Fischbesatz durch Wasservögel oder doch heimlicher Eimerbesatz?

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Die meisten Gewässer am Niederrhein sind künstliche Baggerseen, die nie Flusskontakt hatten, aber fast immer einen Fischbestand
Da ist es ja auch kein Wunder. Bei diesen Seen scharren die zukünftigen Benutzer ja schon mit den Hufen, da ist der Bagger noch im Rohbau.
 

feko

Well-Known Member
Was aber sehr interessant ist.seit einigen Jahren gedeiht dort laichkraut.dies kam aus dem nix.der der ist jetzt im Sommer sehr verkrautet.d h Sporen müssen irgend einen Wirt gehabt haben.
Vg
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
Das wäre ein Indiz dafür, dass der Fischbesatz durch Vogel doch nicht zwangsläufig erfolgt. Die meisten Gewässer am Niederrhein sind künstliche Baggerseen, die nie Flusskontakt hatten, aber fast immer einen Fischbestand

Nur weil der Besatz nicht innerhalb von ein paar Jahren oder Jahrzehnten erfolgt, widerlegt es die Theorie, das die Besiedlung auf diesen Weg erfolgen kann. So was kann um ein vielfaches länger dauern und je nach Voraussetzungen vielleicht auch mal nicht funktionieren. Aber das ist kein Grund dafür, daß es grundsätzlich ausgeschlossen ist.

Mensch haben bei Wahrscheinlichkeiten eine merkwürdige Wahrnehmung. Sie spielen Lotto und hoffen auf den großen Gewinn mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 : 140 Mio die Pille ist sicher zu 99,9%, was aber auch heißt, das von 1000 Pärchen eines ungewollt schwanger wird. Im Vergleich zum großen Gewinn also 140.000 ungewollte Kinder auf einen Lottogewinn.

Ich habe keine Ahnung wie sich die Wahrscheinlichkeit der Besiedlung eines Gewässers durch Fischlaich im Gefieder eines Wasservögels ist, aber ich kenne auch keine glaubwürdige Alternative. Zumindest wenn man die Sache entwicklungsgeschichtlich betrachtet. In den heute neu geschaffenen Gewässern hat der Mensch sicher oft seine Finger / Eimer im Spiel.
 

Taxidermist

Well-Known Member
Auch eine sicher höchst seltene Besatzmöglichkeit, Tierregen!

Zitat Wikipedia:
"Die Tiere, die offenbar am häufigsten vom Himmel regnen, sind Fische, Frösche und Vögel (in dieser Reihenfolge)."

https://de.wikipedia.org/wiki/Tierregen

Jürgen
 

reticulatus

Active Member
Die meisten Gewässer am Niederrhein sind künstliche Baggerseen, die nie Flusskontakt hatten, aber fast immer einen Fischbestand

Den "Erstbesatz" machen IMMER die Kieswerksbetreiber, kenne da einige, und die sagen alle dasselbe!

In solche Gewässer werden noch während, anfänglich des Kies-und Sandabbaus Karpfen,Karauschen, Schleien und auch gelegentlich Barsche und andere Kleinfische(Rotaugen, Rotfedern, Lauben, etc) besetzt, um gewisse Stellen möglichst krautfrei zu halten und um das Pflanzenwachstum zu hemmen, vorallem wenn dort mit Pumpen und anderen Fördermitteln gearbeitet wird!


Ob ein Transport von befruchtetem Laich im Gefieder von Wasservöglen möglich ist?
Warum nicht, wenn die Entfernung zum Gewässer nicht zu groß ist und das Geflügel im Kraut oder zwischen Stängeln oder sonstigen Laichmöglichkeiten rumgeturnt hat, wäre vieles möglich!
Blieben dann ja noch einige mit Fellen ausgestatte "Übeltäter", die ebenfalls dafür verantwortlich sein könnten, wenn befruchteter Laich in deren Fell hängenbleiben würde, theoretisch ist vieles möglich!

hat der Mensch sicher oft seine Finger / Eimer im Spiel.

Tja, läßt sich anhand diverser Fänge leider nicht ausschließen, wenn diverse Fische in käuflich zu erwerbenden Farbvarianten wie Giebel, Alande und andere "Gartenteich-oder Aquarienfische" beim Stippen gfangen werden!
 

feko

Well-Known Member
Der See ist sehr unzugänglich.2.5 km fussmarsch. Dann ist das arreal in privatBesitz. Wanderer und ab und an mal n paar Jugendliche die da ab und an Party machen.generell sehr abgeschnitten.
Zum angeln wäre es auch nicht geeignet. Wie gesagt ists privat.die Förster passen da schon auf .
Ich bin dort ca 1 x im Jahr und werde das ganze beobachten.
Besatz auf eigene Faust kann man dort sicher ausschließen.
 

oldhesse

Member
Mensch haben bei Wahrscheinlichkeiten eine merkwürdige Wahrnehmung. Sie spielen Lotto und hoffen auf den großen Gewinn mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 : 140 Mio die Pille ist sicher zu 99,9%, was aber auch heißt, das von 1000 Pärchen eines ungewollt schwanger wird. Im Vergleich zum großen Gewinn also 140.000 ungewollte Kinder auf einen Lottogewinn.


Glaube du verwechselst Möglichkeit mit Wahrscheinlichkeit.
Auch wenn das Argument floppt, recht behältst du mit der Aussage. Man kann die Möglichkeit der Einschleppung über das Vogelgefieder nicht ausschließen durch eine Beobachtung an einem See in einem Jahrzehnt.
 

UglyDoggling

New Member
Ein Nachbar von mir hatte in seinem Gartenteich plötzlich einen Mini-Hecht - trotz eingezäuntem Garten. Besagter Gartenteich wurde allerdings stark von Enten frequentiert, daher würde ich in diesem Fall von einem "gefiedertem Besatz" ausgehen. Ich meine mal gehört zuhaben dass sich nicht jeder Laich für einen Besatz per Federvieh eignet, da er stark kleben muss und die Elterntiere Krautlaicher sein sollten...
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
Glaube du verwechselst Möglichkeit mit Wahrscheinlichkeit.
Auch wenn das Argument floppt, recht behältst du mit der Aussage. Man kann die Möglichkeit der Einschleppung über das Vogelgefieder nicht ausschließen durch eine Beobachtung an einem See in einem Jahrzehnt.
Nee, glaube ich nicht. Das die Möglichkeit grundsätzlich besteht, haben ja sogar die Untersuchenden fest gestellt, es aber auf Grund der geringen Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen.aber wir sind da durchaus einer Meinung. Und selbst, wenn es in hundert Jahren nicht passiert, so wäre es kein Beweis.
 

Krabat_11

Active Member
Muss man also doch davon ausgehen, dass jeglicher Fischbesatz in abgeschlossenen Gewässersystemen von Menschenhand erfolgte?

In meiner Kindheit habe ich in Norddeutschland gelebt. Rund um unser Dorf war knapp ein Dutzend Teiche oder Tümpel. In jedem waren Fische. Fast ausschließlich Karauschen. Die sind recht robust, daher nehme ich an, die sind nicht per Eimer dort hin gekommen. Da einige der Tümpel bis zur letzten Eiszeit zurück datierten war auch genügend Zeit für den Besatz durch Ententransport. Bei den Kiesgruben bin ich mir nicht so sicher weil sehr viel jünger. Aber die ersten Fische waren auch Karauschen und danach Schleie. Da die Eiszeittümpel aber nicht weit weg waren (ein paar 100m) halte ich das mit den Enten aber nicht für ausgeschlossen.
 

Brillendorsch

Teilzeitangler
Unglaublich, dass Fischeier den Verdauungsvorgang überleben können.
ja, finde ich auch.
Das der Laich die saure Umgebung übersteht, mag ja noch angehen, aber man muss auch bedenken, dass Enten wie fast alle Vögel
Kleine Steinchen fressen, mit denen die Nahrung zu Brei gemahlen wird.
 
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