AW: Feeder-Rute & Geflochtene Schnur?
fisheye_67 schrieb:
Fischt jemand von Euch mit geflochtener Schnur auf der Feederrute und kann hierzu ein paar Tipps geben?
* Tipp Nr.1 (und das it der wichtigste): Fische *keine* geflochtene Schnur auf der Feederrute, wenn du nur schwer an Ersatzspitzen für selbige rankommst!
Wenn dir die Monoschnur beim Auswurf reißt, dann hat das meist den Grund, dass sie sich um den Spitzenring gewickelt hat, oder sonstwie am Ablaufen gehindert wurde. In der gleichen Situation mit einer Geflochtenen wäre in vielen Fällen die Spitze ab, da das Geflecht mangels Dehnung *null* Fehler verzeiht und die Spitze der Feederrute zum "schwächsten" Glied der Kette wird. #6
Speziell beim Nachtfeedern werden auf diese Weise viele Spitzen gekillt. Eine saubere Wurftechnik ist hier absolute Voraussetzung.
*Tipp Nr.1a: Bitte keine "Kabel" in Form von z.B. einer 0,17er Fireline verwenden, eine Geflochtene mit 3-4 kg Tragkraft ist mehr als ausreichend.
* Tipp Nr.2: Auf jeden Fall nicht die Whiplash, das ist die ultimative Perückenschnur, mit der du die Problematik von Tipp Nr.1 nur noch weiter verstärkst. "Steife" und dünne Geflechte wie z.B. Fireline XDS oder (wenn du es ganz edel haben möchtest) Browning Feeder-Braid helfen dabei.
*Tipp Nr.3: Schnurdrall vermeiden! In der Strömung immer Schlittenkörbe verwenden und den Futterkorb mit mäßiger Geschwindigkeit einholen. Damit vermeidet man, dass der Futterkorb durch Rotation beim Einholen die Schnur verdrallt, was wieder zur Problematik aus Tipp Nr.1 führt.
*Tipp Nr.4: Die üblichen Gummi O-Ringe der Futterkörbchen entfernen und durch 1,6mm Stippgummi (8cm lang, zum Ring gebunden, Feedergum ist zu teuer und nicht dehnungsfähig genug) ersetzen. Durch das verhältnismäßig weiche Gummi verhindert man, dass der Fisch im Drill zuviel Druck auf das Vorfach bringt und die Situation mit aufgebogenen/ausgeschlitzten/abgebrochenen Haken endet. |uhoh: Du hast ja das Problem, dass am Ende der Schnur ein Fisch tobt, in der Montage aber noch ein möglicherweise gefüllter Futterkorb hängt, der durch seine Massenträgheit das Vorfach überlastet.
*Tipp Nr.5: Keine Anti-Tangle-Booms zum Friedfischfeedern verwenden, die Schnur wird an den Austrittsstellen aus dem Röhrchen auf Dauer derart be-/überlastet, dass die Schnur dort gerne reißt. Eine Schlaufenmontage mit einer gratfreien Karabinerperle ist völlig ausreichend. :g
*Tipp Nr.6: Nach jedem Fisch >1,5-2 kg Vorfach/Haken wechseln, das hängt auch etwas von der Strömung ab. Im Übrigen kommen die
meisten Verluste dadurch zustande, dass mit
ein- und derselben Montage oder gar dem selben Vorfach
mehrere Sessions lang - eben bis zum nächsten Hänger -
gefischt wird.
Böse, ganz böse Sache... |supergri |supergri |supergri
*Tipp Nr.7: Nach jedem Feedern (auf jeden Fall wenn FK >80gr verwendet werden) die ersten 4m Hauptschnur (die beim Wurf immer im Spitzenbereich der Feederrute waren) auf Verletzungen kontrollieren. Beim Feedern mit Monoschnur sind diese paar Meter abzuschneiden, da sie meist überdehnt sind - nein, das kann man mit bloßem Auge nicht(!) sehen.
Das ist übrigens der Hauptgrund für einsam davonfliegende Futterkörbchen.
Ich hoffe, ich konnte etwas helfen...
Viel Spass am Wasser, #h
BeeJay