Ei norsk dagbok (Ein norwegisches Tagebuch) - Teil 1

SuperMario

z.Zt. nur selten hier
Ein 2-teiliger Reisebericht
Teil 1: Underveis om Sognefjord (Unterwegs am Sognefjord)

Donnerstag, 10. Juli 2008
Es ist 5.00 Uhr als mein Wecker klingelt. Die Freude endlich wieder in unser geliebtes Land zu reisen, lässt mich heute ziemlich schnell aus den Federn gleiten. Nach einem gemütlichen Frühstück - die sieben Sachen waren alle schon in unserem gemieteten Bus verstaut - machen wir uns kurz vor 7 Uhr auf den Weg gen Kiel. Dort angekommen stürme ich vorher erst noch mal in den Laden von Großmann's Angeltreff, um ein paar Sandwürmer zum Plattfischangeln mit auf die Reise zu nehmen. Als ich den Laden wieder verlasse, bin ich ca. 180 Euro ärmer und habe neben den Ringlern noch eine feiste Shimano Tekota mit Linecounter in der Tasche.
Unsere Vorfreude auf die erste Reise mit einer der legendären ColorLine-Fähren war schon ziemlich groß. So können wir es auch kaum erwarten, endlich auf die Fähre zu rollen und sie einer Vollinspektion zu unterziehen. Ab 12.30 dürfen dann auch die ersten Autos in den riesigen Bauch der Color Magic eindringen - wir müssen leider noch ein wenig warten und sehen den Regentropfen auf unserer Frontscheibe zu, die dort jetzt vermehrt auftreffen.
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Pünktlich um 14.00 Uhr ertönen die Signalhörner der Magic, um einen letzten Gruß an die deutsche Heimat abzugeben. Unser erstes Ziel ist auf Deck 8 - Nummer 932: unsere Kabine. Wir haben zum ersten Mal diese entspannende Art des Reisens gewählt - und der erhöhte Preis dafür sollte sich bezahlt machen. Anschließend gehen wir auf Erkundungstour durch die endlose Promenade mit den unzähligen Shops, das Sonnendeck (dieser Name war heute irgendwie untreffend) und alle weiteren Highlights dieses grandiosen Schiffes, welches den Namen „Fähre“ bei Weitem nicht verdient hat.
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Der um 22.00 Uhr öffnende Night-Club ist mit Sicherheit auch sehenswert, jedoch ist die Zielgruppe auf dem Schiff sicherlich nicht dafür ausgelegt. Wir sind jedenfalls an diesem Abend die einzigen Gäste.
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Zwischen halb 12 und Mitternacht kommen wir dann auf der Backbord-Seite (in Fahrtrichtung links) noch in den Genuss, das Schwesterschiff Color Fantasy am Horizont mit seiner festlichen Beleuchtung erleben zu dürfen.

Freitag, 11. Juli 2008
Mein Handy klingelt viel zu früh. Der Grund dafür ist eine „Velkommen“-SMS in Norwegen und nicht das eingegebene Klingeln um 6.30 Uhr. Egal - wir geniessen ganz einfach den grandiosen Blick durch das Bullauge der Außenkabine und erkennen am Horizont schon die ersten Festlandumrisse. Pünktlich um 7.15 Uhr stehen wir vor dem Grand-Buffet, um uns das ausgiebige und reichhaltige Frühstück so richtig schmecken zu lassen. Der Urlaub hatte schon lange begonnen.
Leider weiß dies der norwegische Wettergott nur noch nicht und somit fahren wir nach dem pünktlichen Anlegen der „Kreuzfahrt-Fähre“ in Oslo ab dem Tyrifjord fast nur noch im Regen. Nichts desto trotz werden wir bei jeder neuen Reise nach Norwegen (Katrin und Ihre Eltern waren das 3. Mal und ich zum 4. Mal in Norge) von der einzigartigen Landschaft und Natur verzaubert. So hinterlässt besonders das Hemsedalfjell auf dem Rv. 52 mit seiner kalten (8°C) und kargen, aber dennoch fesselnden Symbiose aus Bergen, Seen und Pflanzen einen ersten bleibenden Eindruck in unseren Gehirnwindungen.
Ab Borgund gesellt sich nun jedoch Sonnenschein und Temperaturen von 20°C dazu. Nach einer kurzen Fährüberfahrt von Manheller nach Fødnes sind wir an unserem ersten Ziel in Kaupanger angekommen. Die Wegbeschreibung zum Ferienhaus ist sehr genau, so dass wir keine Probleme haben, es zu finden. Kurz darauf werden wir auch schon von Edin herzlich begrüßt. Leider muss ich mit Katrin feststellen, dass unsere 2 Norwegisch-Semester an der VHS bei Weitem nicht für eine gute Unterhaltung reichen und so greifen wir doch auf das bewährte Englisch zurück, welches auch von Edin ziemlich gut gesprochen wird.
Der Nachmittag wird dann mit Ausräumen des Transporters und Einrichten der gemütlichen und kleinen Wohnung verbracht.
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Natürlich werden auch die ersten Angeln montiert .... hier trifft mich gleich ein kleiner Schock: Meine Senso-Pilk hat einen kleinen Riss an der Steckverbindung, den man nur nach dem Zusammenstecken der beiden Rutenteile sehen kann. Nach kurzem Überlegen entschließe ich mich, zunächst trotzdem damit zu angeln und abzuwarten, ob es ein Fisch schafft, diesen Riss in ein gewaltiges Bersten der Rute zu verwandeln.
Am Abend bekomme ich dann noch von Oddvik die Bootseinweisung. Doch zunächst suche ich mir ein anderes Plätzchen zum Würmerbaden aus. Ein kleiner Bootssteg direkt am Übergang von dem mit dem kleinen Bach angespülten Ablagerungen zum tieferen Bereich der Amlabucht. Wie sich zeigen soll, ist das eine gute Stelle. Ich kann am ersten Abend eine Dublette von Platt- und Leierfisch (beide dürfen aufgrund ihrer Größe wieder schwimmen) sowie einen verwertbaren Platten zum Landgang überreden.
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Samstag, 12. Juli 2008
Am Vormittag zieht es uns zunächst erst einmal nach Sogndal zum Einkaufen. Auf der Rücktour schauen wir dann - nach einem Tipp von Edin - im "Sogn Folkemuseum" vorbei, wo es einen "Slakktedag" (Schlachttag ???) geben soll. Dieser erweist sich dann jedoch als Vorführtag der Lebensweise am Sognefjord in vergangenen Tagen.
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Am Nachmittag wird zum ersten Mal das Boot und der 9,9 PS Motor getestet. Dabei gilt es zunächst, die doch unter der langen Reise arg gelittenen Würmer den Fischen näher zu bringen. Dies klappt auch ganz gut, doch leider lässt die Größe der gefangenen Fische sehr zu Wünschen übrig. So kann Katrin einen kleinen Schellfisch und ein Flügelbutt, Uwe ebenfalls einen kleinen Schellfisch und ein Knurrhahn und ich zwei weitere Flundern, von der eine noch wachsen darf, fangen. Die beiden Schellfische, der Flügelbutt und die Flunder vom Tag zuvor werden dann abends in der Pfanne gebraten und sorgen somit für unsere erste Fischmahlzeit. Der Geschmack der Plattfische überrascht mich dann allerdings sehr: Weder die Flunder noch der Flügelbutt erzeugen auch nach kräftigem Würzen kein positives Geschmackserlebnis. Dagegen waren die Schellfische eine Delikatesse. Ich schiebe dies auf den modrigem Untergrund, welcher in der gesamten Bucht herrscht.

Sonntag, 13. Juli 2008
Ein Spaziergang zu der nahen Stabkirche von Kaupanger am Sonntagmorgen erweist sich als keine gute Idee, da dort eine Taufe o.Ä. stattfindet. Somit begnügen wir uns zunächst mit dem imposanten Anblick von außen.
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Das kostenlose "Sogn Fjordmuseum" am Hafen von Kaupanger ist unser nächstes Ziel. Dort gibt es viel Interessantes über das wichtigste Hauptverkehrsmittel älterer Tage auf dem Sognefjord und auch einige Ausstellungsstücke über die Entwicklung der Fischerei zu sehen.
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Einer kleine Entspannungspause am frühen Nachmittag lasse ich eine Runde Spinnangeln am Hafenbecken und dem daneben liegenden Sägewerk folgen. Doch ein heftiger Schnursalat macht dem Ganzen schon nach Kurzem ein jähes Ende. So trotte ich den steilen Weg zu unserem Ferienhaus mit enttäuschter Miene zurück und genieße den anschließenden Kaffee in der sich selten zeigenden Sonne.
Am Abend düsen wir dann zu viert zum „Sogndal Lufthamn“, der sozusagen auf unserem Nachbarberg lag. Auf dem Weg dorthin können wir die grandiose Aussicht über den Sognefjord und seine Verzweigungen am Ende genießen.
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Der Flughafen ist dann allerdings weniger sehenswert und wird zudem auch durch die tief hängenden Wolken verhüllt. Bei der Rücktour haben wir dafür einen gute Überblick auf die Amlabucht.
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Zum Abschluss des Tages werden wieder die Brandungsruten bestückt. Diesmal mit Fischfetzen von einer der nicht schmeckenden Flundern. Nachdem Uwe eine weitere Platte damit fangen kann, stelle ich an einer meiner Ruten auch Unregelmäßigkeiten in der Schnur fest. Der Wellengang ist jedoch so gering, das irgendwas anderes sich an meinem Köder zu schaffen machen musste. Es ist jedoch kein typischer Fischbiss mit Zucken in der Schnur, im Gegenteil die Schnur erschlafft immer wieder. Nach einer kurzen Wartezeit hole ich die Rute mit einem kurzen Anschlag ein, um nachzusehen. Ich merke schon beim Einkurbeln, das am anderen Ende der Schnur mehr als nur das Blei hing. Doch wieder fehlt das typische Schlagen eines Fisches. Erst als ich die Schnur fast komplett eingekurbelt habe, kann ich sehen, was sich da an meinem Köder zu schaffen gemacht hat:
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Nach einem kurzen Fotoshooting kann der Krebs wieder in sein Element zurück, da er definitiv zu groß für jeden uns verfügbaren Kochtopf ist. Doch anstatt das Weite zu suchen, geht der sowieso mit nur einer Schere arg gebeutelte Krebs in Kampfposition über und hat es auf mich abgesehen.
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Erst nachdem ich ihn ins tiefere Wasser bugsiere, zieht er sich – immer den Blick zu uns gerichtet – zurück in die tieferen Bereiche.
 

SuperMario

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Montag, 14. Juli 2008
Heute steht nach dem ungewöhnlichen Ereignis des Vorabends ein Tagesausflug an. Zunächst fahren wir nach Lærdalsøyri, um dann nach rechts Richtung Aurland abzubiegen. Nach einer halben Stunde Fahrt, können wir von uns behaupten, durch den mit 24,5 km längsten Tunnel der Welt gefahren zu sein. Die drei größeren beleuchteten Hallen während der Durchfahrt sind schon sehenswert.
In Aurland erwarten uns leider immer wieder Regenschauer. Unsere Tour geht von hier wieder zurück nach Lærdalsøyri, diesmal allerdings über den Aurlandsveien. Diese Straße war vor der Eröffnung des Tunnels 2000 die direkte Verbindung zwischen Lærdal und Aurland über das Gebirge. Auf der schmalen Straße hinauf ins Gebirge kommen einem immer wieder unerwartete Gäste in die Quere.
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Auch die Aussichtsplattform Stegastein am Ende des Aufstieges bietet uns trotz des schlechten Wetters einen herrlichen Blick über den Aurlandsfjord und die angrenzenden Berge.
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Warum der Gebirgsweg auch Snøveien genannt wird, können wir anschließend selbst erfahren. Sogar eine Schneeballschlacht mitten im Sommer können wir uns nicht verkneifen.
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Diesem weiteren Höhepunkt des Tages sollen jedoch noch einige hinzu gefügt werden. So fahren wir zunächst wieder nach Lærdal, wo ein Besuch im berühmten „Villaks Senter“ ansteht. Hier erfahren wir wirklich alles über die Wanderung der Königssalmoniden und seiner Lebensweise. Sehr zu empfehlen ist auch der Film mit grandiosen Unterwasseraufnahmen sowie der mit einer Glasscheibe versehene abgetrennte Teil des Lærdalselvi – einem der besten Lachsflüsse Norwegens.
Nach einer kleine Stärkung geht unsere Tour weiter auf dem Rv. 53 in Richtung Øvre Årdal. Von dort überqueren wir über den mautpflichtigen „Tindevegen“ (50 NOK), einen Gebirgspass des Hurrungane-Hochgebirges, welches u.a. den mit 2469 m höchsten Berg Nordeuropas („Galdhøppingen“) beinhaltet. Leider haben wir auch hier kein Glück mit dem Wetter und so bleiben uns auch hier bessere Aussichten verwährt. Der Pass endet in Turtagrø auf dem Sognefjellvegen (Rv.55), welchen wir später noch ein zweites Mal befahren sollten.
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Über Luster, Gaupne und Sogndal beenden wir uns grandiose Rundtour und verarbeiteten die Eindrücke bei einem deftigen Abendessen.
Da es zum Abend endlich mal aufhört zu regnen, unternehmen wir anschließend noch ein Angelversuch mit dem Boot. Diesmal tasten wir uns an den Ausgang der Amlabucht heran, wo es gleich mehrere hundert Meter zum Sognefjord abfällt. Ein Hänger und wieder einsetzender Regen machen dem Trip ein schnelles und erfolgloses Ende.

Dienstag, 15. Juli 2008
Es regnet! Und zwar nur einmal den ganzen Vormittag. Die Temperaturen sind auch alles andere als sommerlich. Also bastele ich aus langer Weile ein paar Vorfächer für die nächste Woche in Kristiansund.
Am Nachmittag bessert sich das Wetter ein wenig und wir fahren nach Fjærland, wo wir das „Bremuseum“ besuchen. In einem früheren Bericht aus dem Anglerboard hatte ich gelesen, daß sich das Museum ca. 200 m hinter der mit 175 NOK recht teuren Mautstelle für den Fjærlandstunnel befindet. Leider haben wir keine Möglichkeit gefunden vorher einen Parkplatz o.Ä. anzufahren, um uns die Maut zu ersparen (da wir ja gar nicht durch den Tunnel wollen). Somit müssen wir leider in den sauren Apfel beißen. Immerhin kann Katrin beim Eintritt noch einen kleinen Nachlass aushandeln.
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Das Gletschermuseum bietet uns dann zunächst einen von mehreren Projektoren abgespielten und äußerst sehenswerten Panoramafilm über den größten Festlandgletscher Europas, den Jostedalsbreen. Das Museum befasst sich auch umfassend mit den Klimaveränderungen und deren Auswirkungen auf die Gletscher. Auch Ötzi kommt nicht zu kurz. Vom Dach des Museums haben wir eine guten Rundblick auf die Ausläufer des Gletschers, besonders die Glasscheiben mit den Umrissen und Höhen der umliegenden Berge finde ich sehr interessant.
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Nachdem wir soviel über die Gletscher erfahren haben, wollen wir natürlich auch einen in Natura sehen. Also fahren wir zum Bøyabreen, einem südlichen Ausläufer des Jostedalsbreen. Der Parkplatz dazu befindet sich nur einige Kilometer hinter Fjærland, aber noch vor dem Tunnel.
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Leider gehen die meisten Gletscher – bis auf wenige Ausnahmen – jährlich um einige Meter zurück, sodass man nur einige begehen kann. Dennoch ist der Anblick aus solche einer nahen Entfernung schon ein faszinierendes Erlebnis. Besonders empfehlenswert ist auch der kleine, aber mit vielen schönen Sachen ausgestattete Souvenirshop im Café am Parkplatz.
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Da sich in der Nähe auch noch der Suphelledalsbreen befindet, machen wir auch dorthin noch einen Abstecher.
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Nach einem Studium meiner Straßenkarte bin ich der Meinung, die Mautstelle auf der Rücktour umgehen zu können. Wir kommen auch tatsächlich hinter der Mautstelle wieder auf die Hauptstraße, doch leider versperrt uns eine Leitplanke den Weg dorthin, sodass wir an dieser wieder bis hinter die Mautstelle fahren müssen und dort ein zweites Mal löhnen. Diese Tour ist somit nur empfehlenswert, wenn man sich auf der Durchreise befindet oder aus Richtung Westen anreist.

Mittwoch, 16. Juli 2008
Ausgeschlafen und mit einem guten Frühstück gestärkt starten Katrin, Uwe und ich eine Bootstour und einen Vergleich zwischen Fischfetzen und Gulp-Wattwürmern. Die Fischfetzen siegen mit einem schönen 40er Flügelbutt von Uwe, jedoch hat Katrin auch viele Bisse auf die Gummiwürmer.
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Da es anscheinend schon lange nicht mehr geregnet hatte, bekommen wir ab Mittag davon erst einmal wieder jede Menge ab. Jeder verbringt den Nachmittag auf seine Weise: Lesen, Schlafen und Sudoko sind die Lieblingsbeschäftigungen.
Am Nachmittag starten wir ohne Regen ein erneutes Vergleichsangeln zwischen Natur- und Kunstköder. Diesmal geht die Partie mit einem torlosen unentschieden zu Ende.
Am Abend werden dann die mitgebrachten Steaks und Würstchen ihrer Bestimmung zugeführt und lecker auf dem Grill geröstet.
 

SuperMario

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Donnerstag, 17. Juli 2008
Heute unternehme ich mit Uwe eine Bootstour zu östlichen Seite der Amlabucht, weil die Drift und der Wind auf unserer Seite doch sehr stark ist. Leider haben wir auch hier keinen Erfolg und beschließen ohne nennenswerte Bisse wieder zurückzufahren. Beim Hochholen von Uwe’s Vorfach hat sich an einem Fischfetzen ein Krake festgebissen. Leider habe ich meine Kamera nicht dabei, doch ein paar Fotos mit dem Handy halten diesen ungewöhnlichen Fang auch für die Nachwelt fest. Da wir keine Ahnung haben, wie wir so etwas zubereiten und ich sowieso kein Freund von Calamaris bin, verabschiedet sich der kleine Geselle mit einer dunklen Wolke wieder in den Fluten.
Nach dem Mittagessen unternehmen wir ein Tour zum Kvinnefossen, einem 120 Meter hohen Wasserfall an dem Rv.55 zwischen Leikanger und Hella, welcher direkt unterhalb der Straße in den Sognefjord mündet.
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Die Innenstädte und insbesondere die Einkaufsmöglichkeiten in Leikanger und Hermansverk haben nicht nur unsere Frauen ein wenig enttäuscht. Also halten wir auf der Rücktour noch in Sogndal für eine kleine Shoppingtour an.
Am Abend machen wir uns dann zu viert mit dem Boot raus auf die Amlabucht und starten einen neuen Vergleichswettkampf. Ich habe noch von meinem letzten Dänemarktörn getrocknete und gesalzene Wattwürmer, die sich mit frischen aus dem Supermarkt gekauften Rekern messen lassen müssen. Die Reker überzeugen letztlich einen roten Knurrhahn an Katrins Angel zu einem Besuch in unserem Boot, bevor dieser wieder in den Tiefen entschwindet.

Freitag, 18. Juli 2008
Unser letzter Tag in Kaupanger ist angebrochen. Nachdem sich Katrins Eltern zu einer kleinen Wanderung auf den Berg verabschiedet hatten, unternehme ich mit ihr einen Spaziergang an der Bucht entlang bis auf die gegenüberliegende Seite.
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Dabei entdecken wir am Fähranleger auch die Ausschreibung für das 2. vermietete Haus von Familie Vetvik.
Am Nachmittag nutzen wir unsere letzte Chance und besichtigen die Stabkirche von innen. Mit 22 Stäben ist es die Größte im Raum Sogn. Jedoch wurden im Laufe der Jahre einige Veränderungen an ihr vorgenommen, die jedoch alle wieder rückgängig gemacht und mühevoll restauriert wurden.
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Nachdem wir den Bus für unsere morgige Tour nach Kristiansund vollgetankt hatten, unternehmen wir einen letzten Angelversuch. Am letzten Tag teste ich noch mal etwas Neues und montiere eine kleinen 40 g Pilker an meine leichte Senso-Pilk. Ein kleiner Schellfisch und ein Knurrhahn kann ich damit immerhin zum leckeren Abendessen einladen. Katrin und Uwe blieben ohne Erfolg.
Da wir am nächsten Tag frühzeitig aufbrechen wollen, verabschieden wir uns von Edin und Oddvik, die uns zuvor noch zu einem Waffelessen am Abend ein. Vorher packen wir noch unsere Sachen in den Transporter und genießen die endlich wieder vorhandenen Sonnenstrahlen auf der Terrasse. Eine Endreinigung bleibt uns erspart, da diese bereits obligatorisch im Mietpreis enthalten ist.
Am Abend bei Edin und Oddvik geben wir dann auch noch ein paar norwegische Sätze zum Besten und bedanken uns mit einer Flasche Wein für die freundliche Einladung und die Gastfreundlichkeit. Wir bezahlen noch das verbrauchte Benzin bei Oddvik, bevor wir doch relativ spät in unseren Betten verschwinden.
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Hier geht's weiter mit Teil 2
 
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Weitere Bilder

Bevor es mit dem Teil 2 weitergeht (quäl :)), hier noch einige weitere Bildchen von unserer 1. Woche in Kaupanger...

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Die Brücke über den Großen Belt in Dk

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Auf dem Weg zum Sogndal Lufthamn

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Der kleine Bach in Kaupanger

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Abends an der Amlabucht

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Ausgang der Amlabucht zum Sognefjord

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Im "Sogn Folkemuseum"

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Der Bootsteg, von dem wir unsere Würmer gebadet haben ...

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... und mein größter Fang von dort

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Die Stabkirche in Kaupanger
 

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Und noch ein paar...

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Das Lakssenter in Læerdalsøyri

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Auf dem Aurlandsveien

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Blick von Fjærland auf die Gletscherberge

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Der Bøyabreen

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Die letzten Reste des Winters (Wer hat nur diese Tunnel angelegt?)

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Zum Schluss: Der Sognefjord am Kvinnefossen
 
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Wunderschöner Bericht, ich freu mich schon auf die Fortsetzung!#6

Wenn ich das gewußt hätte; wir sind am gleichen Tag mit Laksine und unseren beiden Jungs ebenfalls mit der Color Magic von Kiel losgefahren! Vielleicht haben wir uns ja sogar unbekannterweise auf dem Parkplatz oder während der Reise auf dem Schiff zwischendurch mal geseh'n...|bigeyes:m
 

LocalPower

Rutenzerlatscher
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#6 Erste Sahne...traumhafte Bilder und eine Ausdrucksweise die das lesen des Berichts zur reinen Freude macht. Danke |wavey:
 

dogfish

aka Papa Bär
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Schöner Bericht, super Foto´s. Vielen Dank, Mario #6#6
 

bacalo

a bisserl was geht immer
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Vielen Dank dem Reiseführer Mario.

#6wunderschöner Bericht#6

Gruß
Peter
 
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