Die Szene spielt verrückt!

G

Gelöschtes Mitglied 114422

Guest
AW: Die Szene spielt verrückt!

Zum Thema die Szene spielt verrückt.
Ist vieleicht etwas Off Topic aber möchte es hier mal los werden.

Wir hatten gestern in unserem Verein eine Mitgliederversammlung. Dort wurde sich unter anderem über den Besatz und Fänge der letzten Zeit unterhalten.
Ein Mitglied meinte, er hätte in den letzten Monaten, mehrfach Karpfenfänge gehabt, wo den Fischen ein Stück von den Brustflossen gefehlt hat. Auch andere Mitglieder hatten dieses Problem schon öfters gehabt.(an unserem Vereinssee)
Der Grund dafür scheint zu sein, dass sich dort regelmäßig Karpfenangler aufhalten und sie ihre gefangenen Karpfen markieren, in dem sie ihnen ein Stück der Bauchflossen abschneiden.
In meinen Augen, spielt da wahrhaftig die "Szene" verrückt und so etwas sollte hart bestraft werden. Werde jetzt verstärkt die Augen offen halten und wenn ich solche Vollidioten sehe, wird sofort die Polizei und der Vorstand unseres Vereins informiert und dann hoffe ich, dass sie ihre Strafe bekommen.
 

marcus7

Well-Known Member
AW: Die Szene spielt verrückt!

Dasselbe würde ein Karpfenangler auchtun.
Solche Leute sind keine Karpfenangler.
 

Carras

Active Member
AW: Die Szene spielt verrückt!

Was soll man dazu noch sagen?
Das meiste ist gesagt und ich kann da auch voll mit gehen.

Mary, Joe und andere schwere Karpfen, sind einfach wahnsinns Fische. Überhaupt keine Frage.

Daß so mancher Angler davon träumt, auch mal solch einen Fisch zu fangen, ist auch klar.

Daß man über Werbung und Marketing diskuttieren kann, ist sowieso klar.

Unsere Gesellschaft hat sich eben so entwickelt, daß wir mit ganz plumpen Dingen zu beeinflussen sind. Und das macht auch beim Karpfenangeln nicht halt.

Wer sich von uns hier, mit den Testangeln vergleicht,...macht glaub was falsch. So wie einige viele von denen Angeln, das kann kein Otto Normal Angler umsetzen.
Alleine die Zeit die solche Jungs investieren ist Wahnsinn. In nem anderen Forum gabs akutell ne Umfrage, wie viele Nächte der Karpfenangler so im Jahr draußen verbringt. Die beiden Top Positionen: 1. sind über 46 %, die zwischen 20 und 50 Nächten draußen. Und 2. sind immer noch über 23 %, zw. 1 und 19 Nächten draußen. Das alleine sind gut 70 % !
Die Testangler bewegen sich meist in ganz anderen Regionen, mit bis zu 200 Nächten und mehr.

Aber wer gesponsort werden will, muss Ergebnisse vorlegen. Das hat Daci7 ja schon super erklärt. Und daraus entsteht auch ein gewisser Druck, der meiner Meinung nach, dem Angeln nicht gut tut. Aber so wollen wir es doch.
Wer auf Messen her geht und die "Götter in Tarn" mit viel Beifall beklatscht, weil der eben Fisch X und Fisch Y gefangen hat, der unterstützt das ja alles. Vor allem, wenn diese Fische dann zu Werbezwecken verwendet werden.
Nicht anders ist es mit Angelzeitschriften,...wer die Kauft unterstützt das, auch wenn er das gar nicht will.
Wenn man was ändern wollte, müsste man all solche Sachen boykottieren, aber glaubt ihr das wird passieren?





Und ja, wer Fische "verstümmelt" um sie zu "markieren", dem gehört der Fischereinschein, lebenslang entzogen!
 
Zuletzt bearbeitet:

tarpoon

Collapse into Now
AW: Die Szene spielt verrückt!

mal was anderes, der themenersteller hat diesen beitrag auch in anderen foren gepostet. mir ist aufgefallen des dieses thema nur hier im anglerboard vernünftig diskutiert wird. das finde ich persönlich sehr beeindruckend . danke dafür:eek:)
 

porbeagle

Well-Known Member
AW: Die Szene spielt verrückt!

Es ist mittlerweile wie überall.Egal ob Karpfen Raubfisch oder Meeresangeln es geht um viel Geld für die Hersteller und zwar um unseres.
Deshalb kommt sowas zustande.
 

j4ni

Active Member
AW: Die Szene spielt verrückt!

Moin,


sicherlich ein spannendes Thema. Obwohl genauer Betrachtet viele einzelne spannende Themen. Um dem Thread ein wenig die (manchmal in Ansätzen vertretene - und nein ich meine keinen Schreiber konkret) Polemik und die "Biertisch"-Thesen zu nehmen, wäre es sinnig die verschiedenen Themen einmal isoliert zu betrachten. Allerdings fehlt dafür ein wenig die Zeit - zumindest mir. Hauptthemen in einer solchen Diskussion sind meist (hier wie anderswo und auch draußen in der echten Welt...) in weitestem Sinne und manchmal mehr, manchmal weniger ausgeprägt:

a) Szene b) Leistung c) Kommerz

Sowie übergeordnet in jedem dieser drei Teilbereiche d) die eigene Einstellung sowohl zu den Themen im speziellen als auch Angeln bzw. Karpfenangeln im allgemeinen.
Ob man sich selbst als Karpfenangler sieht oder definiert spielt hier keine Rolle, denn überraschender Weise haben auch viele Angler die eigentlich nichts mit dem Karpfenangeln am Hut haben, eine besonders elaborierte Einstellung zu diesem Themenkomplex.
Als "Karpfenangeln" sehe ich hier eben das gezielte Angeln auf Karpfen ohne weiter auf den Grad der Spezialisierung einzugehen. Wollte man versuchen dies weiter zu konkretisieren, so wäre man bereits am ersten Problempunkt angelangt: Ab wann ist man "spezialisiert"? Gibt es bestimmte Bedingungen die man erfüllen müsste um sich selbst als "Karpfenangler" zu sehen oder sogar sich als Karpfenangler zu definieren? Ein wenig einfacher wäre es den "Specimen Hunter" zu definieren (früher hätte man hier über die Anzahl an Aufnähern mit SHG und ähnlichen Ausdrücken auf dem BW-Parker oder wahlweise der Weste gereicht ;) ), aber darum geht es hier ja nicht, sondern es geht um die Szene. Uuuh, die SZENE! Wer jetzt denkt, dass ganze würde zu weit weg führen vom Eingangspost, den muss ich leider enttäuschen. Denn mit einer Wahrscheinlichkeit von 86,93% landet jede Diskussion und 98,56% jeder Grundsatzdiskussion im Bereich Karpfenangeln früher oder später bei "der Szene". In den meisten Fällen wird das Wort synonym für "die Anderen" benutzt. Man selbst hat natürlich nichts mit der Szene zu tun! Das habe ich auch lange Zeit so gesehen, aber gerade Gespräche und Mails mit "Szene-Leuten" haben mich zu meiner heutigen Einstellung zu "der Szene" gebracht. By the way, jetzt ist natürlich klar, dass ich ein besserer Angler als die meisten von euch bin, da ich berühmte Angler (mal mehr mal weniger) entfernt kenne! Die Definition wer oder was die Szene ist ist in so fern wichtig, als das sie uns die Basis liefert wer denn nun überhaupt verrückt spielt, wer Karpfen die Flossen abschneidet oder wer sich mit fremden Fischen schmückt! In fast allen Fällen heißt es nämlich, dass "die Karpfenangler" das machen und im Prinzip nur in der Diskussion um (/obwohl falsches Wort! Besser: Beim Reden über...) Meik tatsächlich mal Namen genannt und Personen direkt benannt werden. Ok, bei einigen anderen mittlerweile auch. Aber gerade in Diskussionen außerhalb der noch nicht näher definierten Szene, sind es oftmals ganz unspezifisch "die Karpfenangler".
Somit dürfte eigentlich auch recht klar sein wer denn nun diese mysteriöse "Szene" ist, oder? Jeder von uns der als Karpfenangler wahr genommen wird ist - unabhängig ob ihm oder ihr das behagt oder nicht - Teil der Szene. Glaubst du nicht? Der Mehrheit von Nicht-Karpfenanglern ist es herzlich egal wie viele Nächte du im Jahr fischt, was dein PB ist, ob du eher Großfischangler oder biertrinkender Dauercamper bist - oder beides. Es ist dem Vorstand in dem Verein in den keine Karpfenangler mehr aufgenommen werden total egal ob du noch nie Müll liegen gelassen hast, keine Boilies benutzt, Nachts nicht schläfst, die gefangenen Fische alle "ordnungsgemäß" verwertest und seit Jahren aktiv in der Jugendarbeit bist. Bist du einmal als Karpfenangler eingestuft, dann hat es sich mit dem Vereinsbeitritt und erstmal treffen - zumindest im Auge des Betrachters - alle Vorurteile über's Karpfenangeln auf dich zu! Da nützt es herzlich wenig wenn du nie Boilies von bestimmten Firmen gefischt hast, Rekordfisch-Fangbilder verurteilst...usw.
Ich denke es ist hinreichend klar worauf ich hinaus will: DU BIST DIE SZENE! Und je eher wir alle das begreifen, um so besser! Denn dann fangen "wir" vielleicht endlich mal an was gegen "unser" Bild in der Öffentlichkeit zu tun. Dann hört es vielleicht auch irgendwann auf, dass in einer Diskussion irgendjemand rein kommt und weiß, dass alle Karpfenangler Fische umsetzen, Fische nur "aussitzen", Müll machen, und und und...
Natürlich soll das nun nicht heißen, dass "die Karpfenangler" eine homogene Gruppe sind - weit gefehlt! Es soll aber heißen, dass es an uns liegt wie "wir" als Gruppe gesehen werden. Wenn es also heißt "Die Szene spielt verrückt" heißt das nichts anderes als "Wir spielen verrückt...". Denn wenn "die Karpfenangler" das [hier wahlweise Rekordfische, in China produziertes Tackle zu kleinen Preisen, Verbote, konservierte Boilies, usw. einsetzten] nicht sehen wollten, dann würden die [Boilie-Firmen, Tackle-Firmen, Zeitschriften...] das nicht machen. Konkretes Beispiel: Wenn keiner Boilies kaufen würde, die mit dicken Fischen beworben werden, dann würden diese Hersteller auch ganz schnell pleite gehen...

Die Frage nach Leistung im Karpfenangeln ist nicht weniger spannend und genauso entscheidend bei der Diskussion: Wer oder was ist ein guter Angler? Und vor allem: Warum? Eine Studie bezüglich der Leistungsmotivation bei Anglern wäre bestimmt interessant. Genau wie die Frage nach den Bezugsnormen - orientieren sich Karpfenangler wirklich an der Sozialnorm (X fängt größere Fische als ich) oder eher an der Individualnorm (Der Fisch ist größer/kleiner als mein letzter/bester) oder zählt alleine die Sachnorm (Das ist nicht der größte Karpfen). Und welche Sach- bzw. Sozialnorm überhaupt? Der größte Karpfen in diesem Gewässer, meiner Region, Bundesland? Und überhaupt: Ist Größe der entscheidende Faktor? Was sollten die Umstände des Fanges zählen?
All diese Fragen führen letzten Endes zu der Einstellung die jeder einzelne von uns zum Karpfenangeln hat und lässt sich nicht verallgemeinern. Das sollten wir uns jeder Zeit klar machen!

Meiner Meinung nach lässt sich die Frage nach Leistung im Karpfenangeln, also ob jemand ein guter Angler ist, ganz einfach zusammen fassen: Derjenige der Spaß an dem hat was er tut, ist in meinen Augen ein guter Angler. Ende. Ganz einfach, denn Angeln ist ein Hobby, eine Freizeitbeschäftigung, kurzum: SPASS. Sollte es zumindest sein. Ist es das für dich nicht, dann lass es einfach. Mittlerweile muss man leider hinzufügen: "ohne andere damit einzuschränken oder zu schaden". Sollte eigentlich selbstverständlich sein, hat aber in den letzten Jahren etwas gelitten.

Soll das nun heißen, dass diejenigen die am meisten Spaß haben, auch Testangler werden sollten? Naja, das hängt wohl davon ab was man unter Testangler versteht. Aber das führt hier wohl zu weit weg (und würde zu viel Zeit kosten...), allerdings gibt es Firmen deren Testangler wohl nicht "die Besten" in den Augen vieler sind - allerdings haben die Jungs trotzdem eine Menge Spaß...

Bleibt die Frage nach dem Kommerz. Da der Magen knurrt und ich noch kurz (versprochen!) zu Mary bzw. der konkreten Frage etwas schreiben wollte, fasse ich mich kurz: Wenn es keiner sehen wollte, würde es keiner abdrucken oder veröffentlichen. Da es aber viele sehen wollen, sogar sehr viele, lässt es sich hervorragend mit Werbung verbinden. Solange das so ist, wird sich auch nichts ändern. Das soll nun aber nicht heißen, dass ich nicht gerne solche Bilder sehe, sondern nur das der Markt sich eben über Angebot und Nachfrage regelt. Ist ja auch schon oft genug gesagt worden, nur sollte man auch die positiven Seiten von Zeit zu Zeit sehen: Ich für meinen Teil sehe mir gerne solche Fangmeldungen an - allerdings führt das nicht dazu das ich ständig los renne und neue Produkte kaufe :)

Noch schnell zu Mary konkret: Wow, was ein Fisch! Das MP den Fisch nun in so kurzer Zeit zwei Mal gefangen hat, ist sicherlich kein Zeichen davon, dass der Fisch besonders schwer zu fangen wäre. Nicht falsch verstehen! Das soll nicht ansatzweise heißen, das MP ein schlechter Angler sei oder so etwas! Auf der anderen Seite gibt es nämlich genug Leute die sich an dem Fisch/See die Zähne ausbeissen. Normalerweise kommt dann oft das Argument: Jaaa, aber der hat ja auch Zeit! Das wird auch gerne auf sämtliche Team-/Test-/Promi-fischer etc. übertragen, ist aber totaler Unsinn. Wir haben alle die gleiche Zeit, die Frage ist nur wie viel sind wir bereit davon in unser Hobby zu stecken? Keine Ahnung wie viel Zeit Markus in seine Firma stecken muss, aber sicherlich nicht wenig. Daher will ich das ein wenig verallgemeinern: Viele Test und vermeintliche "Profis" (wer kann in Deutschland, denn wirklich vom Angeln alleine leben?) verbringen unheimlich viel Zeit am Wasser, das ist richtig. Aber auch die haben nur 24 Stunden am Tag und müssen in den aller, aller, allermeisten Fällen "nebenbei" noch Arbeiten. Wie viel man vom Leben hat wenn man mehrmals die Woche von der Arbeit zum Angeln und vom Angeln zur Arbeit fährt, kann sich ja jeder selber denken. "Können" kann das jeder von uns, bleibt die Frage ob wir auch die Motivation oder den Spaß daran hätten.

Bleibt also das Fazit: Es kommt nicht so sehr darauf an wie groß, wie schwer oder wie besonders ein Karpfen ist. Was wirklich wichtig ist, ist das man Spaß daran hat das zu tun was man tut und wie man es tut - ohne dabei jemand anderem zu Schaden. Und genau diese Einstellung sollten wir auch an die Einsteiger im (Karpfen-)angeln weiter geben: Es ist vollkommen egal wie schwer der Fisch ist oder ob du überhaupt einen Fisch fängst! Wichtig ist alleine: Genieße die Zeit am Wasser, denn sonst macht es keinen Sinn! Was man an dieser Zeit nun am meisten genießt bleibt jedem selbst überlassen und das sollten wir auch respektieren. Wenn Markus und andere also Spaß dran haben Mary und Joe zu fangen und Medienwirksam zu präsentieren, dann sollten wir das respektieren!
Und wenn uns etwas nicht passt, dann sollten wir aufhören mit dem Finger auf die Szene zu zeigen, sondern anfangen uns klar zu werden, dass wir alle Teil der Szene sind und es an uns liegt das zu ändern. Sei es durch den Boykott bestimmter Shows, Messen, Marken oder einfach dadurch, dass wir unsere positive Einstellung zu unserem Hobby an die Einsteiger weiter geben und "der Masse" zeigen, dass nicht die teuersten Geräte und die dicksten Fisch wichtig sind, sondern die beste Zeit am Wasser...

Munter bleiben,

Jan

PS: Erlösen? Sicherlich moralisch wie auch wissenschaftlich eine schwere Frage. Ich gehe davon aus, dass wir bei Fischen im Bereich der klassischen bzw. operanten Konditionierung sind. Die kurze Version lautet daher: Wenn der Nutzen aus dem Konsum von Boilies nicht höher als die Bestrafung wäre, so würden diese Fische sehr vereinfacht gesagt, nicht mehr Boilies fressen. Ja, in einigen Gewässern mögen die Fische auf das Zufutter angewiesen sein, in den allermeisten Gewässern sind sie es bestimmt nicht. Daher ist, in meinen Augen, das "erlösen" zumindest fraglich. Aber wie alles im Leben eine Frage der persönlichen Einstellung.
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
AW: Die Szene spielt verrückt!

@J4ni

Haste schön gesagt.#6

Bis auf das hier:
" Wenn der Nutzen aus dem Konsum von Boilies nicht höher als die Bestrafung wäre, so würden diese Fische sehr vereinfacht gesagt, nicht mehr Boilies fressen."

Damit traust Du dem Fisch zuviel Selbstverständnis zu. Wenn er wüsste was mit ihm passiert, beginge er Suizid.
Wir Menschen sind aber in der Lage ihn auch zu erlösen wenn er zum Spielzeug mutiert.|wavey:
 
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Carras

Active Member
AW: Die Szene spielt verrückt!

Jani eben,...eine Klasse für sich :)


Wobei ich Dir in einem Wiedersprechen möchte.

Ja, für jeden Menschen hat der Tag 24 Stunden. Egal Wo.

Aber, nun hängt es davon ab, wie das Leben eines Menschen aus sieht, welche Rollen er darin einnimmt. (Die Säulen des Lebens).

Wer Verheiratet ist, wer Familienvater ist, wer ganz normal zur Arbeit geht, wer u.U. ein eigenes Haus mit Grundstück hat, wer in anderen Hobbies aktiv ist, der muss seine Zeit oftmals genau einteilen.

Jemanden, den all dies nicht betrifft, der die Prioritäten anders setzt, der tut sich einfacher, zu sagen, daß er 150 Nächte am Wasser verbringen wird. Klaro.

Und das meine ich, wenn ich sage: Selbst wenn man gerne möchte, hat man nicht immer die Zeit zur Verfügung.
 

j4ni

Active Member
AW: Die Szene spielt verrückt!

Äh Danke!

Tinka: Eben nicht, einfaches Assoziatives Lernen, siehe zB Thorndikes Gesetz der Wirkung. Oder operantes Konditionieren nach Skinner. Führt hier aber wohl zu weit. Gerne an anderer Stelle und vor allem zu einer anderen Zeit!

Carsten: Jein. Im Prinzip sind wir wie so oft absolut d'accord. Allerdings hindert mich nichts tatsächlich daran jetzt aufzustehen und fischen zu gehen. Ich müsste nur meine Prioritäten entsprechen umstellen und mit den Einschränkungen (/keine Frau, kein Job, etc.) leben. Und genau das ist der Preis den vielen der Hardcore Angler bezahlen, den viele aber nicht sehen (wollen?) Familie, anderes Hobby und soziales Umfeld lässt sich eben nur bedingt mit 150-200 Nächten im Jahr vereinen. Sprich auch wenn der "normale" (nicht wertend gemeint) Mensch die Zeit eben nicht zur Verfügung hat, holen sich bestimmte Hunter diese Zeit "einfach" indem sie die Zeit im sozialen Leben kürzen.
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
AW: Die Szene spielt verrückt!

Beispiel Mensch:
Extremer Abend, viel gesoffen, viel Spaß gehabt, voll breit. Am nächsten Morgen der Monsterkater, kotzen bis der schwarze Rand kommt, hundesterbenselend, bleich, Schüttelfrost, vollkommen entkräftet, Gedanken an erlösenden Notschlachtung, Vornehmen von: Nie wieder!!! ...

Wie kann es zu einer Wiederholung ^ , z.B. 2 Monate später auf der nächsten Party, Superhochzeit oder Kegelabend kommen? ;)
 

Carras

Active Member
AW: Die Szene spielt verrückt!

Äh Danke!


Carsten: Jein. Im Prinzip sind wir wie so oft absolut d'accord. Allerdings hindert mich nichts tatsächlich daran jetzt aufzustehen und fischen zu gehen. Ich müsste nur meine Prioritäten entsprechen umstellen und mit den Einschränkungen (/keine Frau, kein Job, etc.) leben. Und genau das ist der Preis den vielen der Hardcore Angler bezahlen, den viele aber nicht sehen (wollen?) Familie, anderes Hobby und soziales Umfeld lässt sich eben nur bedingt mit 150-200 Nächten im Jahr vereinen. Sprich auch wenn der "normale" (nicht wertend gemeint) Mensch die Zeit eben nicht zur Verfügung hat, holen sich bestimmte Hunter diese Zeit "einfach" indem sie die Zeit im sozialen Leben kürzen.

Ja, da hast Du Recht.

Wenn ich das unbedingt wollte, könnte ich auch 150 Nächte am Wasser verbringen.

Meine Kiddis, wüssten dann halt nicht mehr wer der Mann auf dem ersten Geburtagsfoto von ihnen wäre und sie würden sich wundern, mit wem Mama da immer so viel telefoniert. (Vorausgesetzt sie würde noch mit mir telefonieren :) vielleicht telefoniert sie ja schon mit einem, der nicht am Wasser wohnt)

Auf Geburtstagsgeschenke müssten sie verzichten, weil der Papa das Geld für Boilies braucht,....

Mein Arbeitgeber würde kommische Fragen stellen, wieso ich immer so unausgeschlafen und zerknittert zur Arbeit erscheine....

Wer mit mir Geburtstag feiern wöllte, müsste halt am Wasser vorbei kommen...
Geburtstags Glückwünsche meiner Seits, gäbe es nur noch als SMS (natürlich mit Fischfangbild dazu)....

Der Rasen ums Haus herum würde zur wilden Wiese verkommen,...
Wobei ich ja auch alles schön zubetonieren könnte, dann wäre da mal Ruhe mit Gestrüp ;-)

Frau und Kinder müssten im Winter mit warmen Strickpullis da sitzen, weil sich Papa keine Zeit nahm das Holz zu sägen und zu spalten...

Meine Eltern würden mich auch nur noch von Fotos im Kinderalbum kennen...


usw...



Ja, wenn ich all das, Hinten an stellen würde,...könnte ich auch 150 bis 200 Nächte am Wasser verbingen.
 
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daci7

Käpt'n Iglo
AW: Die Szene spielt verrückt!

@ j4ni: In vielen Dingen sind wir bestimmt einer Meinung, aber manches sehe ich dann doch etwas anders.

[...]Wenn es keiner sehen wollte, würde es keiner abdrucken oder veröffentlichen. Da es aber viele sehen wollen, sogar sehr viele, lässt es sich hervorragend mit Werbung verbinden. [...]

Das ist noch ein ganzes Stück komplizierter würde ich sagen. Ich glaube der springende Punkt dabei ist, dass der Erfolgswahn die Leute dazu treibt soetwas sehen zu wollen.
Wenn man den Otto-Normalo auf der Straße fragen würde welches Bild ihm besser gefällt denke ich nicht, dass er sich zwangsläufig für den dicken Mastkarpfen entscheidet. Aber durch den langsamen Wandel unseres Hobbys zu einem Sport, der nach neuen Rekorden schreit will die Mehrheit der Angler nunmal auch Rekordfische sehen. Magazine schüren dieses indem immer neue Tabellen und Rekordlisten veröffentlicht werden... und Angler, die als die "besten" der sog. "Szene" hochgelobt werden zeigen nurnoch dicke fette Mastschweine auf Ihren Fotos.

Worauf ich hinaus will: Ich denke dieses ganze Rekordgetuhe und der Erfolgswahn ist eher als Teufelskreis zu sehen. Manche verspüren den Drang "besser" (was immer das auch heißen soll) in manchen Dingen sein zu müssen als Andere. Magazine, Sendungen etc. merken dass und veröffentlichen Zeitschriften nach dem Motto: "Ein guter Angler... bla bla bla" Diese werden wieder gelesen und selbst bisher nicht angestachelte sehen 'Oh, bin ich etwa kein guter Angler?!' usw usf...

Die dicken Mastkarpfen sind in den Zeitschriften drin, weil die Leser das sehen wollen, aber die Leser wollen es auch sehen, weils eben in den Zeitschriften steht ;)

Der Rest der Diskussion geht glaube ich eher darum, was man denn nun als die Szene bezeichnet. Naja, eine einfache Definitionsfrage, ist leider nicht so festgelegt ;) Wenn ich höre, dass bestimmte Leute ihre Karpfen verstümmeln um sie zu markieren muss ich sagen, jap, da sind ein paar fehlgeleitete Leute am Werk und diese Szene ist aber sowas von verrückt! Allerdings sind das nicht die Karpfenangler an sich ...


[...] Wenn der Nutzen aus dem Konsum von Boilies nicht höher als die Bestrafung wäre, so würden diese Fische sehr vereinfacht gesagt, nicht mehr Boilies fressen. [...]

Hierbei muss man glaube ich sagen, dass negativ und positiv verstärkte Konditionierung meine Meinung nach nicht 1:1 ineinander umgerechnet werden können. Außerdem spielen dabei eine Menge mehr Faktoren eine Rolle.

#h
 
U

Udo561

Guest
AW: Die Szene spielt verrückt!

Hi,
ihr , ja ihr , die Ruten für hunderte von Euros fischen und Boilies kauft die das Kilo weit über 15 Euro kosten und jeden neuen technischen Kram braucht sobald er auf dem Markt erscheint bringt die Hersteller dazu so zu handeln.
Wenn sich die "Szene" mal wieder aufs "normale" Karpfenangeln beschränken würde dann würden die Hersteller ihr überteuertes Zeug überhaupt nicht los.
Gruß Udo
ps. ich angele mit Billigkram , bin aber glücklich dabei einfach weil ich nicht dem Druck unterliege immer das Neuste oder Besste haben zu müssen
 
U

Udo561

Guest
AW: Die Szene spielt verrückt!

erklär mal genauer, was normales Karpfenangeln ist.

Hi,
normales Karpfenangeln funktioniert auch mit Ruten und Rollen die unter hundert Euro kosten , Boilies bekommt man auch für 5 Euro/Kilo und ein Rod Pod muss keine 299 Euro kosten .

Mal abgesehen von dem ganzen Kleinkram wie Stopper , Gummis und was weiß ich wie sich der ganze Kram nennt.
Da kosten 10 Gummiperlen von Marke xy 3,99 Euro .

Und solange es Karpfenprofis gibt die diesen Wahnsinn mitmachen wird jeder Hersteller alles versuchen um solche Kunden an sich zu binden , egal ob er nun 50 Pfünder Karpfen auf seiner Boilietüte abblildet oder Videos im Net veröffendlicht.

Und daher sage ich , selber Schuld , der oder die Hersteller wollen nur eure Kohle , mit allen Mitteln und viele von euch spielen da auch mit , genau so wie der Hersteller es gerne möchte.
Schwerer , größer , teurer.

Gruß Udo
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
AW: Die Szene spielt verrückt!

Äh Danke!

Tinka: Eben nicht, einfaches Assoziatives Lernen, siehe zB Thorndikes Gesetz der Wirkung. Oder operantes Konditionieren nach Skinner. Führt hier aber wohl zu weit. Gerne an anderer Stelle und vor allem zu einer anderen Zeit!

Ganz kurz nochmal: Nöö.

Wenn er so viel Selbstverständnis hätte, dieses zu begreifen wäre er wohl auch in der Lage Schmerz zu verstehen(und zu empfinden).
Issa nicht und deshalb frisst er weiter Boilies. Ais keinem anderen Grund und schon gar nicht weil die "Strafe" fürs fressen so erträglich ausfällt.|rolleyes:g
 

j4ni

Active Member
AW: Die Szene spielt verrückt!

Siehst du Carsten, so einfach geht das ;)

David: Ja, ich habe vereinfacht :) Ich denke aber, dass das Blackbox-Modell durchaus angebracht ist, da es eben keine Marketingstudien zum Konsumverhalten von Anglern gibt - meine ich zumindest. Daher fand ich das über die Angebot/Nachfrage-Schiene doch recht passend. Egal. Wir kommen ja beide mehr oder weniger zum gleichen Ergebnis: Weg von Größer ist besser. (/jajaja erneut total vereinfacht ;) )
Und was das Konditionieren angeht: Da wir uns hier ja auf dem klassischen Gebiet der Behavioristen bewegen kann man mMn Verstärkung und Bestrafung schon 1:1 sehen. Die Vereinfachung liegt hier auch in der Natur der Sache bzw des Modells. Anders wäre es bei Kognitiven Ansätzen, dann allerdings greift das was Prof Tinka geschrieben hat. Nichtsdestotrotz bin ich mir meiner Verallgemeinerung absolut bewusst, sehe das aber aufgrund der Komplexität (und auch in diesem Kontext hier) als absolut legitim an :)
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
AW: Die Szene spielt verrückt!

Nun kommen wir der Sache schon näher.:m:)

Ansonsten . . weitermachen.|wavey:
 

marcus7

Well-Known Member
AW: Die Szene spielt verrückt!

Hi,
ihr , ja ihr , die Ruten für hunderte von Euros fischen und Boilies kauft die das Kilo weit über 15 Euro kosten und jeden neuen technischen Kram braucht sobald er auf dem Markt erscheint bringt die Hersteller dazu so zu handeln.
Wenn sich die "Szene" mal wieder aufs "normale" Karpfenangeln beschränken würde dann würden die Hersteller ihr überteuertes Zeug überhaupt nicht los.
Gruß Udo
ps. ich angele mit Billigkram , bin aber glücklich dabei einfach weil ich nicht dem Druck unterliege immer das Neuste oder Besste haben zu müssen


Auch wenn ich mich da nicht zuzählen würde, so soll es auch Leute geben denen es Spaß macht mit sehr hochwertigem Präzisions-Gerät zu fischen (nicht nur Karpfenangler).

Was ist jetzt verwerflich daran?
Nicht immer so neidisch sein#h
 
AW: Die Szene spielt verrückt!

Und solange es Karpfenprofis gibt die diesen Wahnsinn mitmachen wird jeder Hersteller alles versuchen um solche Kunden an sich zu binden , egal ob er nun 50 Pfünder Karpfen auf seiner Boilietüte abblildet oder Videos im Net veröffendlicht.

Und daher sage ich , selber Schuld , der oder die Hersteller wollen nur eure Kohle , mit allen Mitteln und viele von euch spielen da auch mit , genau so wie der Hersteller es gerne möchte.
Schwerer , größer , teurer.

Gruß Udo


Hi

Du hast schon recht Udo,aber das geht in einer freien Marktwirtschaft garnicht mehr,ein Hersteller kann nicht auf dem Standpunkt leben,ich brauch nicht in neues investieren forschen....entweder er zieht mit oder kann irgendwann dicht machen,und das ist in jeder Branche so.

Und Geld wird uns auch überall aus Taschen...gezogen egal wo,und ohne fortschritt keine Wirtschaft,da kann man als Händler Betriebs'chefe....nicht einfach auf einer stelle treten man muss mit anderen mehr oder weniger mitziehen.

Ich bin kein Carpfreak aber ich führe nen Betrieb der mich täglich an andere unternehmen bindet,und das in fast jeder form,das gleiche machen Carp..... Hersteller um auf dauer nicht unterzugehen.

Oder anders gesagt,hättest du einen Angelbetrieb müstest du genauso mitziehen um nicht auf dauer unterzugehen,du willst ja schliesslich von deinem Betrieb leben können.

lg
 
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