AW: Der Killer im Bodensee: Fisch des Jahres 2018 vom DAFV
Die Fischbestände in mittleren Gewässern Deutschlands sind in den vergangenen Jahren teils bei Brasse & Co. bis zu 80% zusammengebrochen, ......................da die Nahrungsgrundlagen wegbrechen. Das betrifft mittlerweile viele Gewässer in Deutschland.
Das Erste wird durchaus der Fall sein, so etwa kenne ich es aus den Vereinsgewässern vor Ort.
Einbrüche von 80% sind wohl der Mittelwert bei den Einzelarten.
Deine Schlussfolgerung ist aber lediglich eine Vermutung.
Ich halte sie für falsch, weil sie oft ganz unterschiedliche Gewässer betrifft.
Alt-Gewässer im Landwirtschaftlichen Umfeld werden gedüngt wie nie.
Sauberer wurden die Fließgewässer an der Oberfläche, weil man nun vermehrt auf Kläranlagen mit B-Stufe setzt.
Trotzdem unterliegen aber eutrophe Stillgewässer dem Allgemeinen Rückgang.
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Hört man auf die Fischzüchter und Fischer, haben sie im Kormoran den Verursacher ausgemacht.
Klassische Fischzucht soll wenigsten in Norddeutschland ohne Abwehr oft nicht mehr möglich sein.
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Ähnlich sehen es auch Fischer die wilde Besatzfische abfischen. Kommen die Zugvögel sind die einjährigen Setzlinge futsch.
Rechnet man sich einmal die Mengen durch welche Kormorane in Deutschland nutzen werden, ist man schnell bei Mengen die die der Angler weit übertreffen könnten.
Einige Arten sind in Norddeutschland fast völlig verschwunden.
Die Äsche z.B aber auch Zährten, Rotfedern oder Schlei sind betroffen.
Der Nährstoffeitrag spielt sicher eine Rolle, ist aber sicher nicht so Entscheidend wie die des Kormorans.
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Es gibt aber auch Stimmen welche aussagen der Kormoran könne auch nicht der alleinige Schuldige sein....irgendetwas hat sich in der Natur verändert, so das die Futtertiere weniger wurden..
Das klingt nach weniger Nährstoffen, oder eben auch nach Giften welche die Fischnährtiere schädigen.
Letzteres ist ja an Land längst bekannt, seit Gifte die Anzahl der Insekten verringern, verschwinden halt einige geschützte Vogelarten, weil sie Ihre Jungen nicht mehr groß bekommen.
Ich gehe man davon aus das auch das ehr eine Tatsache sein wird.
Gegenprobe zum Kormoran.
Nach Einbrüchen beim mit K2 und im Herbst besetzten Karpfen haben wir mal versucht den Kormoran einzubeziehen.
Also größere Karpfen K4-K5 besetzt, im gleichen Gesamtgewicht und entsprechen viel geringerer Anzahl.
Siehe da, ein Jahr später schossen die Fangzahlen nach oben.
Das Ganze weiter optimiert mit kleineren K3 aber vorsichtigeren "Wildkarpfen" im Frühjahr scheint alternativ auch zu funzen.
Sie wuchsen super ab, Futtermangel kann also nicht herrschen.
Bei der Schleie brachten auch eher die Großen Schleien Erfolge und nun gibt es auch wieder Nachwuchs.
Ein Traum 100-200 Groß-Schleien laichen zu sehen, in einem Gewässer wo sie fast schon völlig verschwunden war.
Der Kormoran hat vieles Verändert.
Der Ansatz Setzlinge zu besetzen um sie 1-2 Jahre später zu ernten funktioniert nun nicht mehr ohne Schutz.
Die "Alte gute fachliche Praxis" gilt nun nicht mehr.
Letzteres spricht für den Kormoran als Hauptverdächtigen.
Hauptschuldig aber sind die Menschen, welche den armen Vogel vor einer Regulierung bewahren.