SuperMario
z.Zt. nur selten hier
Ein 2-teiliger Reisebericht
Teil 1: Underveis om Sognefjord (Unterwegs am Sognefjord)
Donnerstag, 10. Juli 2008
Es ist 5.00 Uhr als mein Wecker klingelt. Die Freude endlich wieder in unser geliebtes Land zu reisen, lässt mich heute ziemlich schnell aus den Federn gleiten. Nach einem gemütlichen Frühstück - die sieben Sachen waren alle schon in unserem gemieteten Bus verstaut - machen wir uns kurz vor 7 Uhr auf den Weg gen Kiel. Dort angekommen stürme ich vorher erst noch mal in den Laden von Großmann's Angeltreff, um ein paar Sandwürmer zum Plattfischangeln mit auf die Reise zu nehmen. Als ich den Laden wieder verlasse, bin ich ca. 180 Euro ärmer und habe neben den Ringlern noch eine feiste Shimano Tekota mit Linecounter in der Tasche.
Unsere Vorfreude auf die erste Reise mit einer der legendären ColorLine-Fähren war schon ziemlich groß. So können wir es auch kaum erwarten, endlich auf die Fähre zu rollen und sie einer Vollinspektion zu unterziehen. Ab 12.30 dürfen dann auch die ersten Autos in den riesigen Bauch der Color Magic eindringen - wir müssen leider noch ein wenig warten und sehen den Regentropfen auf unserer Frontscheibe zu, die dort jetzt vermehrt auftreffen.
http://img233.*ih.us/img233/9043/img4626ae3.jpg
Pünktlich um 14.00 Uhr ertönen die Signalhörner der Magic, um einen letzten Gruß an die deutsche Heimat abzugeben. Unser erstes Ziel ist auf Deck 8 - Nummer 932: unsere Kabine. Wir haben zum ersten Mal diese entspannende Art des Reisens gewählt - und der erhöhte Preis dafür sollte sich bezahlt machen. Anschließend gehen wir auf Erkundungstour durch die endlose Promenade mit den unzähligen Shops, das Sonnendeck (dieser Name war heute irgendwie untreffend) und alle weiteren Highlights dieses grandiosen Schiffes, welches den Namen „Fähre“ bei Weitem nicht verdient hat.
http://img47.*ih.us/img47/5431/img4633xv3.jpg
Der um 22.00 Uhr öffnende Night-Club ist mit Sicherheit auch sehenswert, jedoch ist die Zielgruppe auf dem Schiff sicherlich nicht dafür ausgelegt. Wir sind jedenfalls an diesem Abend die einzigen Gäste.
http://img49.*ih.us/img49/7126/img4840yn4.jpg
Zwischen halb 12 und Mitternacht kommen wir dann auf der Backbord-Seite (in Fahrtrichtung links) noch in den Genuss, das Schwesterschiff Color Fantasy am Horizont mit seiner festlichen Beleuchtung erleben zu dürfen.
Freitag, 11. Juli 2008
Mein Handy klingelt viel zu früh. Der Grund dafür ist eine „Velkommen“-SMS in Norwegen und nicht das eingegebene Klingeln um 6.30 Uhr. Egal - wir geniessen ganz einfach den grandiosen Blick durch das Bullauge der Außenkabine und erkennen am Horizont schon die ersten Festlandumrisse. Pünktlich um 7.15 Uhr stehen wir vor dem Grand-Buffet, um uns das ausgiebige und reichhaltige Frühstück so richtig schmecken zu lassen. Der Urlaub hatte schon lange begonnen.
Leider weiß dies der norwegische Wettergott nur noch nicht und somit fahren wir nach dem pünktlichen Anlegen der „Kreuzfahrt-Fähre“ in Oslo ab dem Tyrifjord fast nur noch im Regen. Nichts desto trotz werden wir bei jeder neuen Reise nach Norwegen (Katrin und Ihre Eltern waren das 3. Mal und ich zum 4. Mal in Norge) von der einzigartigen Landschaft und Natur verzaubert. So hinterlässt besonders das Hemsedalfjell auf dem Rv. 52 mit seiner kalten (8°C) und kargen, aber dennoch fesselnden Symbiose aus Bergen, Seen und Pflanzen einen ersten bleibenden Eindruck in unseren Gehirnwindungen.
Ab Borgund gesellt sich nun jedoch Sonnenschein und Temperaturen von 20°C dazu. Nach einer kurzen Fährüberfahrt von Manheller nach Fødnes sind wir an unserem ersten Ziel in Kaupanger angekommen. Die Wegbeschreibung zum Ferienhaus ist sehr genau, so dass wir keine Probleme haben, es zu finden. Kurz darauf werden wir auch schon von Edin herzlich begrüßt. Leider muss ich mit Katrin feststellen, dass unsere 2 Norwegisch-Semester an der VHS bei Weitem nicht für eine gute Unterhaltung reichen und so greifen wir doch auf das bewährte Englisch zurück, welches auch von Edin ziemlich gut gesprochen wird.
Der Nachmittag wird dann mit Ausräumen des Transporters und Einrichten der gemütlichen und kleinen Wohnung verbracht.
http://img124.*ih.us/img124/8325/img4643ua8.jpg
Natürlich werden auch die ersten Angeln montiert .... hier trifft mich gleich ein kleiner Schock: Meine Senso-Pilk hat einen kleinen Riss an der Steckverbindung, den man nur nach dem Zusammenstecken der beiden Rutenteile sehen kann. Nach kurzem Überlegen entschließe ich mich, zunächst trotzdem damit zu angeln und abzuwarten, ob es ein Fisch schafft, diesen Riss in ein gewaltiges Bersten der Rute zu verwandeln.
Am Abend bekomme ich dann noch von Oddvik die Bootseinweisung. Doch zunächst suche ich mir ein anderes Plätzchen zum Würmerbaden aus. Ein kleiner Bootssteg direkt am Übergang von dem mit dem kleinen Bach angespülten Ablagerungen zum tieferen Bereich der Amlabucht. Wie sich zeigen soll, ist das eine gute Stelle. Ich kann am ersten Abend eine Dublette von Platt- und Leierfisch (beide dürfen aufgrund ihrer Größe wieder schwimmen) sowie einen verwertbaren Platten zum Landgang überreden.
http://img221.*ih.us/img221/7587/img4699sv6.jpg
Samstag, 12. Juli 2008
Am Vormittag zieht es uns zunächst erst einmal nach Sogndal zum Einkaufen. Auf der Rücktour schauen wir dann - nach einem Tipp von Edin - im "Sogn Folkemuseum" vorbei, wo es einen "Slakktedag" (Schlachttag ???) geben soll. Dieser erweist sich dann jedoch als Vorführtag der Lebensweise am Sognefjord in vergangenen Tagen.
http://img158.*ih.us/img158/1716/img4655dq9.jpg
http://img102.*ih.us/img102/4067/img4665ld8.jpg
Am Nachmittag wird zum ersten Mal das Boot und der 9,9 PS Motor getestet. Dabei gilt es zunächst, die doch unter der langen Reise arg gelittenen Würmer den Fischen näher zu bringen. Dies klappt auch ganz gut, doch leider lässt die Größe der gefangenen Fische sehr zu Wünschen übrig. So kann Katrin einen kleinen Schellfisch und ein Flügelbutt, Uwe ebenfalls einen kleinen Schellfisch und ein Knurrhahn und ich zwei weitere Flundern, von der eine noch wachsen darf, fangen. Die beiden Schellfische, der Flügelbutt und die Flunder vom Tag zuvor werden dann abends in der Pfanne gebraten und sorgen somit für unsere erste Fischmahlzeit. Der Geschmack der Plattfische überrascht mich dann allerdings sehr: Weder die Flunder noch der Flügelbutt erzeugen auch nach kräftigem Würzen kein positives Geschmackserlebnis. Dagegen waren die Schellfische eine Delikatesse. Ich schiebe dies auf den modrigem Untergrund, welcher in der gesamten Bucht herrscht.
Sonntag, 13. Juli 2008
Ein Spaziergang zu der nahen Stabkirche von Kaupanger am Sonntagmorgen erweist sich als keine gute Idee, da dort eine Taufe o.Ä. stattfindet. Somit begnügen wir uns zunächst mit dem imposanten Anblick von außen.
http://img377.*ih.us/img377/375/img4672vt2.jpg
Das kostenlose "Sogn Fjordmuseum" am Hafen von Kaupanger ist unser nächstes Ziel. Dort gibt es viel Interessantes über das wichtigste Hauptverkehrsmittel älterer Tage auf dem Sognefjord und auch einige Ausstellungsstücke über die Entwicklung der Fischerei zu sehen.
http://img49.*ih.us/img49/8646/img4684tz3.jpg
Einer kleine Entspannungspause am frühen Nachmittag lasse ich eine Runde Spinnangeln am Hafenbecken und dem daneben liegenden Sägewerk folgen. Doch ein heftiger Schnursalat macht dem Ganzen schon nach Kurzem ein jähes Ende. So trotte ich den steilen Weg zu unserem Ferienhaus mit enttäuschter Miene zurück und genieße den anschließenden Kaffee in der sich selten zeigenden Sonne.
Am Abend düsen wir dann zu viert zum „Sogndal Lufthamn“, der sozusagen auf unserem Nachbarberg lag. Auf dem Weg dorthin können wir die grandiose Aussicht über den Sognefjord und seine Verzweigungen am Ende genießen.
http://img135.*ih.us/img135/5531/img4692bm7.jpg
Der Flughafen ist dann allerdings weniger sehenswert und wird zudem auch durch die tief hängenden Wolken verhüllt. Bei der Rücktour haben wir dafür einen gute Überblick auf die Amlabucht.
http://img111.*ih.us/img111/8764/img4695xz4.jpg
Zum Abschluss des Tages werden wieder die Brandungsruten bestückt. Diesmal mit Fischfetzen von einer der nicht schmeckenden Flundern. Nachdem Uwe eine weitere Platte damit fangen kann, stelle ich an einer meiner Ruten auch Unregelmäßigkeiten in der Schnur fest. Der Wellengang ist jedoch so gering, das irgendwas anderes sich an meinem Köder zu schaffen machen musste. Es ist jedoch kein typischer Fischbiss mit Zucken in der Schnur, im Gegenteil die Schnur erschlafft immer wieder. Nach einer kurzen Wartezeit hole ich die Rute mit einem kurzen Anschlag ein, um nachzusehen. Ich merke schon beim Einkurbeln, das am anderen Ende der Schnur mehr als nur das Blei hing. Doch wieder fehlt das typische Schlagen eines Fisches. Erst als ich die Schnur fast komplett eingekurbelt habe, kann ich sehen, was sich da an meinem Köder zu schaffen gemacht hat:
http://img49.*ih.us/img49/6497/img4701vz2.jpg
Nach einem kurzen Fotoshooting kann der Krebs wieder in sein Element zurück, da er definitiv zu groß für jeden uns verfügbaren Kochtopf ist. Doch anstatt das Weite zu suchen, geht der sowieso mit nur einer Schere arg gebeutelte Krebs in Kampfposition über und hat es auf mich abgesehen.
http://img49.*ih.us/img49/3951/img4703ar5.jpg
Erst nachdem ich ihn ins tiefere Wasser bugsiere, zieht er sich – immer den Blick zu uns gerichtet – zurück in die tieferen Bereiche.
Teil 1: Underveis om Sognefjord (Unterwegs am Sognefjord)
Donnerstag, 10. Juli 2008
Es ist 5.00 Uhr als mein Wecker klingelt. Die Freude endlich wieder in unser geliebtes Land zu reisen, lässt mich heute ziemlich schnell aus den Federn gleiten. Nach einem gemütlichen Frühstück - die sieben Sachen waren alle schon in unserem gemieteten Bus verstaut - machen wir uns kurz vor 7 Uhr auf den Weg gen Kiel. Dort angekommen stürme ich vorher erst noch mal in den Laden von Großmann's Angeltreff, um ein paar Sandwürmer zum Plattfischangeln mit auf die Reise zu nehmen. Als ich den Laden wieder verlasse, bin ich ca. 180 Euro ärmer und habe neben den Ringlern noch eine feiste Shimano Tekota mit Linecounter in der Tasche.
Unsere Vorfreude auf die erste Reise mit einer der legendären ColorLine-Fähren war schon ziemlich groß. So können wir es auch kaum erwarten, endlich auf die Fähre zu rollen und sie einer Vollinspektion zu unterziehen. Ab 12.30 dürfen dann auch die ersten Autos in den riesigen Bauch der Color Magic eindringen - wir müssen leider noch ein wenig warten und sehen den Regentropfen auf unserer Frontscheibe zu, die dort jetzt vermehrt auftreffen.
http://img233.*ih.us/img233/9043/img4626ae3.jpg
Pünktlich um 14.00 Uhr ertönen die Signalhörner der Magic, um einen letzten Gruß an die deutsche Heimat abzugeben. Unser erstes Ziel ist auf Deck 8 - Nummer 932: unsere Kabine. Wir haben zum ersten Mal diese entspannende Art des Reisens gewählt - und der erhöhte Preis dafür sollte sich bezahlt machen. Anschließend gehen wir auf Erkundungstour durch die endlose Promenade mit den unzähligen Shops, das Sonnendeck (dieser Name war heute irgendwie untreffend) und alle weiteren Highlights dieses grandiosen Schiffes, welches den Namen „Fähre“ bei Weitem nicht verdient hat.
http://img47.*ih.us/img47/5431/img4633xv3.jpg
Der um 22.00 Uhr öffnende Night-Club ist mit Sicherheit auch sehenswert, jedoch ist die Zielgruppe auf dem Schiff sicherlich nicht dafür ausgelegt. Wir sind jedenfalls an diesem Abend die einzigen Gäste.
http://img49.*ih.us/img49/7126/img4840yn4.jpg
Zwischen halb 12 und Mitternacht kommen wir dann auf der Backbord-Seite (in Fahrtrichtung links) noch in den Genuss, das Schwesterschiff Color Fantasy am Horizont mit seiner festlichen Beleuchtung erleben zu dürfen.
Freitag, 11. Juli 2008
Mein Handy klingelt viel zu früh. Der Grund dafür ist eine „Velkommen“-SMS in Norwegen und nicht das eingegebene Klingeln um 6.30 Uhr. Egal - wir geniessen ganz einfach den grandiosen Blick durch das Bullauge der Außenkabine und erkennen am Horizont schon die ersten Festlandumrisse. Pünktlich um 7.15 Uhr stehen wir vor dem Grand-Buffet, um uns das ausgiebige und reichhaltige Frühstück so richtig schmecken zu lassen. Der Urlaub hatte schon lange begonnen.
Leider weiß dies der norwegische Wettergott nur noch nicht und somit fahren wir nach dem pünktlichen Anlegen der „Kreuzfahrt-Fähre“ in Oslo ab dem Tyrifjord fast nur noch im Regen. Nichts desto trotz werden wir bei jeder neuen Reise nach Norwegen (Katrin und Ihre Eltern waren das 3. Mal und ich zum 4. Mal in Norge) von der einzigartigen Landschaft und Natur verzaubert. So hinterlässt besonders das Hemsedalfjell auf dem Rv. 52 mit seiner kalten (8°C) und kargen, aber dennoch fesselnden Symbiose aus Bergen, Seen und Pflanzen einen ersten bleibenden Eindruck in unseren Gehirnwindungen.
Ab Borgund gesellt sich nun jedoch Sonnenschein und Temperaturen von 20°C dazu. Nach einer kurzen Fährüberfahrt von Manheller nach Fødnes sind wir an unserem ersten Ziel in Kaupanger angekommen. Die Wegbeschreibung zum Ferienhaus ist sehr genau, so dass wir keine Probleme haben, es zu finden. Kurz darauf werden wir auch schon von Edin herzlich begrüßt. Leider muss ich mit Katrin feststellen, dass unsere 2 Norwegisch-Semester an der VHS bei Weitem nicht für eine gute Unterhaltung reichen und so greifen wir doch auf das bewährte Englisch zurück, welches auch von Edin ziemlich gut gesprochen wird.
Der Nachmittag wird dann mit Ausräumen des Transporters und Einrichten der gemütlichen und kleinen Wohnung verbracht.
http://img124.*ih.us/img124/8325/img4643ua8.jpg
Natürlich werden auch die ersten Angeln montiert .... hier trifft mich gleich ein kleiner Schock: Meine Senso-Pilk hat einen kleinen Riss an der Steckverbindung, den man nur nach dem Zusammenstecken der beiden Rutenteile sehen kann. Nach kurzem Überlegen entschließe ich mich, zunächst trotzdem damit zu angeln und abzuwarten, ob es ein Fisch schafft, diesen Riss in ein gewaltiges Bersten der Rute zu verwandeln.
Am Abend bekomme ich dann noch von Oddvik die Bootseinweisung. Doch zunächst suche ich mir ein anderes Plätzchen zum Würmerbaden aus. Ein kleiner Bootssteg direkt am Übergang von dem mit dem kleinen Bach angespülten Ablagerungen zum tieferen Bereich der Amlabucht. Wie sich zeigen soll, ist das eine gute Stelle. Ich kann am ersten Abend eine Dublette von Platt- und Leierfisch (beide dürfen aufgrund ihrer Größe wieder schwimmen) sowie einen verwertbaren Platten zum Landgang überreden.
http://img221.*ih.us/img221/7587/img4699sv6.jpg
Samstag, 12. Juli 2008
Am Vormittag zieht es uns zunächst erst einmal nach Sogndal zum Einkaufen. Auf der Rücktour schauen wir dann - nach einem Tipp von Edin - im "Sogn Folkemuseum" vorbei, wo es einen "Slakktedag" (Schlachttag ???) geben soll. Dieser erweist sich dann jedoch als Vorführtag der Lebensweise am Sognefjord in vergangenen Tagen.
http://img158.*ih.us/img158/1716/img4655dq9.jpg
http://img102.*ih.us/img102/4067/img4665ld8.jpg
Am Nachmittag wird zum ersten Mal das Boot und der 9,9 PS Motor getestet. Dabei gilt es zunächst, die doch unter der langen Reise arg gelittenen Würmer den Fischen näher zu bringen. Dies klappt auch ganz gut, doch leider lässt die Größe der gefangenen Fische sehr zu Wünschen übrig. So kann Katrin einen kleinen Schellfisch und ein Flügelbutt, Uwe ebenfalls einen kleinen Schellfisch und ein Knurrhahn und ich zwei weitere Flundern, von der eine noch wachsen darf, fangen. Die beiden Schellfische, der Flügelbutt und die Flunder vom Tag zuvor werden dann abends in der Pfanne gebraten und sorgen somit für unsere erste Fischmahlzeit. Der Geschmack der Plattfische überrascht mich dann allerdings sehr: Weder die Flunder noch der Flügelbutt erzeugen auch nach kräftigem Würzen kein positives Geschmackserlebnis. Dagegen waren die Schellfische eine Delikatesse. Ich schiebe dies auf den modrigem Untergrund, welcher in der gesamten Bucht herrscht.
Sonntag, 13. Juli 2008
Ein Spaziergang zu der nahen Stabkirche von Kaupanger am Sonntagmorgen erweist sich als keine gute Idee, da dort eine Taufe o.Ä. stattfindet. Somit begnügen wir uns zunächst mit dem imposanten Anblick von außen.
http://img377.*ih.us/img377/375/img4672vt2.jpg
Das kostenlose "Sogn Fjordmuseum" am Hafen von Kaupanger ist unser nächstes Ziel. Dort gibt es viel Interessantes über das wichtigste Hauptverkehrsmittel älterer Tage auf dem Sognefjord und auch einige Ausstellungsstücke über die Entwicklung der Fischerei zu sehen.
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Einer kleine Entspannungspause am frühen Nachmittag lasse ich eine Runde Spinnangeln am Hafenbecken und dem daneben liegenden Sägewerk folgen. Doch ein heftiger Schnursalat macht dem Ganzen schon nach Kurzem ein jähes Ende. So trotte ich den steilen Weg zu unserem Ferienhaus mit enttäuschter Miene zurück und genieße den anschließenden Kaffee in der sich selten zeigenden Sonne.
Am Abend düsen wir dann zu viert zum „Sogndal Lufthamn“, der sozusagen auf unserem Nachbarberg lag. Auf dem Weg dorthin können wir die grandiose Aussicht über den Sognefjord und seine Verzweigungen am Ende genießen.
http://img135.*ih.us/img135/5531/img4692bm7.jpg
Der Flughafen ist dann allerdings weniger sehenswert und wird zudem auch durch die tief hängenden Wolken verhüllt. Bei der Rücktour haben wir dafür einen gute Überblick auf die Amlabucht.
http://img111.*ih.us/img111/8764/img4695xz4.jpg
Zum Abschluss des Tages werden wieder die Brandungsruten bestückt. Diesmal mit Fischfetzen von einer der nicht schmeckenden Flundern. Nachdem Uwe eine weitere Platte damit fangen kann, stelle ich an einer meiner Ruten auch Unregelmäßigkeiten in der Schnur fest. Der Wellengang ist jedoch so gering, das irgendwas anderes sich an meinem Köder zu schaffen machen musste. Es ist jedoch kein typischer Fischbiss mit Zucken in der Schnur, im Gegenteil die Schnur erschlafft immer wieder. Nach einer kurzen Wartezeit hole ich die Rute mit einem kurzen Anschlag ein, um nachzusehen. Ich merke schon beim Einkurbeln, das am anderen Ende der Schnur mehr als nur das Blei hing. Doch wieder fehlt das typische Schlagen eines Fisches. Erst als ich die Schnur fast komplett eingekurbelt habe, kann ich sehen, was sich da an meinem Köder zu schaffen gemacht hat:
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Nach einem kurzen Fotoshooting kann der Krebs wieder in sein Element zurück, da er definitiv zu groß für jeden uns verfügbaren Kochtopf ist. Doch anstatt das Weite zu suchen, geht der sowieso mit nur einer Schere arg gebeutelte Krebs in Kampfposition über und hat es auf mich abgesehen.
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Erst nachdem ich ihn ins tiefere Wasser bugsiere, zieht er sich – immer den Blick zu uns gerichtet – zurück in die tieferen Bereiche.