Der wichtigste Angler

Naturliebhaber

Well-Known Member
Wer sind all die genannten Namen?
... und sind die so wichtig, dass ich ohne diese nun kreuzworträtseln statt angeln täte?

Die Frage ist halt, wie du ohne deren Erfindungen und Weiterentwicklungen angeln würdest.

Ich könnte dir ein Dutzend Namen aus der IT-Branche nennen, von denen du noch wie was gehört hast und ohne die es trotzdem Computer gäbe, aber wir würden in diesem Forum nicht so miteinander kommunizieren können, wie wir es heute tun, hätten diese Leute nicht bahnberechende Technologien entwickelt. Das Paradebeispiel beim Angeln ist für mich die Erfindung des Boilie.
 

Bankside Dreamer

Well-Known Member
Auf jeden Fall ist für mich noch "Mr. Crabtree" alias Bernard Venables zu nennen!

Mit seinen wirklich toll und liebevoll gezeichneten Büchern & Geschichten hat er wohl Millionen von Kindern & Jugendlichen das Angeln näher gebracht.
Leute wie Chris Yates sind durch Bernard Venables Einflüsse sicherlich erst zu den Anglern geworden, die sie heute sind. Ich denke Mr. Venables verbindet in seinen Büchern das Angeln auf ganz wunderbare Art & Weise mit der Lust auf Abenteuer und Natur. Er lädt zum Träumen und Nachahmen ein, dem sind bis heute sicherlich viele Angler gefolgt. :love

Kennt eigentlich irgendwer Stephan Gockel? Den Nachwuchs Kevin VanDam aus Nordrhein-Westfalen?
 

Bankside Dreamer

Well-Known Member
An die jüngere Generation:

Sooo alt bin ich dann auch noch nicht, Richard Walker & Co. lagen z.T. jedenfalls ebenfalls recht weit vor meiner Junganglerzeit, trotzdem bin ich irgendwann auf sie gestoßen und möchte sie heute nicht mehr missen. Wenn jemand von euch also wirklich am Angeln interessiert ist, dann sollte er sich einige der hier genannten (euch noch unbekannten) Angler einmal zu Gemüte führen. Es tun sich Welten auf, nicht so cool & laut wie YouTube aber dafür lehrreich und grundsolide. Das vermittelte Wissen ist bis heute aktuell und die eine oder andere Methode vielleicht sogar wieder in Vergessenheit geraten, daher in überfischten Gewässern heute sicherlich wieder interessant.

Matze Koch, Babs Kijewski oder aber der von mir (scherzhaft) erwähnte Stephan Gockel mögen auf ihre Art & Weise sicherlich gute Angler sein aber vor allem sind sie auch eines - Werbefiguren. Dabei unterlagen die "Grandfathers" und für manche wohl auch "Godfathers" der Angelei damals noch keiner großartigen Kommerzialisierung. Das macht sicherlich auch den Charme ihrer Geschichten & Abenteuer aus. Methoden & Gerät wurden entwickelt um die eigene Angelei voranzutreiben und nicht wie heute, um den vielen Millionen Anglern die Kohle aus der Tasche zu leiern. Damals gab es allerdings noch kein YouTube & Co. - so ehrlich muss man auch sein - wer weiß wie es dann ausgesehen hätte?
 

Tikey0815

Loco del la Chub !
Teammitglied
Karl Koch, seine Artikel und seine Kontrolle der Artikel haben doch tausende an die passenden Angelarten geführt
Komisch, bei diesem Namen muss ich als IT'ler immer an einen deutschen sogenannten Hacker denken ab72 ab51
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Muß man da nicht unterscheiden zwischen den einzelnen Angelmethoden? Was für den einen sein Guru, ist dem anderen nicht einmal bekannt. Ich z.B. kenne die ganzen Fly-Boys nicht und auch nicht die Spinnangler, Karpfenangler, Wallerangler, Hochseeangeln oder Big-Game. Dafür sind mir Namen bekannt wie Tom Pickering, Alan Scotthorne, Ivan Marks, Steve Gardener, Dave Harrel, Bob Nudd, Chris Yates, Mark Pollard, John Wilson, John Allerton oder Keith Arthurs und Martin Hooper.
Und so ist es auch wenn man in einen Angelladen kommt. Da kann es passieren das so bekannte Namen wie Drennan für den Inhaber Böhmische Dörfer sind.

Gruß Heinz
Da muss man absolut nicht unterscheiden. Wir treiben uns ja nicht beim Hochsprung herum, wo es sehr einfach wäre. Dick Fosbury, oder einfach der, der an höchsten bis jetzt sprang. So hat jeder seinen eigenen Kwisatz Haderach, so wie er ihn sehen mag, so wie der ihn je beeinflusst hat. Der Trööt als eine Sammlung von Ansichten, ohne jemals eine abschließende Meinung einzufordern.

Sonst müssten wir wohl den ersten namenlosen(!?) Frühmenschen benennen, der je einen Fisch erbeutet hat und zum Schluss kam, "Ja, kann man essen!".

Ob das nun eine Spinnangelgröße der jüngeren Neuzeit ist, Izaak Walton himself, oder ein geduldiger Onkel, spielt wirklich keine Rolle. Es soll, darf, muss jeder sein eigenes Idol haben, von dem er sagt, der isses. Und wenn einer meint, er wäre sich selbst genug, weil er so prachtvoll fischt, dann wäre es auch recht.

Ich - wir - suchen ja nicht nach dem ultimativen Angelköder, denn den könnte man durchaus benennen! ;)
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Die Frage ist halt, wie du ohne deren Erfindungen und Weiterentwicklungen angeln würdest.

Ich könnte dir ein Dutzend Namen aus der IT-Branche nennen, von denen du noch wie was gehört hast und ohne die es trotzdem Computer gäbe, aber wir würden in diesem Forum nicht so miteinander kommunizieren können, wie wir es heute tun, hätten diese Leute nicht bahnberechende Technologien entwickelt. Das Paradebeispiel beim Angeln ist für mich die Erfindung des Boilie.
Hallo,



Wo keiner weiß, wer den nun tatsächlich erfunden hat.
Da wären so viele Kleinigkeiten, die aber den Kohl heute so richtig zeckenfett machen. Wer kam als erster auf die Idee einen Köderfisch zu imitieren? Wer band die erste Fliege? Wer baute die erste Rolle? Alles alte Meister, ohne die wir heute sehr sparsam aus der Wäsche schauen würden.

Denen sei allen ein großer Dank für ihre Findigkeit!
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Bloss ein kleines Beispiel...

Es war Sommer 1976 am Neusiedlersee. Wir angelten auf Raubfisch, so wie dort damals jeder auf Raubfisch angelte. Mit Ruten um die 100 gr. Wurfgewicht, Rollen, die man quer über den See hören konnte, 50er Mono, so geschmeidig, wie ein rostiger Weidedraht auf einer Tiroler Alm und kurzen Stahlvorfächern mit Zwillingsschluckhaken in grad noch so lebenden Köderfischen. Derb ohne Ende, aber im Stile der Zeit.

Dann erschien ein Angler auf dem Plan, von dem ich bis heute nur weiss, dass er aus Köln kam. Der hatte eine hauchzarte, ewig lange Rute am Start, dazu ein kleines Röllchen mit feiner 20er Schnur und Träumen von selbstgebauten Pöschen, von denen er mir eine schenkte. Heute weiss ich, dass es ein leichter boddied Waggler war. Der fing mit kleinen 10er Goldhaken und daran tote Fischlein, per Lippenköderung, einen Zander nach dem anderen. Er konnte die Zander auch alle locker releasen, weil sie eben nicht bis zum A...... geschluckt haben.

Alle staunten mit Augen, so groß, wie Steirische Ölkürbisse. Aber dieser unscheinbare, aber umso eindrucksvollere Mann hat mich nicht nur bewegt, sondern auch maßgeblich geprägt.

Leider hat die Pose die Zeiten nicht überlebt, es gab damals ja so etwas nicht zu kaufen. Heute hätte ich der sicher einen Schrein errichtet.
 

Kochtopf

Chub Niggurath
Auf jeden Fall ist für mich noch "Mr. Crabtree" alias Bernard Venables zu nennen!

Mit seinen wirklich toll und liebevoll gezeichneten Büchern & Geschichten hat er wohl Millionen von Kindern & Jugendlichen das Angeln näher gebracht.
"Angeln als edle Kunst" sollte in keinem Anglerhaushalt fehlen!
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
...oder 1998 in Portumna/Irland, da wo der River Shannon in den Lough Derg mündet. Wir fischten, jeder mit zwei Grundruten, auf alles, was da schwamm. Dabei wurden wir von einem Gentleman intensiv beobachtet. Nach einiger Zeit und einigen schönen Rotaugen fragte er uns, ob wir Lust auf einen kleines Wettfischen hätten. Er mit einer Rute gegen unsere sechs Ruten - um die Barrechnung an dem Abend. Wir willigten ein und er holte seine Northwestern Feeder...

Um es kurz zu machen, er nässte uns ein, nasser geht es nicht. Das war der Auslöser für mich, es fürderhin möglichst nur mit einer Rute, aber mit Konzentration zu machen. Der Mann ist auch eines meiner Idole. Von dem ich Abends erfuhr, dass er beinahe seinen kompletten Lebensunterhalt aus den Preisgeldern von lokalen Wettfischen bestreitet.
 

Fruehling

Well-Known Member
Sowas:

Aale 01.jpg


Aale 02.jpg


führte u.a. zu sowas:

Bach Amönau 01.jpg


Bach Amönau 02.jpg



Die Initialzündungen kamen vom Onkel:

Alaskakings 01.jpg


Alaskakings 02.jpg


Alaskakings 03.jpg


Big Game 01.jpg


Big Game 02.jpg
 

Bankside Dreamer

Well-Known Member
@Fruehling

Wow! Vielen Dank für diese tollen Fotos. thumbsup
Alles Bilder aus Deinem persönlichen & familiären Umfeld?

Bei mir gab es leider keine angelnde Verwandtschaft, lediglich mein Vater gehört den "Grünröcken" an.
 

Buds Ben Cêre

ehemals Singvogel
Ganz klar der alte Herr Klenk mögeerinFriedenruhn, der mich unter seine Fittiche genommen hat am Anfang, Weiss noch wie er eine Bisam gefangen hat, die wirklich regulär auf Mais gebissen hat! Dachte er kriegt nen Herzkasper. Hat sie aber dann ganz routiniert mit dem Kescherstock erschlagen ;-) da war er auch schon ü80...
 

Aalzheimer

Well-Known Member
John Sidley , schade das er so früh gestorben ist

Der hat mich auch geprägt. Obwohl der Beitrag mit dem Vater auch nicht ganz unpassend ist. Der ist Schuld an der ganzen Misere.
Hat mich schon als 2-Jähriger immer mit ans Wasser geschleppt.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

von dem ich bis heute nur weiss, dass er aus Köln kam.

Wenn das ein Kölner war, könnte es durchaus sein, dass der das wiederum bei Geert Trompetter oder anderen Holländern abgeschaut hatte.

Bei mir gab es leider keine angelnde Verwandtschaft

So wie bei mir.

Darum gab es für mich als Jungfischer Angler, die für mich wichtig waren ohne dass ich groß was von denen was gelernt habe. Ich brauchte ja bis zur Volljährigkeit immer nen erwachsen Angler als Aufsicht. Und wenn die Schüler Zeit zum Angeln haben, sind die meisten Erwachsenen in der Arbeit.
Deshalb war es für mich wichtig, irgendeinen Angler am Gewässer zu finden, der auch bereit war offiziell als "Aufsicht" für mich zu fungieren.

Unvergessen dabei der Rittmeister Pagusack, ein Veteran aus Ostpreußen , der mit seinem Opel Olympia Bj. 1938 aus der Stadtwohnung zu uns aufs Dorf zum Angeln gefahren kam. Der war immer froh mich zu sehen.

Begrüßung: " Haste Würmer bei? Prima, dann kann ich endlich wieder Barsche ziehen".

Der gute Mann hat mir so einge Male den Tag gerettet, sonst hätte ich nicht angeln dürfen. Und für das Gerät, dass der damals verwendet hat, wären einige Ükelaner wahrscheinlich zu echten Schandaten bereit um es in Besitz zu kriegen. Damals hab ich ihn insgeheim etwas belächelt, weil ich mit meiner DAM Airway/Shakespeare Ambidex weiter und genauer werfen konnte als er mit seiner Bambusrute/Nottinghamrolle.

Mittlerweile weiß ich, dass Fangerfolg nicht das Hauptkriterium für einen erfolgreichen Angeltag ist.
 
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fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

du hast dir als Jungangler ne Airway und ne Ambidex leisten können?

Ja, allerdings war die Kombo gebraucht und ich musste vom Lohn für meinen Ferienjob trotzdem einiges zur Seite legen.

Ich durfte ja erst ohne Aufsicht angeln, als ich Volljährig war.

Meine erste Kombo war ne DAM Gloria Vollglasrute mit ner Quick 80 und dafür hab ich auch sparen müssen was es zu Weihnachten so an Geldgeschenken gab.

Diese Kombo wurde mir dann geklaut, weil ich sie an der Uferböschung abgestellt hatte, während ich unten am Wasser nen Fisch versorgt habe.

Vermissen tu ich sie aber nicht mehr.

Mit ein Grund, dass ich mittlerweile Angelplätze bevorzuge, wo kein Publikumsverkehr herrscht.
 
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Taxidermist

Well-Known Member
Für das Angeln prägend war auf jeden Fall Lauri Rapala.
Auch wenn er den Wobbler nicht erfunden hat, so war er doch maßgeblich an der Entwicklung des modernen Spinnfischens beteiligt.

Und ich habe drei Jahrzehnte fast ausschließlich mit Rapala gefischt und gefangen!
Hat mich also dem zu Folge stark beeinflusst.
Des weiteren wäre da der alte Stratmann, welcher mir am Edersee, vor mehr als 50 Jahren, die ersten Schritte wies.
Auch die Schwestern von Profi Blinker, sind bei mir wohl prägend gewesen.
Also hab ich da schon drei/vier Angler von Bedeutung für mich?

Jürgen
 
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