SuperMario
z.Zt. nur selten hier
Ein 2-teiliger Reisebericht
Teil 2: Fiske på Omsundet (Angeln am Omsund) [Teil 1 gibts hier]
Samstag, 19. Juli 2008
Um 5.50 Uhr rollen wir ein letztes Mal die steile Abfahrt von unserem Ferienhaus in Kaupanger hinab. Am Abend zuvor hatten wir unsere geplante Route über Stryn, Geiranger und die Trollstigen noch geändert. Wir fahren jetzt ein zweites Mal über den Sognefjellvegen - die mit 1.434 m höchste Passtrasse Nordeuropas (Rv. 55) – bis nach Lom und von dort weiter über die E6 und das Døvrefjell bis nach Dombås, um von dort die letzten Kilometer über den Rv. 70 Richtung Kristiansund in Angriff zu nehmen. Diese Strecke ist zwar einige Kilometer länger, jedoch umgehen wir damit die teure Mautstelle in Fjærland und benötigen auch keine Fähre. Die verpassten Eindrücke vom Geirangerfjord und den Trollstigen werden mit einer mindestens gleichwertigen Landschaft des Sogn-Hochgebirges und des Døvrefjell aufgewogen. Begleitet werden wir dabei von einer immer häufiger hervor scheinenden Sonne und angenehmen Temperaturen bis 20°.
http://img158.*ih.us/img158/6914/img4786xl8.jpg
Die Maustelle für den Krifasttunnel dezimiert dann kurz vor unserem Ziel auf der Insel Frei mit 140 NOK noch einmal unsere Reisekasse. Viel früher wie gemeldet treffen wir bei unserem Vermieter Michael Frey in Omsund ein. Seine anschließende Einweisung in das mit neuer gelber Farbe versehene Haus ist dabei besonders gründlich. Wir bekommen dabei fast jeden Winkel sowie alle Einrichtungsgegenstände gezeigt. Auch die Bootseinweisung – insbesondere das Heranholen und Vertäuen am Ufer – fällt sehr genau aus. Er erzählt uns in englisch, dass die letzten Vermieter das im Elchferien-Katalog angegebene Boot mit 15 PS Motor an den Felsen „zerschellt“ ist und wir somit nur ein kleineres mit 9,9 PS zur Verfügung haben. Zur Übergabe der Wohnung muss ich zum ersten Mal in Norwegen eine Kaution von 125 Euro bezahlen.
Nach dem Ausräumen des Transporters und einem Kaffee zum Wachwerden wollen wir natürlich erst einmal die Ruten ins Wasser halten. Dazu bestücke ich schnell 3 Ruten mit ein paar Blinkern und ab geht’s an das nur weniger Meter entfernte Bootshaus. Der Sund zwischen der Insel Frei und Nordlandet ist hier in Ufernähe nur wenige Meter tief. Ich kann 2 Mini-Pollacks überlisten, die aber beide mit einem schönen Gruß an ihre Großeltern wieder schwimmen dürfen. Katrin fängt noch einen Sandaal mit Blinker, den wir als Naturköder für die nächsten Tage aufheben.
Sonntag, 20. Juli 2008
Nach der langen Tour vom Vortag schlafen wir erst einmal aus und genießen beim Frühstück die Sonne auf dem Treppenaufgang zum Haus, den wir als Terrasse umfunktioniert haben.
Ein Blick auf meine Tidetabelle für Kristiansund zeigt mir für heute den Fluthöchststand für 13.30 Uhr an. Das Mittagessen wird in Ruhe vorbereitet und wir starten gegen 11.30 Uhr und voller Besatzung bei purem Sonnenschein unseren ersten Bootstörn auf den Omsund. Katrin und ich haben ein Vorfach über dem Pilker montiert, Uwe probiert es zunächst nur mit Pilker.
Ich habe mir im Vorfeld des Urlaubs eine eigene elektronische Seekarte von dem Gebiet gebastelt und auf mein SporTrak Color geladen (Vielen Dank an die Unterstützung von Sockeye und Jirko). Ich bin überrascht von der Genauigkeit dieser Karten und steuere zunächst einmal einen kleineren Unterwasserberg von 24 m in der Nähe an. Meine neue Multirolle mit Schnurzähler zeigt ca. 30 Meter Tiefe an als ich am Grund ankomme und den ersten Biss bekomme – es ist ein guter Leng von 60 cm. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass dies bereits mein größter Fisch für den Urlaub sein sollte… Aber wir sind ja 3 Angler im Boot.
Als nächstes fahren wir zu einer Stelle auf der nördlichen Seite des Sundes, an der sich ebenfalls ein kleiner Berg von 43 m befindet. Hier können wir eine gute Drift an der 50 m-Linie machen und auch Katrin fängt ihre ersten Fische: 3 Makrelen bis zu 38 cm, einen weiteren kleinen Leng sowie je ein Dorsch und ein Pollack von knapp 50 cm.
Nachdem Uwe auch ein Vorfach montiert hat, fängt auch er seinen ersten Fisch: einen kleinen Köhler. Außerdem können Katrin und Uwe jeder noch einen kleinen, aber leckeren Rotbarsch fangen. Zum Abschluss hat Uwe dann noch einen guten Drill mit einem Butt. Nach mehrstündigem Kampf … äh, mehrminütigem Kampf kommt (nur) ein FLÜGELBUTT von 51 cm an die Oberfläche und landet im Boot. (Leider habe ich erst später erfahren, dass dieser Fisch nah an einem norwegischen Rekord gelegen haben müsste und ihn deshalb auch nicht gewogen.)
Gut eine Stunde nach dem Höchststand der Flut beenden wir diese Tour und fahren wieder zurück, da die Fische ja auch noch von mir filetiert werden müssen.
http://img239.*ih.us/img239/1453/img4798yj1.jpg
Nachdem ich alle Fische zu Filets verarbeitet hatte und das Mittagessen schon auf mich wartete, fahren wir nach Kristiansund, um eine erste Erkundungstour der Stadt vorzunehmen. Wir kommen gerade rechtzeitig, um die „Finnmarken“ –eines der Hurtigruten-Schiffe - beim Ablegen vom Hafen zu beobachten.
http://img382.*ih.us/img382/3060/img4802iy5.jpg
Der weitere Stadtbummel fällt aufgrund der geschlossenen Geschäfte ziemlich kurz aus und wir machen auf dem Rückweg noch einen Abstecher zum Flughafen „Kvernberget“.
Bei mittlerweile wieder auflaufendem Wasser und aufziehenden Wolken fahren wir alle abends um 9 Uhr nochmals raus. Eine längliche Erhebung mit 7 Meter Tiefe südwestlich von Omsbrørne habe ich als Ziel in der Nähe ausgewählt. Die Anzahl der Hänger macht der Zahl der kleinen Köhler an unseren Vorfächern hier ganz schön Konkurrenz. Jedoch können wir auch zwei wunderschöne Tangdorsche und Katrin einen 54er Pollack fangen, welcher für sie neuer norwegischer Rekord bedeutet.
Montag, 21. Juli 2008
Die heranziehenden Wolken vom Vorabend brachten nun leider auch wieder Regen mit. Deshalb fahren wir nach dem Frühstück nach Kristiansund zum Shoppen. Auch nach dem Mittag bessert sich das Wetter nicht. Erst mit der einlaufenden Flut bessert sich das Wetter ein wenig, aber zum raus fahren bin ich trotzdem nicht zu bewegen. Ich probiere es mit der Spinnangel wieder von Land, habe aber keinen Erfolg.
Am späten Nachmittag fahren wir noch mal nach Kristiansund ins Touristenbüro und informieren uns über einige Fährzeiten und Ausflugsziele in der Umgebung.
Zu unserer Überraschung sind die meisten Läden auch um 17.00 Uhr bereits geschlossen., obwohl sie doch auch erst am späteren Vormittag auf gemacht haben.
Zurück auf Frei fahre ich mit Uwe bei ablaufendem Wasser noch mal zu dem Seelachsberg vor Omsbrørne, was uns jedoch neben den üblichen Hängern nur 1 kleinen Dorsch einbringt.
Dienstag, 22. Juli 2008
Warten auf die Flut … ! Nach einem frühen Mittagessen tuckern wir los. Der Höchststand ist für 14.45 Uhr angekündigt und das Wetter ist auch okay. Wir machen wieder einen ersten Stop an dem 24 m-Berg. Katrin hat einen guten Biss und kann ihren vorgestern aufgestellten persönlichen Rekord noch mal erhöhen: 1 Leng von 65 cm.
http://img357.*ih.us/img357/7927/img4808gk6.jpg
Anschließend können Katrin und Uwe noch 4 Pollacks und 1 Dorsch verhaften. Als der Wind doch merklich aus westlicher Richtung auffrischt, brechen wir die Tour ab und fahren kurz vor Höchststand wieder rein. Mein Part besteht diesmal somit ausschließlich in der Bootsführung sowie der Fischverarbeitung.
Nach dem Kaffee fahren wir dann auf den großen Parkplatz an dem Rv. 70 im Süden der Insel Frei, um dort ein wenig Blaubeeren zu sammeln. Aus der Beerensammlung wird dann eine kleine Wanderung in der einzigartigen Flora Norwegens.
http://img88.*ih.us/img88/4843/img4811ik0.jpg
Auf der Rücktour machen wir noch einen Abstecher nach Vikaneset am Bremsnesfjord, wo wir neben dem Hafenhotel, der Angelanlage und einem schönen Badestrand auch eine fast fertige Natürbühne für die Open-Air-Oper „donna bacalao“ vorfinden. Ein Angler ist außerdem gerade dabei, zwei Seeteufel zu filetieren.
Am Abend fahre ich mit Uwe zum ersten Mal in den Tingvollfjord. Diesen Bereich hatte ich nicht auf meinem GPS als Karte eingespeichert, so dass wir hier sozusagen im Dunkeln fischten. Aber Uwe hat anscheinend ein Gespür dafür, denn er kann 4 Pollacks überlisten, wobei ihm der Größte von 60 cm doch recht ordentlich zu schaffen macht. Ich „begnüge“ mich wieder mit meiner Vormittagsbestimmung.
http://img126.*ih.us/img126/2093/img4813kw8.jpg
Mittwoch, 23. Juli 2008
Da wir keinen reinen Angelurlaub machen, steht heute mal wieder ein Ausflug in die Umgebung an. Zunächst fahren wir mit der Fähre von Kristiansund nach Bresmnes. Unser Ziel ist der „Atlanterhavsveien“ – die Atlantikküstenstraße, eine der meist besuchten Touristenattraktionen Norwegens. Auf der Fahrt dorthin können wir unseren Tank noch mit dem günstigsten Diesel (12,43 NOK/l), den wir in diesem Jahr in Norwegen finden, befüllen. Die Atlantikstraße ist nicht zu unrecht zu einer nationalen Touristenstraße ernannt wurden und sollte in einem Atemzug mit den Trollstigen oder dem Geirangerfjord genannt werden.
http://img124.*ih.us/img124/6137/img4814ru4.jpg
Natürlich hatte ich mich im Vorfeld auch auf die dort guten Angelmöglichkeiten vorbereitet und eine Rute im Transporter verstaut. Nach dem Besteigen des kleineren Berges am Parkplatz und der herrlichen Aussicht, gehe ich auf die schon mit einigen Anglern besetzte Brücke. Die hereinströmenden Wassermassen machen aus der gerade herrschenden Flut eine Art „Kleinen Saltstraumen“ und befördern somit natürlich auch jede Menge Nahrung durch die schmale Öffnung unter der Brücke. Ein wahrer Tummelplatz für alle möglichen Meeresräuber. Die Angler in der Mitte der Brücke konnten auch schon einige kleine Seelachse fangen, welche sich auch bei mir nicht lange bitten lassen. Ich gebe ihnen – im Gegensatz zu manch anderen Anglern und Anglerinnen hier - noch eine Chance zum Wachsen. Mein Versuch mit 24-Gramm-Twister auf größere Exemplare bringt mir keinen Erfolg, da die Strömung zu stark ist und mein einziger mitgenommener Jigkopf somit zu leicht. Ich versuche es mit reinem 40-Gramm-Pilker. Ein Hänger lässt jedoch nur die Neugier der vorbeifahrenden Autos steigen, da meine leichte Senso-Pilk einen schönen Halbkreis beschreibt. Auf der „Andrift“-Seite der Brücke fange ich dann eine schöne Makrele, die - als Naturköder für die nächste Angeltour am Omsund gedacht - die restliche Tagestour in einer Plastiktüte verbringen darf. Ein Pärchen aus Russland schafft es irgendwie innerhalb weniger Minuten eine halbe Tüte dieser leckeren Nordseethune zu füllen. Dagegen macht eine Norwegerin einen ganzen Eimer kleiner Seelachse den Garaus.
Wir fahren nach dieser kurzen Abwechslung weiter Richtung Molde über die 663 (keine Maut). Im Gegensatz zu Kristiansund erscheint uns Molde als blühende und quicklebendige Stadt. Unser 2-stündiger Stadtbummel, bei dem wir auch ein paar neue Vorfächer kaufen, wird durch das ablaufende, relativ teure Parkticket beendet. Auf dem Markt kaufen wir noch ein paar riesige frische Himbeeren und lassen uns diese im Auto schmecken.
http://img103.*ih.us/img103/9128/img4816uj8.jpg
Auf der „Heimfahrt“ übersieht der Mann an der Mautstelle zum Krifasttunnel dann anscheinend die zweite Sitzbank im Transporter und wir bezahlen lediglich 92 NOK. In unserer Ferienwohnung werden wir von neuen Nachbarn mit neugierigen Blicken begrüßt.
http://img380.*ih.us/img380/1843/img4817on6.jpg
Der Abend ist dann leider verregnet und wir beenden ihn mit einer Runde Kniffel.
Teil 2: Fiske på Omsundet (Angeln am Omsund) [Teil 1 gibts hier]
Samstag, 19. Juli 2008
Um 5.50 Uhr rollen wir ein letztes Mal die steile Abfahrt von unserem Ferienhaus in Kaupanger hinab. Am Abend zuvor hatten wir unsere geplante Route über Stryn, Geiranger und die Trollstigen noch geändert. Wir fahren jetzt ein zweites Mal über den Sognefjellvegen - die mit 1.434 m höchste Passtrasse Nordeuropas (Rv. 55) – bis nach Lom und von dort weiter über die E6 und das Døvrefjell bis nach Dombås, um von dort die letzten Kilometer über den Rv. 70 Richtung Kristiansund in Angriff zu nehmen. Diese Strecke ist zwar einige Kilometer länger, jedoch umgehen wir damit die teure Mautstelle in Fjærland und benötigen auch keine Fähre. Die verpassten Eindrücke vom Geirangerfjord und den Trollstigen werden mit einer mindestens gleichwertigen Landschaft des Sogn-Hochgebirges und des Døvrefjell aufgewogen. Begleitet werden wir dabei von einer immer häufiger hervor scheinenden Sonne und angenehmen Temperaturen bis 20°.
http://img158.*ih.us/img158/6914/img4786xl8.jpg
Die Maustelle für den Krifasttunnel dezimiert dann kurz vor unserem Ziel auf der Insel Frei mit 140 NOK noch einmal unsere Reisekasse. Viel früher wie gemeldet treffen wir bei unserem Vermieter Michael Frey in Omsund ein. Seine anschließende Einweisung in das mit neuer gelber Farbe versehene Haus ist dabei besonders gründlich. Wir bekommen dabei fast jeden Winkel sowie alle Einrichtungsgegenstände gezeigt. Auch die Bootseinweisung – insbesondere das Heranholen und Vertäuen am Ufer – fällt sehr genau aus. Er erzählt uns in englisch, dass die letzten Vermieter das im Elchferien-Katalog angegebene Boot mit 15 PS Motor an den Felsen „zerschellt“ ist und wir somit nur ein kleineres mit 9,9 PS zur Verfügung haben. Zur Übergabe der Wohnung muss ich zum ersten Mal in Norwegen eine Kaution von 125 Euro bezahlen.
Nach dem Ausräumen des Transporters und einem Kaffee zum Wachwerden wollen wir natürlich erst einmal die Ruten ins Wasser halten. Dazu bestücke ich schnell 3 Ruten mit ein paar Blinkern und ab geht’s an das nur weniger Meter entfernte Bootshaus. Der Sund zwischen der Insel Frei und Nordlandet ist hier in Ufernähe nur wenige Meter tief. Ich kann 2 Mini-Pollacks überlisten, die aber beide mit einem schönen Gruß an ihre Großeltern wieder schwimmen dürfen. Katrin fängt noch einen Sandaal mit Blinker, den wir als Naturköder für die nächsten Tage aufheben.
Sonntag, 20. Juli 2008
Nach der langen Tour vom Vortag schlafen wir erst einmal aus und genießen beim Frühstück die Sonne auf dem Treppenaufgang zum Haus, den wir als Terrasse umfunktioniert haben.
Ein Blick auf meine Tidetabelle für Kristiansund zeigt mir für heute den Fluthöchststand für 13.30 Uhr an. Das Mittagessen wird in Ruhe vorbereitet und wir starten gegen 11.30 Uhr und voller Besatzung bei purem Sonnenschein unseren ersten Bootstörn auf den Omsund. Katrin und ich haben ein Vorfach über dem Pilker montiert, Uwe probiert es zunächst nur mit Pilker.
Ich habe mir im Vorfeld des Urlaubs eine eigene elektronische Seekarte von dem Gebiet gebastelt und auf mein SporTrak Color geladen (Vielen Dank an die Unterstützung von Sockeye und Jirko). Ich bin überrascht von der Genauigkeit dieser Karten und steuere zunächst einmal einen kleineren Unterwasserberg von 24 m in der Nähe an. Meine neue Multirolle mit Schnurzähler zeigt ca. 30 Meter Tiefe an als ich am Grund ankomme und den ersten Biss bekomme – es ist ein guter Leng von 60 cm. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass dies bereits mein größter Fisch für den Urlaub sein sollte… Aber wir sind ja 3 Angler im Boot.
Als nächstes fahren wir zu einer Stelle auf der nördlichen Seite des Sundes, an der sich ebenfalls ein kleiner Berg von 43 m befindet. Hier können wir eine gute Drift an der 50 m-Linie machen und auch Katrin fängt ihre ersten Fische: 3 Makrelen bis zu 38 cm, einen weiteren kleinen Leng sowie je ein Dorsch und ein Pollack von knapp 50 cm.
Nachdem Uwe auch ein Vorfach montiert hat, fängt auch er seinen ersten Fisch: einen kleinen Köhler. Außerdem können Katrin und Uwe jeder noch einen kleinen, aber leckeren Rotbarsch fangen. Zum Abschluss hat Uwe dann noch einen guten Drill mit einem Butt. Nach mehrstündigem Kampf … äh, mehrminütigem Kampf kommt (nur) ein FLÜGELBUTT von 51 cm an die Oberfläche und landet im Boot. (Leider habe ich erst später erfahren, dass dieser Fisch nah an einem norwegischen Rekord gelegen haben müsste und ihn deshalb auch nicht gewogen.)
Gut eine Stunde nach dem Höchststand der Flut beenden wir diese Tour und fahren wieder zurück, da die Fische ja auch noch von mir filetiert werden müssen.
http://img239.*ih.us/img239/1453/img4798yj1.jpg
Nachdem ich alle Fische zu Filets verarbeitet hatte und das Mittagessen schon auf mich wartete, fahren wir nach Kristiansund, um eine erste Erkundungstour der Stadt vorzunehmen. Wir kommen gerade rechtzeitig, um die „Finnmarken“ –eines der Hurtigruten-Schiffe - beim Ablegen vom Hafen zu beobachten.
http://img382.*ih.us/img382/3060/img4802iy5.jpg
Der weitere Stadtbummel fällt aufgrund der geschlossenen Geschäfte ziemlich kurz aus und wir machen auf dem Rückweg noch einen Abstecher zum Flughafen „Kvernberget“.
Bei mittlerweile wieder auflaufendem Wasser und aufziehenden Wolken fahren wir alle abends um 9 Uhr nochmals raus. Eine längliche Erhebung mit 7 Meter Tiefe südwestlich von Omsbrørne habe ich als Ziel in der Nähe ausgewählt. Die Anzahl der Hänger macht der Zahl der kleinen Köhler an unseren Vorfächern hier ganz schön Konkurrenz. Jedoch können wir auch zwei wunderschöne Tangdorsche und Katrin einen 54er Pollack fangen, welcher für sie neuer norwegischer Rekord bedeutet.
Montag, 21. Juli 2008
Die heranziehenden Wolken vom Vorabend brachten nun leider auch wieder Regen mit. Deshalb fahren wir nach dem Frühstück nach Kristiansund zum Shoppen. Auch nach dem Mittag bessert sich das Wetter nicht. Erst mit der einlaufenden Flut bessert sich das Wetter ein wenig, aber zum raus fahren bin ich trotzdem nicht zu bewegen. Ich probiere es mit der Spinnangel wieder von Land, habe aber keinen Erfolg.
Am späten Nachmittag fahren wir noch mal nach Kristiansund ins Touristenbüro und informieren uns über einige Fährzeiten und Ausflugsziele in der Umgebung.
Zu unserer Überraschung sind die meisten Läden auch um 17.00 Uhr bereits geschlossen., obwohl sie doch auch erst am späteren Vormittag auf gemacht haben.
Zurück auf Frei fahre ich mit Uwe bei ablaufendem Wasser noch mal zu dem Seelachsberg vor Omsbrørne, was uns jedoch neben den üblichen Hängern nur 1 kleinen Dorsch einbringt.
Dienstag, 22. Juli 2008
Warten auf die Flut … ! Nach einem frühen Mittagessen tuckern wir los. Der Höchststand ist für 14.45 Uhr angekündigt und das Wetter ist auch okay. Wir machen wieder einen ersten Stop an dem 24 m-Berg. Katrin hat einen guten Biss und kann ihren vorgestern aufgestellten persönlichen Rekord noch mal erhöhen: 1 Leng von 65 cm.
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Anschließend können Katrin und Uwe noch 4 Pollacks und 1 Dorsch verhaften. Als der Wind doch merklich aus westlicher Richtung auffrischt, brechen wir die Tour ab und fahren kurz vor Höchststand wieder rein. Mein Part besteht diesmal somit ausschließlich in der Bootsführung sowie der Fischverarbeitung.
Nach dem Kaffee fahren wir dann auf den großen Parkplatz an dem Rv. 70 im Süden der Insel Frei, um dort ein wenig Blaubeeren zu sammeln. Aus der Beerensammlung wird dann eine kleine Wanderung in der einzigartigen Flora Norwegens.
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Auf der Rücktour machen wir noch einen Abstecher nach Vikaneset am Bremsnesfjord, wo wir neben dem Hafenhotel, der Angelanlage und einem schönen Badestrand auch eine fast fertige Natürbühne für die Open-Air-Oper „donna bacalao“ vorfinden. Ein Angler ist außerdem gerade dabei, zwei Seeteufel zu filetieren.
Am Abend fahre ich mit Uwe zum ersten Mal in den Tingvollfjord. Diesen Bereich hatte ich nicht auf meinem GPS als Karte eingespeichert, so dass wir hier sozusagen im Dunkeln fischten. Aber Uwe hat anscheinend ein Gespür dafür, denn er kann 4 Pollacks überlisten, wobei ihm der Größte von 60 cm doch recht ordentlich zu schaffen macht. Ich „begnüge“ mich wieder mit meiner Vormittagsbestimmung.
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Mittwoch, 23. Juli 2008
Da wir keinen reinen Angelurlaub machen, steht heute mal wieder ein Ausflug in die Umgebung an. Zunächst fahren wir mit der Fähre von Kristiansund nach Bresmnes. Unser Ziel ist der „Atlanterhavsveien“ – die Atlantikküstenstraße, eine der meist besuchten Touristenattraktionen Norwegens. Auf der Fahrt dorthin können wir unseren Tank noch mit dem günstigsten Diesel (12,43 NOK/l), den wir in diesem Jahr in Norwegen finden, befüllen. Die Atlantikstraße ist nicht zu unrecht zu einer nationalen Touristenstraße ernannt wurden und sollte in einem Atemzug mit den Trollstigen oder dem Geirangerfjord genannt werden.
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Natürlich hatte ich mich im Vorfeld auch auf die dort guten Angelmöglichkeiten vorbereitet und eine Rute im Transporter verstaut. Nach dem Besteigen des kleineren Berges am Parkplatz und der herrlichen Aussicht, gehe ich auf die schon mit einigen Anglern besetzte Brücke. Die hereinströmenden Wassermassen machen aus der gerade herrschenden Flut eine Art „Kleinen Saltstraumen“ und befördern somit natürlich auch jede Menge Nahrung durch die schmale Öffnung unter der Brücke. Ein wahrer Tummelplatz für alle möglichen Meeresräuber. Die Angler in der Mitte der Brücke konnten auch schon einige kleine Seelachse fangen, welche sich auch bei mir nicht lange bitten lassen. Ich gebe ihnen – im Gegensatz zu manch anderen Anglern und Anglerinnen hier - noch eine Chance zum Wachsen. Mein Versuch mit 24-Gramm-Twister auf größere Exemplare bringt mir keinen Erfolg, da die Strömung zu stark ist und mein einziger mitgenommener Jigkopf somit zu leicht. Ich versuche es mit reinem 40-Gramm-Pilker. Ein Hänger lässt jedoch nur die Neugier der vorbeifahrenden Autos steigen, da meine leichte Senso-Pilk einen schönen Halbkreis beschreibt. Auf der „Andrift“-Seite der Brücke fange ich dann eine schöne Makrele, die - als Naturköder für die nächste Angeltour am Omsund gedacht - die restliche Tagestour in einer Plastiktüte verbringen darf. Ein Pärchen aus Russland schafft es irgendwie innerhalb weniger Minuten eine halbe Tüte dieser leckeren Nordseethune zu füllen. Dagegen macht eine Norwegerin einen ganzen Eimer kleiner Seelachse den Garaus.
Wir fahren nach dieser kurzen Abwechslung weiter Richtung Molde über die 663 (keine Maut). Im Gegensatz zu Kristiansund erscheint uns Molde als blühende und quicklebendige Stadt. Unser 2-stündiger Stadtbummel, bei dem wir auch ein paar neue Vorfächer kaufen, wird durch das ablaufende, relativ teure Parkticket beendet. Auf dem Markt kaufen wir noch ein paar riesige frische Himbeeren und lassen uns diese im Auto schmecken.
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Auf der „Heimfahrt“ übersieht der Mann an der Mautstelle zum Krifasttunnel dann anscheinend die zweite Sitzbank im Transporter und wir bezahlen lediglich 92 NOK. In unserer Ferienwohnung werden wir von neuen Nachbarn mit neugierigen Blicken begrüßt.
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Der Abend ist dann leider verregnet und wir beenden ihn mit einer Runde Kniffel.