AW: Fischbestand im Niederrhein zwischen Köln und Wesel
hi bassking.
was ist an deinem post gewagt? nichts.
ich finde es vollkommen ok so, auch wenn ich dir nicht in jedem punkt 100%ig recht gebe!
es freut mich, dass du in die diskussion eingestiegen bist.
my 2 cents (ohne fischereibiologische kenntnisse):
barbenregion.
augenscheinlich ist es so, dass die barbe extrem gut klarkommt und was bestandsdichten angeht (gefühlt!) mit den vormals dominierenden brassen (mindestens?) gleichauf liegt.
wenn ich mir barbengewässer anschaue, hat der rhein all das, was auch sie haben:
kiesboden, strömung, vermutet ne gute sauerstoffsättigung.
mittlerweile sind die barben weit bis nach NL reingezogen, wie auch die rapfen und welse.
klares wasser.
der rhein ist von der struktur als binnenwasserstrasse auf eine hohe fliessgeschwindigkeit ausgelegt, um verlanden und den damit einhergehenden wartungsmassnahmen (ausbaggern) möglichst wenig unterworfen zu sein.
die folge ist, dass ne menge sediment abtransportiert wird, mit
ueberwiegend truebem (und dennoch -potentiell- nährstoffarmem) wasser.
frueher mag es (stichwort biomasse) noch trueber und damit auch nährstoffreicher gewesen sein.
an der ruhr jedenfalls war das wohl nachweislich so.
artenverteilung.
klar, weissfische dominieren.
wenig weissfische gibt es sicher auch nicht.
habe gerade bei
www.totalfishing.nl gelesen, dass während eines wettkampfangelns am rhein in NL von einigen koppeln >200KG fisch in je 5 stunden gefangen wurde.
fisch ist also da.
meine erfahrung ist, dass man im ruhigwasser die kleinen fängt, im strom hingegen die brocken.
anteilig mehr brassen & barben ... als rotaugen.
aber die von bassking angesprochene 'inventur' der fische ist sicher aussagekräftiger, als meine 'ergebnisse'.
würden die rotaugen & lauben fehlen, hätte dies sicher nen riesen impact auf die zander, barsche & rapfen.
futterfisch.
sind genug rotaugen da - umso besser fuer rapfen, barsch & zander. welse sollten auch mit den brassen klarkommen.
gäbe es zu wenig nahrung, hätten wir sicher nicht so viele welse / rapfen.
zander.
was angeldruck, entnahme & die folgen angeht, stimme ich weitgehend mit dir ueberein.
noch was - olivier portrat hat ne ganz inertessante these geäussert: selektion.
er vermutet, dass die zander sich grob in zwei charakter einteilen lassen: die aggressiven und die faulen zander.
die aggressiven gehen an die twister und werden rapp-zapp weggefangen. die faulen bleiben und gehen ab und zu an die köfis ... durch "vermehrte vermehrung" dieser hat man dann sich defensiver verhaltende bestände.
klingt etwas philospohisch, aber (für mich ...) alles andere, als absurd.
aus köln weiss ich, dass dort recht viele zander (auch grosse) auf köfis gefangen werden.
methoden & plätze & taktik anpassen.
man wird (temporär) besser fangen, aber es wird leider nie wieder, wie früher....
verzehrbarkeit der fische.
manchmal wuensche ich mir, dass die fische ungeniessbar sind ;-)
cheers
marc