Fische im stark verkrauteten See drillen/ rausholen

Speci.hunter

Active Member
Moin,

Nach einer kurzen Angelnacht ohne Fisch rauszuholen, bin ich etwas gefrustet. Ich hatte zwei schöne Fullruns aber ich habe leider beide Fische im dicken Krauz verloren!
Die Schnur ist irgendwann gerissen. Mono 35er. Da der See wirklich starken Krautbewachs hat, die Fische aber beißen, will ich weiterhin es dort probieren nur halt die Fische an Land bringen.

Jetzt habe ich überlegt ob eine dickere Mono 40er oder eine geflochtene Schnur dafür perfekt wäre ?? Was meint ihr ? Könnte eines der beiden Abhilfe schaffen, und somit den fisch samt Kraut bzw. Aus dem Kraut ziehen ?
Falls ja welche geflochtene Schnur würdet ihr empfehlen ?
 

Justin123

Well-Known Member
Bei sowas halte ich ein Boot für unabdingbar. Geflochtene kann eine Möglichkeit sein, allerdings ist auch da irgendwann Ende, eventuell das Angeln ins Frühjahr oder Herbst verlegen wo das Kraut nicht so dicht oder gar nicht vorhanden ist.
 
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Tobias85

Well-Known Member
Ohne jetzt der große Karpfenangler zu sein, aber geflochtene kann ja unter Zug Kraut durchsäbeln. Vielleicht wäre das also tatsächlich eine Möglichkeit.
 

feederbrassen

immer wieder neu
Ich habe ne 40 er Mono drauf,Quantum Salsa PT und die Säbelt gut durch Seerosen .
Klappt leider nicht immer die Dicken davon abzuhalten.
Ansonsten wäre Kevlar noch ne Option.
 

jkc

Well-Known Member
Moin, es kommt stark auf das Kraut an. Ein Boot wäre sicherlich die beste Möglichkeit um solche Gewässer zu beangeln. Wir haben hier bei uns im See z.B. zwei unterschiedliche Typen Kraut, bei Pflanzen aus einzelnen langen Blättern wie Valisnerien hilft geflochtene Schnur super, meiner Erfahrung nach ist es aber in der Regel besser den Fisch selbst sich wieder frei schwimmen zu lassen, statt zu versuchen ihn mit aller Kraft heraus zu zerren.
Bei wirklich dichtem Kraut wie z.B. dichter Wasserpest hilft gar nix, da schneidet sich keine Schnur der Welt durch.

Grüße JK
 

Hecht100+

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Wie @jkc schon schrieb wäre ein Booteimsatz sicher das sinnvollste um denn Karpfen aus dem Kraut zu bekommen. Geflecht schneidet nur besser, weil es einem dünneren Querschnitt hat und keine Dehnung. Dafür ist es aber auch anfälliger auf äußere Einflüsse. Wenn sich aber genug Kraut um die Schnur gesammelt hat ist es egal, die Menge wird dann dafür sorgen das nichts mehr geht. Wenn du es weiter an diesen See versuchen willst würde ich dir stärkere Schnur empfehlen Richtung Waller und auf jeden Fall den lockersten Safety-Clip benutzen.
 

Speci.hunter

Active Member
Alles klar. Ja ich werde es Weiterhin versuchen, ein Boot wäre sehr schön, wenn es erlaubt wäre. Eine andere Schnur will ich nochmal probieren. Sollte ich es nun mit einer dickeren Mono probieren 0.40 / 0.43mm oder doch mit einer geflochtenen Schnur ?
 

Hecht100+

Moderator
Teammitglied
Es gibt noch eine andere Frage, die nach meiner Meinung viel zu wenig Beachtung findet: Wie viele Meter hat der Karpfen schon von deiner Rolle gezogen bis du die Angel in der Hand hälst? Wenn man sich aus dem Schlafsack arbeitet, evtl. noch Stiefel anziehen, aus dem Zelt raus, dann kann so ein Fisch schon mal 50 und mehr Meter durch Kraut geflüchtet sein. Vielleicht an diesem verkrauteten See direkt die Liege neben der Angel aufstellen.
 

punkarpfen

Well-Known Member
Hi,
beim Angeln in verktauteten Gewäsern ist ein Boot sicherlich das effektivste Hilsmittel, aber ich vermute mal, dass ein Boot nicht erlaubt sein wird. Zuallererst muss man realistisch sein und abschätzen, ob waidgerechtes Angeln überhaupt möglich ist. verliert man mal einen Fisch, ist das nicht problematisch. Verliert man mehrere Fische, sollte man zum Wohl der Fische einen anderen Bereich befischen.
Ich nutze für die Krautangelei dicke Monoschnüre über 0,40 (gerne auch in 0,50mm) und fische ufernah. Die dicke Schnur stört die Fische nicht, weil man ja am Ende einen Polyleader, Leadcore, Tube o.Ä. fischt. Dazu kommt ein scharfer, kräftiger Haken, der nicht teflonbeschichtet sein sollte. Durch die Beschichtung kann es zur Schwächung des Stahls kommen. Die Ruten müssen sicher auf den Rutenablagen liegen, weil man die Bremse nur leicht öffnet. Der Fisch sollte nicht zu leicht Schnur von der Rolle ziehen können, um nicht in das nächste Krautfeld flüchten zu können. Teste aber vorher, den Schnurabzug bei der abgelegten Rute. Sonst ist deine Angel weg.
Im Drill sollte man den Fisch zügig ranpumpen und ihn nicht großartig flüchten lassen. Nach dem Drill sollte man die Schnur auf Beschädigungen überprüfen und evtl. ein paar Meter abschneiden.
Da ich ufernah fische, ist eine geflochtene Schnur eher ungeeignet. Die fehlende Dehnung sorgt für mehr Fischverlust. Oft wird eine Schlagschnur empfohlen, was ich nicht empfehlen kann. Am Schlagschnurknoten sammelt sich im Drill Kraut und eine abgerissene Schlagschnur vermient einen Angelplatz unnötig.
Ich habe vor ein paar Jahren mal einen Blogeintrag zum Angeln in krautreichen Gewässern geschrieben (falls das jetzt als Werbung zählt, dann bitte den Link löschen).
https://www.mika-products.de/2013/08/karpfenangeln-im-sommer/
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
50er Mono (aufwärts) schnell sein und dann Hit & Hold. Geflecht säbelt vielleicht theoretisch was ab. Praktisch geht es auch fest und ist dann schneller durch, als dicke Mono. Und bisweilen sind die Bedingungen so krass, das man es besser bleiben lässt.
 

Speci.hunter

Active Member
Moin,
Die Fische haben nicht viel Schnur abgezogen, zumindest hatte ich die Bremse schon straff eingestellt und war ziemlich schnell an der Rute. Ich stelle die liege immer möglichst nah an den Ruten und ich rutsche dann nur in meine crogs.ich schaue mir mal deinen Blog an. Vielen Dank erstmal, dann werde ich mir mal eine dickere mono zulegen.
 

punkarpfen

Well-Known Member
Hi, versuche die Fische deutlich ufernäher zu beangeln. Ich kenne den See nicht, aber die Uferkannte ist oft ein vernachlässigter Hotspot und nur wenige Meter entfernt.
 

Speci.hunter

Active Member
Ja das stimmt, allerdings waren auf der anderen Uferseite eine Ansammlung von überhängenden Bäumen und Büschen. Zudem finde ich das Ufernahe angeln auch immer bisschen riskant, falls man doch etwas lauter ist oder ob auch das herumtrampeln eine scheuchwirkung mit sich bringt. Könnt ihr mir noch eine geeignete Mono Schnur empfehlen?
Ich Fische derzeit die Gardner GT-HD in 0.35mm aber die gibt es leider nur in Max. 0.39mm
 

Hecht100+

Moderator
Teammitglied
Na, dann oute ich mich mal. Kogha Camou in 0,35 und 0,4 mm. Noch keine Probleme damit gehabt. Gibt es auch in 0,5 mm. Besonders beim Ufernahem Angeln gute Flexibilität. Und der Preis unschlagbar.
 

punkarpfen

Well-Known Member
Hi, es geht fast jede dicke Mono. Du kannst die Subline nehmen, aber die Kogha wird auch ihren Zweck erfüllen.
 

Speci.hunter

Active Member
Bin gerade im Zwiespalt..

Shimano technium 0.40mm 14kg oder korda Touchdown 0.43mm 20lb ?

Die Touchdown soll wohl abriebfester als die subline sein ?!
 
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