Drillverhalten von Raubfischen

Hey,
würde gern mal eine genau Beschreibung haben, wie man die Fischart bestimmen kann , wenn man beim Spinnfischen nen Biss hat, aber den Fisch selbst noch nicht zu Gesicht bekommen hat...nur bezogen auf Barsch, Zander, Hecht & Wels...sprich wie verhalten sich die einzelnen Fischarten im Drill, was sind so die typischen Merkmale ...
Schon mal danke im Voraus :)
 

FisherMan66

überarbeitet
AW: Drillverhalten von Raubfischen

Wozu ist das gut? Freu Dich doch, wenn Du ihn zu Gesicht bekommst.

Du kannst es eher am Biss ausmachen, kommt allerdings auf die Art des Spinnfischens an.
Hechte knallen in der Regel voll in den Köder rein. Zander, gerade bei Gummi, saugen den Köder eher ein - hier merkst Du es eigentlich eher, wenn DU die Schnur beachtest, oder wenn Dein Köder anders auf dem Grund aufkommt, als sonst. Barsche sind in der Regel auch sehr gierig beim Anbiss.

Grundsätzlich kannst Du sagen, dass ein Hecht erst einmal stetig zieht, wobei es bei Zandern ab und an vorkommt, dass sie mit kräftigen Kopfstäßen versuchen, den Köder wieder los zu werden. Hast Du nach dem Biss sehr viel Widerstand, dann hast DU schon mal keinen Barsch gefangen.
Sind aber nur Beaobachteungen, die Realität kann jedes Mal ganz anders aussehen.

Wels? - keine Ahnung, noch nie beangelt.
 
AW: Drillverhalten von Raubfischen

hi
pauschal würde ich sagen merkst du bei einem barsch das er sehr lebhaft im drill ist. zander machen kopfstöße. hechte haben ein sehr unterschiedliches drillverhalten je nach größe.
bei uns am wasser kann ich beobachten das die kleinen hechte oft aus dem wasser kommen. die großen da steht die rute krumm und dann nimmt der fisch schnur und fühlt sich an wie ein kleines uboot.

na ja hier giebt es warscheinlich viel unterschiedliches zu berichten ..
lg
 
AW: Drillverhalten von Raubfischen

Naja, wozu das gut ist...hatte letztens ne Situation, wo ich nach langem Drill nen Fisch verlor, und es würde mich mal interessieren, was das gewesen sein könnte...danke erst einmal für eure fixen Antworten :>
 

M4rius93

Member
AW: Drillverhalten von Raubfischen

War bestimmt einer mit Flossen und nem Kopf :g
 

Katteker

Auf, auf!
AW: Drillverhalten von Raubfischen

Moin.

Meiner Meinung nach ist es nicht möglich den Fisch nur durchs Gefühl beim Drill sicher zu bestimmen. Das Drillverhalten der Fische ändert sich schließlich je nach Gewässer, ob Strömung vorhanden ist oder eben nicht.

Hatte mal nen mörder Drill mit mehreren(!) schönen Fluchten bei geschlossener Bremse. Ich mich schon gefreut wie ein Schneekönig. Mein Fisch des Lebens entpuppte sich als große Plastiktüte die in der Strömung ordentlich Terz gemacht hat... Sowas liest man hier auch regelmäßig von anderen Anglern.

Anderes Beispiel ist ein seitlich gehakter Fisch. Oft machen dann auch kleine Fische richtig Krawall an der Rute.

Der Versuch, den Fisch schon im Drill zu bestimmen ist daher sehr, sehr ungenau bis unmöglich.

Ich trau mir das jedenfalls nicht zu.

Gruß
 

Veit

I ♥ Zander
AW: Drillverhalten von Raubfischen

Ich behaupte das Gegenteil. In 95 % aller Fälle kann man schnell "erspüren" was man am Haken hat.

Wels: sehr schnelle und brachiale Fluchten, immer wieder kurze Momente, in denen man denkt, dass der Fisch ab wäre dann aber einen heftigen Ruck spürt (er dreht sich dabei um die eigene Achse und schlägt dann mit dem Schwanz in die Schnur), bleibt während des Drills lange in Grundnähe, nach einem Fischverlust ist eine langgezogene Schleimspur an der Schnur ein eindeutiges Indiz dass es ein Wels war

Hecht: leicht zu erkennen, da er im Drill schnell an die Oberfläche kommt und dann vom Angler gesehen werden kann, bei größeren Exemplaren schnelle Fluchten, springt gerne im Drill

Zander: markante Kopfstöße, bleibt zunächst am Grund, insgesamt eher schwache Kampfkraft auch bei Großfischen

Barsch: viele kleine "Rucker", lässt sich größenbedingt schnell randrillen
 

Uwe1987

Member
AW: Drillverhalten von Raubfischen

hi

bei uns am wasser kann ich beobachten das die kleinen hechte oft aus dem wasser kommen. die großen da steht die rute krumm und dann nimmt der fisch schnur und fühlt sich an wie ein kleines uboot.

lg

ich habe das gefühl, dass hechte immer dann aus dem wasser springen (bzw. häufiger), wenn man zu viel druck auf sie ausübt. bei kleinen hechten ist das häufig der fall, da man mit starkem gerät angelt und somit mehr druck macht... ich würde das verhalten also nicht auf die größe des fisches zurückführen - eher auf die kraft, die du dem fisch entgegen bringen kannst.
 

Buds Ben Cêre

ehemals Singvogel
AW: Drillverhalten von Raubfischen

Ich kann bestätigen, dass man meist recht schnell merkt, was da am anderen Ende hängt. Wie Veit schon beschrieben hat, sind es beim Barsch diese kleinen und in ihrer Frequenz recht schnellen Ruckler, beinahe schon ein Vibrieren. Wie es aber bei wirklich großen Barschen (45+) aussieht, kann ich mangels Erfahrung nichts sagen.
Auf Hecht und Zander fische ich meist vertikal, aber auch beim "normalen" Spinnfischen vom Ufer aus sind die Arten recht sicher auseinanderzuhalten. Faustregel: Wenn der Fisch im Drill seine Richtung ändert oder sich der Widerstand des öfteren ändert, ist es ein Hecht. Zander fühlen sich doch eher an wie die berühmten nassen Säcke, obwohl ein 80er+ auch mal die Bremse bemühen kann. Nur das mit den Kopfstößen kann ich gar nicht unterschreiben. Wenn, dann finde ich, dass diese beim Hecht noch deutlich ausgeprägter sind als beim Zander (das berühmte Weaseln! :q). Jedenfalls sind bei fast jedem Hechtdrill einige mehr oder weniger scharfe "Rucker" zu verzeichnen.
Zu Wallern kann ich wenig sagen, da ich bisher keine wirklich großen gefangen habe, bei 1,20 war Schluss. Aber die, die an Land durften, benahmen sich, wie soll ich sagen, wie ein "Aal hoch hundert". Rute krumm bis ins Handteil, keine wirkliche Flucht (bis auf den knapp 1,20er, der schon), sondern ein Verharren am Platz, wie ein Aal eben, nur ungleich stärker.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Drillverhalten von Raubfischen

Ich seh das wie Veit, nur mit einer etwas anderen Prozentzahl.

Statt 95% "Erkennungsrate" würde ich mal so um die 80% schätzen.

Es kommt doch immer wieder vor, dass sich Fische - auch je nach Größe - anders verhalten, als es das "Lerhbuch/Erfahrung" hergibt.

Dennoch gibt es die typischen - von Veit gut beschriebenen - "Anzeichen", welcher Fisch sich da wehrt.

Habe gerade bei Wallern die Erfahrung gemacht, dass sich z. B. kleinere verhalten wie vonm Veit beschrieben, größere (so ab 1,70 - 1,80m) dagegen eher langsamer und brachial stumpf ziehen, oft (fast immer) auch gegen die Strömung.
 

Wallerschreck

Herr der Fehlbisse
AW: Drillverhalten von Raubfischen

Kann mich auch Veit's Beaobachtungen über das Drillverhalten voll anschließen.
Ich würde dem Biss ansich aber noch ein bisschen Beachtung schenken. Bei Hechtbissen hat man sehr oft das Gefühl das der Köder leicht seitlich "weggewischt" oder "gerissen" wird. Im klaren Wasser hab ich das mehrmals beobachtet..der Hecht schießt auf den Köder zu und dreht dann sofort ab (reißt den Kopf herum). Beim Zander fühlt sich der Biss deutlich "statischer" eher wie ein einzelner Ruck an als wäre der Köder plötzlich gegen einen Stein geschwommen.
 
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