Festrefjord/Midfjord im Mai 2005

Blenni

Nr. 1134
Hallo,
hier mein etwas verspäteter Reisebericht an den Vestrefjord, südlich von Molde im Mai 2005.
Nach mehr als 220 Tagen Wartezeit ging’s endlich mit Freundin Simone los nach Kiel, wo wir uns mit Heinz-Jürgen zu einem Plausch verabredet hatten. Er war mit seiner Truppe unterwegs nach Hitra, fuhr also noch ein Stückchen weiter wie wir. Nach einem netten Gespräch dann endlich rauf auf die Fantasy und erst mal begutachtet. Ist schon ein ganz nettes Schiffchen.
Das Buffet war gut wie immer und ist mittlerweile bei 199 NOK angekommen. Aber es lohnt sich, außerdem hatten wir ja Urlaub.
Die Überfahrt verlief ruhig und sehr komfortabel, der Zoll in Oslo zeigte für uns kein Interesse und hatte sich bereits andere Opfer gesucht.
Die weitere Anreise auf der E6 verlief genauso probemlos, die Norweger sind ja so nett und kündigen die Blitzer vorher an. Gegen 20.00 erreichten wir dann Vestre und damit die 3 nebeneinander stehenden Ferienhäuser, wo auch der Vermieter schon auf uns wartete. Nach einer kurzen Einweisung ins Boot und einem Rundgang durch’s Haus konnte der Urlaub richtig beginnen.
Das Haus war mit allem ausgestattet, was man ich wünscht, einschließlich Sauna und innen ganz mit Holz verkleidet, außerdem sehr sauber. Das Erdgeschoß dient als Abstellraum, hier ist der Filletierplatz mit warmen und kalten Wasser und hier steht auch die ausreichend große Truhe.
Das Boot 16 ft mit 15 PS Motor und Lenkradsteuerung war ebenso o.k. und auf alle Fälle ausreichend. Wie waren sehr zufrieden.
Der Vestrefjord ist ein ca. 2 km langer oder besser kurzer Kleinfjord mit einer max. Tiefe von ungefähr 20 m. Dieser mündet dann in den Midfjord, welcher das Hauptangelgebiet werden sollte.

14.05.2005
Sonnabend 3.30 klingelte der Wecker, ich war schon lange wach. Das Wetter zeigte sich nicht gerade von seiner besten Seite, Wind, Wolken und sehr kalt. Egal. Bei der ersten Ausfahrt nehme ich meist nur die Spinnrute mit, um mal die Lage zu peilen. Direkt am Flordausgang erwischte ich in kurzer Zeit 3 mittlere Pollaks, so 55 bis 65 cm. Das macht Spaß mit leichter Ausrüstung. So hatte ich mir das vorgestellt. Kurz darauf noch einen gut 70er Dorsch, der Spaß wird größer. Dann war es aber auch schon vorbei mit den Erfolgen, nur noch Kleinfische. Einige Dorsche, Köhler und Schellfische, die alle wieder schwimmen durften. Trotzdem nicht schlecht für den ersten Versuch.
Das Boot erwies sich als schnell und sicher, der Motor verrichtete seine Arbeit zuverlässig. Einzig die Konsole der Lenkradsteuerung störte ein wenig, es war dadurch für die Beine etwas eng.
Der Tag verlief mit dem Einrichten des Hauses, es dauert immer ein bischen, bis so alles seinen Platz hat. Da der Wind noch immer recht heftig war, auch mal die etwas schwereren Ruten zusammengebaut, schwerer als 500 gr angele ich nie, das macht mir keinen Spaß.
Das Wetter wurde nicht besser, es fing noch an zu regnen. Was solls, ich habe schließlich Urlaub und angeln kann ich auch morgen noch.
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15.05.05
Der Wecker klingelte diesmal erst 4.00. Noch immer Regen und Wind. Ringsum alles grau, sieht nicht so aus, als ob sich das bald ändern würde. Genauso bescheiden wie das Wetter waren dann die Fänge, außer einem gut 50er Pollak nur ein Kleindorsch und ein noch kleinerer Köhler. Dafür einen nassen Ar... Mein alter Sundridge ist zwar warm, aber ebenso dicht wie ein Schwamm. Da muß nach dem Urlaub was anderes her. Mit Sicherheit.
Es regnete den ganzen Tag weiter. Gegen 17.00 schlief der Wind vollständig ein, die See wurde spiegelglatt. Die Klamotten waren wieder trocken, also los auf den Midfjord, an eine mir auf Anhieb sympatische Stelle, warum weiß ich auch nicht. Ich besitze nach wie vor kein Echolot und will auch keins. Ich verlasse mich lieber auf mein Gefühl.
Wieder kam die Spinnrute mit 30er Mono zusammen mit 100 gr Pilker + Köhlerfetzen zum Einsatz. Am Beifänger hatte ich einen Gulp twistermäßig aufgezogen. In ca. 70m Tiefe bekam ich nach kurzer Zeit einen Biss. Nichts großes, ein Leng von knapp 60cm, gebissen auf den Gulp.
Dann herrschte ca. 1 Stunde absolute Ruhe, kaum noch Drift. Dann ein heftiger Biss und sehr ordentliches Theater am Grund, die Spitze der Spinnrute war mehrmals im Wasser verschwunden.
Sieht gut aus, wenn sich die Rute bis ins Handteil durchbiegt. Nach kurzer Zeit hatte ich dann einen sehr schönen 90er Leng im Boot, dieses mal gebissen auf den Pilker mit Fischfetzen. Danach tat sich 2 Stunden nichts mehr, Auch das Spinnangeln in Ufernähe erbrache nur noch Kleinfische.
Da es kräftig weiter regnete, reichte es für heute.
Abends dann vom Bootssteg nochmal auf Plattfische versucht, mit Wattwurm. Wattwürmer gibt es dort sehr viele. Eine Kliesche von 36 cm hatte Appetit. Warum nur fange ich als Plattfischfan immer „nur“ Klieschen?

16.05.2005
Es war kalt, in dem umliegenden Bergen hatte es geschneit. Der Balkon war mit Reif bedeckt. Das sollte mich nicht abhalten, der Regen hatte wenigstens aufgehört. Beim ersten Schritt auf die ca. 5m lange Brücke, welche zum Schwimmsteg führte, rutschte ich aus und landete recht unsanft. Die restlichen 5m des Weges zum Boot wurde, dicht gefolgt vom Benzinkanster, in unwürdiger Haltung auf dem Allerwertesten zurückgelegt.
Natürlich fing es auch wieder an zu regnen, oder besser gesagt, zu eisregnen. Den Fischen war es wahrscheinlich auch zu kalt. Einzige Resultate waren ein 76er Köhler, wieder auf einen Gulp, welcher wieder als Twister befestigt war und ein roter Knurrhahn. Ich vermute, ein normaler Twister hätte es auch getan. Nach 2 Sunden begann ich die Neoprenhandschuhe stark zu vermissen, die lagen irgendwo im Haus. Inzwischen wechselten sich sonnige Abschnitte mit Eisregen ab. Alle 15 Minuten anderes Wetter. Beim Anlegen am Steg wollte ich unter dem Seil, welches als Geländer gespannt durchkriechen. Irgendwie muß ich dabei mit dem Klettverschluß der Kapuze an dem Seil hängen geblieben sein. Ein Bein war schon auf dem Steg, das andere noch im Boot und meinen wertvollen Köhler loslassen, kam schon gar nicht in Frage. Und Spagat war noch nie meine Stärke. Jedenfalls war das Bad ausgesprochen erfischend. Zumindest war’s im Wasser mit 4 ° immer noch um ein Grad wärmer als draußen. Aber wozu habe ich denn ein Haus mit Sauna gebucht. Alles kein Problem.
Simone war inzwischen für Ihr Norwegen-Meeresaqarium als Sammler unterwegs. Die Ausbeute war abervorerst gering. Ein paar Schnecken, Miesmuscheln und Seepocken.
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17.05.2005
Das Wetter blieb unbeständig, Sonne, Regen und Eisregen oder alles zusammen. Da kann man ruhig mal bis 6.00 auschlafen. Dann wieder zu der Lengstelle von gestern, allerdings mit Pilkrute und Multi. Außer 2 kleinen Leng tat sich zunächst nichts. Den beiden folgte nach einer Stunde noch ein gut 90er, gebissen auf einen kleinen Beifänger, welchen ich eigentlich für Rotbarsche vorgesehen hatte. Der wäre an der Spinnrute bestimmt ein Ereignis gewesen. Dafür war aber zu viel Wind. Einen kleinen Rotbarsch gab es dann auch noch. Sehr schön. Anglerisch sicherlich nicht die ganz große Herausforderung, aber für mich einer der schmackhaftesten Fische in Norge.
Zwischenzeitlich ging wieder ein starker Eisregen nieder. Hätte mir einer eine Möhre ins Gesicht gesteckt, ich wäre der perfekte Schneemann gewesen. Die Fischkiste war in kürzester Zeit 10cm hoch mit Eiskörnern angefüllt. So hält sich der Fisch lange frisch. Das nenne ich Service.
Nach dem die Klamotten wieder einigermaßen getrocknet waren, am Abend nochmal ein Versuch an der gleichen Stelle. 2 Leng, beide ca. 65 und 4 Rotbarsche waren das Resultat . Auf Blinker am Fjordausgang nur kleine Pollaks, welche problemlos zurückgesetzt werden konnten.
Die Einheimischen meinten, es wäre viel zu kalt für die Jahreszeit, deshalb gäbe es auch so wenig Fisch. Es lebe der Erfinder der Sauna.

18.05.2005
Ein Wunder, nur wenig Wolken, ganz leichter Wind und wesentlich wärmer. Und ich Depp stehe erst 6.30 auf. Also eilig raus auf’s Wasser, frühstücken kann man auch später. Ich hätte mir aber ruhig mehr Zeit lassen können, die Lengstelle erwies sich als Fehlschlag. Danach versuchte ich’s im tieferen Wasser um 250m. Dort fing ich dann meinen allerersten Goldbarsch, 43 cm. Das Fangbuch freut sich, wieder eine neue Fischart. Kurz darauf noch einen Fleckhai, welcher wieder abtauchte. Danach ging nichts mehr.
Gegen 16.00 dann der nächste Versuch, diesesmal in den Klubbesundet, eine mit Inseln durchsetzte Bucht mit Wassertiefen bis 50 m. Mit leichter Rute erwischte ich dann 7 Dorsche, alle so zwischen 55 und 60 cm und alle auf Reker. Die schmecken den Dorschen genauso gut wie mir.
So macht angeln Spaß.


19.05.2005
Ein Wetter, wie man es gar nicht braucht, Wind, Regen und kalt. Also mal ausschlafen bis 7.00. Für dem Klubbesundet war das Wetter aber gut genug, da ging kaum Wind. Es ging auch überraschend gut. 6 Dorsche zwischen 56 und 75 cm. Alle wieder mit der Spinne. Außerdem fand ich dann noch die „Beststelle“ für graue Knurrhähne, die bissen wie wild. Aber so richtig Spaß machte das nicht und Wasser kam auch schon wieder durch. Also ab in die Sauna.
Gegen 16.00 hörte der Regen endlich auf uns man konnte noch eine Ausfahrt wagen. Außer einem knapp 60 er Pollak war aber nur der Kindergarten unterwegs, kleine Köhler, Dorsche und Wittlinge.
Simone hat inzwischen Ihre erstem Einsiedlerkrebse für Ihr Aquarium erbeutet.

20.05.05
Kaum zu glauben, strahlender Sonnenschein, wenn auch immer noch sehr windig. Also wieder Klubbesundet, der liegt sehr geschützt. Die Dorsche bissen wieder recht gut. Wenn auch der Durchschnitt etwas kleiner als gestern war, hat’s doch Spaß gemacht. Die vielen Minni-Köhler von 20-25 cm haben mich dann doch etwas genervt, so das ich mich auf den Midfjord verzogen hatte. Der Wind ließ glücklicherweise etwas nach. Es bissen aber nur wieder Kleinfische, Köhler gab’s auch wieder nur als Zwerge.
Abends dann nochmal ein Versuch am Eingang des Festrefjordes mit Schleppmontage und Reker auf Plattfische. Gebissen hat es andauernd, kleine Dorsche, Wittlinge, Zwergdorsche und Pollaks. Also Stellungswechsel, 500m weiter rein in den Fjord, in ca. 15-20 m Tiefe. Keine Bisse mehr. Beim Raufkurbeln gab es plötzlich einen harten Schlag, die Spitze der 40 gr. Rute verschwand sofort unter Wasser und der Fisch erreichte sofort wieder den Grund. Inzwischen machte ich mir echt Sorgen um meine 25 er Mono mit Klieschenmontage. Kurz darauf lag aber dann doch mein erster Heilbutt im Boot, zwar nur 49 cm lang, aber ein tapferer Kämpfer. Da läßt sich hochrechnen, was einer von doppelter Größe veranstaltet. Da ich ja im Prinzip noch Schneider war, schnell die Fischkiste mit Wasser gefüllt und den Butt reingesetzt. Ein Foto mußte unbedingt her. Kurz darauf biß noch eine Flunder von 36 cm, auch erst meine zweite in Norge. Sehr schön.
Der Butt hat den Aufenthalt im Kübel gut überstanden und verschwand nach ein paar Fotos mit Höchstgeschwindigkeit.
Simone hat inzwischen von Bootssteg eine Seenelke geerntet und war auch zufrieden.
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21.05.2005
Das schöne Wetter ist schon wieder vorbei, Wolken, Wind, aber wenigstens kein Regen.
Aber nicht mal die Dorsche im Klubbesundet wollten so richtig beißen, nur Kleinkram. Dann esse ich meine Reker eben selber.

22.05.2005
Das Wetter war zur Abwechslung wieder einmal besser, heiter bis wolkig und wenig Wind, ideal Bedingungen. Eigentlich. Außer einigen Rotbarschen und brauchbaren Pollaks tat sich nichts. Die Leng’s hatten sich ganz verzogen und auch die Köhler, für welche diese Gegend ja bekannt ist waren nicht da.
Simone hatte einen guten Tag und erbeutete 2 Schlangensterne.

23.05.2005
Ähnliches Wetter wie gestern. Simone fuhr heute das erste mal in diesem Urlaub mit raus. Schließlich mußte die „Hängende Multirolle“, welche seit 2 Jahren im Schrank lag, auch mal ausprobiert werden und fängt damit auf Anhieb einen sehr schönen Lumb von 73 cm.
1. Ihr größter bisher.
2. Der einzige Lumb des Urlaubs.
3. Ich war bis dahin an dem Tag noch Schneider.
Kurz darauf erwischte sie noch einen von den seltenen 76er Köhler, ebenso ihr persöhnlicher Rekord und ich hatte immer noch nichts. Als ich dann endlich in 250m Tiefe auch mal einen Biss hatte und den ca. 50cm großen Goldbarsch schon fast hatte, löste er sich in ca. 5 cm Tiefe vom Haken und verschwand. Ich hätte nicht gedacht, daß er es wieder nach unten schafft, war aber so.
Da sich dann im tiefen Wasser nichts mehr tat und auch die Köhler nicht mehr wollten, dann noch auf auf einen kurzen Abstecher in den Klubbesundet gefahren. An der tiefsten Stelle in ca. 50m fing Simone auf Reker einen knapp 70er Leng, gleich danach noch einen Dorsch von 87 cm und ich steuerte das Boot und bediente den Motor und war immer noch Scheider. Zum Glück erwischte ich dann auch noch einen 85er Dorsch. Auch auf Reker, aber im flachen Wasser, so 20m tief. Ehre gerettet.
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24.05.2005
Wetter unverändert. Der „Angelriemen“ der ersten Tage läßt spürbar nach. Gegen 10.00 Ausfahrt auf den Midfjord, nur mit Spinnrute und 80 gr. Pilker bewaffnet. Irgendwo müssen die berühmten Romsdahl- Köhler doch zu finden sein. Waren sie dann auch, aber sehr spährlich. 3 Stück in 3 Stunden. 70, 75 und 76 cm. Schöne Fische um die 8 bis 10 Pfund. Trotzdem hatte ich mir von Größe und Stückzahl mehr erwartet. Da bin ich mal ganz ehrlich. Vielleicht war es noch zu zeitig im Jahr.
Ein Angler aus dem Nachbarhaus präsentierte mir noch seinen 4 kg Seeteufel. Respekt, der fehlt mir auch noch in meiner Sammlung.
Den Rest des Tages zum Einkaufen in Vatne und zum Nichtstun genutzt.
Nach Vatne sind es ca. 10 km, man muß um den ganzen Festrefjord herumfahren. Dort gibt es 2 Supermärkte mit allem was man braucht. Wir nehmen immer nur das Nötigste von zu Hause mit und gehen noch auf der Fahrt zum Ferienhaus irgendwo das erste mal einkaufen. Wir haben keine Lust, 2 Wochen aus der Dose zu leben.

25.05.2005
Das Wetter hatte sich wieder verschlechtert und die Fänge passten sich an. Wieder die ganze Palette an Kleinfischen. Daneben noch einen Fleckhai und ein schwarzer Dornhai, welche auch wieder schwimmen durften. Schon wieder ein Tag zum ausruhen, der Urlaub neigt sich ja auch schon bedenklich dem Ende zu.
Simone hat eine große Bank mit Miesmuscheln entdeckt und mir eine große Tüte voll mitgebracht. Wirkliche Riesen. Ich hatte mal gesagt, das ich die mal frisch aus dem Wasser probieren wollte. Ich habe die dann einfach in Salzwasser 15 Minuten gekocht, habe aber vom Kochen keine Ahnung. War aber nicht schlecht, nur die Sandkörner haben etwas zwischen den Zähnen geknirscht.
Außerden hat Simone noch 4 Pyjamaanemonen und mehrere winzige Plattfische erbeutet und war jetzt sehr zufrieden.
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26.05.2005
Das Wetter war noch schlechter geworden, auf den Midfjord rauszufahren, wäre leichtsinnig gewesen. Aber am Fjordausgang vom Festrefjord ging es ganz gut. Die Plattfischmontage mit Reker sollten Erfolge bringen. Außer einer kleinen Kliesche tat sich zunächst jedoch nichts. Später erwischte ich noch einen schönen 50er Schellfisch. Dann war vorerst Schluß, daß Wetter wurde schlechter.
Gegen Mittag war der Wind plötzlich weg, also nichts wie raus, wieder auf Plattfische. Zuerst konnten 3 gut 50er Dorsche dem Reker nicht wiederstehen. Dann noch 2 schöne Schollen, 40 und 43 cm. Ebenfalls meine allerersten. Wieder eine neue Spalte im Fangbuch. Danach nur noch der übliche Kleinkram und ich fuhr zum Haus zurück.
Dort war schon der Besitzer des Nachbarhauses damit beschäftigt, seine Boote doppelt zu verzurren und er erzählte gebrochen was von „starken Sturm“. Als Fjordkapitän sollte er es ja wissen. Es regte sich aber kein Lüftchen. Die nächste Ausfahrt ließen wir dann doch ausfallen. Was dann eine Stunde später losging, kann ich eigentlich nicht beschreiben. In einem kleinem, schmalen Fjord, der von 3 Seiten von Bergen umgeben ist, hat es Wassermassen senkrecht hochgerissen und weggeweht. Unser Haus wackelte deutlich spürbar. Wenn wir jetzt draußen gewesen wären, wäre das kein Spaß gewesen.
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27.05.2005
Nachdem es die ganze Nacht gestürmt hatte, war das Meer heute spiegelglatt. Eine Ausfahrt geht also noch. Auf Grund der Schollen vom Vortag sollte es wieder auf Plattfische gehen. 2 Stunden tat sich gar nichts. Dann wieder nur Kleinfisch, gefolgt von einem 60er Pollak. Nichts mit Schollen. Aber der Pollak war ja auch nicht schlecht, macht am leichten Geschirr richtig Spaß. Während der Fahrt zum Hafen noch unsere Nachbarn getroffen und etwas geschwatzt. Als die weiterfuhren nochmals die Montage abgelassen, dort war es höchstens 10 m tief und sofort hatte ich einen kräftigen Biss, eine klasse Scholle von 54 cm. Das sollte es dann auch gewesen sein, einen besseren Abschlußfisch würde ich sicherlich nicht mehr bekommen.
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Der Rest des Tages verlief dann ohne Hektik mit Einkaufen und Saubermachen, besonders das Boot hatte es stark nötig.
Die Rückfahrt verlief dann ohne größere Probleme, nur auf die 3 Stunden Stau hätte ich locker verzichten können.

Alles in allem war es ein schöner Urlaub, das Wetter hätte etwas beständiger und besser sein können. Massenfänge gab’s an keinem Tag und die Köhler mußte man richtig suchen. Es hat uns aber doch sogut gefallen, daß wir für nächstes Jahr im September schon wieder reserviert haben. Vielleicht ist das ja die bessere Zeit.
Gruß Blenni
 
Zuletzt bearbeitet:

Debilofant

Well-Known Member
AW: Festrefjord/Midfjord im Mai 2005

Nabend,

besten Dank für die kurzweiligen Zeilen und Bilder #6. Das Heilifoto sieht schulmäßig gut aus!

Mit der Wetterkapriole ist echt heftig - #t heidewitzka, wenn man da auf ´nem größeren Fjord ohne Vorwarnung in kürzester Zeit reingerät, nee besser nicht #d

Tschau Debilofant #h
 

ralle

Leichtangler
Teammitglied
AW: Festrefjord/Midfjord im Mai 2005

#6 #6 Klasse Bericht und Bilder !!#6 #6
 

Tyron

Meeresfan
AW: Festrefjord/Midfjord im Mai 2005

Super Bericht und sehr nett anzusehende Bilder!

Für den kaum vorhandenen Fisch kann man natürlich nix, aber die Schollen find ich schon allererste Sahne...!
 

Anni

Active Member
AW: Festrefjord/Midfjord im Mai 2005

super bericht und tolle fotos#6 dass das wetter nicht sooo mitspielte um diese jahreszeit ist eigentlich normal;)

also nichts wie wieder los nach norge#6 so schnell wie möglich ;)
gruß anni#h
 

Ossipeter

Active Member
AW: Festrefjord/Midfjord im Mai 2005

Absolutklasse dein Bericht und deine Fotos!!!
 

achterbahn

New Member
AW: Festrefjord/Midfjord im Mai 2005

Hallo Blenni,

schöner Bericht.
Ich kann deinen Eindruck nur voll und ganz bestätigen. In der Ecke Norwegens gibts nicht allzuviel Fisch. Nach meiner Meinung liegts an den vielen Lachsfarmen, oder an der ungünstigen Form des Mifjordes. entweder zu flach, oder ganz schnell zu tief. Letztes Jahr waren die grossen Köhler im Hochsommer da, aber nur wenige Tage...
ich selber war schon x-mal auf der anderen "Strassenseite" genaugesagt in der nähe von Midsund. Um dort ordentlich Fisch zu fangen muss man illegal nah ran an die Lachsfarmen, oder wie ich als Taucher mal darunter!!

Wenn dich Plattfische interessieren, dann hättste mal rüberfahren sollen: Nordwestlich, aber auch nördlich von Midsund im gleichnamigen Midsund sind einige Fischfabriken. Am Abwasserrohr von Ocean Products hab ich an einem Tag mal 200 Plattis gefangen (zu zweit). Ein Jahr später allerdings keinen einzigen. C´est la vie!

das angeln kann sein wie ne achterbahn
 

Jirko

kveite jeger
AW: Festrefjord/Midfjord im Mai 2005

moin blenni #h

klasse bericht – ehrlich! #6 vielen dank für diesen feinen mehrzeiler, welcher mit tollen pics gespickt ist #6
 

snofla

langejäger@
AW: Festrefjord/Midfjord im Mai 2005

hi blenni

danke für deinen bericht

haste toll geschrieben und die sache mit dem wetter daran kann man nix ändern wird beim nächsten törn gen norge mit sicherheit besser
 

Karstein

Uuuund tschüss.
AW: Festrefjord/Midfjord im Mai 2005

Hei Blenni,

na da warst ja ummes Eck von unserem Domizil, wo wir zwei Wochen nach eurer Abreise aufschlugen! Ich kann Dich beruhigen - auch bei uns machten sich die Fische rar...

Vielen Dank für Deinen feinen Bericht, hat Spaß gemacht! #6

Viele Grüße

Karsten
 

M.P.

Member
AW: Festrefjord/Midfjord im Mai 2005

Hallo Blenni,


Feiner Bericht #6 von dir und schöne Bilder. Glückwunsch an die Dame mit dem 87iger Dorsch. #6
Wünsche euch für September05 besseres Wetter.

Gruß M.P.
 

Lotte

auf den wolf gekommen!!!
AW: Festrefjord/Midfjord im Mai 2005

moin-moin,

vielen dank für diesen tollen bericht!!! hat spaß gemacht den zu lesen!!!

wenn ich das aber richtig herausgelesen habe, hat euch das wetter aber nicht den spaß am urlaub genommen!!! so muß es sein!!! denn dagegen kann man(n) (gott sei dank) nichts machen!!!

noch ne frage am rande: habt ihr die kleinen platten für das aquarium mitgenommen die deine freundin gefangen hatte??? gibt es bilder von diesem aquarium???
 

Der Troll

Active Member
AW: Festrefjord/Midfjord im Mai 2005

S U P E R !!!
Kann sonst nur meinen Vorderleuten beipflichten.
 

Blenni

Nr. 1134
AW: Festrefjord/Midfjord im Mai 2005

@Lotte
Von den Platten haben wir 3 Stück, ca. 2cm lang, mitgenommen. Die haben den Transport auch gut überstanden (wie auch alle anderen Tiere). Zu Hause sind sie aber dann leider den alteingesessenen Anemonen zum Opfer gefallen, das hätten wir nicht gedacht :c .
Bilder von dem Aquarium gibt's hier. Allerdings noch mit meiner ehemaligen Billigkamera gemacht. Wenn ich nächste Woche meine Kodak endlich wieder aus der Werkstatt bekomme, kann ich ja noch mal ein paar aktuellere einstellen.
Gruß Blenni
 

heinerv

Immer noch ohne Bild !!!
AW: Festrefjord/Midfjord im Mai 2005

Hallo Blenni,

schöner Bericht garnicht mit ebensolchen Bildern!!!


Vielen Dank

Heinerv
 

ollidi

Krebssammler
Teammitglied
AW: Festrefjord/Midfjord im Mai 2005

Suuuper Bericht. Das hat richtig Spass gemacht den zu lesen.
 
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