute

Geraetefetischist schrieb:

Als ausgewiesener Kenner des Gerätes vertraue ich Dir mal bei dieser Aussage. (auch wenn ich es wieder auf mich beziehe ;) ).

Hast Du eine fachlich - sachliche Erklärung, wieso z.B. bei meinen Shimano Ruten BMCXHFDR dann die Angaben auf den Spitzen sind???#c

Meine oben eingestellte Rechnung stammt vom Händler, den ich auch gefragt hatte, ob sich die auf der Rute angegebenen Unzen auf das jeweils zulässige Wurfgewicht beziehen. Er hat mir daraufhin gesagt, was ich vorher geschrieben hatte. Was Du schreibst, klingt für mich jedoch ebenso logisch, das einzige, was mich zum Grübeln bringt ist dann: Was sollen denn dann die Angaben der Unzen auf den jeweiligen Spitzen, respektive worauf beziehen die sich??? #c #c

Anhang: Da ich gerade eh im Telefonbuch suchte, habe ich gleich mal bei Shimano angerufen, die hier die Ecke rum sitzen.

Die dortige Aussage war ein eindeutigen jein|kopfkrat . Evtl. zu erwartenden Garantiefällen zuliebe (#c ) hieß es erst mal, nur die dicke Spitze hat das Wg. Nach einigem Nachfragen kam dann die Aussage, man könnte schon in Ausnahmen die kleine trotzdem nehmen, sollte man aber nicht unbedingt und welchen Sinn würde es machen, da ja grobes Blei eher auf Umstände schließen läßt, die nicht unbedingt eine derart feine Bissanzeige bedingen.

Nun bin ich ganz verwirrt, lol.
 
Zuletzt bearbeitet:

nikmark

Denunziant
AW: Fragen zur Feederrute

Aali-Barba schrieb:
Nun bin ich ganz verwirrt, lol.

Ich auch |uhoh:

Das Statement von Holger klingt aber sehr logisch!
Vielleicht wissen aber die Leute vom Verkauf genauso wenig wie ich !

Ergo war meine Frage vielleicht doch nicht dämlich wie ich vorher angenommen hatte |supergri
Ich war nämlich auch immer davon ausgegangen, dass die unterschiedlichen Wechselspitzen irgendwas mit dem Wurfgewicht zu tun haben müssen.

Vielleicht melden sich ja mal ein paar Hersteller zu dem Thema #c

Nikmark
 

nikmark

Denunziant
AW: Fragen zur Feederrute

Ich habe mal an Sänger folgendes gemailt. Mal gucken, was die sagen ;)

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe mir die "Heavy Spirit Feederrute" von Ihnen gekauft. Diese Rute ist mit einem WG von 180 g angegeben.
Meine Frage ist nun: Auf welche Wechselspitze bezieht sich die Angabe ?

Diese Frage habe ich auch in dem Ihnen bestimmt bekannten Anglerforum www.anglerboard.de gestellt und die sehr überraschende Antwort bekommen, das wegen der Lastverteilung in der Rute (Wechselspitze ist ja beim Wurf gerade !!!) selbstverständlich alle Wechselspitzen das angegebene Wurfgewicht haben müssen !
Es wir aber darauf hingewiesen, dass der Hersteller eigentlich eine Angabe der zu verwendenden Schnurtragkraft in lbs geben sollte.

Welche Schnurtragkraft empfehlen Sie mir für obige Rute ?

Den Thread können Sie nachlesen unter:http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=55143

Vielen Dank für Ihre Antwort.

MfG


Nikmark
 

Rotauge

Jetzt ohne Benutzerbild
AW: Fragen zur Feederrute

Tja, da haben wir ja ein interessantes Thema.

Grundsätzlich verwende ich die drei Feederspitzen nach zu beangelndem Gewässer. Starke Strömung = Rhein nehme ich die grüne Spitze usw.

Wobei ich an die dünnste Spitze auf keinen Fall ein 180 er Blei dranknalle. Will ja keinen Durchhänger haben und vor allen Dingen brauche ich am See nicht so ein hohes Wurfgewicht. Von daher bin ich bei dieser Frage noch nie in die Bredouille gekommen.
 
AW: Fragen zur Feederrute

Rotauge schrieb:
Wobei ich an die dünnste Spitze auf keinen Fall ein 180 er Blei dranknalle. Will ja keinen Durchhänger haben und vor allen Dingen brauche ich am See nicht so ein hohes Wurfgewicht. Von daher bin ich bei dieser Frage noch nie in die Bredouille gekommen.

Nehme ich in meinem Fall mal den Rhein. Da braucht es an manchen Stellen teilweise sogar Krallenbleie um 100 Gramm, damit es liegen bleibt. Mit Köder bin ich da schnell in Bereichen, die die kleine Spitze überfordern würde, wenn sie dann überfordert ist (was ja noch zu klären ist). Trotzdem würde ich mir da eine feine Bissanzeige wünschen, also schon lieber die feine Spitze.

Im See kann das auch ein Thema sein, dann nämlich, wenn man wie in meinem Fall auf der einen Seite zwar den einfacheren Zugang habe, aber auf der anderen Seite vermutlicherweise die Fische stehen. Da komm ich dann auch nicht mit 20 Gramm Bleien hin bei 100 Meter Breite, sondern muss da auch schon Bleie um 60 - 80 Gramm einsetzen.
 

nikmark

Denunziant
AW: Fragen zur Feederrute

Aali-Barba schrieb:
Mit Köder bin ich da schnell in Bereichen, die die kleine Spitze überfordern würde, wenn sie dann überfordert ist (was ja noch zu klären ist). Trotzdem würde ich mir da eine feine Bissanzeige wünschen, also schon lieber die feine Spitze.

Genau das macht diesen Thread ja so spannend !


Nikmark
 

Arcanion

Korinthenkacker
AW: Fragen zur Feederrute

nikmark schrieb:
P.S. ...und du ziehst tatsächlich einen Aal der den Rückweärtsgang eingelegt hat, mit der Feederrute an Land ?

Hi Nikmark,

das wuerde ich auf jeden Fall mal so unterschreiben. Habe letztens mit meiner Heavy Feeder aus der Rheinstroemung 'nen Regenschirm und ein schweres Grillrost gezogen. Ich haette nicht gedacht, was so ne Feederrute fuer Reserven hat.
 

nikmark

Denunziant
AW: Fragen zur Feederrute

Arcanion schrieb:
Hi Nikmark,

das wuerde ich auf jeden Fall mal so unterschreiben. Habe letztens mit meiner Heavy Feeder aus der Rheinstroemung 'nen Regenschirm und ein schweres Grillrost gezogen. Ich haette nicht gedacht, was so ne Feederrute fuer Reserven hat.

Erstaunlich !
...und das mit einem "filigranen Rütchen" (siehe Kommentar oben vom Grätenfetischist). Da brauche ich ja fast keine Wallerrute mehr |supergri

Jetzt warte ich mal die Antwort von Sänger ab ;)

Nikmark
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
AW: Fragen zur Feederrute

^^ Die Nicht-Fische sind doch immer die heftigsten Ereignisse |supergri |supergri |supergri
 

MelaS72

Active Member
AW: Fragen zur Feederrute

hm.. dann stellt sich mir die Frage, wofür brauche ich 5 Wechselspitzen? 3 müssten doch eigentlich ausreichen. Wobei ich der weissen Spitze nicht so wirklich traue, weil sie super weich ist.
 

nikmark

Denunziant
AW: Fragen zur Feederrute

MelaS72 schrieb:
hm.. dann stellt sich mir die Frage, wofür brauche ich 5 Wechselspitzen? 3 müssten doch eigentlich ausreichen. Wobei ich der weissen Spitze nicht so wirklich traue, weil sie super weich ist.

Das ist dann der Bissanzeiger für Ukeleis :m

Nikmark
 

Geraetefetischist

Der Pappenheimerkenner
AW: Fragen zur Feederrute

Hast Du eine fachlich - sachliche Erklärung, wieso z.B. bei meinen Shimano Ruten BMCXHFDR dann die Angaben auf den Spitzen sind???
Na einmal, dass man sie auseinanderhalten kann. das wird sonst ziemlich schwierig, da alle rot an der Spitze.
Dann, um zu anderen den Vergleich zu haben. Wenn dein Kollege sagt, am Rhein nimm eine 4 oz spitze, dann geht das mit egal welcher Rute so. Auch wenn Dein Kollege ne Browning hat und Du ne Shimano. 3oz sind 3 oz. Die geben die Testcurve der Spitze wieder. Bei 3 oz biegt die sich eben dann zu 90 Grad, wenn man 84g zug ausübt. Entscheident ist also der Zug, den die Strömung ausübt. der sollte hier unter 84g liegen, weil man sonst nix mehr sieht, s.u.

TC also Testcurve steht auch meist beider Angabe. Testcurve rechnet man (laut obskuren Faustformeln) aber von Pfund zu oz-Wurfgewicht um. eine Karpfenrute mit 2lbs hat somit 2oz Wurfgewicht. Die angabe auf den Spitzen müsste man also analog durch 16 teilen, um ein Wurfgewicht da rauszuknobeln. (1oz=28g) 3oz/16= 5,25g Das wäre das Wurfgewicht, wenn man nur mit dem Spitzenstück auswerfen würde.

Alte Aufschraubquiver haben übrigens dieselben aufgedruckten werte. Mal drauf achten, wenn man mal im alteingesessenen Laden steht. Sonst hätte man früher nie gewusst, welche man hätte kaufen sollen.

Eine 0,5 oz Feederspitze würde nach Deinen Angaben dann ein WG von 14g bedeuten. Gibts so leichte Futterkörbe?
Und aus der Ultralightfeeder könnte man durch aufpflanzen der 8oz Spitze den Überhammer basteln. So einfach geht das aber nicht. Da wird die Rute brechen.

Ein Rutenblank hat ein bestimmtes ideales Wurfgewicht. Dabei läd er sich am Besten auf. Ich denke nicht, dass der gleiche Blank sich mit nem ganz anderen Gewicht auf einmal besser auflädt, wenn man nur die Spitze wechselt.

Ich glaub auch nicht, dass die Shimano Kaufleute diesbezüglich übermässig kompetent sind. Feeder werden in UK entwickelt. Da solltest Du Dich besser mal mit Alan Scotthorne unterhalten. Der müsste dafür der Experte sein.

Oder gleich Peter Drennan anmailen. Der baut noch bessere Feeder und ausnahmsweise Fischt, entwickelt und Produziert der selbst.

Nehme ich in meinem Fall mal den Rhein. Da braucht es an manchen Stellen teilweise sogar Krallenbleie um 100 Gramm, damit es liegen bleibt. Mit Köder bin ich da schnell in Bereichen, die die kleine Spitze überfordern würde, wenn sie dann überfordert ist (was ja noch zu klären ist). Trotzdem würde ich mir da eine feine Bissanzeige wünschen, also schon lieber die feine Spitze.
Feine Spitze = Bessere Bissanzeige ist ein Trugschluss. Die sucht man nach der Strömung aus. Eine feine Spitze würde von der Rheinströmung krummgezogen, und dann erkennt man noch weniger als an einer Groben, weil man zur bissanzeige ja den Winkel zwischen schnur und Spitze braucht. da gibts aber keinen Winkel, wenn die Spitze schon 90 Grad gekrümmt ist. Dann wandert beim Biss nur die Biegung minimal nach unten. Unmöglich zu erkennen.

Und gegenfrage, wenn das Wurfgewicht sich nach den oz Aufdrucken richtet, wieso a) stehts dann auf der Rute und nicht auf den Spitzen? und b) was wirft man dann mit Ruten, wo die Spitzen keinen aufdruck haben?

Ich glaub, dass sollte erstmal dazu genug sachlogik-argumente Bieten.

Und last but not least. Was soll passieren, wenn man das wirklich mal ausprobiert mit feiner Spitze und hohem Gewicht. Maximal kann doch die Spitze überlasten, und die gibts bei Shimano (und Browning und noch vielen anderen) günstig nachzukaufen.
Die brechen eh ab und an, wenn sich die schnur mal wieder um nen Ring gewickelt hat beim Auswurf.

Ängstliche können aber auch die Videoprobe machen. Dickste Spitze, Grösstmögliches Wurfgewicht und das Auswerfen dann mal auf Video aufnehmen lassen und zuhause die Standbilder beschauen. Biegt sich die Spitze überhaupt, ist sie dabei irgendwelchen ungeheuren Belastungen ausgesetzt oder nicht? Ich denke, die Antwort wird jedem leicht fallen.

Der einzig kritische Punkt ist, wenn man anfangs zu hart beschleunigt und die Spitze nicht 100% zum Rutenblank passt. Dann kann die Spitze brechen, wenn die Biegung nicht sauber vom der Spitze in den Blank überlaufen kann aufgrund der Trägheit. Vermutlich wird da aber auch eher die Schnur reissen. Schliesslich ist der Feeder ja gerade dazu da, schwere Gewichte mit feinem Geschirr zu kombinieren.

Wer dann natürlich eine 20er Fireline benutzt... der würde wohl jeden Feeder zerlegen können. Der Drennan Power Carp Feeder (Die heftigste von Drennan) ist z.B. mit 6-10lbs Schnüren angegeben. also etwa 20er bis 30er schnur nach Deutschen Massstäben. Das entspricht maximal einer 6,5kg Geflochtenen. Wurfgewicht bis 160g so mal als Richtwerte.

Just Monsters
Holger
 

Rotauge

Jetzt ohne Benutzerbild
AW: Fragen zur Feederrute

Geraetefetischist schrieb:
Feine Spitze = Bessere Bissanzeige ist ein Trugschluss. Die sucht man nach der Strömung aus. Eine feine Spitze würde von der Rheinströmung krummgezogen, und dann erkennt man noch weniger als an einer Groben, weil man zur bissanzeige ja den Winkel zwischen schnur und Spitze braucht. da gibts aber keinen Winkel, wenn die Spitze schon 90 Grad gekrümmt ist. Dann wandert beim Biss nur die Biegung minimal nach unten. Unmöglich zu erkennen.

:m Am besten mal testen, dann seht ihr es selber. Dicke Spitze, starke Strömung.
 
AW: Fragen zur Feederrute

:m :m :m Goile Erklärung, Holger :m :m :m


Wieder was gelernt, ich hoffe auch richtig verstanden.

Darf ich mal resümieren, obs bei mir im Hirn PC richtig verarbeitet wurde?

  • Die Unzen Zahl auf der jeweiligen Spitze besagt, dass die Spitze sich bei dem Zug Gewicht bei ausgelegtem Köder um 90 ° biegt, wenn z.B. die Strömung daran zieht, richtig?
  • Würde also bedeuten, bei starker Strömung und feinster Spitze, biegt die sich so stark, dass nix ist mit Bissanzeige, ergo dann die dickere Spitze, die biegt sich dann, hat aber genug Reserve, um bei einem Biss zu zittern, damit man es dann auch sieht?
  • Das ganze nennt man dann Testkurve der Spitze?
  • Die Angabe auf der Rute bezieht sich auf den Blank, da der beim Wurf belastet wird, die Spitze hingegen weitestgehend linear bleibt?
  • meine 20-er Fireline ist viel zu stark für die Rute und es besteht die Gefahr, sie damit zu zerlegen?
  • Eine Rute müsste irgendwo eine Angabe haben, wie die passende Tragkraft der Schnur zur Rute gesehen ausgelegt sein muss, dann ist sie optimal genutzt und im Falle des Falles reißt dann eher die Schnur als dass die Spitze bricht?
  • Da Du die Rute zu kennen scheinst und ich trotz Sichten der Shimano Seite die Angabe der Tragkraft nicht finden konnte und derzeit den Katalog verliehen habe und an die Rute nicht dran komme, weißt Du zufällig aus dem Lameng, wie hoch die maximale Tragkraft sein darf?
  • Ich kann nicht ausschließen, mit einem Kaufmann telefoniert zu haben und dessen Aussage muss daher nicht unbedingt richtig sein, sondern wird wohl eher vorsichtig gewesen sein?
Also Deine Aussagen und Erklärungen klingen mir weitaus logischer als das, was ich am Telefon hörte. TOP und dickes Dankeschön!:m :m :m

Geraetefetischist schrieb:
Maximal kann doch die Spitze überlasten, und die gibts bei Shimano (und Browning und noch vielen anderen) günstig nachzukaufen.
Die brechen eh ab und an, wenn sich die schnur mal wieder um nen Ring gewickelt hat beim Auswurf.

Daher mein besonderer Dank wegen dem Hinweis auf die viel zu groß ausgelegte Schnur!

Aber günstig???|kopfkrat

Ich hab vorsichtshalber gleich mal gefragt, als ich die dünnen Dinger sah, was neue kosten, weil ich Grobmotoriker doch ab und an noch absolut idiotische Fehler mache. 38 Ocken sollen die kosten, weil die bei der Rute ebenfalls aus Carbon sein sollen und nicht aus Glasfiber.

Einen versuch, sie zu tillen hab ich nach der von Dir beschriebenen Methode schon hinter mir, Zum Glück ist aber nur das Blei fliegen gegangen, weils den Seitenwirbel aufgerissen hat. Die Spitze hat sich dabei allerdings im Sitz verdreht. ist aber trotz Nachbeschau mit der Lupe alles heile geblieben, uff. Deiner Warnung entsprechend hat die Schnur gehalte und ist nicht gerissen. Also auch diese Aussage absolut richtig und kompetent! :m Wie von Dir bereits gewarnt, hatte sich die Schnur um die Spitze gerollt. #q
 
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Geraetefetischist

Der Pappenheimerkenner
AW: Fragen zur Feederrute

Frage 1) Äh, ja.

Frage 2) Die Schnurangaben finden sich auch leider nur in Englischer Literatur. In der Matchangler-Zeitschrift war das bestimmt aufgeführt, im Deutschen Katalog steht für gewöhnlich gar nichts, insbesondere Shimano hat da immer noch Probleme, den Katalog mit korrekten Angaben zu Füttern, statt mit Hochglanzfotos.
Ad hoc würd ich eine ähnliche schnur wie die erwähnte Drennan schätzen. also bis max 0,28er oder 0,30er.

38 Ocken sollen die kosten, weil die bei der Rute ebenfalls aus Carbon sein sollen und nicht aus Glasfiber.
38€??? Für meine Superultegra lagen die damals bei 50 DM, und das war schon übelst teuer (wg. spez. SIC-Ringen). Glücklicherweise sind diese Spitzen aber meist zukaufteile und bei vielen Herstellern identisch. Einfach mal was suchen nach anderen Passenden. 10-16€ sind so die Normalen Kurse.

Bei meiner Rute waren auch Spitzen aus Carbon (die härteren 3 und 4 oz) und Glasfaser (die weicheren 1 und 2 oz ) dabei. (am unteren angeschliffenen Ende sind carbonspitzen schwarz, Glasspitzen weissdurchscheinend). Wie auch bei den meisten mir bekannten ruten. Kosten Identisches Geld.

Just Monsters
Holger
 
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