Fischsterben bei Köderfischen

drathy

Member
Hallo allerseits!

Ich bin nicht sicher, ob ich mit meiner Frage in diesem Teil des Forums richtig bin, aber ich stell sie hier einfach mal...

Folgendes: Ich habe bei uns im Garten eine ca. 100l große Wanne, in der ich Köderfische halte. Die Wanne steht in einer schattigen Ecke (eine Seite Tannen, andere Seite eine Taxus-Hecke) und ist fast komplett in den Boden eingegraben. Als Wasser verwende ich welches aus unserem eigenen Gärtnerei-Brunnen. Eine kleine Teichpumpe sorgt für ausreichend Sauerstoff und gefüttert werden die Fische auch (mit normalem Teichfutter).
Problem ist, dass ein Großteil der Fische nach einiger Zeit stirbt. Hat jemand ne Ahnung, woran das liegen könnte bzw. was ich anders machen sollte? Ich hab zwar keine Ahnung davon, aber kann es damit zu tun haben, dass das Wasser ziemlich schnell voll mit Algen ist?
Komisch daran ist, dass nicht alle Fische sterben, sondern immer ein paar überleben....bzw. deutlich länger leben als alle anderen.

Bei Bedarf kann ich gerne ein Bild von der Ecke machen, in der die Wanne sich befindet und hier rein stellen.

Vielleicht sollte ich noch sagen, dass ich die Fische sehr vorsichtig behandelt habe, so dass sie nicht zu viel Schleim verloren haben.

Danke im Voraus für jede Antwort!
 

arno

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AW: Fischsterben bei Köderfischen

Moin!
Kieselsäure im Wasser?
Teichfutter? Nimm mal Kompostwürmer, aber nicht zuviel füttern!
Wasser zu warm?
Laub im Wasser ( Gerbsäure) ?
 

drathy

Member
AW: Fischsterben bei Köderfischen

Moinmoin!

Kieselsäure...nicht dass ich wüsste wodurch sollte die reinkommen? Weiß damit grad nix anzufangen....

Teichfutter für Goldfische etc. kleine, kurze schlauchähnlich Drops, die an der Oberfläche schwimmen. Füttern wir fast täglich. Ist das evtl. zu viel?

Wasser zu warm: Ich würd sagen, keinesfalls. Dadurch dass es schattig und im Boden ist, sollte es keinesfalls zu warm sein...

Laubbäume sind sind nicht in der Nähe...und Nadeln habe ich im Wasser auch noch nicht gefunden...
 

arno

Active Member
AW: Fischsterben bei Köderfischen

drathy schrieb:
Moinmoin!

Kieselsäure...nicht dass ich wüsste wodurch sollte die reinkommen? Weiß damit grad nix anzufangen....

Teichfutter für Goldfische etc. kleine, kurze schlauchähnlich Drops, die an der Oberfläche schwimmen. Füttern wir fast täglich. Ist das evtl. zu viel?

Wasser zu warm: Ich würd sagen, keinesfalls. Dadurch dass es schattig und im Boden ist, sollte es keinesfalls zu warm sein...

Laubbäume sind sind nicht in der Nähe...und Nadeln habe ich im Wasser auch noch nicht gefunden...


Wenn Wasser durch den Boden sickert , nimmt es Mineralien auf!
Ich weis ja nicht was Ihr für Boden bei Euch habt!
Nicht unbedingt die oberst( Humusschicht) Schicht, sondern darunter die Erde, Gestein , Sand!
Zudem kann Euer Grundwasser auch von einem Berg, Gebirge bis zu Euch kommen!

Zu warmes Wasser:
Halte mal ein Thermometer rein und vergleiche das mit der Temperatur aus dem Fischgewässer!
Kommen die Fische aus einem Fluß , kann es sein das die Umstellung die Fische umbringt, aber auch aus einem Stillgewässer kann die Umstellung die Fische umbringen!
 

drathy

Member
AW: Fischsterben bei Köderfischen

Achso, alles klar. Berge etc. sind nicht in der Nähe...ich komme aus der Nähe von Bremerhaven... |rolleyes Hatte auch schon gedacht, dass es am Wasser liegen könnte, allerdings hatten wir die letzen Jahre lange nicht solche Probleme mit den Fischen...

Was die Temperatur angeht, ist die der Wanne definitiv geringer als die des Flusses.
Kann es denn sein, dass die Fische erst Tage später durch die unterschiedlichen Wassertemperaturen sterben? Normalerweise versuchen wir immer, das Wasser aus dem Eimer dem der Wanne anzupassen, indem wir die Fische nicht gleich in die Wanne kippen, allerdings ist das ja immer etwas problematisch...
 

arno

Active Member
AW: Fischsterben bei Köderfischen

drathy schrieb:
Was die Temperatur angeht, ist die der Wanne definitiv geringer als die des Flusses.
Kann es denn sein, dass die Fische erst Tage später durch die unterschiedlichen Wassertemperaturen sterben? Normalerweise versuchen wir immer, das Wasser aus dem Eimer dem der Wanne anzupassen, indem wir die Fische nicht gleich in die Wanne kippen, allerdings ist das ja immer etwas problematisch...

Das ist schon mal gut!

Was sind das denn für Fische?
Bei Ukeleien habe ich auch immer das Problem und weis nicht warum die sterben!

Last Ihr das Wasser durch die Pumpe im Rücklauf reinfallen oder liegt der Rücklaufschlauch im Wasser?
Wenn ja, würd ich mal den Schlauch so anbringen, daß das Wasser hineintropft!
Dann kommt besser Sauerstoff ins Wasser!
 

Fotomanni

Member
AW: Fischsterben bei Köderfischen

Wie viele Fische sind denn in der Wanne? Bestimmt zu viel. Und dann noch täglich füttern. Das belastet das Wasser zu sehr.

Selbst in einem Aquarium mit eingefahrenem Filter sollte man nicht mehr als 1cm Fisch pro 2 Liter Wasser haben, besser weniger. Das wären für Deine Wanne 50cm Fisch. Also maximal 5 kleine Fische.

Hast Du Bodengrund und Wasserpflanzen?

Algen können auch problematisch sein. Nicht wegen der Algen an sich aber wegen der Sauerstoffzehrung wenn sie absterben.
 

drathy

Member
AW: Fischsterben bei Köderfischen

@arno:
Die Fische sind Brassen, Rotaugen, Rotfedern und Barsche.
Was die Pumpe angeht, ist das ne reine Sauerstoffpumpe, mit der Luft die mittels eines kleinen Steines in kleine Bläschen zerteilt wird und vom Grund aus ins Wasser gelangt.

@manni63:
Wir hatten beim letzen Mal 35 Fische gezählt - anscheinend eindeutig zu viele. Aber auch als nur ca. 10-15 Fische drin waren, ist der ein oder andere gestorben. Meinst Du also es reicht, alle 3-4 Tage zu füttern oder nur einmal in der Woche?
In der Wanne sind weder Bodengrund noch Wasserpflanzen. Sollte ich den Grund mit Erde bedecken? Was für Wasserpflanzen würden sich anbieten um die Qualität des Wassers zu verbessern? Ich hab mal was von Krebsscheren oder so gehört, oder verwechsele ich das grad?
Was die Algen in Bezug auf den Sauerstoff angeht: So wie die Pumpe Blasen sprudelt, denke ich nicht, dass das Wasser zu wenig Sauerstoff hat...

Vielen Dank schonmal für Eure Hilfe!
 

arno

Active Member
AW: Fischsterben bei Köderfischen

Ja klar, da hab ich gar nicht drann gedacht!
Zu viel Fische ist natürlich auch nicht gut!
Obwohl in meinem Aquarium ( 200 Liter ) sich manchmal bis zu 20 Stück befinden!
Das steht im Keller.
Aber das sind auch alles nur Durchgangsfische.
So lange sind die nicht im Aquarium!
 

Fotomanni

Member
AW: Fischsterben bei Köderfischen

drathy schrieb:
nur einmal in der Woche?
Einmal in der Woche reicht völlig. Und wirklich nur ganz wenig. Wenn es nur kleine Fische sind lass die Pellets weg und füttere lieber Flockenfutter. Das läßt sich besser dosieren. Oder wenn Du kannst besser Mückenlarven aus der Wassertonne.

In der Wanne sind weder Bodengrund noch Wasserpflanzen. Sollte ich den Grund mit Erde bedecken? Was für Wasserpflanzen würden sich anbieten um die Qualität des Wassers zu verbessern?
Keine Erde, das wäre das Schlimmste was Du machen kannst. Ca. 5cm gewaschener Sand. Und da dann Wasserpest oder sowas rein. Was Du halt findest.

So wie die Pumpe Blasen sprudelt, denke ich nicht, dass das Wasser zu wenig Sauerstoff hat...

Eher nicht, der Sauerstoff kommt von selbst ins Wasser. Bei so kleinen Becken meist bis zur Sättigung. Aber die Pumpe ist trotzdem extrem wichtig. Sie treibt nämlich das CO2 aus.

Insgesamt ist das halt alles sehr wenig Wasser. Kannst Du nicht einen kleinen Teich bauen?

Ein wenig würde es auch helfen einen kleinen Innenfilter aus dem Aquarienhandel einzubauen. Der wird mit der Luftpumpe betrieben.

Das wichtigste bleibt: Nicht zu viele Fische. !0 kleine Fische sind mehr als genug für so eine kleine Wanne.

Und noch eine kleine Faustregel: Alles was Du ins Wasser wirfst mußt Du auch wieder rausholen. Also 5g Futter (ist wenig) mußt Du als 5g Pflanzentrockenmasse (Algen und Wasserpflanzen - und das ist viel ) wieder rausholen.

Rausholen geht auch über regelmäßigen Wasserwechsel. Aber das macht Arbeit, so ca. 20% zwei- bis dreimal die Woche.
 

drathy

Member
AW: Fischsterben bei Köderfischen

Vorab: Ich habe eben noch mal nachgeschaut und nun sind alle Fische tot. :( Daher nutze ich das nun mal, um alles von Anfang an richtig zu machen. Das Wasser habe ich komplett geleert und die Wanne werde ich säubern...mal schauen, ob ich vielleicht noch eine größere auftreiben kann.

Ich werde also ca. 5cm Sand auf den Grund machen und Wasserpflanzen suchen (sollten die sich dann im Sand verwurzeln?) und das Wasser regelmäßig erneuern.
Aber das wichtigste: Soll ich wieder das Wasser aus unserem Brunnen nehmen, oder ist Leitungswasser besser geeignet? Ist es sinnvoll jedes Mal das Flusswasser samt Fischen in die Wanne zu kippen?

Was den Ort der Wanne angeht: Meint Ihr dass es so ok ist, in einer schattigen Ecke eingegraben, oder wäre es vielleicht besser die Wanne in einen geschlossenen kühlen Raum oder unter ein Carport zu stellen??

Ist da sonst noch etwas, dass ich diesmal von anfang an unbedingt beachten sollte??

Ich weiß, Fragen über Fragen, aber ich hoffe Ihr könnt mir damit weiter helfen...
 

Fotomanni

Member
AW: Fischsterben bei Köderfischen

drathy schrieb:
Ist da sonst noch etwas, dass ich diesmal von anfang an unbedingt beachten sollte??.

Da gibt es so viel das kann unmöglich alles hier rein. Aber suche mal, es gab schon mehrere Threads dazu. Nicht schlecht ist auch ein Anfängerbuch für Aquarianer. Das was Du machen willst ist ja letztendlich nichts anderes als ein Kaltwasseraquarium.

Nur mal so ein paar Tipps:

Einrichten und dann zwei Wochen stehen lassen bevor die Fische reinkommen.
So viel wie möglich von dem Wasser mitnehmen oder besser vorher holen in dem die Fische Leben.
Nicht zu viele Fische.
Wenig füttern.
Kühl aufstellen aber auch so, dass nichts reinfällt.
Die Wanne darf keine Weichmacher oder sonstwas giftiges ans Wasser abgeben.
Keine Unkrautvernichter oder Pflanzenschutzmittel in der Nähe verwenden. Die sind für Fische teilweise extrem giftig.
Regelmäßigen Teilwasserwechsel
 

freibadwirt

BBB - Fischer
AW: Fischsterben bei Köderfischen

@ drathy

Wenn du brunnenwasser benutzt mußt du die Fische sehr langsam umsetzen da der Ph- Wert zu unterschiedlich ist. Auserdem sind 35 Fische bei 100 liter zu viel wenn du keinen Filter verwendest.Wenn du die Fische über längere Zeit halten willst brauchst du eien kleinen Teichfilter mit UV Gerät.#6 .Wichtig ist auch Weißfische niemals mit der Hand anfassen .
Gruß Freibadwirt#h #h #h #h
 

HD4ever

baltic trolling crew HH
AW: Fischsterben bei Köderfischen

mhm....
ich hälter auch Köfis in ner 300 l Gartentonne, welche einfach mit ner Pumpe+Filter in ner schattigen Ecke steht ....
teilweise tummeln sich da als Vorrat bis zu 50 Weißfische bis ca. 20cm drin welche ich mit Goldfisch-Flockenfutter füttere....
keine Pflanzen, keinen Sand o.ä. ! (wegen dem Rauskeschern )
hab überhaupt keine Probleme damit und den Fischies scheints auch nicht sooo schlecht zu gehen, abgesehen das sie sich wohl etwas eingesperrt fühlen ... |kopfkrat
denke irgendwie ne Krankheit einer der Fische ? oder halt ein Wasserproblem.
Ich wechsel mal mehr oder weniger regelmäßig alle 2-3 Wochen ca 1/3 des Wassers aus ....
 

Fotomanni

Member
AW: Fischsterben bei Köderfischen

HD4ever schrieb:
und den Fischies scheints auch nicht sooo schlecht zu gehen, abgesehen das sie sich wohl etwas eingesperrt fühlen ... |kopfkrat..

Dann passt da offensichtlich alles. Sei froh!

Und zwischen 300l und 100l ist schon ein gewaltiger Unterschied. Auch wenn beides noch wenig Wasser ist wird das System mit zunehmender Wassermenge doch deutlich stabiler. Merkt man ganz schnell bei Aquarien. Die kleinen Becken brauchen viel mehr Aufmerksamkeit.
 

drathy

Member
AW: Fischsterben bei Köderfischen

Komme just vom Angeln wieder, aber leider gab's nur nen kleinen Hecht...aber das nur nebenbei.... :q

@freibadwirt: Das Problem mit dem nicht anfassen ist, dass ich die ja irgendwie vom Haken bekommen muss. Leider bekomme ich mit der Senke keine vernünftigen Köfis... Du holst Deine anscheinend immer mit der Senke, oder?

@HD4ever: Was für Wasser hast Du denn verwendet?

Danke nochmal, für die zahlreichen Hinweise. Nur noch eben eine Fragean alle, da ich ja nicht zehn Mal hin und her fahren kann, um Flusswasser zu holen... ;)
Würdet Ihr dann eher Leitungs- oder Brunnenwasser als Basis nehmen?

Kann es eventuell auch ein Problem sein, wenn das Wasser zu eisenhaltig ist?
 

HD4ever

baltic trolling crew HH
AW: Fischsterben bei Köderfischen

drathy schrieb:
@HD4ever: Was für Wasser hast Du denn verwendet?

ganz normales Leitungswasser, welches vor dem 1. Besatz mit ein paar Liter Teichwasser "angreichert" wurde .... die ersten Fische dann ca. nach 1 Woche rein...
wenn ich nur das Wasser teilweise tausche, halte ich auch nur den Gartenschlauch rein ...
 

HD4ever

baltic trolling crew HH
AW: Fischsterben bei Köderfischen

drathy schrieb:
@freibadwirt: Das Problem mit dem nicht anfassen ist, dass ich die ja irgendwie vom Haken bekommen muss. Leider bekomme ich mit der Senke keine vernünftigen Köfis... Du holst Deine anscheinend immer mit der Senke, oder?

meiner Erfahrung nach gehen die gesenkten Köfis ziemlich schnell in die Jagdgründe ein ...
war jedenfalls in meiner Tonne immer so.... |uhoh:
dabei wurde die Schleimschicht wohl immer deutlich mehr verletzt als beim vorsichtigen anfassen !
nach den ersten schlechten Versuchen mit Senken+Hältern nun nur noch die etwas zeitaufwendigere Sache mit der Stipprute !
 

drathy

Member
AW: Fischsterben bei Köderfischen

Ok, dann werde ich das mal m it der Kombination aus Leitungswasser und Flusswasser versuchen.

Wie mein Vater mir sagte, haben unsere Brunnen hier sehr saures, eisenhaltiges Wasser...vielleicht liegt es ja nur daran...wobei das die anderen Jahre bis auf wenige Ausnahmen auch mit dem Wasser gut funktionierte...

Ich danke Euch, für Eure Ratschläge!

Falls aber noch jemand einen anderen Ratschlag oder eine andere Vermutung hat, immer her damit! :)
 
AW: Fischsterben bei Köderfischen

drathy schrieb:
@freibadwirt: Das Problem mit dem nicht anfassen ist, dass ich die ja irgendwie vom Haken bekommen muss.

Da meist der Hakenschenkel beim Stippen noch aus dem Maul schaut, kann man den Schenkel fast immer mit der Aterienzange greifen und dann braucht man nur die Zange so drehen, dass der Widerhakenlose Haken aus dem Maul rutscht. Hab ich eigentlich nie Probleme mit, dass ich sie anfassen müsste.
 
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