Elfchen_19
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So, da war ich dann am Freitag also - Campingplatz in 41379 Brüggen/Niederrhein nebst Familie erreicht, alle Sachen im Wohnwagen/Vorzelt verstaut, Wasserdruck und Stromspannung stimmen, der Kühlschrank für das kommende heisssssssse Wocheende bestens gefüllt und meine Frau sagt : "Los, geh' Köderfische fangen, ich habe die Maden und Würmer doch nicht umsonst gekauft - Du und keine Lust zum Angeln, biste krank ;+??!!"
Nun ja, es war nicht wirklich ein Kampf der Geschlechter, ehrlich gesagt dauerte es ca. zwei Minuten und 14 Sekunden, bis die Angelhose angezogen, die Maden aus dem Kühlschrank genommen und in den Angelkarren geladen waren, Halt - Schirm nicht vergessen (Jaaaaaaaaaaa, vorgestern war noch nicht soooooooo warm und trocken wie die beiden letzten Tage #6) und ab dafür. Es begann der übliche "Spießrutenlauf" an den freundlichen Rentnerehepaaren vorbei zum Teich II im Wald auf unserem Campingplatz, natürlich begleitet von zahllosen Petri Heil und guten Wünschen. Mann, können die "Druck" aufbauen und ausüben .
Am Wasser angekommen, die Kinderrute von Felix flugs ausgepackt, 14er Haken dran + 3 Maden dran - ab ins Wasser, ca. 2 Meter voraus, da stehen die begehrten Rotaugen und -federn sowie die kleineren Barsche. Gut, die Pose steht halbwegs vernünftig, verschnaufen und die nahezu laichbereiten, großen Karpfen in diesem See beobachten und zählen (Zwischenergebnis : 15 Stück, keine 10 cm unter der Wasseroberfläche - tolles Schauspiel). Eben will ich mich umdrehen, um den Stuhl aufzubauen, Pose weg, Rotauge # 1 ergibt sich dem, was da heute abend noch folgen soll. Versorgt, Rute neu bestückt, raus damit - Stuhl her. Das 1. Bein gerade ausgezogen, Pose weg, etc. pp. nach dem vierten Bein waren 4 Rotaugen und eine Rotfeder "gesichert" und ich konnte mich setzen. Hatte sich aber nicht wirklich gelohnt, da nach weiteren ca. 15 Minuten die nächsten 5 Weißfische in dem von mir geforderten Format (8 - 15 cm) sich dem Schamkerl-Maden-Imbiß hingegeben und somit zwangsläufig aus deren Sicht "verloren" hatten.
Schnell zurück zum Geräteschuppen auf der Parzelle, Rutentasche tauschen, Getränkevorrat fassen, Würmer, Lampe, dickes Angelfleecehemd und was weiß denn ich noch eingeladen und ab zum See I - wiederum ca. 25 Mal Petri Heil und Petri Dank. Nach ca. 500 Metern an der Stelle angekommen mußte ich erstmal Familie Schwan (2 Junge) und Familie Mandarin-Ente (4 Junge) überzeugen, dass auch ich gerne 4 Meter Uferplatz besetzen möchte - zeigten sich dieses Mal ungewohnt kooperativ und räumten das Feld - gut dem Dinge :m. Kalle (Aali-Barba) weiß, wovon ich spreche !!!!!!
Beide Ruten mit Pose und KöFi bestückt, Tiefe 10-15 cm über Grund, also -man höre und staune- 1 x ca. 1,30 und 1 x ca. 1,50 tief. Diesmal verlief der Stuhl- und weiter Geräteaufbau ohne Unterbrechungen - schade eigentlich.
So, es ist 19:45 Uhr - das Bier kalt, die Laune gut, nette Nachbarn versichern mir erneut, dass in diesem See doch gar nichts zu holen ist (klar, mein Zander mit 66 und die Welse zwischen 10 und 42 vom Vorjahr sowie die beiden Hechte 30 und ca. 80 (der hat sich aber abgemeldet) von vor 2 bzw. 3 Wochen sind wahrscheinlich auf Urlaub oder waren nur zu Besuch) und mein persönlicher, etwa 69 Jahre Jahre alter Chef-Berater sagt, dass es heute nix geben kann, da er ja die letzten zwei Wochen auch nix gefangen hat - da kommt mir irgendwie wieder der Aufnahmeantrag zur CRF wieder in den Sinn, warum nur |kopfkrat.
Nun ja, Andre (8 Jahre alt und sein Papa hat kaltes Bier parat) fängt seine ersten Barsche vor meiner Nase, nachdem ich (im weiteren auch der "Kinderwohltäter" genannt|supergri) seine Rute mit allerlei Zeugs aus meiner Kiste wieder gang- und nutzbar machen konnte. Ein schöner mit 19 cm wird sicher gelandet, die 5 cm - Jungs faszinieren die mittlerweile eingetroffenen weiteren Kinder, ca. 20 an der Zahl. Alle Fische erhalten aber nach einem Foto wieder die Freiheit, sollen sie doch wachsen und wenn Andre größer ist, fängt er halt die größeren Fische.
Nach dem schrittweisen Eintreten der Dunkelheit sind nur noch zwei gute Bekannte von mir und zwei Kinder da, es wird langsam ruhiger. Ich nehme nach der x-ten Köderkontrolle und Neubestückung Platz und wir tauschen uns gerade über die Vorteile einer AKS-Anti-Schlingerkupplung beim Caravan aus, da merke ich wie links voraus, ca. 4 Meter vom Ufer entfernt gegen etwa 22: 45 Uhr meine Pose schlagartig wegtaucht und knapp unter Wasser blitzartig (die Lokomotive |supergri) nach rechts Richtung Gebüsch und großen, im Wasser befindlichen Baum, auch Haken- und Drillingsgrab genannt, entführt wird.
Ich in meiner sensationellen und weit über die Grenzen der Eifel hinaus bekannten, elfengleichen Schnelligkeit unter lautem Ausruf "BISS" an die Rute, hoch das Teil, Bügel zu, Kontakt gesucht (alles zusammen deutlich < 1 Sekunde) und Anschlag - SITZT. Oh, da ist aber jemand am anderen Ende, der nicht damit gerechnet hatte, dass das Rotauge "a la Orange" nunmehr zum unbekömmlichen Bissen wird. Jedenfalls gibt die Gegenseite alles und schwimmt erst einmal in die zweite ausliegende Rute, auf das die Verwirrung größer werden möge. Kurzer Gedanke vom agierenden Angler : "***eissegal, dann musste eben zwei neu bestücken - aber DICH krieg' ich, PURSCHE |supergri!!!"
Rute nach rechts, Heckbremse läuft im Gegensatz zum Hecht von vor zwei Wochen einfach nur gut (na ja, gute Vorbereitung gehört dazu und zahlt sich eben doch aus|supergri) und arbeitet brav. Dem Fischi wird's zu bunt, dann eben mit aller Gewalt unter den Baum, klitzekleine Flucht, aber volles Risiko seitens des "Fischfighters", Bremse weiter zu und der Gegner merkt, dass da jemand an der Rute Ernst macht. Also versucht er es nunmehr mit einer 180 Grad-Wendung und unmittelbarem "Draufzuschwimmen". Da muss man dann aber wirklich mordsmäßig schnell kurbeln und seinen Standort verändern, damit der Winkel und der Druckaufbau wieder stimmt. Hoppela, war das nicht gerade die zweite Rute (und die ist ca. 70 cm hoch auf den Rutenständern gewesen und da bin ich so - ohne nachzudenken - drübergekommen ?? WIE DAS - EGAL - WEITER !!).
Jetzt ist aber nach etwa 6-8 Minuten Schluß mit Lustisch und ich erhöhe den Druck, dem sich der faire Gegner (Welche Wahl hatte er auch) schließlich ergibt. Ein Freund hält den Kescher parat, hinein und im Rausziehen wird klar, ein WELS. Kescher und Rute abgelegt und das Tier kurz bestaunt - denn, wie gesagt, hier ist ja "nix drinn" !!!! Dann folgen Maßband (eher unnötig), Betäubeschlag und Herzstich - geschafft. Petri Dank und zu dritt dann im fahlen Lampenlicht (ich liebe es ) die beide Leinen auseinandergetüttelt und nach etwa 10 Minuten schweißtreibender Arbeit ist es geschafft, Ruten wieder klar, raus damit und den Fisch erstmal ablichten und sich freuen. Waage sagt 8 Pfund und 114 Gramm - mein bisher größter, zur Strecke gebrachter geschuppter Freund. Danke an alle Beteiligten - auch überirdisch !!! Flasche Bitburger, Flasche Veltins, Flasche Öttinger - ein schöner Tag auch ohne Diebels !!!!
Nach etwa 25 Minuten trifft meine Frau ein (der Garten ist fertig entkrautet und der "Kleine" ins Bett gebracht), nochmals die Geschichte von der "Lok" und dem Drill erzählt - auch auf Ihrer Seite große Freude und der Spruch: "Siehste, ohne mich und den Maden-/Wurmkauf von mir hättest Du den heute Abend nicht geschnappt!" - STIMMT ja Maus - DANKE :l!!!!
Die Reihen lichten sich weiter, mein Kescherassistent stimmt einer weiteren Kaltschale zu (die Logistik klappt hier prima und ohne grossen Worte #6), die Schwäne sind zur Guten Nacht mittlerweile wieder in den linken Seeteil zurückgekehrt - mit gebührendem Abstand zu den leuchtenden Teilen da mitten auf dem Wasser, man hat ja aus dem Vorjahr gelernt !!!
Meine Frau geht nochmal schnell nach dem Jungen schauen (Ja, ich bring' Euch noch ein Bier mit - is ja jetzt auch schon wärmer geworden ) und da verschwindet am ganzen rechten Rand des Beobachtungsbereiches die Leuchtpose der mittlerweile ausgelegten Tauwurmrute. Der geringelte Leckerbissen befindet sich auf amtlichen 1,20 m Tiefe und die Pose kommt nicht wieder hoch !! Schnell dorthin gehechtet - wer ist Boris Becker) und gesehen, dass sie sich nunmehr in Bewegung setzt. Mit traumwandlerischer |supergri Sicherheit das übliche Prozedere und : HÄNGT ERNEUT!! Deutlich kleinere Gegenwehr (wird auch bei 0,25 er Hauptschnur und 8er Wurmhaken 0,22 von mir gerne angenommen) und nach ca. 2 Minuten weiss ich, dass Wels # 2 sicher gelandet ist und auch die Bremse dieser Rolle funktioniert, wie sie soll. Fisch messen (43 cm - knapp masig, aber die Besitzerin des Platzes/Gewässers ist dankbar für jede Entnahme - von ihr weiß ich auch, dass hier in etwas laueren Nächten eigentlich immer was geht - nicht nur beim fischen ), versorgen und JA, DASS MACHT JA HEUTE ABEND NOCH MEHR SPASS !!!! Wurm dran und wieder raus, etwa 2 Meter weit, da ist auch letzte Woche der kleine Aal der Versuchung endgültig erlegen.
Hinsetzen und nochmals durchsprechen - hat doch schön geklappt. Oh, und richtig dunkel ist es jetzt um 23.30 Uhr auch schon.
Da, was war das ? Links wieder auf KöFi am Henk Simonsz-System mit einem Einzelhaken und 2 Angstdrillingen unterhalb der Körperschlaufe (hat 5 Euro gekostet) tobt das Leben. Hoch, runter, hoch, runter und TSCHÜSS - jau, noch ein BISS. Die Rute hoch, Bügel zu, Kontakt stellt der auch selber her, ist aber deutlich langsamer als der erste Fisch des Abends. Anschlag - sitzt wieder !!! Diesmal habe ich nach etwa 3 -4 Minuten den Drill für mich entschieden und im Kescher landet - Wels #3 - bloß gut, dass in diesem Gewässer tatsächlich und offensichtlich keine Fische drinn sind !!!!!
Größe = 52 cm (kein Riese) und Gewicht mit etwa 4 Pfund auch gut - der wird auch schmecken !!! Nach dem Versorgungsvorgang kommt auch meine Frau zurück -es schlägt 00:15 Uhr. Nochmals Freude und eine Flasche Bier - ich muss die Tiere nachher ja noch schlachten, ausnehmen, und in Filets aufteilen bzw. die Kottlettproduktion sicherstellen.
Der Kescherman verabschiedet sich gegen 01:30 Uhr und nach einer weiteren Stunde ohne Regung an der Pose sagen wir, dass das Glück nicht überzustrapazieren sei und beginnen mit dem Rückbau der "Station". Es ist fast alles ge- und verpackt (ich stehe hinter dem Bollerwagen), da beisst nochmals an der Wurmrute ein Schuppi herzhaft zu. Meine Frau im Reflex an die Rute, Bügel zu und Anschlag - leider war aber noch zu viel Schnur im Wasser und der Meister verabschiedet sich. Ist doch nicht schlimm und den kriegen wir vielleicht nächstes Mal - aber der Ärger bei meiner Frau ist groß, wäre bei mir wahrscheinlich auch nicht anders !!??!!
Zurück gegen 02:40 Uhr großes Licht an im Vorzelt und erst einmal die Strecke, die aus der Kühlbox kommt, in der Küche ablichten. Sehen aus wie die drei von der Tankstelle - die Lausbuben .
Danach folgt der Kampf mit den Tücken des Objektes - schleimiger Brüder, da hilft nur viel Wasser und Unmengen von Küchenrolle sowie ein altes Handtuch zum Festhalten. Der "Kleine" und der "Mittlere" sind relativ schnell ausgenommen, gesäubert und in Portionen zerlegt bzw. ganz eingefroren.Der "Große" hingegen wehrt sich hier auch nach Kräften und einen Liter Schweissperlen weiter verliert er doch schließlich seinen Kopf (da wäre ein kleines Metzgerbeil hilfreich gewesen) und dann 1, 2, 3 in schönen Kotletts ab in die Tüte. 03:46 Uhr - Ruhe kehrt ein, alles gesäubert - eine Flasche Wasser auf EX - Hände und Arme nochmals waschen - das Bett ruft, war ein langer Tag.
Kleines Dankgebet (ehrlich und kann nie schaden) und dann Gute Nacht.
Heute auf den Grill (ich wusste es nicht besser) mit kleiner Gewürzvielfalt und Zitrone auf Aluschale fertig zubereitet - LEGGGGGGGGGGER !!!! Und die Haut löst sich mit und mit im Garprozess von selbst ab, hat sich die Frage auch erledigt. Kescherassistent, dessen Frau, seine Mutter, meine Frau und ich haben die Welse bzw. die Teile genossen und haben jetzt Hunger nach mehr !!!!
In diesem Sinne - Danke für alle Hinweise, die ich bisher hier lesen durfte/konnte, einiges davon hat mir sehr geholfen !!!
Und am kommenden Wochenende in Genhodder könnte es von mir aus so weitergehen, aber natürlich mit Stahlvorfach, System und Drilling - und nicht wie Guido (Fischdödl) mit 16er Haken am kleinen Vorfach - da fehlt mir die Geduld (kann ja aber noch kommen).
Liebe Grüße und Euch allen ebenfalls beste Fänge wünscht
Elfens-Eddy |wavey:
Nun ja, es war nicht wirklich ein Kampf der Geschlechter, ehrlich gesagt dauerte es ca. zwei Minuten und 14 Sekunden, bis die Angelhose angezogen, die Maden aus dem Kühlschrank genommen und in den Angelkarren geladen waren, Halt - Schirm nicht vergessen (Jaaaaaaaaaaa, vorgestern war noch nicht soooooooo warm und trocken wie die beiden letzten Tage #6) und ab dafür. Es begann der übliche "Spießrutenlauf" an den freundlichen Rentnerehepaaren vorbei zum Teich II im Wald auf unserem Campingplatz, natürlich begleitet von zahllosen Petri Heil und guten Wünschen. Mann, können die "Druck" aufbauen und ausüben .
Am Wasser angekommen, die Kinderrute von Felix flugs ausgepackt, 14er Haken dran + 3 Maden dran - ab ins Wasser, ca. 2 Meter voraus, da stehen die begehrten Rotaugen und -federn sowie die kleineren Barsche. Gut, die Pose steht halbwegs vernünftig, verschnaufen und die nahezu laichbereiten, großen Karpfen in diesem See beobachten und zählen (Zwischenergebnis : 15 Stück, keine 10 cm unter der Wasseroberfläche - tolles Schauspiel). Eben will ich mich umdrehen, um den Stuhl aufzubauen, Pose weg, Rotauge # 1 ergibt sich dem, was da heute abend noch folgen soll. Versorgt, Rute neu bestückt, raus damit - Stuhl her. Das 1. Bein gerade ausgezogen, Pose weg, etc. pp. nach dem vierten Bein waren 4 Rotaugen und eine Rotfeder "gesichert" und ich konnte mich setzen. Hatte sich aber nicht wirklich gelohnt, da nach weiteren ca. 15 Minuten die nächsten 5 Weißfische in dem von mir geforderten Format (8 - 15 cm) sich dem Schamkerl-Maden-Imbiß hingegeben und somit zwangsläufig aus deren Sicht "verloren" hatten.
Schnell zurück zum Geräteschuppen auf der Parzelle, Rutentasche tauschen, Getränkevorrat fassen, Würmer, Lampe, dickes Angelfleecehemd und was weiß denn ich noch eingeladen und ab zum See I - wiederum ca. 25 Mal Petri Heil und Petri Dank. Nach ca. 500 Metern an der Stelle angekommen mußte ich erstmal Familie Schwan (2 Junge) und Familie Mandarin-Ente (4 Junge) überzeugen, dass auch ich gerne 4 Meter Uferplatz besetzen möchte - zeigten sich dieses Mal ungewohnt kooperativ und räumten das Feld - gut dem Dinge :m. Kalle (Aali-Barba) weiß, wovon ich spreche !!!!!!
Beide Ruten mit Pose und KöFi bestückt, Tiefe 10-15 cm über Grund, also -man höre und staune- 1 x ca. 1,30 und 1 x ca. 1,50 tief. Diesmal verlief der Stuhl- und weiter Geräteaufbau ohne Unterbrechungen - schade eigentlich.
So, es ist 19:45 Uhr - das Bier kalt, die Laune gut, nette Nachbarn versichern mir erneut, dass in diesem See doch gar nichts zu holen ist (klar, mein Zander mit 66 und die Welse zwischen 10 und 42 vom Vorjahr sowie die beiden Hechte 30 und ca. 80 (der hat sich aber abgemeldet) von vor 2 bzw. 3 Wochen sind wahrscheinlich auf Urlaub oder waren nur zu Besuch) und mein persönlicher, etwa 69 Jahre Jahre alter Chef-Berater sagt, dass es heute nix geben kann, da er ja die letzten zwei Wochen auch nix gefangen hat - da kommt mir irgendwie wieder der Aufnahmeantrag zur CRF wieder in den Sinn, warum nur |kopfkrat.
Nun ja, Andre (8 Jahre alt und sein Papa hat kaltes Bier parat) fängt seine ersten Barsche vor meiner Nase, nachdem ich (im weiteren auch der "Kinderwohltäter" genannt|supergri) seine Rute mit allerlei Zeugs aus meiner Kiste wieder gang- und nutzbar machen konnte. Ein schöner mit 19 cm wird sicher gelandet, die 5 cm - Jungs faszinieren die mittlerweile eingetroffenen weiteren Kinder, ca. 20 an der Zahl. Alle Fische erhalten aber nach einem Foto wieder die Freiheit, sollen sie doch wachsen und wenn Andre größer ist, fängt er halt die größeren Fische.
Nach dem schrittweisen Eintreten der Dunkelheit sind nur noch zwei gute Bekannte von mir und zwei Kinder da, es wird langsam ruhiger. Ich nehme nach der x-ten Köderkontrolle und Neubestückung Platz und wir tauschen uns gerade über die Vorteile einer AKS-Anti-Schlingerkupplung beim Caravan aus, da merke ich wie links voraus, ca. 4 Meter vom Ufer entfernt gegen etwa 22: 45 Uhr meine Pose schlagartig wegtaucht und knapp unter Wasser blitzartig (die Lokomotive |supergri) nach rechts Richtung Gebüsch und großen, im Wasser befindlichen Baum, auch Haken- und Drillingsgrab genannt, entführt wird.
Ich in meiner sensationellen und weit über die Grenzen der Eifel hinaus bekannten, elfengleichen Schnelligkeit unter lautem Ausruf "BISS" an die Rute, hoch das Teil, Bügel zu, Kontakt gesucht (alles zusammen deutlich < 1 Sekunde) und Anschlag - SITZT. Oh, da ist aber jemand am anderen Ende, der nicht damit gerechnet hatte, dass das Rotauge "a la Orange" nunmehr zum unbekömmlichen Bissen wird. Jedenfalls gibt die Gegenseite alles und schwimmt erst einmal in die zweite ausliegende Rute, auf das die Verwirrung größer werden möge. Kurzer Gedanke vom agierenden Angler : "***eissegal, dann musste eben zwei neu bestücken - aber DICH krieg' ich, PURSCHE |supergri!!!"
Rute nach rechts, Heckbremse läuft im Gegensatz zum Hecht von vor zwei Wochen einfach nur gut (na ja, gute Vorbereitung gehört dazu und zahlt sich eben doch aus|supergri) und arbeitet brav. Dem Fischi wird's zu bunt, dann eben mit aller Gewalt unter den Baum, klitzekleine Flucht, aber volles Risiko seitens des "Fischfighters", Bremse weiter zu und der Gegner merkt, dass da jemand an der Rute Ernst macht. Also versucht er es nunmehr mit einer 180 Grad-Wendung und unmittelbarem "Draufzuschwimmen". Da muss man dann aber wirklich mordsmäßig schnell kurbeln und seinen Standort verändern, damit der Winkel und der Druckaufbau wieder stimmt. Hoppela, war das nicht gerade die zweite Rute (und die ist ca. 70 cm hoch auf den Rutenständern gewesen und da bin ich so - ohne nachzudenken - drübergekommen ?? WIE DAS - EGAL - WEITER !!).
Jetzt ist aber nach etwa 6-8 Minuten Schluß mit Lustisch und ich erhöhe den Druck, dem sich der faire Gegner (Welche Wahl hatte er auch) schließlich ergibt. Ein Freund hält den Kescher parat, hinein und im Rausziehen wird klar, ein WELS. Kescher und Rute abgelegt und das Tier kurz bestaunt - denn, wie gesagt, hier ist ja "nix drinn" !!!! Dann folgen Maßband (eher unnötig), Betäubeschlag und Herzstich - geschafft. Petri Dank und zu dritt dann im fahlen Lampenlicht (ich liebe es ) die beide Leinen auseinandergetüttelt und nach etwa 10 Minuten schweißtreibender Arbeit ist es geschafft, Ruten wieder klar, raus damit und den Fisch erstmal ablichten und sich freuen. Waage sagt 8 Pfund und 114 Gramm - mein bisher größter, zur Strecke gebrachter geschuppter Freund. Danke an alle Beteiligten - auch überirdisch !!! Flasche Bitburger, Flasche Veltins, Flasche Öttinger - ein schöner Tag auch ohne Diebels !!!!
Nach etwa 25 Minuten trifft meine Frau ein (der Garten ist fertig entkrautet und der "Kleine" ins Bett gebracht), nochmals die Geschichte von der "Lok" und dem Drill erzählt - auch auf Ihrer Seite große Freude und der Spruch: "Siehste, ohne mich und den Maden-/Wurmkauf von mir hättest Du den heute Abend nicht geschnappt!" - STIMMT ja Maus - DANKE :l!!!!
Die Reihen lichten sich weiter, mein Kescherassistent stimmt einer weiteren Kaltschale zu (die Logistik klappt hier prima und ohne grossen Worte #6), die Schwäne sind zur Guten Nacht mittlerweile wieder in den linken Seeteil zurückgekehrt - mit gebührendem Abstand zu den leuchtenden Teilen da mitten auf dem Wasser, man hat ja aus dem Vorjahr gelernt !!!
Meine Frau geht nochmal schnell nach dem Jungen schauen (Ja, ich bring' Euch noch ein Bier mit - is ja jetzt auch schon wärmer geworden ) und da verschwindet am ganzen rechten Rand des Beobachtungsbereiches die Leuchtpose der mittlerweile ausgelegten Tauwurmrute. Der geringelte Leckerbissen befindet sich auf amtlichen 1,20 m Tiefe und die Pose kommt nicht wieder hoch !! Schnell dorthin gehechtet - wer ist Boris Becker) und gesehen, dass sie sich nunmehr in Bewegung setzt. Mit traumwandlerischer |supergri Sicherheit das übliche Prozedere und : HÄNGT ERNEUT!! Deutlich kleinere Gegenwehr (wird auch bei 0,25 er Hauptschnur und 8er Wurmhaken 0,22 von mir gerne angenommen) und nach ca. 2 Minuten weiss ich, dass Wels # 2 sicher gelandet ist und auch die Bremse dieser Rolle funktioniert, wie sie soll. Fisch messen (43 cm - knapp masig, aber die Besitzerin des Platzes/Gewässers ist dankbar für jede Entnahme - von ihr weiß ich auch, dass hier in etwas laueren Nächten eigentlich immer was geht - nicht nur beim fischen ), versorgen und JA, DASS MACHT JA HEUTE ABEND NOCH MEHR SPASS !!!! Wurm dran und wieder raus, etwa 2 Meter weit, da ist auch letzte Woche der kleine Aal der Versuchung endgültig erlegen.
Hinsetzen und nochmals durchsprechen - hat doch schön geklappt. Oh, und richtig dunkel ist es jetzt um 23.30 Uhr auch schon.
Da, was war das ? Links wieder auf KöFi am Henk Simonsz-System mit einem Einzelhaken und 2 Angstdrillingen unterhalb der Körperschlaufe (hat 5 Euro gekostet) tobt das Leben. Hoch, runter, hoch, runter und TSCHÜSS - jau, noch ein BISS. Die Rute hoch, Bügel zu, Kontakt stellt der auch selber her, ist aber deutlich langsamer als der erste Fisch des Abends. Anschlag - sitzt wieder !!! Diesmal habe ich nach etwa 3 -4 Minuten den Drill für mich entschieden und im Kescher landet - Wels #3 - bloß gut, dass in diesem Gewässer tatsächlich und offensichtlich keine Fische drinn sind !!!!!
Größe = 52 cm (kein Riese) und Gewicht mit etwa 4 Pfund auch gut - der wird auch schmecken !!! Nach dem Versorgungsvorgang kommt auch meine Frau zurück -es schlägt 00:15 Uhr. Nochmals Freude und eine Flasche Bier - ich muss die Tiere nachher ja noch schlachten, ausnehmen, und in Filets aufteilen bzw. die Kottlettproduktion sicherstellen.
Der Kescherman verabschiedet sich gegen 01:30 Uhr und nach einer weiteren Stunde ohne Regung an der Pose sagen wir, dass das Glück nicht überzustrapazieren sei und beginnen mit dem Rückbau der "Station". Es ist fast alles ge- und verpackt (ich stehe hinter dem Bollerwagen), da beisst nochmals an der Wurmrute ein Schuppi herzhaft zu. Meine Frau im Reflex an die Rute, Bügel zu und Anschlag - leider war aber noch zu viel Schnur im Wasser und der Meister verabschiedet sich. Ist doch nicht schlimm und den kriegen wir vielleicht nächstes Mal - aber der Ärger bei meiner Frau ist groß, wäre bei mir wahrscheinlich auch nicht anders !!??!!
Zurück gegen 02:40 Uhr großes Licht an im Vorzelt und erst einmal die Strecke, die aus der Kühlbox kommt, in der Küche ablichten. Sehen aus wie die drei von der Tankstelle - die Lausbuben .
Danach folgt der Kampf mit den Tücken des Objektes - schleimiger Brüder, da hilft nur viel Wasser und Unmengen von Küchenrolle sowie ein altes Handtuch zum Festhalten. Der "Kleine" und der "Mittlere" sind relativ schnell ausgenommen, gesäubert und in Portionen zerlegt bzw. ganz eingefroren.Der "Große" hingegen wehrt sich hier auch nach Kräften und einen Liter Schweissperlen weiter verliert er doch schließlich seinen Kopf (da wäre ein kleines Metzgerbeil hilfreich gewesen) und dann 1, 2, 3 in schönen Kotletts ab in die Tüte. 03:46 Uhr - Ruhe kehrt ein, alles gesäubert - eine Flasche Wasser auf EX - Hände und Arme nochmals waschen - das Bett ruft, war ein langer Tag.
Kleines Dankgebet (ehrlich und kann nie schaden) und dann Gute Nacht.
Heute auf den Grill (ich wusste es nicht besser) mit kleiner Gewürzvielfalt und Zitrone auf Aluschale fertig zubereitet - LEGGGGGGGGGGER !!!! Und die Haut löst sich mit und mit im Garprozess von selbst ab, hat sich die Frage auch erledigt. Kescherassistent, dessen Frau, seine Mutter, meine Frau und ich haben die Welse bzw. die Teile genossen und haben jetzt Hunger nach mehr !!!!
In diesem Sinne - Danke für alle Hinweise, die ich bisher hier lesen durfte/konnte, einiges davon hat mir sehr geholfen !!!
Und am kommenden Wochenende in Genhodder könnte es von mir aus so weitergehen, aber natürlich mit Stahlvorfach, System und Drilling - und nicht wie Guido (Fischdödl) mit 16er Haken am kleinen Vorfach - da fehlt mir die Geduld (kann ja aber noch kommen).
Liebe Grüße und Euch allen ebenfalls beste Fänge wünscht
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