Da hast du zweifelsfrei Recht. Solange man nicht entsprechende Dokumente und/oder unbenutzte Neuware vorliegen hat, lässt sich weder das eine noch das andre wirklich belegen.
Gerade bei gebrauchten Stücken aus der Bucht findet man ja häufig derlei Bastelware, die vielleicht nicht immer als solches gleich zu erkennen ist.
Da helfen natürlich Expo's und auch Vergleichsmaterial in Natura zur Identifizierung, gar keine Frage.
Solche Hinweise auf verschiedene Serienproduktionen und ihren Unterschieden sind immer wieder spannend und auch wichtig...an dieser Stelle geht einfach mal ein Danke an
@eiszeit
Klar, diverse Schmutzablagerungen können natürlich auch für Abtrag und Schürfungen zuständig gewesen sein.
Nur sind diese Rillen auf obigem Bild für mein Verständnis dafür zu gleichmäßig.
Wie
@Hecht100+ ja schon trefflich danach schrieb, ähnelt es den Rillen einer Schallplatte. Solche gleichmäßigen Rillen erhält man u.a. auch beim Drehen.
Und genau das macht mich eben so skeptisch, da ich so etwas noch nie auf irgendeiner mir vorliegenden PTFE-Scheibe gesehen habe, sehrwohl aber auf andren Kunststoffen.
Gerade in der heutigen Zeit mit den allseits beliebten Bigpits aus dem Karpfenbereich, bieten viele sogenannte Teflon-Scheiben an, damit sich die Leute ihre Rollen auf QD einfach umbauen können.
Das funktioniert auch weitestgehend, nur eben oft nicht so wie es eben Teflon tun würde. Denn richtige Teflonscheiben sind davon nur wenige, das meiste am Markt bei diesen Scheiben sind irgendwelche andren Kunststoffe. Habe da selbst schon Lehrgeld gezahlt, von daher kann ich das denk ich ganz gut beurteilen.
Anbei mal noch 2 Bilder von diversen Scheiben.
Das erste Bild zeigt eine Scheibe, die in einer gebraucht gekauften Rolle verbaut war. Ich denke es wird ziemlich schnell ersichtlich das dies was Handgeschnitztes sein muss.
Das zweite Bild ist schon bissl kniffliger. Die linke Scheibe wird so als QD-Scheibe für div. Bigpits aktuell verkauft, häufig auch mit der Nennung als Teflon.
Das dies kein Teflon sein kann erkennt man bereits an der Durchsichtigkeit. PTFE (Teflon) ist immer deckend opak, also lichtundurchlässig.
Auch die mittlere Scheibe wird so als Teflonscheibe verkauft, kommt dem Ganzen sogar recht nahe. Was auch hier wieder auffällt sind die Ausfransungen am Mittelloch genau wie bei der linken Scheibe, die PTFE so nie zeigen würde beim Ausstanzen. Beide Materialien sind folglich wesentlich beständiger gegen Druck-und Stanzwerkzeuge, zumindest die von Hand geführt sind, was bei den beiden Scheiben wohl der Fall war.
Die rechte Scheibe ist eine echte PTFE-Scheibe aus dem Hause DuPont (Teflon ist deren Handelsname) und stammt aus einer Rolle aus den 70er Jahren, original und Neuware. Die Verfärbungen sind durch die lange Lagerung völlig normal.
Alle drei Scheiben haben die gleiche Materialstärke und man merkt die Unterschiede beim Befummeln schon sehr deutlich. Nicht nur die Oberfläche, sondern auch die Materialhärte ist sehr deutlich spürbar.
Die linke Scheibe würde bei entsprechender Kraft durch Biegen irgendwann durchbrechen, die mittlere knicken und die rechte würde einfach wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückkehren ohne sichtbare Spuren der Verformung.