Chris7
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Es ist das faszinierende am Angeln: Man weiß nie was als nächstes passiert...
Da der Zander bei uns im Rhein noch Schonzeit genießt, habe ich heute mal wieder meine Fliegenrute hervorgeholt, meine selbstgebundenen Fliegen eingesteckt und bin, eingentlich ohne große Erwartungen, runter an den Rhein marschiert. Ich wollte einfach nur mal wieder das Gefühl des Fliegenfischens genießen.
Es war schon recht kühl und der z. T. recht heftige Wind machte es mir nicht eben einfach, die Fliege auf Weite zu bringen. Zum Glück waren aber nur noch wenige Spaziergänger unterwegs, so daß ich keine Angst zu haben brauchte, daß ich jemanden mit meinen teilweise unkoordinierten Schwüngen verletzen würde.
Irgendwie wußte ich gar nicht so richtig, wo ich meinen kleinen Fliege anbieten sollte. Die Größe des Gewässers und die doch sehr unterschiedlichen Strömungsverhältnisse sind für einen Fliegenfischer-Anfänger doch eine sehr schwierige Aufgabe. Ich entschied mich dafür meinen kleinen schwarzen Whooly an der Spitze der Buhne, direkt an der Strömungskante, anzubieten. Nach einigen erfolglosen Würfen mußte ich aber einsehen, daß ich mich entweder für die falsche Fliege, oder aber für den falschen Platz entschieden hatte. Aber auch der Umstieg auf einen rot-gelben Whooly Bugger brachte keinen Erfolg.
Naja... jetzt gibt es natürlich viele Erklärungen für meine Erfolglosigkeit. Da wären natürlich als erstes mal meine Unerfahrenheit im Fliegenfischen. Aber auch meine z. T. kuriosen Würfe, die falsche Fliege oder das Wetter könnten an meinem Nichtsfangen schuld sein. Ich hab´s einfach mal darauf geschoben, daß der Rhein nicht unbedingt ein gutes Fliegenfischer-Revier ist... Aber da ich ja eh ohne große Erwartungen angetreten bin, war es auch nicht so schlimm. Ich biß einfach meine Fliege ab und übte noch bißchen das Werfen ohne Köder.
Es dauerte keine drei Würfe, als plötzlich vor mir ein Fisch an der Oberfläche platschte... keine zwei Meter vor mir! Also schnell noch mal einen schwarzen Whooly montiert und einige Würfe getätigt. Leider wieder erfolglos.
Ziemlich Lustlos ging ich zu meinem Rutenrohr zurück, daß ich am Anfang der Buhne abgelegt hatte. Dort angekommen merkte ich, daß der Wind merklich nachgelassen hatte bzw. an dieser stelle kaum zu spüren war. Ich zog also noch mal in paar Meter Schnur von der Rolle und legte die Fliege parallel zur Buhne ca. zehn Meter entfernt auf´s Wasser. Da ich mittlerweile vollends von meinem Nichtsfangen überzeugt war, hielt ich meine Rute ziemlich Lustlos in der linken Hand, während ich mit der rechten anfing nach meinem MP3-Player zu suchen, den ich während der ganzen Zeit in der Hosentasche hatte.
So richtig konnte ich mich noch nicht für eine bestimmte Musik entscheiden als ich Zupfen in der Hand spürte. Hätte ich auf Grund mit Wurm oder Made geangelt hätte ich sofort an den Biß eines Rotauges gedacht, hier hielt ich jedoch meine Fliegenrute mit einem Whooly Bugger am anderen Ende des Vorfachs in der Hand. Deshalb wunderte es mich auch nicht, daß der vorsorgliche Anhieb ins Leere ging. Ich hatte mich gerade für ein Lied entschieden als dieses Zupfen wieder zu spüren war. Und obwohl alles dafür sprach, daß dieses Zupfen durch die Wellen verursacht wurde, setzte ich noch mal einen kurzen Anhieb.
Was dann passierte ließ mich sofort am ganzen Körper zittern... Dieser Anhieb ging nämlich nicht ins Leere, fand Wiederstand im Maul eines guten Fisches und im nächsten Moment sah ich eine riesige Regenbogenforelle aus dem Wasser springen. Zum Glück federte die leichte 6er Rute die ersten Fluchten aber sehr gut ab und ich konnte den Fisch in meine Richtung dirigieren. Aus Angst vor meinem dünnen Vorfach versuchte ich jede ungestühme Flucht des Fisches zu vermeiden und machte mich aus diesem Grund ganz klein. Es war mir egal, daß ich mich dabei ins Wasser setzte und daß mir das Wasser in die Stiefel lief. Für einen solchen Fisch wäre ich auch in den Rhein gesprungen. Zum Glück setzte die Forelle aber nicht zu einer wilden Flucht an sondern folgte meinem Zug in Richtung Oberfläche. Dort konnte ich ihn dann zum zweiten Mal sehen. Selbst die extra eingesetzten Zucht-Lachsforellen am Forellensee waren nicht größer und deshalb ließ mich die große Schwanzflosse, mit der der mein Fisch die Wasseroberfläche durchbrach, noch mehr erzittern.
Was dann jedoch passierte läßt mich jetzt noch ungläubig den Kopf schütteln... Ohne auf das lange Fliegenvorfach zu achten zog ich die Forelle näher an mich ran und damit auch das Vorfach durch die Ringe der Rute. Und obwohl ich sofort reagierte war die Zwei-Schlaufen-Montage schon durch den dritten Ring geglitten und hing dort fest. Der Fisch zog daraufhin wieder von mir weg, verlangte nach Schnur, die ich ihm jetzt nicht mehr geben konnte. Es war nichts mehr zu machen, auch das senken der Rute ließt das Vorfach nicht mehr durch die Ringe gleiten... Es hing einfach fest.
Ja... und dann kam der Moment, den wir alle in einer solchen Situation fürchten... Ein Schlag mit den großen Flossen und das dünne Vorfach war gesprengt... Er war weg. Dieser Fisch verabschiedete sich einfach so wieder in den trüben Fluten... Verloren!
Ich weiß, es ist der Reiz unseres Hobbies und man weiß nie, was als nächstes passiert! Aber wenn es dann SO kommt, dann ist es doch sehr hart!
Wenigstens weiß ich jetzt, daß man auch im Rhein mit der Fliege erfolgreich sein KANN... :c
Da der Zander bei uns im Rhein noch Schonzeit genießt, habe ich heute mal wieder meine Fliegenrute hervorgeholt, meine selbstgebundenen Fliegen eingesteckt und bin, eingentlich ohne große Erwartungen, runter an den Rhein marschiert. Ich wollte einfach nur mal wieder das Gefühl des Fliegenfischens genießen.
Es war schon recht kühl und der z. T. recht heftige Wind machte es mir nicht eben einfach, die Fliege auf Weite zu bringen. Zum Glück waren aber nur noch wenige Spaziergänger unterwegs, so daß ich keine Angst zu haben brauchte, daß ich jemanden mit meinen teilweise unkoordinierten Schwüngen verletzen würde.
Irgendwie wußte ich gar nicht so richtig, wo ich meinen kleinen Fliege anbieten sollte. Die Größe des Gewässers und die doch sehr unterschiedlichen Strömungsverhältnisse sind für einen Fliegenfischer-Anfänger doch eine sehr schwierige Aufgabe. Ich entschied mich dafür meinen kleinen schwarzen Whooly an der Spitze der Buhne, direkt an der Strömungskante, anzubieten. Nach einigen erfolglosen Würfen mußte ich aber einsehen, daß ich mich entweder für die falsche Fliege, oder aber für den falschen Platz entschieden hatte. Aber auch der Umstieg auf einen rot-gelben Whooly Bugger brachte keinen Erfolg.
Naja... jetzt gibt es natürlich viele Erklärungen für meine Erfolglosigkeit. Da wären natürlich als erstes mal meine Unerfahrenheit im Fliegenfischen. Aber auch meine z. T. kuriosen Würfe, die falsche Fliege oder das Wetter könnten an meinem Nichtsfangen schuld sein. Ich hab´s einfach mal darauf geschoben, daß der Rhein nicht unbedingt ein gutes Fliegenfischer-Revier ist... Aber da ich ja eh ohne große Erwartungen angetreten bin, war es auch nicht so schlimm. Ich biß einfach meine Fliege ab und übte noch bißchen das Werfen ohne Köder.
Es dauerte keine drei Würfe, als plötzlich vor mir ein Fisch an der Oberfläche platschte... keine zwei Meter vor mir! Also schnell noch mal einen schwarzen Whooly montiert und einige Würfe getätigt. Leider wieder erfolglos.
Ziemlich Lustlos ging ich zu meinem Rutenrohr zurück, daß ich am Anfang der Buhne abgelegt hatte. Dort angekommen merkte ich, daß der Wind merklich nachgelassen hatte bzw. an dieser stelle kaum zu spüren war. Ich zog also noch mal in paar Meter Schnur von der Rolle und legte die Fliege parallel zur Buhne ca. zehn Meter entfernt auf´s Wasser. Da ich mittlerweile vollends von meinem Nichtsfangen überzeugt war, hielt ich meine Rute ziemlich Lustlos in der linken Hand, während ich mit der rechten anfing nach meinem MP3-Player zu suchen, den ich während der ganzen Zeit in der Hosentasche hatte.
So richtig konnte ich mich noch nicht für eine bestimmte Musik entscheiden als ich Zupfen in der Hand spürte. Hätte ich auf Grund mit Wurm oder Made geangelt hätte ich sofort an den Biß eines Rotauges gedacht, hier hielt ich jedoch meine Fliegenrute mit einem Whooly Bugger am anderen Ende des Vorfachs in der Hand. Deshalb wunderte es mich auch nicht, daß der vorsorgliche Anhieb ins Leere ging. Ich hatte mich gerade für ein Lied entschieden als dieses Zupfen wieder zu spüren war. Und obwohl alles dafür sprach, daß dieses Zupfen durch die Wellen verursacht wurde, setzte ich noch mal einen kurzen Anhieb.
Was dann passierte ließ mich sofort am ganzen Körper zittern... Dieser Anhieb ging nämlich nicht ins Leere, fand Wiederstand im Maul eines guten Fisches und im nächsten Moment sah ich eine riesige Regenbogenforelle aus dem Wasser springen. Zum Glück federte die leichte 6er Rute die ersten Fluchten aber sehr gut ab und ich konnte den Fisch in meine Richtung dirigieren. Aus Angst vor meinem dünnen Vorfach versuchte ich jede ungestühme Flucht des Fisches zu vermeiden und machte mich aus diesem Grund ganz klein. Es war mir egal, daß ich mich dabei ins Wasser setzte und daß mir das Wasser in die Stiefel lief. Für einen solchen Fisch wäre ich auch in den Rhein gesprungen. Zum Glück setzte die Forelle aber nicht zu einer wilden Flucht an sondern folgte meinem Zug in Richtung Oberfläche. Dort konnte ich ihn dann zum zweiten Mal sehen. Selbst die extra eingesetzten Zucht-Lachsforellen am Forellensee waren nicht größer und deshalb ließ mich die große Schwanzflosse, mit der der mein Fisch die Wasseroberfläche durchbrach, noch mehr erzittern.
Was dann jedoch passierte läßt mich jetzt noch ungläubig den Kopf schütteln... Ohne auf das lange Fliegenvorfach zu achten zog ich die Forelle näher an mich ran und damit auch das Vorfach durch die Ringe der Rute. Und obwohl ich sofort reagierte war die Zwei-Schlaufen-Montage schon durch den dritten Ring geglitten und hing dort fest. Der Fisch zog daraufhin wieder von mir weg, verlangte nach Schnur, die ich ihm jetzt nicht mehr geben konnte. Es war nichts mehr zu machen, auch das senken der Rute ließt das Vorfach nicht mehr durch die Ringe gleiten... Es hing einfach fest.
Ja... und dann kam der Moment, den wir alle in einer solchen Situation fürchten... Ein Schlag mit den großen Flossen und das dünne Vorfach war gesprengt... Er war weg. Dieser Fisch verabschiedete sich einfach so wieder in den trüben Fluten... Verloren!
Ich weiß, es ist der Reiz unseres Hobbies und man weiß nie, was als nächstes passiert! Aber wenn es dann SO kommt, dann ist es doch sehr hart!
Wenigstens weiß ich jetzt, daß man auch im Rhein mit der Fliege erfolgreich sein KANN... :c