End of Fish Day - der Fisch ist alle!

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Am 11. März war der "End of Fish Day" für Deutschalnd. Früher denn je.

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Hierzulande wird deutlich mehr Fisch konsumiert, wie produziert wird (Beispielbild)

Würden die deutschen Verbraucher nur so viel Fisch konsumieren, wie in diesem Land auch produziert wird, wäre der Fisch am 11. März dieses Jahr für den Rest des Jahres aufgebraucht!
Die Organisationen "Brot für die Welt", der Bremer Verein "Fair Oceans" und das Netzwerk "Slow Food Deutschland" kalkulierten dieses Datum. Der 11. März ist somit der "End of Fish Day". Bedenklich: So früh wie dieses Jahr, war dieses Datum noch nie! Was ist die Folge davon? Deutschland muss zu viel Fisch aus anderen Teilen der Welt importieren! Zirka 20 Kilo Fisch isst jeder Deutsche durchschnittlich pro Jahr. Die immer größer werdende Nachfrage nach dem Lebensmittel Fisch steht rückläufigen Fangquoten aufgrund von Überfischung, Wasserverschmutzung und Klimawandel gegenüber. Wichtig sei es, drauf zu achten, woher der Fisch kommt. Regionalität sollte einen noch viel größeren Stellenwert bekommen.

Dies spielt natürlich uns als Angler, die ihren Fisch selber fangen und verwerten, in die Karten! Heimischen Fisch zu fangen und nicht auf die Produkte aus dem Supermarkt zurückzugreifen, schont also auch das Klima!

Seht Ihr das auch so? Oder kauft Ihr trotzdem im Supermarkt oder esst gar keinen Fisch (lieber argentinisches Rindfleisch? :XD Schreibt uns Eure Meinung!




Quelle: https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/end-of-fish-day-deutschland-bremen-100.html
 
Meine Meinung ist zum vg. Beitrag ist zunächst mal, dass hier mit falschen Zahlen jongliert wird, um damit ein ideologisches Bild zu unterfüttern. Das ist nicht gut und dem Thema nicht dienlich. Denn ohne Zweifel muss natürlich der Verbraucher ein Bewusstsein für das Lebensmittel Fisch - wie aber auch für andere Lebensmittel - erlangen.

Nichtmals ich als Angler und auch Norwegenfahrer schaffe es, 20KG Seefisch in einem Jahr alleine zu vertilgen - bei meiner fünfköpfigen Familie wären das unglaubliche 100KG Seefisch. 20Kilo Fisch als Durchschnittsmenge pro Kopf in Deutschland als Basis zu nehmen kann aus meiner Sicht nicht richtig sein. Es sei denn, die Studie geht vom Lebendgewicht der Fische aus - dann könnte die Rechnung aufgehen.

Nichtsdestotrotz werden unsere heimischen Meere nicht mehr genug Fisch "produzieren", um den Bedarf nach Seefisch in Deutschland und EU zu stillen. Und darüber muss zwingend nachgedacht werden - die Meere sind leer gefischt und ob sich die dezimierten Bestände jemals wieder erholen steht in den Sternen. Nachhaltigkeit und Fischereiindustrie stehen im krassen Gegensatz.
Natürlich kann auch die Nutzung von regionalem Süßwasserfisch ein Teil der Lösung sein. Aber auch diese Gewässer sind - weil nicht nachhaltig bewirtschaftet - schnell überfischt und andere Einflüsse - wie der Kormaran - tragen ebenfalls zum Problem bei. Die Idee, dass alle einfach angeln gehen sollen und nicht mehr auf Fisch im Supermarkt zurückgreifen sollen, ist aus meiner Sicht zu simpel und würde das Problem nur verlagern.
 
Wenn ich Fisch im Supermarkt kaufe, dann meist als Konserve oder ein tiefgekühltes Frutti di Mare - Mix. Wenn ein jährlicher Verzehr von 20kg Fisch berechnet wurde, bezieht sich das inkl. Verpackung?

Wenn in diesen 20 kg auch der Verzehr von Krusten- und Schalentieren enthalten sind, kommt das schon hin. Wenn ich das Gewicht von meinen in einem Jahr gefangenen Fisch dazurechne, reichen 20 kg nicht....Trotzdem verzichte ich auf den Kauf von Tiefkühlforellen und Fischimportprodukte.
Dann kaufe ich lieber heimische Fische oder - teile beim Fischwagen auf dem Markt!

Aber nur solange, wie die Saison noch nicht angefangen hat bzw. die Schonzeit noch dauert.
 
Hallo,

als Angler kaufe ich grundsätzlich keinen Fisch. Ich entnehme Forellen (hauptsächlich), ein paar Hechte und ein paar Karpfen und wenn es sich, beim Spinnfischen so ergibt noch 2/3 Zander und 1/2 Waller. Ein paar Fische verschenke ich. Das reicht mir.
Übrigens laut Greenpeace oder WWF soll der einzige ökologisch bedenkenlos zu essende Fisch der Zuchtkarpfen sein.

Gruß

Lajos
 
Der Pro-Kopf-Verbrauch scheint mir auch recht hoch zu sein aber selbst wenn er nur die Hälfte dessen betragen würde, bliebe das Problem bestehen. Eigentlich (!) dürfte man keinen Fisch kaufen, aber eigentlich dürfte man auch keinen Plastikmüll verursachen, kein Auto fahren, keine Orangen aus Andalucia essen und Nestlé muss man auch boykottieren.

Wäre ich ein besserer Angler, müsste ich nicht drei- oder viermal im Jahr Hering kaufen. Anderen Fisch esse ich praktisch nie. Alle paar Jahre einen Karpfen...
 
Traue keine Statistik, wenn du sie nicht selber gefälscht hast.

Hier geht man im Gegensatz von 4,1 kg pro Kopf Jahresverbrauch aus,


hier von 5,9 kg.

Und dann noch die Unterschiede von Lebendfanggewicht, Verzehrgewicht oder Gewicht einschließlich Meeresfrüchte und Co.

Wem ich da jetzt glaube, es sind ja noch andere Quellen vorhanden, ich weiß es nicht.
 
Hallo,

als Angler kaufe ich grundsätzlich keinen Fisch. Ich entnehme Forellen (hauptsächlich), ein paar Hechte und ein paar Karpfen und wenn es sich, beim Spinnfischen so ergibt noch 2/3 Zander und 1/2 Waller. Ein paar Fische verschenke ich. Das reicht mir.
Übrigens laut Greenpeace oder WWF soll der einzige ökologisch bedenkenlos zu essende Fisch der Zuchtkarpfen sein.

Gruß

Lajos
Entnehme in Zukunft doch lieber den ganzen Fisch, ich denke dass ein drittel bzw. ein halbierter Fisch nur wenig Überlebenschancen hat.

:laugh2
 
Also wenn ich mich im Verwandten, Bekannten und Freundschaftskreis so umsehe, wer da alles kein Fisch ist, müsste nach der Rechnung der Verbrauch von 20kg pro Person um ein vielfaches höher sein. Geht gar nicht! Und dennoch ändert es natürlich nichts an der allgemeinen weltweiten Misslage.

oldie3 ab86
 
Hallo,
Übrigens laut Greenpeace oder WWF soll der einzige ökologisch bedenkenlos zu essende Fisch der Zuchtkarpfen sein.
Kann man so pauschal nicht sagen, da keine Anglerfänge mit bewertet wurden.

Der original Aischgründer Karpfen erfüllt auf alle Fälle die Kriterien, da hier ja keine intensive Aquakultur mit Mastfutter erlaubt ist.

Die Anzahl der Fische pro Hektar ist auf eine extensives Maß gedeckelt , die Zufütterung ist auch nur begrenzt und nur mit heimischem Getreide (kein Mais) erlaubt.

Zuchtkarpfen, die in Intensivhaltung in Warmwasserbecken mit hohem Mastfuttereinsatz produziert werden, erfüllen die Nachhaltigkeitskriterien wohl nicht.

Traue keine Statistik, wenn du sie nicht selber gefälscht hast.
So ist das.

Solange es überhaupt keine Quellenangabe zu den 20kg gibt, muss man das wohl als reine Behauptung einstufen.

Die einschlägigen Statistikportale geben das für Deutschland jedenfalls bei Weitem nicht her.
 
Es könnte sein, dass einfach die Fänge des im Land verarbeiteten Fischs und der importierten Menge zugrunde gelegt werden.

Das sind natürlich Bruttomengen, die mit den tatsächlich verzehrten kg/Kopf nicht allzu viel zu tun haben.
Na ja...., aber in irgendwelchen Mägen müssten ja auch diese Mengen dann verbleiben. Never - ich kenne in meinem Umfeld keinen, der 20KG Fisch übers Jahr verteilt alleine futtert. Die genannte auf Deutschland bezogene pro Kopf Zahl ist schlicht bullshit und stimmt nicht annähernd - das sagt mir mein gesunder Menschenverstand.

Ich könnte mir vorstellen, dass sämtliche theoretische Fangquoten der Fischereiindustrie inkl. der geschätzen Tot Rückwürfe + der theoretischen Fänge der Angler (...hier wird ja auch gerne hochgerechnet - ich erinnere da nur an die angebliche Fangmenge beim Ostseedorsch durch Angler) summiert wird und dann auf die Einwohner des Anrainerlandes Deutschland umgelegt wird. Das "deutscher" Seefisch aber nicht ausschließlich in auf deutschen Tellern landet wird dabei ausgeblendet. Österreich z.B. hat keine Meeresanbindung und trotzdem landet da Seefisch auf den Tellern - vermutlich nicht wesentlich weniger als in Deutschland.

Simple Vorgehensweise, aber falscher Rechenweg. Im Ergebnis ist es aber zweifelsfrei, dass dem Meer viel zu viel Fisch durch zudem nicht nachhaltige Fischerei entnommen wird. Ich finde es immer schade, wenn Argumente verbogen werden um ein gewünschtes Ergebnis zu begründen. Das dient der Sache leider überhaupt nicht - ganz im Gegenteil.
 
Na ja...., aber in irgendwelchen Mägen müssten ja auch diese Mengen dann verbleiben.
Eben nicht, jedenfalls nicht komplett. Wirkliche Zahlen kenne ich nicht aber vielleicht wird so gerechnet: Kutter kommt mit 10 Tonnen Fisch zurück. Nach dem Aussortieren des Beifangs bleiben 8t und diese ergeben 4t Heringsfilet, die zu Matjes verarbeitet und gegessen werden. Tatsächlich verzehrt werden also nur 40% der Gesamtmenge.
Bei unseren 20 kg wären das noch 8 kg - das klingt schon realistischer, finde ich.

Wie gesagt, die Zahlen sind reine Fiktion aber so ungefähr könnte ich mir die Rechnerei vorstellen.
 
Eben nicht, jedenfalls nicht komplett. Wirkliche Zahlen kenne ich nicht aber vielleicht wird so gerechnet: Kutter kommt mit 10 Tonnen Fisch zurück. Nach dem Aussortieren des Beifangs bleiben 8t und diese ergeben 4t Heringsfilet, die zu Matjes verarbeitet und gegessen werden. Tatsächlich verzehrt werden also nur 40% der Gesamtmenge.
Bei unseren 20 kg wären das noch 8 kg - das klingt schon realistischer, finde ich.

Wie gesagt, die Zahlen sind reine Fiktion aber so ungefähr könnte ich mir die Rechnerei vorstellen.
Ja - kann natürlich sein, aber dann bleibt die Zahl - so wie sie dargestellt wird - bullshit. Denn der interessierte Verbraucher wird dann sagen, dass "er" ja dann zu den "Guten" zählt - schließlich verzehrt er ja nur 8 kg. Folglich braucht er sein Konsumverhalten nicht überdenken oder in Frage stellen.
Das meinte ich damit, als ich schrieb "ist der Sache nicht dienlich".
 
Damit hast du leider vollkommen Recht. Eigentlich bräuchte es solche Statistiken mit Zahlen, bei denen jeder Normalsterbliche ins Grübeln kommt, überhaupt nicht. Dass die Kacke am dampfen ist, liegt auf der Hand, ist nicht neu und wer sich auch nur ein bisschen dafür interessiert, weiß das auch.
Wem das alles egal ist, lässt sich auch nicht von Statistiken überzeugen. Auch nicht wenn die Zahlen völlig überzogen sind.
 
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