AW: Flusskrebse Fangen??
Das wäre mir neu.
Aber das Gegenteil ist der Fall.
Was heißt nach der Krebspest, die ist nicht vorbei.
Vermutlich ist der Edelkrebs auf lange Sicht nicht zu retten.
Der Edelkrebs lebte früher in jedem Bach und Tümpel.
Heute sind die Reste auf wenige abgelegene Stellen zurückgedrängt.
Die Tiere haben nur eine Chance, wenn ihr Gewässer für die amerikanischen Krebse nicht erreichbar ist. Das sind mittlerweile fast nur noch Gebirgsbäche oberhalb eines Wehres oder ganz einsam gelegene Seen.
Bis auf ganz wenige Ausnahmen sind alle Bestände der amerikanischen Krebse mit der Krebspest infiziert. Sie selbst sind immun gegen diesen Pilz, nicht jedoch die europäischen Arten. Sobald auch nur 1 amerikanischer Krebs in ein Edelkrebsgewässer gelangt, gibt es nach wenigen Tagen keine überlebenden Edelkrebse mehr. Den Tiere wächst dann der weiße Pilz aus allen Körperöffnungen. Da dieses Gewässer jetzt mit Sporen belastet ist, kann hier die nächste Zeit kein Edelkrebs mehr leben.
So geht ein Gewässer nach dem Anderen verloren.
Aus meiner Erfahrung als Kartierer für das Edelkrebsprogramm NRW kann ich folgendes sagen.
In der Nähe von Flüssen, an belebten Orten und an großen Seen braucht man nicht mehr nach Edelkrebsen zu suchen.
Es braucht nur ein spielende Kind einen Krebs umsetzen und das Gewässer ist für den Edelkrebs verloren.
Von den von mir gefundenen Edelkrebsvorkommen der letzten 4 Jahre ist fast die Hälfte schon wieder erloschen.
Es mag einzelne Seen geben, in denen es noch gute Bestände gibt, aber in Wirklichkeit hat die Art wohl keine gute Zukunft.
In Zoogeschäften werden massenhaft amerikanische Signalkrebse als Edelkrebse verkauft, weil das Verkaufspersonal es nicht besser weiß.
Krebse verlassen im Herbst gelegentlich ihren Gartenteich und gehen auch lange Strecken über Land um Weibchen und neue Gewässer zu finden. Sie können also auch ohne menschliche Hilfe neue Gewässer aufsuchen.
Auch in deinem See wird irgendwann jemand einen Kamberkrebs aussetzen.
Ob heute oder in 20 Jahren, es wird passieren.
sneep
Soweit ich das weiß, ist der deutsche Edelkrebs nach der Krebspest und der Umweltverschmutzung der 70er wieder stark im kommen.
Einige Seen sind so stark bevölkert, daß man das Abfischen wieder mit gutem Gewissen erlauben kann.
mfg Backi
Das wäre mir neu.
Aber das Gegenteil ist der Fall.
Was heißt nach der Krebspest, die ist nicht vorbei.
Vermutlich ist der Edelkrebs auf lange Sicht nicht zu retten.
Der Edelkrebs lebte früher in jedem Bach und Tümpel.
Heute sind die Reste auf wenige abgelegene Stellen zurückgedrängt.
Die Tiere haben nur eine Chance, wenn ihr Gewässer für die amerikanischen Krebse nicht erreichbar ist. Das sind mittlerweile fast nur noch Gebirgsbäche oberhalb eines Wehres oder ganz einsam gelegene Seen.
Bis auf ganz wenige Ausnahmen sind alle Bestände der amerikanischen Krebse mit der Krebspest infiziert. Sie selbst sind immun gegen diesen Pilz, nicht jedoch die europäischen Arten. Sobald auch nur 1 amerikanischer Krebs in ein Edelkrebsgewässer gelangt, gibt es nach wenigen Tagen keine überlebenden Edelkrebse mehr. Den Tiere wächst dann der weiße Pilz aus allen Körperöffnungen. Da dieses Gewässer jetzt mit Sporen belastet ist, kann hier die nächste Zeit kein Edelkrebs mehr leben.
So geht ein Gewässer nach dem Anderen verloren.
Aus meiner Erfahrung als Kartierer für das Edelkrebsprogramm NRW kann ich folgendes sagen.
In der Nähe von Flüssen, an belebten Orten und an großen Seen braucht man nicht mehr nach Edelkrebsen zu suchen.
Es braucht nur ein spielende Kind einen Krebs umsetzen und das Gewässer ist für den Edelkrebs verloren.
Von den von mir gefundenen Edelkrebsvorkommen der letzten 4 Jahre ist fast die Hälfte schon wieder erloschen.
Es mag einzelne Seen geben, in denen es noch gute Bestände gibt, aber in Wirklichkeit hat die Art wohl keine gute Zukunft.
In Zoogeschäften werden massenhaft amerikanische Signalkrebse als Edelkrebse verkauft, weil das Verkaufspersonal es nicht besser weiß.
Krebse verlassen im Herbst gelegentlich ihren Gartenteich und gehen auch lange Strecken über Land um Weibchen und neue Gewässer zu finden. Sie können also auch ohne menschliche Hilfe neue Gewässer aufsuchen.
Auch in deinem See wird irgendwann jemand einen Kamberkrebs aussetzen.
Ob heute oder in 20 Jahren, es wird passieren.
sneep