Einsteiger-Ausrüstung & viele Fragen

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

ich kenne nach meiner Definition "gute" und "schlechte" Angler, auch erfolgreiche und weniger erfolgreiche. Und das ist aus meiner Sicht nicht immer deckungsgleich.

Hat halt jeder so seine eigene Sichtweise. Deshalb würde ich mich selber auch nicht als "echten" Fliegenfischer bezeichnen wollen. Da fehlt aus meiner Sicht so einiges an Leidenschaft, Hingabe und Gerätebeherrschung in schwierigen Situationen.

Wenn ich das von Grund auf richtig, mit entsprechender Anleitung und ggf. Schritt für Schritt, gelernt hätte, sähe es vielleicht anders aus.

Ich hatte aber weder einen Wurfkurs noch jemand, der mich beim Fischen etwas angeleitet hätte.

Gab es zu der Zeit eben nur selten und auch nicht für normale Geldbeutel erschwinglich.

Heutzutage sollte das anders sein. Deutlich mehr Angebot und auch für die meisten Anfänger sicher innerhalb des finanziellen Rahmens.

Wenn der Moser den Rajeff schon als miserabel bezeichnet, bin ich froh, dass der mich noch nicht gesehen hat.

Allerdings gebe ich auf solche Aussagen auch nicht viel.

Diese Aussage macht noch weniger Sinn, da gerade Joan Wulff sehr erfolgreich im Casting war.

Verstehe ich nicht. Es kann doch durchaus Leute geben, die beides können, während andere eben eher bei einer Sache gut sind und bei anderen weniger.
 

Lajos1

Well-Known Member
Diese Aussage macht noch weniger Sinn, da gerade Joan Wulff sehr erfolgreich im Casting war.
Ich denke es werden gerne solche Mythen gestreut und gerade wenn es um das Business geht gibt es insb. im Bereich des Fliegenfischens Neid und Missgunst.
Wie kann man im übrigen ohne definierten Maßstab bewerten, ob jemand ein guter oder schlechter Angler ist - bestenfalls indem man Angelwettkämpfe durchführt.

Hallo.

nun, das Eine schließt das Andere ja nicht aus. Es gibt es halt auch, dass ein hervorragender Werfer durchaus ein hervorragender Fischer sein kann, aber eben nicht zwangsläufig sein muss und da meinte halt der Gebetsroither, dass die Joan deutlich besser fischen konnte als der Lee, obwohl der weitaus bekannter war als seine Frau.
Bei den Pfandls war es ja so, dass der Walter eben damals einer der besten Werfer der Welt war, sein Vater, der Robert konnte da natürlich nicht annähernd mithalten. Aber beim praktischen Fiegenfischen war der Walter seinem Vater genauso unterlegen wie es umgekehrt beim Casting gewesen wäre.
Um einen Fliegenfischer bewerten zu können, nun, da brauche ich nur eine halbe Stunde zusehen und ich mache das nicht allein am Fangerfolg fest.

Petri Heil

Lajos
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Um einen Fliegenfischer bewerten zu können, nun, da brauche ich nur eine halbe Stunde zusehen und ich mache das nicht allein am Fangerfolg fest.
Das geht doch da schon los, wann, wo, wie und ob er überhaupt watet!
 

Lajos1

Well-Known Member
Das geht doch da schon los, wann, wo, wie und ob er überhaupt watet!

Hallo,

richtig, durch die, in den letzten Jahrzehnten erfolgte Wathosen-Inflation wird doch meist erstmal "reingerannt", bevor man sich das Gewässer etwas anschaut.
Ich habe nichts gegen Wathosen (habe selbst eine, die ich aber ganz selten nutze, da ich in den meisten Fällen mit Watstiefeln oder sogar mit normalen Gummistiefeln zurechtkomme), es gibt Gewässer, da sind sie ein großer Vorteil, aber noch mehr Gewässer gibt es, da braucht man sie einfach nicht.

Petri Heil

Lajos
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Ja und wenn man so eine Buxe sein Eigen nennt, dann muss man ja reinrennen, oder!?
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Ich bin so ein nichtwatender Wathoseneigner- bei meinen Salmostrecken ist waten sogar verboten- wobei es genügend Schlupflöcher und Hintertürchen gäbe.
Was aber nun zunächst mal albern klingt, hat doch mein Angeln wirklich bereichert. Ohne tatsächlich zu waten, kann ich nun am schlammigen Ufer entlang, mit
den griffigen Watschuhen viel besser und vor allem sicherer als mit Gummistiefel über/auf tückischen Steinpackungen entlang, indianermäßig in die Hocke oder Kniee
gehen, ohne mir einen nassen Hintern einzuhandeln, die Böschung mit unübersichtlichem Grass und Überspülungen ohne unliebsame Überraschungen nutzen, und natürlich
problemlos durch hohes Gestrüpp und Nesseln und zwar sicher vor Tau, Regen und vor allem unseren lieben Kumpels, den Zecken. An diesen ganzen Driss brauch ich keinen Gedanken mehr zu verschwenden und kann mich viel besser auf die Fische und das ANgeln konzentrieren (und das ist auch bitter nötig..)
Kurz gesagt: Die Wathose plus Schuhe haben meine Bewegungsfreiheit, Geländegängigkeit und somit meinen Aktionsradius am Wasser ggü. selbst Überkniegummistiefeln
a la Wilson deutlich verbessert. Ohne also die Bux im eigentlich gedachten Sinn zu verwenden, ist sie doch ein sehr nützliches Ausrüstungsstück an meinen schmalen überwucherten Bächlein.
 

torstenhtr

Active Member
Super, jetzt will man hier zwischen "echten" und "unechten" Fliegenfischern unterscheiden, gute von schlechten FF innerhalb einer halben Stunde erkennen und
natürlich einen Zusammenhang zu der Wathosenbenutzung herstellen. Selten so gelacht.

Allerdings gebe ich auf solche Aussagen auch nicht viel.

Ich halte von Mythen, Sagen und Gerüchten überhaupt nichts, zumal es völlig unklar ist - ob diese überhaupt korrekt widergegeben wurden und ohnehin kaum beleg/beweisbar sein dürften.

Der Kommentar zur Familie Lee hat für mich nun gar nicht ins Bild gepasst, da ich das bisher genau umgekehrt wahrgenommen habe;
Lee ist als Fliegenfischer bekannt, Joan insbesondere als Fliegenwerferin (siehe auch [1], [2]).

Eigentlich ging es hier um Fragen zur Einsteigerausrüstung :)

--

[1] https://en.wikipedia.org/wiki/Lee_Wulff
[2] https://en.wikipedia.org/wiki/Joan_Wulff
 
Zuletzt bearbeitet:

Lajos1

Well-Known Member
Super, jetzt will man hier zwischen "echten" und "unechten" Fliegenfischern unterscheiden, gute von schlechten FF innerhalb einer halben Stunde erkennen und
natürlich einen Zusammenhang zu der Wathosenbenutzung herstellen. Selten so gelacht.



Ich halte von Mythen, Sagen und Gerüchten überhaupt nichts, zumal es völlig unklar ist - ob diese überhaupt korrekt widergegeben wurden und ohnehin kaum beleg/beweisbar sein dürften.

Der Kommentar zur Familie Lee hat für mich nun gar nicht ins Bild gepasst, da ich das bisher genau umgekehrt wahrgenommen habe;
Lee ist als Fliegenfischer bekannt, Joan insbesondere als Fliegenwerferin (siehe auch [1], [2]).

Eigentlich ging es hier um Fragen zur Einsteigerausrüstung :)

Hallo,

na ja, der Gebetsroihter war da halt in Bezug auf die Wulffs anderer Meinung, er hielt die Joan für die bessere Fischerin, und der hatte halt wirklich viel Ahnung vom Fliegenfischen.
Aber eins ist richtig, es ging um Einsteigeraurüstung.

Petri Heil

Lajos
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Aber eins ist richtig, es ging um Einsteigeraurüstung.

Und im Nachgang darum, was sinnvoller ist:

a) Sich ne beliebige Einsteigerausrüstung zu kaufen, dann autodidaktisch damit erst auf der Wiese und dann am Wasser zu üben um festzustellen, ob einem das Fliegenfischen an sich und das gekaufte Gerät überhaupt liegt.

b) Sich erstmal von einem Instructor oder erfahrenen Kollegen mit Leihgerät anleiten zu lassen, um sich dann nach entsprechender Beratung ein Set-Up zu kaufen, dass auch zur individuellen Person passt.

Da scheiden sich halt die Geister.

Selten so gelacht.

Prima, denn das Board hier soll ja einen gewissen Unterhaltungswert bieten.

Den Begriff "unecht" verwendet allerdings außer dir hier niemand.
 

torstenhtr

Active Member
> Den Begriff "unecht" verwendet allerdings außer dir hier niemand.

Bezog sich nur auf deine Bemerkung "echter" Fliegenfischer. Meiner Meinung nach ist jemand, der mit der Fliege fischt - und entsprechendes Gerät nutzt - ein Fliegenfischer, Punkt. Differenzierungen an der Stelle empfinde ich nicht als zielführend.

Was Punkte a) und b) betrifft, ist b) effektiver, Selbststudium ist immer der aufwendigere Weg.

Allerdings muss ich dazu schreiben, dass ich mir das Fliegenwerfen selbst beigebracht habe - dazu muss man Bücher lesen, Videos schauen usw., das Risiko Fehler dabei einzubauen ist jedoch hoch und würde ich daher nicht empfehlen. Wenn man Pech hat, kauft man eine Kombination, die gar nicht zusammen passt.

Sehr gut ist ein Club von Gleichgesinnten geeignet, um sich zu verbessern. Ich finde auch Werfertreffen sehr schön; Thomas organisiert ja in Hamburg ein sehr gutes Event - hoffe nächstes Jahr wieder Zeit zu finden. Dort kann man auch verschiedenes Gerät ausprobieren.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Meiner Meinung nach ist jemand, der mit der Fliege fischt - und entsprechendes Gerät nutzt - ein Fliegenfischer

So sehen das auch die meisten Fangbestimmungen, denn laut Duden müsste man dazu nicht mal spezielle Geräte nutzen.

Außer der Kategorisierung scheinen wir ziemlich gleicher Meinung zu sein.

Punkt a) könnte m.E. manchmal zwar funktionieren, aber das Risiko dürfte ungleich höher sein als bei Punkt b) .

Ich denke, es gibt mehr Autodidakten, die glauben, ein Kurs wäre für sie besser gewesen, als Kursteilnehmer, die den als Verschwendung von Zeit und Geld einstufen.
 
Eigentlich ging es hier um Fragen zur Einsteigerausrüstung :)

Danke. :)

Ich habe in letzter Zeit wenig reingeschaut und muss doch ein wenig staunen. Ich möchte hier auch kurz betonen, dass es mir nicht um die perfekte Kunst des Fliegenfischens sondern nur um den Einstieg geht. Meine Spinnruten werde ich mit Sicherheit nicht verstauben lassen. Im übrigen glaube ich auch sehr gerne, dass es viele Trick- und Spezialwürfe gibt, die das Fischen enorm erweitern - das ist aber kein Alleinstellungsmerkmal des Fliegenfischens. Wer geschickt einen Spinnköder unter einen überhängenden Ast werfen oder - wenn er sehr flach hängt - gar fletschen kann, ohne dabei Gefahr zu laufen, im Ast selbst zu hängen, verdient meinen Respekt. Ich selbst kann das nur bedingt (ersteres ganz passabel, zweiteres gar nicht), fange dennoch genug Fische um mit mir und meiner Umwelt im Reinen zu sein.

Zum Thema:

Ich habe mich schlussendlich dazu entschieden, beim lokalen Händler vorbeizuschauen, der aktuell mit einer großen Rabattaktion die Weihnachtszeit einläutet. Dort war die Auswahl zwar echt bescheiden und die Beratung nur höchstens passabel (ich bin froh, mich ordentlich informiert zu haben), aber sehr nett, aber ich konnte die Ruten selbst in der Hand halten und mich dann für ein entsprechendes Exemplar ( Klasse 6) entscheiden. Mit Rolle, Schnur, Backing und Vorfächern bin ich dann auch bei den angepeilten 200€ gelandet, zumindest wenn ich den Rabat einrechne. Ich bin gespannt, wie das Üben wird. Danach entscheide ich mich für oder gegen einen Kurs.

In dem Sinne wünsche ich allen einen besinnlichen Advent und weniger Streit um sinnlose Kleinigkeiten.
 

fishhawk

Well-Known Member
Na dann Ende gut, Alles gut- herzlichen Glückwunsch zur Fliegenkombi und iel Spass beim Fuchteln,
hg
Minimax

Dito :)

Ein paar Meter Schnur gestreckt auf die Wiese zu legen kriegst du sicher alleine hin.

Wenn es dann wirklich ans Fischen geht, wäre es nicht schlecht, wenn dich jemand beobachtet, der ne gewisse Ahnung von der Materie hat.
Der kann dir dann auch raten, ob du ggf. besser nen Kurs machen solltest.

Alleine merkt man meist nicht oder zu spät, welche Fehler man macht.
 
Meine ersten Sachen sind heute gekommen eigentlich sollte es nur die Schnur sein das andere haben die so dabei gelegt muss mich nur schlau machen was und wofür die Teile sind .Vielleicht kann das jemand in kurzen Worten hier schreiben
 
Das sind die Teile
 

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Minimax

Machine-Gun-Mini
Meine ersten Sachen sind heute gekommen eigentlich sollte es nur die Schnur sein das andere haben die so dabei gelegt muss mich nur schlau machen was und wofür die Teile sind .Vielleicht kann das jemand in kurzen Worten hier schreiben

Da waren die aber spendabel. Ich versuch mal die Sachen zu identifizieren, ist aber nicht einfach auf dem Bild, also ohne Gewähr:

Oben, von Links:
-Backing, eine dicke geflochtene Schnur die zwischen Rolle und Fliegenschnur kommt, um diese zu unterfüttern, die Spule zu füllen und ggf. die Flugschnur zu verlängern.
Verbindung zur Flugschnur wird mit dem Albright Knot gebildet, zur Rolle mit Arbor Knot.
-Fliegenschnur. Wenn WF beim Montieren bitte auf die Richtige Seite achten.

Mitte von Links:
-Spule mit Tippetmaterial. Monoschnur, die zwischen Vorfach und Fliege geknotet wird, um beim Fliegenwechsel nicht immer das Vorfach zu beschneiden. 5x dürfte um 0,15 liegen, Standard mit der Tendenz zu fein (für 4-5er AFTMA)
-Loop. Eine Geflechtschlaufe die fest auf das Ende der Flugschnur gepfriemelt wird, und dazu dient das Vorfach daran zu befestigen. Es gibt im Netz viele Anleitungen dazu.
-Offenbar ein Vorfach? Wenn Du es entrollst wirst du sehen, dass es vorne dünner ist als hinten. Vorne kommt fliege oder tippet dran, hinten machst Du eine Schlaufe (Perfection Loop ist empfehlenswert), die du in den an der Flugschnur sitzenden Loop schlaufst.

Unten von links:
-ein weiteres Vorfach?
-ein weiteres Vorfach?
-noch ein Loop?

hg
Minimax
 
Nun ist die Rolle auch angekommen aus Alu gefertig .Ich denke für den Einstieg sollte die doch gehen .Keine Ahnung was nun DF7/8 im Unterschied zu DF5/6 ausmacht wenn damit die Ruten Länge gemeint ist.Meine Rute ist 3m.
 

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