Forellenseefänge im 19. Jahrhundert und heute

Tyron

Meeresfan
Hallo und moin moin,

gerade gestern Abend hatte ich wieder eine nette Diskussion mit einem Angelkollegen über Fänge von damals und heute. Seine ungefähre Aussage: "Ich weiß noch, vor 10 Jahren...2 Ruten mit Wasserkugel, 1 Meter Vorfach, halber Tauwurm drauf und ich hatte jedes Mal meine 10 Forellen am Vormittag.."
Sicherlich, eine reine Pauschalaussage, die auch bestimmt nicht immer zutraf. Aber es ist ja schon verdammt merkwürdig bzw. erwähnenswert, wie sich das Bild an den Forellenseen - wobei ich jetzt nur für Norddeutschland (Raum HH und Schleswig-Holstein) und Teile Dänemarks sprechen kann, gewandelt hat. Techniken, Methoden, Geräte- und Köderauswahl, alles scheint in den letzten Jahren explodiert zu sein - nur die Fänge passen hier leider nur zu oft nicht dazu.
Wie gesagt, wir hier oben im Norden besitzen den Luxus, dass wir eine große Auswahl an entsprechenden Gewässern besitzen und die sich auch wirklich als Forellenseen betiteln lassen.

Lange Einleitung für eine kurze plumpe Frage: Warum sind die Teichforellen scheinbar nicht mehr so blöde wie früher?|kopfkrat;)

Liegt es wirklich daran, dass heimlich gefüttert wird, die Fische also satt sind? Oder vielleicht daran, dass der Bestand in den Seen deutlich abgenommen hat? Oder vielleicht, dass die Forellen in der Zucht schon so "erzogen" werden, dass nur noch bestimmte Nahrung "bewusst" gefressen wird, und die meisten Köder, die wir am See einsetzten, nur noch aus Reflex vom Fisch aufgenommen werden?
Ich bin der Auffassung, dass nur ein Angler, der seine Fische fängt, ein zufriedener Angler, jedenfalls was diesen Punkt angeht, ist. Für mich spielen noch ca. 20000 andere Punkte eine Rolle, was einen rundum perfekten Angeltag am Forellensee ausmacht, eine Rolle, aber das ist hier ja nicht die Frage.

Oder seit ihr der Auffassung, dass wir uns nur was einbilden, die Fänge nicht wirklich abgenommen haben und ihr immer noch genauso leicht oder schwer Fische überlisten könnt, wie noch im letzten Jahrhundert?

Ich bin gespannt auf eure Meinungen|bla:

Bis dahin und Petri Heil

|wavey:
 

FoolishFarmer

... mag Fisch!
AW: Forellenseefänge im 19. Jahrhundert und heute

Und ich dachte schon hier käm jetzt ne tolle Doku mit Eindrücken aus der Angelzeit unserer Vorväter... :(


Was Du meinst ist das 20. Jahrhundert! Das 19. Jhd. dauerte von 1800 bis 1899... ;)
 

Tyron

Meeresfan
AW: Forellenseefänge im 19. Jahrhundert und heute

Und ich dachte schon hier käm jetzt ne tolle Doku mit Eindrücken aus der Angelzeit unserer Vorväter... :(


Was Du meinst ist das 20. Jahrhundert! Das 19. Jhd. dauerte von 1800 bis 1899... ;)


|kopfkrat|kopfkrat|kopfkrat
Recht hast du...da schreib ich mir hier nen Wolf und dann erkennst du nach 20 Sekunden DEN Fehler...:m

Aber wenn erwünscht und ich da mal irgendwann Bock zu habe und Zeit dazu finde, bekommst du deine Doku :m
 

Nargos

Member
AW: Forellenseefänge im 19. Jahrhundert und heute

ich fahre seit ca. 10-12 jahren regelmäßig mehrmals im jahr an "meinen" forellenpuff. als ich mit 12-13 jahren angefangen hab dort zu angeln ging ich oft als schneider nach hause. heute fange ich in der regel meine 10 fische. manchmal mehr, manchmal etwas weniger...
liegt halt daran, dass ich mich im laufe der jahre mit dem thema forellensee-angeln etwas beschäftigt habe, mein equipment erweitert habe und siehe da... die fische beißen zum teil wie die blöden:k

also bei mir sind die fänge nicht rückläufig. ganz im gegenteil|supergri
 
AW: Forellenseefänge im 19. Jahrhundert und heute

Moin!
Evtl. kann es sich so mancher Betreiber, aufgrund der höheren finanziellen Lasten heutzutage, nicht mehr leisten "viel" Fisch in den Angelteich zu entlassen (mehr Kosten / Abgaben decken)??? #c
 

Talanar

Member
AW: Forellenseefänge im 19. Jahrhundert und heute

Also die Angelmethode ist in jedem Fall fortschrittlicher und erfolgreicher. Wenn ich heutzutage auf Stand fische, dann fang ich nur unter bestimmten Bedingungen gut. Meist dann, wenn es warm ist und man am Wassereinlauf sitzt, da sich der Fisch dann oft in der Sauerstoffreichsten Region aufhält. Mit schlepp kann ich da trotzdem genau so viele, wenn nicht noch mehr Fische zum Biss reizen. Ich angle jetzt noch keine 10 Jahre, aber für mich zeigt dieser Vergleich, dass die neu entwickelten Angelmethoden erfolgreicher sind.

Man kann auch immer wieder beobachten, dass die Angler, die auf Powerbait oder andere aktuelle Sachen verwenden, wie Made an Sbiro etc., daneben aber jemand auf Stand angelt, dann ist häufig der moderne Angler erfolgreicher. Zumindest habe ich das immer beobachten können. Außerdem fischt man ja auch größere Bereiche ab, wenn man schleppt.

Ich denke, dass das mit den "damals hab ich locker 10 Stück auf diese Weise gefangen" übertrieben ist. An guten Tagen kann man auch damit ordentlich fangen, während an anderen Tagen vielleicht eine andere Methode erfolgreicher ist. Sowas ist sehr stark Situationsbedingt.
 

Tyron

Meeresfan
AW: Forellenseefänge im 19. Jahrhundert und heute

Schade, scheinen sich wohl doch nicht soviele Boardies mit diesem Thema auseinander setzen zu wollen, bzw. dies hier schriftlich niederzulassen.

Verstehe ich gar nicht, denn man sieht doch schon durch die letzten zwei Postings, dass die Meinungen doch auseinander zu gehen scheinen...

@ Fischgesindel: Du magst recht haben, wobei ich nach wie vor, und das hatte ich ja oben auch schon angedeutet, davon ausgehe, dass jeder Betreiber bemüht ist, oder jedenfalls bemüht sein sollte, das Abends glückliche Angler (und das sind die Meisten halt mit ein paar Forellen im Eimer) nach Hause gehen. Denn nur diese Gruppe kommt auch wieder!!

@Talanar: Genau deine Aussage ist ja auch scheinbar die Logischste: Die Methoden sind besser geworden, also haben sich auch die Fangerfolge verbessert!
Danke für deine Darstellung und Sichtweise.
 
Oben