Elektroantrieb für (ausgebautes) Anka-Angelboot

helmi_tr

Member
Hallo Forum!

ich bin auf der Suche nach Erfahrungsberichten mit Elektroantrieben zu Booten vergleichbar zu meinem.
Ich fahre eine Anka in 4,30 welche um Casting-Deck (Siebdruck) erweitert wurde, Unterbau relativ leicht alles ..

Aktuell fahre ich einen sehr alten (15+ Jahre) MinnKota Endura 55 und einen Terrova 55 vorn und nutze das Boot zum Angeln auf größeren Seen wie Goitzsche und Muldestausee.
Im Prinzip bin ich sehr glücklich, der Bugmotor ist einfach nur der Traum eines Anglers und ist für mich auch die erste Wahl wenn ich in den Gebieten bin, wo ich auch fische.

Wo ich noch potential sehe ist das Überwinden von größeren Strecken (2-3km..), hier fahre ich aktuell mit meinem Endura und komme (ohne wind) auf knappe 5kmh bei vollem Akku .. Das macht die Fahrt zum Angelspot (und zurück) natürlich etwas langwierig, und wenn man wenig Zeit fürs Hobby hat, so wie ich .. dann versucht man da etwas zu verbessern.

Ich denke also drüber nach, den Heckmotor auszutauschen, und bin dabei auf verschiedene Optionen gestossen, zu denen mich Erfahrungsberichte mit vergleichbaren Booten (denke mal ca 220-250kg inkl mir??). Vor allem interessieren mich erzielbare Geschwindigkeiten und eventuell reale Aussagen zu Stromverbrauch oder Reichweite oder Betriebsdauer ...

Optionen die ich sehe:
die Powerlösungen
* Torqueedo, ePrupulsion
* preislich schon sehr intensiv mit 2200- 2500 euro

Der Kompromiss??
* Rhino BLX 70

Oder andere Ideen??
* ?

Mir ist bewusst, dass Erhöhung der Leistung nicht linear zur Erhöhung der Geschwindigkeit führt .... daher würden mich echte Erfahrungen sehr interessieren. Vermutung ist, dass es irgendwo einen sinnvolles Leistungsplus braucht um sinnvoll schneller zu werden ... das ganze im Verhältnis zum investierten Geld .. was ja auch noch ne Rolle spielt ... :/

Also vielen Dank für jeglichen Austausch zum Thema!!

P.S.
Benziner ist natürlich nicht erlaubt
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Brandungsbrecher

Well-Known Member
P.S.
Benziner ist natürlich nicht erlaubt
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Hmm, Diesel eventuell?:O_o:laugh2

Im Ernst... habe nach kurzer Googleei (Wort schaut merkwürdig aus!) schon 2 interessante Threads gefunden.
Das Problem ist wohl bei der Anka, dass sie zu klein und ein Verdränger zu sein scheint. Also brauchst du sehr viel Power, was einen großen Motor bedingt und damit die Lage im Wasser negativ beeinflusst. Oder du fängst an, sehr viel mit Motoren, unterschiedlichen Batterien und Gewichtsverteilung im Boot zu experimentieren, was aber aufgrund der unterschiedlichen Kosten für die Teile sehr schnell sehr teuer werden kann.

Schau selber:

 

alexpp

Well-Known Member
Mir ist bewusst, dass Erhöhung der Leistung nicht linear zur Erhöhung der Geschwindigkeit führt
Ich hoffe, mit der folgenden Aussage nicht total daneben zu liegen. Ich hatte irgendwo gelesen, um bei einem Boot die Geschwindigkeit zu verdoppeln, bräuchte man die 8fache Power mit dementsprechenden Verbrauch. Aber ein aktueller, bürstenloser Motor ist auf jeden Fall effektiver, fragt sich nur wie sehr.
Bin kein großer Fan von E-Motoren mit integrierten Akkus, weil die Akkus vergleichsweise klein sind. Hatte mir zuletzt den Haswing Protruar 3.0 12V Version geholt, ist zwar etwas stärker als der Endura Max 55 und vibriert zwischen 70-100% weniger, aber man sollte nicht zu viel erwarten. Vielleicht hole ich mir in paar Jahren den Haswing Protruar 5.0, mit ihm dürfte die Steigerung gut spürbar sein.
 

Taxidermist

Well-Known Member
Ich habe im Rechner jetzt mal 30cm abgezogen, weil nur die Wasserlinie gerechnet wird.
Da kommen dann 9 Kmh raus.
Wobei um diese theoretische Rumpfgeschwindigkeit zu erreichen, überproportional viel Batterie Power benötigt wird, plus ein entsprechend starker Motor.
Auch damit wird aus der Anka kein Schnellboot!
Wenn die bisherigen 5 Kmh nicht reichen, dann wirst du auch überproportional investieren müssen!

Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:

Der mit dem Fisch tanzt

Well-Known Member
Rechne bei der Hin- oder Rückfahrt noch starken Gegenwind dazu, und schon muß der Motor noch stärker sein! Wenn das mit dem neuen Motor und den Batterien bzw. Akkus nicht eilt, kannst du dich auf der "INTERBOOT" in Friedrichshafen und auf der "Boot" in Düsseldorf informieren.

Auf der Interboot kannst du einen für dich passenden Motor evtl. auf dem Bodensee ausprobieren.... :)
 

helmi_tr

Member
danke euch.
Das Thema Verdrängerfahrt hatte ich etwas ... verdrängt :D

Kraftreserven sind ein Thema ... aber die Frage ist natürlich, wieviel man nur für die reserve investieren möchte.

Dann wäre vermutlich die Idee eher in Richtung Leistungsreserve und weniger Verbrauch zu gehen, eventuell mit dem Rhino BTX 70.
Das ist ein wenig mehr an Schubkraft, moderner, bürstenloser Motor und der stellt mir dann möglicherweise die 5-6 kmh auch bei windigeren Bedingungen zur Verfügung.

danke euch für die Meinungen!
 

steffen78

Well-Known Member
Doch Vollgas geht gut. Bin mit einen 50lbs und schlauchboot schon zwei Tage auf der bleilochtaalsperre unterwegs (190ah akku) was viele nicht wissen die einfachen motoren haben ein mechanisches steuergerät was bei langsamer Fahrt trotzdem voll Strom zieht... so nun zum thema
Ich habe mal geschaut, du könntest auch ein größeren ca. 85lbs elektro aussenborder nehmen. Du müsstest dabei aber auf 24v umsteigen ( ich überlege das nächstes Jahr selbst so zu machen...) bei 24 v hättest du den Vorteil das du nicht solche großen kabelquerschnitte brauchst bzw. Das Kabel länger machen kannst und die Batterie im Bug verstauen. Weil die anka am Heck ja eh
schon tief liegt...
 
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