Eigenschaften von Boiliezutaten

steffen78

Well-Known Member
Hallo, ich habe mal ein neuen Fred erstellt...

Ich finde es sinnvoller für Boilierezepte zu wissen warum man welche Zutaten verwendet und nicht sämtliche Varianten von Rezepten erfragen ob sich das " abrollen lässt..."
Wichtig wäre dabei Eigenschaften wie: Festigkeit, wie schnell wasserlöslich, schwere(popup), bindefähigkeit, vielleicht noch Verträglichkeit für den Fisch, Max. %Dosierung

Ich selbst bin Anfänger was das Thema Boilie selbst herstellen angeht. Es wäre schön wenn sich Angler mit Erfahrung da einbringen könnten... Danke
 

Seele

Böhser Siluro
Teammitglied
Was möchtest du denn Wissen?

Der Project Q ist für Theoriefetischisten sehr interessant:
http://projekt-q.org/mixrechner/download.html

Vielleicht ist ja noch vom alten Project-Q-Projekt jemand mit an Board wo dich bisschen mehr informieren kann. Leider verlief sich das Ganze ziemlich, was echt schade ist.
 

punkarpfen

Well-Known Member
Hi, von den Projekt Q Mitgliedern ist hier kaum noch jemand aktiv. Carras hat eine sehr gute Beschreibung der einzelnen Inhaltsstoffe verfasst und die ist immer noch zeitgemäß. Interessant ist teilweise auch, wie bestimmte Inhaltsstofe harmonieren, bzw. welche sich gut ergänzen. Mir persönlich gefällt die Kreativität beim Selberdrehen. Das Nachmachen von bekannten Rezepten finde ich wenig reizvoll.
 

steffen78

Well-Known Member
ZB. so:
Sojavollfett: proteinlieferant, um so mehr ums so schwerer löst sich der boilie, zu hoher proteingehalt kann sich negativ auf die verstoffwechselung des Fisches auswirken.

Hanf: macht den boilie leichter- nicht mehr als 15% empfohlen... (popup gefahr)


Ergänzung und evtl. Berichtigung erwünscht
 

Allround-Angler

Well-Known Member
Bei der Bindung spielt nicht nur das Material eine Rolle, sondern auch die Feinheit der Mahlung.
Beispiel: Wenn ich mit meiner Getreidemühle Mais mahle und zu fein einstelle, dann bindet das Maismehl plötzlich gut.
Gilt für praktisch alle Substanzen.
Je feiner, desto höher die Bindung.
Je feiner, desto besser die Verdaulichkeit (Gut gekaut ist halb verdaut).
Gröbere Bestandteil kommen hinten wieder raus.
Ein Eianteil von 8-10 Eiern pro kg wird überall empfohlen.
Eier binden beim Kochen sehr gut, liefern aber auch viel Fett z. B.
Karpfen sind Kaltblüter.
Man kann nur Fett verdauen, was geschmolzen ist, d. h. das Öl muss bei Gewässertemperatur = Karpfentemperatur flüssig sein.
Der Schmelzpunkt also je nach Gewässertemperatur bei ca. 10-20 °C liegen.
Tipp: Öl in den Kühlschrank stellen und schauen, ob es flüssig bleibt.
Dann können die Gallensalze das Ganze emulgieren -> Oberflächenvergrößerung.
Dann können die fettspaltenden Enzyme angreifen.


Und ja tatsächlich: Kurzfristig kann man die Karpfen auch mit allem Möglichen fangen.
Wenn man sich aber die Mühe schon antut, dann mit vernünftigen Zutaten.

Persönlich fische ich lieber mit Pellets, die sind zwar nicht so selektiv, aber weniger aufwändig, attraktiv und wirken ebenso bei längeren Fütterungen.
 
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