EU: Aalangelverbot auch im Süßwasser geplant

Thomas9904

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Redaktionell

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EU: Aalangelverbot auch im Süßwasser geplant

Wie befürchtet, macht sich die EU dran, auch Angler weiter zu beschränken und das Aalangeln nun auch im Süßwasser einzuschränken und zu verbieten. Und das, obwohl Angler zigtausende Euros für Aalbesatz ausgaben. Auch der Aalbesatz wird erschwert:
Zukünftig darf aber Aal vom Staat gefördert nur noch besetzt werden, wo Angelverbot auf Aal herrscht - dafür sollen die EU-Mitgliedsstaaten sorgen.


Es ist immer wieder zum erbrechen, wenn man recht hat. Daher hier zuerst die Links zu den Berichten mit den grundlegenden Infos:
EU will Aalfangverbot in der Ostsee für Angler und Fischer - wann auch im Süßwasser?

Aalfangverbot für Angler - EAA dafür, DAFV dagegen

DAFV bezahlt EAA für Kampf für Aalangelverbot

Zum fett gedruckten - wann auch im Süßwasser?:
JETZT!!

Die gemeinsame Fischereipolitik (GFP/CFP) der EU ist eigentlich zum managen der kommerziell befischten Bestände in den Meeren der EU da.

Das Management der Angler oblag bis dahin alleine den Mitgliedsstaaten, NICHT der EU.

Der Sündenfall, dass Angler mit einbezogen wurden ins Management der kommerziell genutzten Arten im Meer war der Wolfsbarsch - ohne Aufschrei der Mitgliedsstaaten oder richtigen und wirkungsvollen Widerstand der Verbände der organisierten Sport- und Angelfischerei.

Der zweite Fall war dann das bekannte Baglimit für Dorsch in der Ostsee (ICES Gebiete 22 - 24).

Dass dann zuerst versucht wurde, in der Ostsee, nachfolgend für Nordsee und Atlantik auch ein Angelverbot auch Aale umzusetzen, darüber hatten wird berichtet.

Ebenfalls darüber, dass meine Vermutung ist, dass dies genutzt werden wird, um (abweichend von der GFP/CFP) ein Management der Angler mit durch die EU auch im Süßwasser zu implementieren, da es ja viele bedrohte , anadrome Arten zu schützen gilt (Aal, Lachs, Mefo, Maifisch, Stör etc.), die auch im Süßwasser leben.

Dies scheint nun so weit zu sein, dass die EU auch hier den Hebel ansetzt.

Und wenn der Ministerrat die Vorlage am 11. und 12. Dezember abnickt und die Mitgliedsstaaten der EU das nun für das Süßwasserangeln genauso dumpf/dumm abnicken - und sie sich auch da ihre Kompetenzen abnehmen lassen wie bei Dorsch und Wolfsbarsch - dann kann man sich ausmalen, was da kommen wird.

Man kann nur hoffen, dass kein Konsens erreicht wird und die Mitgliedstaaten das nicht wie im Entwurf abnicken (wovon man aber leider ausgehen muss, dass das wieder abgenickt wird).

Hier nachfolgend der Kopf des Dokumentes (englischsprachig), das ich für euch durch Google translate gejagt habe - ich glaube der Sinn ist klar:
aalkopfEU.jpg

"Die Delegationen erhalten im Anhang einen Entwurf einer Gemeinsamen Erklärung zu dem oben genannten Thema im Hinblick auf die Arbeitsgruppe vom 23. November."

Der Entwurf - wird heute wohl beschlossen werden.

Übersetzung aus Googel translate schrieb:
Gemeinsame Erklärung zur Stärkung der Erholung des Europäischen Aals
Die Kommission und die Mitgliedstaaten

In Anerkennung der Tatsache, dass sich die Bestände des Europäischen Aals in einem kritischen Zustand befinden, wie dies auch in den jüngsten Empfehlungen des ICES vom 7. November 2017 bestätigt wurde; in Kenntnis der Notierung des Europäischen Aals im CITES-Anhang II und im CMS-Anhang II; In Anerkennung der Tatsache, dass dringend Maßnahmen erforderlich sind, um die Wiederauffüllung der Bestände in allen EU-Meeresbecken sicherzustellen, und dass ab 2018 konkrete Maßnahmen getroffen werden müssen; in der Erwägung, dass im Rahmen der Verordnung über Fangmöglichkeiten für 2018 ein Verbot der Aalfischerei in Meeresgewässern vereinbart wurde.

Begrüßung der Entscheidung der GFCM, gemeinsam mit Nicht-EU-Staaten an einem Bewirtschaftungsplan für den Europäischen Aal im Mittelmeerraum zu arbeiten;
in dem Bewusstsein, dass die Wiederauffüllung der Bestände auch während des Süsswasseranteils des Aallebenszyklus Maßnahmen erfordert; vereinbaren, den Schutz des Bestands des Europäischen Aals zu stärken

Zu diesem Zweck:
(1) Die Mitgliedstaaten werden ihre nationalen Aalbewirtschaftungspläne vollständig umsetzen und verstärken, indem sie
i) Sinkende fischereiliche Sterblichkeit während des Süßwasseranteils des Aallebenszyklus durch Reduzierung der kommerziellen Fänge und der Freizeitfänge um mindestens 50% im Vergleich zu ihren Fängen im Jahr 2017. Diese Verringerung soll schrittweise erreicht werden, zunächst in Schritten von 15% pro Jahr im ersten Jahr. zwei Jahre über einen Zeitraum von fünf Jahren ab dem 1. Januar 2018;

ii) Senkung der nicht fischereibezogenen anthropogenen Mortalitätsfaktoren um mindestens 50% im Vergleich zum derzeitigen Niveau, beispielsweise durch strukturelle Maßnahmen zur Flotierbarkeit von Flüssen, Verbesserung der Flusslebensräume, vorübergehende Abschaltung von Wasserkraftturbinen und Transport von Silberaale aus Binnengewässern zu Gewässern, aus denen sie frei in die Sargassosee entkommen können. Diese Verringerung soll schrittweise erfolgen, zunächst in Schritten von 15% pro Jahr in den ersten zwei Jahren über einen Zeitraum von fünf Jahren ab dem 1. Januar 2018.

2. Die Mitgliedstaaten werden die derzeitigen Bestandsauffüllungspraktiken überprüfen und sich verpflichten, die öffentlich finanzierte Bestandsaufstockung auf Lebensräume zu begrenzen, in denen die gewerbliche Fischerei und die Freizeitfischerei verboten und die nicht fischereibezogenen Mortalitätsfaktoren gemäß Nummer 6 verringert wurden.

3. Die Mitgliedstaaten werden geeignete Inspektions- und Kontrollmechanismen einsetzen, um die illegale Aalfischerei und den illegalen Handel mit Aalen zu bekämpfen und die Einhaltung des CITES-Verbots des außereuropäischen Handels sicherzustellen. Dazu gehört die Bereitstellung geeigneter IT-Tools, um die Rückverfolgbarkeit von Aalen in allen Phasen sicherzustellen, sowohl wenn sie für den direkten und indirekten menschlichen Verzehr verwendet werden als auch für die Wiederaufstockung. Die Kommission wird die Situation genau beobachten, um zu beurteilen, ob Fortschritte erzielt wurden.
4. Die Mitgliedstaaten werden bis Juni 2018 Fortschrittsberichte über die Umsetzung ihrer Aalbewirtschaftungspläne vorlegen, einschließlich konkreter Informationen über die Maßnahmen zur Einhaltung ihrer Verpflichtungen gemäß den Punkten 1 bis 3. Die Kommission wird eine Vorlage für die Berichte bereitstellen, um die Qualität und Vergleichbarkeit der bereitgestellten Daten sicherzustellen.
Die Kommission wird die MS-Berichte einer externen Überprüfung unterziehen, um die Richtigkeit und Angemessenheit der bereitgestellten Daten und die zu ihrer Berechnung verwendeten Methoden zu überprüfen und so für gleiche Wettbewerbsbedingungen zu sorgen.
5. Die Kommission wird Anfang 2018 eine externe Bewertung der Aal-Verordnung vornehmen, um ihre Wirksamkeit und ihren Beitrag zur Wiederauffüllung des Bestands des Europäischen Aals im Hinblick auf eine mögliche Überarbeitung zu bewerten.


Wie bei Dorsch oder Wolfsbarsch sollen hier wieder Angler, die niemals den Bestand gefährden können, mit herhalten, damit die wahren Schuldigen weitermachen können und nicht so sehr eingeschränkt werden.

Wie die EU-Industrie-Fischerei und die EU-Staaten, damit die ihre "grüne" Wasserkraft nicht gleich so gestalten müssen, dass die Gewässer wieder durchgängig sind.

Ebenso bleibt die Frage, warum das alles nur bei Aalen AB 12 cm Länge gelten soll mit Fangverboten etc.:
Glasaalfang und Schmuggel bleibt so weiterhin leichter möglich, genau das, was neben Wasserkraft im Süßwasser wohl dem Aalbestand am meisten zusetzt.

Dass Angler für zigtausende Euros Aale besetzen, von deren Fang wiederum Fischer und Aufzuchtbetriebe leben und so erst überhaupt bis jetzt das Überleben des Aales mit ermöglicht hatten, wird dabei nicht berücksichtigt.

Dieser Aalbesatz wird jetzt sogar noch beschnitten, bzw. es darf nur da staatlich gefördert noch besetzt werden, WO ANGELVERBOTE AUF AAL HERRSCHEN!
2. Die Mitgliedstaaten werden die derzeitigen Bestandsauffüllungspraktiken überprüfen und sich verpflichten, die öffentlich finanzierte Bestandsaufstockung auf Lebensräume zu begrenzen, in denen die gewerbliche Fischerei und die Freizeitfischerei verboten ist

Ob da Angler weiter Aalbesatz bezahen werden??

Was Kraftwerke anrichten beim Aal, dazu gibts ja vielsagende Videos:
Ein Video mit erschreckenden Bildern
Blutiger Hindernislauf
Viele Aale sterben auf ihrerer Wanderung durch Kraftwerksturbinen


http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=65935

Aber Angeln verbieten ist ja die Lösung für den Moloch EU und anglerfeindliche Politik und Schützer!



Thomas Finkbeiner

Aktualisierung 06.12. 2017 8Uhr40
Nu geht das los - unter dem "Tarnmantel" der Fangquoten für "kommerziell befischte Bestände in Atlantik und Nordsee" soll die direkte EU-Regulierung der Angler im Süßwasser angefangen werden über den im Eingangstext eingestellten Entwurf.

Vom EU-Ticker kam grade die offizielle Info:
Rat "Landwirtschaft und Fischerei", 11./12.12.2017
Wichtigste Tagesordnungspunkte

Fischerei

Der Rat wird voraussichtlich Einigung über eine Verordnung erzielen, mit der die Fangbeschränkungen im Jahr 2018 für die wichtigsten kommerziell befischten Bestände im Atlantik und in der Nordsee festgelegt werden.

Die Ministerinnen und Minister werden zudem über das Risiko limitierender Arten ("choke species") bei der Umsetzung der Anlandeverpflichtung sowie über die Ergebnisse von zwei Konferenzen in Kenntnis gesetzt:
Our Ocean

Nach 2020: Unterstützung für die Gemeinden der Küstenstaaten Europas

Aktualisierung 07.12. 2017

Nun kommt auch die Deutsche Umwelthilfe um die Ecke, eine Organisation, die bekannt ist durch ihre Klagen bezüglich des Dieselskandals:
Deutsche Umwelthilfe fordert von Landwirtschaftsminister Schmidt nachhaltige Fangquoten und ...
https://www.presseportal.de/pm/22521/3807895

Die Deutsche Umwelthilfe ist auch wegen wettbewerbsrechtlichen Abmahnungen etc. bekannt, es gibt Vorwürfe, dass das mit zur Finanzierung betrieben werden würde.

Wenn die nun als "Player" da mit einsteigen, wird die Luft für Amateure wie vom DAFV dann reichlich dünne, würde ich vermuten, und ein Aalangelverbot im Süßwasser immer wahrscheinlicher.


Thomas Finkbeiner

Aktualisierung 08.12. 2017

Nach der Deutschen Umwelthilfe nun auch wieder der nächste Konzern der Spendensammelindustrie, der WFF, zum Thema Aal und Aalfangverbot.

Der ja von vielen als noch eine der "seriöseren" Spendensammelorganisationen aus dem Schützerbereich gesehen wird:
Finger - und Reusen - weg vom Aal
http://www.wwf.de/2017/dezember/finger-und-reusen-weg-vom-aal/

Interessant dabei, dass die behaupten, Aale wären noch nie künstlich vermehrt worden.
Es ist bisher nicht gelungen, Aale in Gefangenschaft zu vermehren.

Unabhängig davon, ob das Sinn macht, stimmt es einfach nicht - Anglerboardleser/user wissen mehr:
Der Aal ist erstmalig künstlich vermehrt worden

Auch ganz aktuell:
Video: Rettung der Aale durch Durchbruch bei der Zucht?

Ob es da nun signifikante Fortschritte gibt gegenüber Japan, Niederlande und Italien, kann ich nicht beurteilen. Selbstverständlich wurde im Anglerboard auch schon darüber berichtet.


Das künstliche Ablaichen gelang ja schon in den Niederlanden:
Laichende Aale im Video


Siehe auch zum Thema "Aale aus der Retorte":
Aktuelle Aalpost ist online

Daraus direkt der Artikel, in dem auch auf Japan, Niederlande und Italien hingewiesen wird:
http://www.aalversandstelle-dfv.de/aalpost/aalpost2014.pdf

Und noch früher (2010) wurde bereits im Anglerboard auf die Erfolge in Japan hingewiesen:
Man kann Aale doch züchten!

Ob das mit dem Video hier wieder eine der "üblichen" PR-Maßnahmen von Thünen ist, um den Geldstrom zu erhalten, oder welche konkreten Erfolge sich nun da wirklich einstellen/abzeichnen, kann ich nicht beurteilen.

Dass der Aal bedroht ist, ist klar.

Dass Angel- und Besatzverbote nicht die Lösung sind, ist für mich klar, darüber kann man aber sicher diskutieren..

Dass wir hier aufgezeigt haben, dass WFF entweder keine Ahnung hat (Aalzucht), oder es weiss und dann bewusst lügt oder falsch darstellt, um mit Alarmismus und Panikmache ihre Geschäft zu betreiben, das scheint mir kaum zu widerlegen...
Thomas Finkbeiner

Aktualisierung 13.12. 2017

Pressemeldung, momentan nur Englisch:

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Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
AW: EU: Aalangelverbot auch im Süßwasser geplant

Da man ja die Fänge der Freizeitfischerei dann einschränken muss, jedoch keine genauen Zahlen dazu vorliegen hat, kann es nach ersten Überlegungen im Ministerium auch dazu führen, dass man den Aalfang für Angler in Deutschland vollständig verbietet.

Interessant ist hierbei, dass die EU rechtlich gar keine Möglichkeit hat, hier einzugreifen- es sei denn, dass der Ministerrat zustimmt. Wir würden hier uns in der EU quasi ein freiwilliges Aalangelverbot in Binnengewässern auferlegen.

Das der Aal geschützt werden muss, setht außer Frage, jedoch sind hier die Angler einmal mehr Sündenbock und die wirklichen Verursacher der Situation (Glasaalfang, Kraftwerke etc.) dürfen weiter machen. Das ist es, was mich stört!

Also wie beim Baglimit oder Angelverbot im Fehmarnbelt!
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: EU: Aalangelverbot auch im Süßwasser geplant

bzw. noch schlimmer:
Denn so schafft sich, wie von mir befürchtet, die EU über Wandefischarten den direkten Einfluss auf Angler "managen" auch im Süßwasser.

So wie zuerst GFP nur für Berufsfischerei galt, wurden da ja auch Meeresangler dann einbezogen, was nur ging, weil die Mitgliedsstaaten da pennten und das duldeten.

Wenn hier jetzt noch die Bresche in die Süßwasserangelei geschlagen wird, dann gute Nacht.

Denn dass das dann nur der Anfang war, sollte jedem klar sein..
 
G

Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
AW: EU: Aalangelverbot auch im Süßwasser geplant

Ich habe bereits vor einem Jahr davor gewarnt, dass Mefo und Lachs im Focus der EU stehen. Wetten, dass die im nächten Jahr auch eingeschränkt werden?
 

Kochtopf

Chub Niggurath
AW: EU: Aalangelverbot auch im Süßwasser geplant

Diese elenden vcn >:[ klar muss der Aal geschützt werden aber es ist zum weinen - immer auf die Kleinen
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: EU: Aalangelverbot auch im Süßwasser geplant

Ich habe bereits vor einem Jahr davor gewarnt, dass Mefo und Lachs im Focus der EU stehen. Wetten, dass die im nächten Jahr auch eingeschränkt werden?


eben... Stör , Maifisch und dann anschliessend grundsätzlich das komplette Süßwassermanagement..

Gerade Verbanditen müssten das Sturm laufen als Verbände der Bewirtschafter. Denen wird ja wie den Mitgliedsländern Kompetenzen einfach geklaut.
 

saza

Active Member
AW: EU: Aalangelverbot auch im Süßwasser geplant

Super.
Wasserkraftanlagen dürfen weiter schreddern.
Was kommt als nächstes.
Bitte nicht falsch verstehen, der Aal muss geschützt werden. Das ist klar. Lebendsushi, Glasaalwettfressen oder Tonnen zerschredderte Aale durch Wasserkraftanlagen interessieren mal die wieder niemanden.
 

fishhawk

Well-Known Member
AW: EU: Aalangelverbot auch im Süßwasser geplant

Hallo,

kommt jetzt nicht wirklich überraschend, ist aber trotzdem ein harter Schlag.

An die Angler kommt man
halt einfacher ran, als an Wasserkraft und Kormorane.

Bin zwar selber seit über 25 Jahren kein Aalangler mehr, hoffe aber z.B. für Zokker und andere Kollegen, dass im Ministerrat keine Einigung zustande kommt.

Gegen abgestimmte Schutzmaßnahmen, die alle Verursacher einbeziehen und wirklich ne Bestandserholung erwarten lassen, hätte ich aber nichts einzuwenden.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: EU: Aalangelverbot auch im Süßwasser geplant

Super.
Wasserkraftanlagen dürfen weiter schreddern..
Wasserkraft soll auch eingeschränkt werden, aber nur zu bestimmten Zeiten ausgeschaltet die Turbinen, da sind schon Maßnahmen geplant.

Hier gehts einfach um den Verteilungskampf , das wurde von Spanien, Portugal und Frankreich angezettelt, (die haben große Industriefischereien, größte Fischereinationen in EU) und die haben alle Interesse am Glassal, weswegen das alles ja alles erst für Aale ab 12 cm gilt.

Nachfolgend wird dann wie beim Dorsch die "Quote" von Anglern zur EU-Industriefischerei umgeschichtet.
Viel schlimmer wie gesagt, dass die EU-Bürokraten sich jetzt direkt in Süßwasserangelei einmischen - das ist ein Dammbruch mit unabsehbaren Folgen.

Ich hoffe noch, dass das BMEL (federführend da für D) sich nicht wie Baglimit Dorsch wieder über den Tisch ziehen lässt, sondern sich dagegen stemmt.

Meine Hoffnung ist da aber gering, auch fürs BMEL sind wir Angler nur Verfügungsmasse (siehe Baglimit) ..

Man kann nur beten, dass die im Ministerrat am 11/12. 12. 2017 keinen Beschluss hinkriegen und das nicht so verabschieden.

Gelten soll das ja (wenns beschlossen wird) ab 1.1. 2018..

In D muss das aber noch umgesetzt in nationales Recht, (also BMEL kriegt Anweisung und muss das zur Umsetzung an Bundesländer weitergeben)...

Wie das in der Zeit gehen soll, ist mir unerklärlich.

Das aber wiederum zeigt, dass es darum auch nicht geht im Kern.

Sondern um den Dammbruch, dass diese EU-Bürokraten nun direkten Zugriff auch auf Süßwasser und Süßwasserangler bekommen sollen..
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: EU: Aalangelverbot auch im Süßwasser geplant

Kann sich zumindest die EAA ja freuen, die wollen ja Aalangelverbote - ob die auch wollten, dass sich EU-Bürokratie nun direkt ins Süßwasserangeln einmischt?..

Mal sehen wie sich dazu nun das EAA-Mitglied DAFV verhalten wird, die ja angeblich gegen Aalangelverbote sind....

Englische Angler sind zumindest nicht lange betroffen (Brexit)...

Vielleicht gibts bald Aalangelurlaub in GB???
 

Laichzeit

Well-Known Member
AW: EU: Aalangelverbot auch im Süßwasser geplant

Der Besatzaal und der Glasaal zum Verzehr kommen von der selben Fangflotte, manchmal sogar vom selben Boot. Die legale Glasaalfischerei ist dazu verpflichtet, 60% des Fangs für den Besatz im Süßwasser bereitzustellen. Ein generelles Fangverbot, das Aale unter 12cm einschließt, trifft somit den Besatzaal mit voller Stärke und wurde unter Anderem deshalb nicht eingeführt.
Wenn man weiterhin Aale besetzen möchte, muss man die Fischerei zum Verzehr gesondert verbieten und nicht die Glasaalfischerei an sich.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: EU: Aalangelverbot auch im Süßwasser geplant

Wer Glasaal immer noch zum Verzehr wie die EU fischen lässt, hat KEINERLEI Recht Aalangeln verbieten lassen zu wollen.

Wie gesagt:
Verteilungskampf auf Wunsch der großen Fischereinationen...

Wobei das Schlimmste die direkte Einmischung der EU-Bürokratie ins Süßwasserangeln ist, der Dammbruch, der legal gar nicht möglich wäre, ausser Ministerrat und Mitgliedsländer stimmen alle zu am 11./12. ........
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: EU: Aalangelverbot auch im Süßwasser geplant

Die haben gerade wieder Quote für Aal freigegegen (Fischerei) in Norwegen ( um irgendwas 700 t), weil sich der Aal bei denen so gut erholt hat...
 

fishhawk

Well-Known Member
AW: EU: Aalangelverbot auch im Süßwasser geplant

Hallo,

Die haben gerade wieder Quote für Aal freigegegen (Fischerei) in Norwegen ( um irgendwas 700 t), weil sich der Aal bei denen so gut erholt hat...

Das wusste ich nicht.

Ist natürlich ne Steilvorlage für die Befürworter von Fangverboten.
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: EU: Aalangelverbot auch im Süßwasser geplant

Ich bin echt gespannt, wie Deutschland sich hier positioniert. Ein Verbot des Angelns ist ja nur vermittelbar, wenn gleichzeitig die kommerzielle Aal-Fischerei verboten wird. Das würde aber die Fischerei-Lobby auf den Plan rufen, da hier eine ganze Anzahl Arbeitsplätze dranhängen (bis hin zur Lebensmittelindustrie).

Zweitens weiß jeder Verantwortliche mit Durchblick, dass durch ein Angelverbot der durch die Vereine mit sehr viel Geld betriebene Glasaalbesatz komplett zusammenbrechen und damit perspektivisch wegen fehlender Aufstiegsmöglichkeiten in vielen Flüssen der Aalbesatz gegen Null laufen würde.

Bin echt neugierig, was da jetzt passiert.
 
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