Dringende Fragen zum Renkenfischen

Lechfischer

Member
Heute war ich mal wieder beim Renkenfischen und hab an einer Schwimmermontage meine allererste Renke gefangen.Das Problem war nur,dass ich 6 Bisse nicht verwerten konnte.Nun die Fragen:
Welche Tragkraft soll ein Renkenschwimmer haben?
Wie schwer soll das Blei sein?
Ich hatte heute einen 20 gr Schwimmer mit 15 gr unten dran.Ist das richtig?
Morgen früh möcht ich nochmal auf den See.Also bitte antwortet schnell!Es eilt!|wavey:
 

vertikal

Active Member
AW: Dringende Fragen zum Renkenfischen

Hi Lechfischer,

wenn du ein wenig mehr ins Detail gehen würdest, könnte man dir gezieltere Empfehlungen geben.
Ich fische regelmäßig in der Sorpe auf Renken (komme gerade vom Renkenfischen; zusammen mit meinem Freund fingen wir 47 Renken im Gesamtgewicht von 30 Pfund).
Da du "auf den See möchtest", gehe ich davon aus, du fischst wie wir vom Boot aus auf Renken.

In diesem Fall würde ich von der Posenmontage ganz absehen und mit einem sehr feinen Winkelpicker in der Länge 2,10 m bis 2,40 m vertikal fischen. Bei wenig Wind reicht in der Regel ein 7 Gramm-Blei aus, das du unterhalb der Hegene befestigst.
Wenn Echolot erlaubt und vorhanden ist, suchst du dir zunächst einige Renken, die du dann vom verankerten Boot aus gezielt befischst.
Dabei ist es wichtig, das Blei ganz knapp über Grund zu halten. Die Kontrolle über die richtige Tiefe erhälst du, indem du immer mal wieder das Blei auf den Grund absetzt und dann die Schnurlänge über die Rolle nachregulierst.

Auf diese Weise hälst du die Hegene in der richtigen Tiefe. Laß dich nicht von Renkenschwärmen im Freiwasser ablenken (beisen in der Regel nur im Winter im Freiwasser), sondern fische immer hart am Grund.
Die Farbe der Nymphen kann im Tagesverlauf (von den Lichtverhältnissen abhängig) wechseln. Im Moment geht bei uns rot (dunkles Wetter) und lila (helles Wetter) am besten.

Diese Methode hat vor allem den großen Vorteil, dass du einen spannenden Drill erlebst. Mit der Renkenpose, dem entsprechenden Blei und der schwereren Rute geht dir die Freude am Drill größtenteils verloren.
Allerdings verlangt die Methode mehr Konzentration beim Fischen, da die Posenmethode darauf abzielt, dass die Renken sich am schweren Blei selber anschlagen.

Viel Spaß und dicke Renken,

wünscht VERTIKAL
 

Lechfischer

Member
AW: Dringende Fragen zum Renkenfischen

Auf unsrem See sind meistens sehr große Wellen.Sollte ich trotzdem ohne Schwimmer angeln?Bewegen sich die Nymphen ohne Schwimmer nicht zu viel?
 

vertikal

Active Member
AW: Dringende Fragen zum Renkenfischen

Lechfischer schrieb:
Auf unsrem See sind meistens sehr große Wellen.Sollte ich trotzdem ohne Schwimmer angeln?Bewegen sich die Nymphen ohne Schwimmer nicht zu viel?


Hi Lechfischer,

der Schwimmer tanzt doch mehr auf den Wellen, als wenn du vertikal fischst und das Blei kurz über Grund hälst. Bei stärkerem Wind erhöhe ich das Bleigewicht auf bis zu 18 Gramm; mußt du ausprobieren.
Wir fingen heute auf der Sorpe zu zweit zwischen 10.00 Uhr und 17.00 Uhr rund 40 Renken in 20 Meter Tiefe. Die besten Farben waren wieder Lila und Rot. Um uns herum angelten viele mit Schwimmermontagen. Die 10 Boote hatten zusammen nicht so viele Renken wie wir zu zweit.
Kannst mir glauben, dass die Vertikalmethode besser fängt, als die Schwimmermontage!

Meint VERTIKAL
 

Regentaucher

Werbekunde
AW: Dringende Fragen zum Renkenfischen

jep, das ist richtig! Meiner einer fängt mit Pose auf dem Ammersee goarnix! Viele andere setzen sich zwar raus und fischen mit leichtem Schwimmer 5gr, aber ich hab da kein glück Die Zupfer spüre ich viel besser mit einer leichten Winkle oder Feederrute auch sehr gut.

Wie groß war denn die Renke die du gefangen hattest und in welcher Tiefe??

Vertikal: ihr seid ja gesegnet mit Renken, der Wahnsinn!!
 

vertikal

Active Member
AW: Dringende Fragen zum Renkenfischen

Regentaucher schrieb:
jep, das ist richtig! Meiner einer fängt mit Pose auf dem Ammersee goarnix! Viele andere setzen sich zwar raus und fischen mit leichtem Schwimmer 5gr, aber ich hab da kein glück Die Zupfer spüre ich viel besser mit einer leichten Winkle oder Feederrute auch sehr gut.

Wie groß war denn die Renke die du gefangen hattest und in welcher Tiefe??

Vertikal: ihr seid ja gesegnet mit Renken, der Wahnsinn!!


Hallo Regentaucher,

da hast du wohl recht! Das Schönste ist, dass die Talsperre vom Ruhrverband im Sinne der Angler bewirtschaftet wird. Vor knapp zwei Jahren wurden Renken mit Netzen abgefischt, um einer Verbuttung entgegen zu wirken. Hat super funktioniert, da man den Renken mittlerweile fast beim Wachsen zuschauen kann. Im Moment fangen wir Renken zwischen 30 und 38 cm, währen der Schnitt vorher um die 30-33 cm lag!

Trotzdem springen dir die Renken nicht freiwillig ins Boot. Du musst dich ständig an wechselndes Beissen anpassen, sonst gehst du schnell leer aus (wie die rund 12 Boote, die gestern immer enger um uns herumlagen, und insgesamt kaum 10 Renken zusammen brachten).
Mal muss das Blei ganz knapp über Grund hängen, mal muss es auf dem Grund aufstehen bei leicht gespannter Schnur, mal beissen sie bei langsamer Aufwärtsbewegung. Je nach Lichtverhältnissen wechseln wir die Farben immer wieder, wobei im Moment Glitzerrot (bewölkt) und Glitzerlila (sonnig) die Renner sind. Kann aber nächste Wocher schon wieder anders ausehen. Mein Freund Gerd bindet die Nymphen (hervorragend!) selber in allen Variationen. Wir haben schnell 100 Hegenen dabei, wenn's auf Renken geht.

Das nächste Kunststück besteht im Auffinden der Standplätze. Zum Glück ist bei uns das Echolot erlaubt, was die Sache entscheidend erleichtert. Dabei spielen im Moment die Freiwasserrenken überhaupt keine Rolle, da sie eh' nicht beissen! Wichtiger als viele Renken am Grund (schön, wenn man sie sieht, muss aber nicht sein) ist die Tatsache, dass man über schlammigem weichem Grund steht und nicht über felsigem, der keine Nahrung für die Renken bietet.

Neben dem Raubfischangeln stellt das Renkenfischen die schönste Beschäftigung dar!!!

Meint VERTIKAL
 

Lechfischer

Member
AW: Dringende Fragen zum Renkenfischen

Regentaucher schrieb:
Wie groß war denn die Renke die du gefangen hattest und in welcher Tiefe??
Sie war genau Schonmaß(28cm),aber ich hab sie trotzdem wieder gehen lassen.Sie biss 4 Meter über Grund,in 17 Meter Tiefe.Wie ist das bei dir?Ich sehe viele Renken im Mittelwasser.Fängst du Renken im Ammersee nur über rund oder beißen sie auch im Mittelwasser?Die Renke biss auf eine hellblaue Nymphe am Schwimmer.Was sind denn be dir gute Farben?
@Vertikal:Zupfst du die Nymphen oder lässt du sie einfach über Grund hängen?Also es sind einige Renken an der Stelle,die ich da entdeckt hab(auf dem Echolot zu sehen)aber sie beißen nicht wirklich gut.Gestern hatte ich nur einen Biss,ging im Drill aber wieder ab.So wie du das beschreibst gibt es da ja einiges falsch zu machen!Ich werd jetzt in den Sommerferien probieren,die Renken im See mal ein bisschen kennen zu lernen.
 

DinkDiver

Allroundcrak
AW: Dringende Fragen zum Renkenfischen

Hallo Leute ich teile euch mal meine Erfahrungen in Sachen Renken mit.
Ich hab dieses Jahr meine erste Renke gefangen. Ihr folgten weitere drei. Die größe brachte dabei bei 54cm 1,6 kg auf die Wage.
Zur Taktik. Ich habe mit einem großem Schwimmer gefischt 25 Gramm und auch so viel Blei drangemacht. So weit ich das beurteilen kann ist es beim Schwimmerfischen wichtig so schwehr zu fischen da sich die Renke selbst haken muss.
Ich habe den Stopper auf fängige Tiefe gestellt und wenn der Wind richtig stand treiben lassen bis das blei leicht auf Grund aufsetzt. Das erkennt man daran das der SChwimmer immer leicht kippt.
Wenn der Wind nicht richtig stand habe ich den Schwimmer so lang zu mir hergezogen bis er kippte. So fing ich alle meine Renken, auch mein Freund den ich zu seinen ersten Renken brachte find seine Renke auf diese Weise.
Gruß MAT
 

vertikal

Active Member
AW: Dringende Fragen zum Renkenfischen

@ DinkDiver
Hi, so wie du die Posenangelei auf Renken beschreibst, ist es genau richtig!
Trotzdem bleibe ich dabei: Mit der geübten Vertikalmethode, ohne Schwimmer, einem 7 bis 18 Gramm-Blei unter der Hegene, aus der Hand geführt, sind unsere Fangergebnisse in der Sorpe um Klassen besser, als diejenigen der Posenfischer.
Außerdem würde ich mich nie um den tollen Drill bringen lassen, den die Renken bieten; durch den Riesenschwimmer in Kombination mit dem schweren Blei und einer dazu passenden Rute zieht man die Renke ja fast wie einen nassen Waschlappen ins Boot! Die Stucki-Rute im Halbkreis, das Geräusch der Shimano-Bremse im Ohr - was gibt es Schöneres? Naja, vielleicht einen Hecht von 1,30 Meter an der UBS (warte ich noch drauf).

@Lechfischer
Hi, wie schon oben beschrieben: Immer wieder alle Varianten ausprobieren. Die Freiwasserrenken beissen bei uns eigentlich in guten Stückzahlen nur im Winter. Ansonsten fische ich grundsätzlich hart am Grund. Dabei kann das Blei an der gespannten Schnur aufstehen oder kurz über dem Grund hängen. Zwischendurch immer mal wieder gaaaaaaaanz langsam heben ( max. 10 cm / Sekunde), bis zum fast ausgestreckten Arm (manchmal glaube ich, die Renken schauen zu, was ich mache, weil die Bisse fast immer am voll ausgestreckten Arm kommen, wenn der Anschlag fast unmöglich ist!).
Mindestens genauso wichtig ist die Auswahl der richtigen Nymphe. Mit wenigen Ausnahmen, kann man die gekauften fast komplett vergessen. Unser Fachhändler an der Sorpe bindet selbst sehr gute Hegenen. Grundsätzlich ganz dünne Körper an 14er Goldhaken. Standardhegene 3 x schwarz mit roten Köpfchen und 2 x rot mit schwarzen Köpfchen. Dazu alle möglichen anderen Farbkombinationen. Lila und Rot sind im Moment die besseren Farben. Im Winter viel Lila und Blau. Hier gilt, wie so oft: Probieren geht über studieren!

Meint VERTIKAL
 

Regentaucher

Werbekunde
AW: Dringende Fragen zum Renkenfischen

Lechfischer: ich verwende die Farben kunterbunt! An sonnigen Tagen ist meist Glitzer dabei: lila, blau, rot, schwarz...manchmal denk ich is egal, rein mit der Hegene. Wenn sie nicht beissen, steh ich eh falsch. Ahja, auf Rosa beissen die Fische auch |uhoh: Bei schlechterem Wetter die gleichen Farben, aber meist ohne Glitter. Sie beissen bei gutem Wetter auch über Grund. Da die Nympfen ja nur bei schlechtem Wetter steigen "sollten", beissen die Renken teils auch im Mittelwasser. Je nach Wetter....

Hab auch immer eine Bienen Maden Hegene dabei, wenns mal nicht so läuft, du glaubst garnicht was da alles drauf beisst |supergri

Dink Diver: Boahh...was habt ihr für große Renken nur einen See weiter. Solche Fische wurden nur sehr selten in den letzten Jahren bei uns gefangen :c

Vertikal: alsooo...die Stucki Hegenen sind schon gut und fängig. Wichtig ist das man für sein Gewässer die richtige Sorte rausfindet. Wenn man natürlich das Glück hat, einen Kumpel zu haben der die Nympfen selbst bindet - halte ihn lieb :l

Einen Hecht an der Renkenrute - das is ja wohl die beste was einem passieren kann
 

vertikal

Active Member
AW: Dringende Fragen zum Renkenfischen

Regentaucher schrieb:
Vertikal: alsooo...die Stucki Hegenen sind schon gut und fängig. Wichtig ist das man für sein Gewässer die richtige Sorte rausfindet. Wenn man natürlich das Glück hat, einen Kumpel zu haben der die Nympfen selbst bindet - halte ihn lieb :l

Einen Hecht an der Renkenrute - das is ja wohl die beste was einem passieren kann

@Regentaucher
Genau! Und so schaffte es im letzten Jahr ein Kollege in der Sorpe, der eigentlich Renken als Köderfische für seine Hechttour fangen wollte, dass sich ein 22-Pfünder Hecht in seine Hegene verdrehte und er nach tollem Drill den Burschen mit seiner "Stucki Renke Spezial" (fische ich auch; die Aktion ähnelt der eines Gummibandes!) tatsächlich landen konnte. War schon eine Sensation!
Übringens: Auch in Bezug auf Stucki-Hegenen gebe ich dir Recht. Kann man fischen, aber von anderen Firmen gibt es schon eine Menge Schrott auf diesem Sektor.

Meint VERTIKAL
 
Oben