Frage zu Rotfedern

Hallo !

Wie funktioniert das zusammenleben von Bachforellen und Rot Augen und Rotfedern.Der Teich ist stark mit Wasserpest bewachsen und soll dringend reduziert werden.Habe gelesen dass die Rotfeder die Wasserpflanzen dezimiert.Wo kann ich diese Fische bekommen und wie viel brauche ich für einen Teich von 150 m².Wie verhält sich der fisch im winter wenn der Teich zugefroren ist. Bitte um baldige Antwort

Gruß Werner
 

ali-angler

Member
AW: Frage zu Rotfedern

Das stimmt zwar, dass Rotfedern auch die Wasserpest fressen, aber die fressen verhältnismäßig wenig. Sprich du bräuchtest ziemlich viele Rotfedern. Wenn es sich bei dir im Teich wirklich um Wasserpest handelt, dann wird die Sache nicht ganz einfach. Die Wasserpest kannst du wirksam eigentlich nur dadurch auslöchen, dass du den Teich mit schwarzer Folie über einen längeren Zeitraum abdeckst, bis alle Pflanzen tot sind und dann den Teich mit neuen Pflanzen bestücken.
Das Problem bei der Wasserpest ist das sie wenig Licht braucht und wenn Pflanzenteile abreissen, diese neu Wurzeln. Die Pflanze ist zudem sehr Kältebeständig. Also Trockenlegen und ausfrieren bringt nichts.
Wenn du dir Pflanzen nur reduzieren möchtest, sie eigentlich aber im Teich als Laichhabitat behalten möchtest bleibt nur mähen, harken oder der gleichen, wobei die Entsorgung recht teuer werden könnte. Wenn es sich wirklich um Wasserpest handelt und du die Möglichkeit hast die Pflanze auszulöchen, würde ich das tun und den Teich mit heimischen weniger problematischen Pflanzen bestücken.
 

ali-angler

Member
AW: Frage zu Rotfedern

Achja Rotaugen fressen übrigens keine Wasserpest im gegensatz zu Rotfedern. Graskarpfen fressen so ziemlich alle Pflanzen, in großen Mengen jedoch erst ab relativ hohen Wassertemperaturen, was denk ich mal deiner Frage mit den Forellen wiederspricht.
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Frage zu Rotfedern

Setz noch dieses Jahr 10 -20 Rotfedern um 20 cm ein, dann sollten sie im Früjahr ablaichen.
Die Menge passt sich dann deinem Teich an.
Die Pflanzen werden sie als Nahrung nutzen und ein Teil wird deinen Forellen als zusätzlicher Nahrung dienen.
Verschwinden wird die Wasserpest deshalb nicht!
Die Rotfedern können bestenfals regulierend eingreifen.
Die Menge deiner Pflanzen wird viel mehr durch Sonnenlicht und Nährstoffen bestimmt.
Da du die Forellen ja wohl fütterst, sind Nährstoffe aber im Überfluss vorhanden.
Da wurde nur ein größerer Wasserdurchlauf im Teich helfen.
Wasserpest breitet sich sehr schnell aus, ist aber im grunde genommen sogar positiv zu sehen.
Die Wasserpest reinigt das Wasser und giebt zusätzlichen Sauerstoff ins Gewässer ab.
Am Besten wächst Wasserpest im Sommer, also gelangt in dieser schwierigen Fase auch der meiste Sauerstoff, von der Wasserpest ins Wasser
Wenn also der Schwimmraum für die Fische zu klein wird, mit einer Harke oder Wurfanker Platz schaffen.
So groß ist der Teich ja nicht!
Ach ja, Probleme können auftreten wenn die Pflanzenmasse zu groß geworden ist:
1.die Pflanzen verbrauchen nachts zu viel Sauerstoff.
2.im Herbst sterben die Pflanzen,deren Zersetzung benötigt Sauerstoff.
Das mit den Rotfedern ist auf jedenfall eine Verbesserung.
Die gibts auch in Gold/Orange.
(alle Fische fressen aber Forellenfutter, auch am Grund.)
Einige Gründlinge können auch nicht schaden, aber las die Graser aus dem Spiel.
So weit, mein theoretisches Wissen.#h
 

NickAdams

Active Member
AW: Frage zu Rotfedern

Wenn eine schnelle Veränderung gewünscht ist, so hilft nur das mechanische Entfernen der Pflanzen. Alles andere braucht viel Zeit.

So long,

Nick
 

ali-angler

Member
AW: Frage zu Rotfedern

Du kannst dir das mit dem Besatz auch noch in Ruhe überlegen. Wir haben Laichfähige Weißfische im April besetzt und die haben sich im Sommer noch fortgepflanzt. Wenn du jetzt welche besetzt kann es immer mal Verluste durch einen harten Winter, Kormorane, Fischreiher und der gleichen geben. Jetzt im Oltober müssten sich auch wieder die Kormorane langsam bei uns einfinden.
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Frage zu Rotfedern

Gar nicht!
Bachforellen gehören nicht in einen Teich, in dem sich Rotfedern wohlfühlen. Wenn schon Forellen, dann solltest du zumindest Regenbogner einsetzen.

Aber es sind deine Fische, du musst sie bezahlen...

Das war zwar nicht die Frage, aber da hat er schon recht mit.
Bachforellen sind Raubfische und verteidigen ein Revier.
Regenbogenforellen sind Schwarmfische und benötigen weniger Sauerstoff.
Immer aber vorausgesetzt, dein Teich hat einen Wasserduchfluss mag das mit den Forellen ja gehen.
Sollte er aber keinen Durchfluss haben, läufts für mich unter Gartenteich.
|gutenach
Das ist dann nichts für Forellen!
 

Sneep

Eine NASE für den Fisch
In stillem Gedenken
AW: Frage zu Rotfedern

Hallo,

für deine Pläne zur Reduzierung der Wasserpest sind Rotfedern ungeeignet!

Rotfedern fressen zwar Pflanzen, das sieht dann aber so aus, dass sie die Fadenalgen von der Wasserpest zupfen oder mal ein frisches Blatt. Man darf nicht die Vorstellung haben, dass die Rotfedern ganze Triebe abfressen.
Rotaugen fressen noch deutlich weniger an Pflanzen als Rotfedern.

Wenn sonst nur noch Forellen im Teich sind, werden zudem die Nährtiere auf den Pflanzen nicht genutzt und stehen den Rotfedern zur Verfügung. Wenn diese reichlich Insektenlarven im Kraut finden, kann die Wasserpest den Rotfedern gestohlen bleiben.


Dennoch ist die Rotfeder der geeignete Fisch für dieses pflanzenreiche Gewässer.

Dieses Gewässer ist zu schade um es mit Rotaugen zu besetzen, der natürliche Fisch ist hier die Rotfeder.

Allerdings habe ich auch meine Zweifel, ob Rotfeder und Forelle sich in dem See wohlfühlen können.

Die Lebensgewohnheiten sind doch sehr unterschiedlich.

Die BF ist hier deutlich anspruchsvoller. In der Regel bilden BF in solch kleinen Seen aber keine Reviere aus, sondern verhalten sich ähnlich wie RB.

Das Kraut ist nur mechanisch zu entfernen. Hier haben sich sogenannt Schilfsensen bewährt. Das sind 50 cm lange Schmiedestahlmesser die man miteinander verbindet.

Diese Kette wird über den Grund gezogen und schneidet die Pflanzen ab.
Das ist mühsam, aber ich warne vor der einfachen Lösung mit Grasfischbesatz. Damit löst du ein Problem, schaffst dir aber gleich neue Probleme.


Das Überwintern ist kein Problem, das müssen alle Fische beherrschen, sonst gäbe es schon keine mehr.

Die Cypriniden sammeln sich an tieferen Stellen und fahren fast alle Funktionen herunter. Dabei verbrauchen sie nur minimal Sauerstoff und Energie. Sie leben jetzt von ihren Fettvorräten und an warmen Wintertagen nehmen sie auch Nahrung auf.

Voraussetzung für eine erfolgreiche Überwinterung sind ein guter Ernährungszustand im Herbst und keine Störungen während der Winterruhe, da sonst der Sauerstoff und Energieverbrauch drastisch ansteigt.

Im Grunde ist der Herbst der beste Besatzzeitraum.
Jetzt ist der Fisch topfit und gut zu transportieren. Bei Vorkommen von Kormoranen muss der Besatz nach Abzug der Vögel und vor der Laichzeit erfolgen.

Ich gehe davon aus, dass noch keine Forellen im Teich sind. In diesem Fall würde ich 20-50 Laicher besetzen.

Wenn schon Forellen im Teich sind, wird es deutlich schwieriger und teurer. Die erforderliche Menge ist dann sehr schwer abzuschätzen. In diesem Fall würde ich auch eher Fische von ca 15 cm nehmen.


Hier kannst du dich über Preise und Bedingungen informieren:

http://www.fischerei-edersee.com/preisliste.html

Wenn möglich solltest du die Fische aus deiner Region besorgen.

viel Erfolg

SNEEp
 
Oben