Heister Bon Jaralve vom Team Fischroute hat einen echten Ausnahmefang gelandet und berichtet hier über sein Erlebnis. Echt lesenswert!

Für manchen mag es nur ein großer Zander sein, für mich ist es der Fisch meines Lebens. Und das nicht aus dem Grund, weil er so groß ist und ich somit auch meinen Personal Best geknackt habe, sondern weil so ein Fisch in Berlin, in der innerstädtischen Spree, einfach verdammt selten ist. Zudem ist der Fisch für mich persönlich etwas ganz Besonderes: Ich habe ihn, in meiner Stadt Berlin, in meinem schweren Hausgewässer - der Spree, in meiner Disziplin- dem Streetfishing, mit meiner 10-Gramm-Rute und meiner persönlichen Geheimwaffe, gefangen. Ich bin unendlich dankbar.

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Da ist er, der Fang des Lebens für Bonito

Ich angele bereits seit über 15 Jahren in der Stadt Berlin. Oftmals waren nur kurze Angelsessions mit leichtem Gepäck nach der Arbeit oder der Uni möglich, daher ist das Streetfishing in Berlin die Angelei, die ich am meisten betrieben habe. Die innerstädtischen Kanäle, wie die Spree und der Landwehrkanal, kenne ich wie meine eigene Westentasche. Ich weiß, wo die Fahrräder und Einkaufswagen im Wasser liegen und ich weiß auch, wo man die größten Chancen hat, größere Fische wie Barsche oder Rapfen zu fangen.

Damals, vor mehr als 10 Jahren gab es noch viele Zander in der innerstädtischen Spree und ich habe sie zusammen mit meinem Dad mit Wobblern oder Spinnern am helllichten Tage im Freiwasser fangen können - auch waren oft welche dabei, die Maß hatten.
Doch mittlerweile ist es ziemlich schwer geworden, Zander in Berlin und vor allem in der innerstädtischen Spree zu fangen - noch schwerer ist es einen Maßigen zu erwischen. Seitdem die Spree so viel klarer geworden ist, scheint es so als wären die Zander in trübere Bereiche gezogen, vermutlich in Gewässer außerhalb der innerstädtischen Spree. Damals haben wir auch gute Größen verhaften können aber noch nie habe ich einen Ü80er Zander selbst beim Streetfishing gefangen, geschweige mit meinen eigenen bloßen Augen gesehen. Es werden mir viele Stadtangler bestätigen, dass es mittlerweile fast unmöglich ist, gute Zander in Zentrum Berlins zu fangen. Mittlerweile haben viele aufgegeben gezielt auf Zander in der innerstädtischen Spree zu angeln, denn es erfordert zum einen Mühe, Ausdauer und wirklich sehr viel Glück.

An meinem Glückstag waren die Bedingungen wirklich nicht optimal. Es war sehr warm, die Sonne hat geknallt, es war mitten am Tag und wir haben Juni. An dieser Strecke habe ich vorher noch nie von einem wirklich kapitalen Zander-Fang, vor allem zu diesen Bedingungen, gehört. Ich bin unglaublich froh, dass mein Freund Tackle-Nerd an diesem Tag mit seiner Kamera dabei war. Auch macht es mich sehr glücklich, dass so viele andere Angler dieses Erlebnisses miterleben konnten. Gäbe es keine Bilder oder Videos, hätte es mir wahrscheinlich keiner geglaubt - wahrscheinlich nicht mal ich selbst! Ich finde keine Worte für dieses unglaubliche Erlebnis und ich bin froh, dass ich diesen Moment mit anderen Anglern teilen konnte. Ich sage immer, geteilte Freude ist mehr als die doppelte Freude.


Ich bedanke mich bei allen, die dabei waren, für den Support. Dies war ein Erlebnis, welches ich so schnell nicht wieder vergessen werde und ich denke, dass die anderen genauso empfinden wie ich. Einen Ausnahmefisch aus einem Gewässer mit einem riesigen Angeldruck, diesen habe ich gefangen. Es ist unfassbar schwer, meine Emotionen in Worte zu fassen, doch trotzdem habe ich es nun versucht und hoffe, dass ihr mit mir mitfühlen könnt. Erst nach einem Tag, konnte ich dieses ganze Ereignis verarbeiten und hierzu meine Gedanken festhalten. Lasst es mich so beschreiben, es ist so wie einen 1,30-Meter-Hecht aus Holland zu fangen, wie einen ein Meter großen Zander aus der Elbe zu überlisten, wie einen 55er Barsch in Spanien zu landen oder wie einen 6er im Lotto zu erwischen. Es ist mein neuer Personal Best und das an meinem Hausgewässer, einem 86er Zander aus der innerstädtischen Spree in Berlin. Wer hätte das gedacht…

Ich habe den Fisch meines Lebens gefangen.

Bonito von Team Fischroute
www.fischroute.com
 
Den Wert eines gefangenen Fisches messe ich nicht anhand der Größe, sondern anhand der Freude des Fängers.
Ich finde es immer wieder toll, wenn man sich so sehr über einen Fang (ganz gleich wie groß der sein mag) freuen kann. Da freue ich mich dann gerne mit und da kann ich dir nur ein dickes Petri wünschen. Toller Text, toll die Emotionen überbracht und danke für das Teilen des Erlebnisses.
 
Super Story, geiler Fisch! Von ganzem Herzen Petri! Ich wurde ja auch schon häufiger mal von Kumpels an die Stadtspree geschleift. Bei mir ist der Funken zwar nie übergesprungen, aber ich weiß daher ein bisschen, wovon Du sprichst. Die Angelei ist sehr anspruchsvoll. Respekt!
 
Absolut toller Film! Und das nicht nur wegen dem wirklich tollen Zander. Der Spaß ist den Mädels und Jungs wirklich anzusehen. So soll´s sein. Auch die Filmgestaltung ist echt gelungen. Und natürlich gibt es auch ein kräftiges PETRI HEIL von mir an dieser Stelle. :hay:sch_pro
 
Ich finde es gut, dass die verschiedensten Personen Content liefern. Ich fände es aber wirklich gut, wenn diese Personen - wenn nötig - journalistisch an die Hand genommen werden würden. Ich habe hier schon handwerklich gute Beiträge gelesen. Bei diesem Beitrag allerdings, hätte es doch aber eindeutig Hilfe gebraucht. Der Autor hatte ein interessantes Erlebnis, ihm fehlt aber noch die Erfahrung, dieses in eine interessante Geschichte zu überführen. Da muss man doch vor der Veröffentlichung helfen und gemeinsam zumindest Struktur rein bringen. So wie es veröffentlicht wurde, habe ich das Gefühl, dass der Links zur App, das priorisierte Element war. Da ist es dann doch Schade um die Mühe, die sich der Autor sicher gemacht hat.

PS: in meinen Text habe ich die Fehler natürlich absichtlich eingebaut, um mich angreifbar zu machen ;-)
 
Ich finde es gut, dass die verschiedensten Personen Content liefern. Ich fände es aber wirklich gut, wenn diese Personen - wenn nötig - journalistisch an die Hand genommen werden würden. Ich habe hier schon handwerklich gute Beiträge gelesen. Bei diesem Beitrag allerdings, hätte es doch aber eindeutig Hilfe gebraucht. Der Autor hatte ein interessantes Erlebnis, ihm fehlt aber noch die Erfahrung, dieses in eine interessante Geschichte zu überführen. Da muss man doch vor der Veröffentlichung helfen und gemeinsam zumindest Struktur rein bringen. So wie es veröffentlicht wurde, habe ich das Gefühl, dass der Links zur App, das priorisierte Element war. Da ist es dann doch Schade um die Mühe, die sich der Autor sicher gemacht hat.

PS: in meinen Text habe ich die Fehler natürlich absichtlich eingebaut, um mich angreifbar zu machen ;-)


Na immerhin hat er es mit seinem Beitrag geschafft, Dich hinter dem Ofen hervorzulocken
um im 6. Jahr deinen 30. Beitrag zu schreiben.

Ich, kann mich mit ihm freuen und sage deshalb: Ein dickes Petri Heilthumbsup
 
Zuerst denkt man noch: Wie, der Zander soll der Fisch des Lebens sein? Da gibt es doch Größere!

Aber man sieht einmal wieder mehr, dass es eben nicht allein auf die Größe eines Fisches ankommt, sondern auch die Umstände eine erhebliche Rolle spielen, wonach ein gefangener Fisch zu einem besonderen Fang wird.

Insoweit kann man dem Fänger auch in der Bezeichnung zustimmen, denn das dürfte jedenfalls nach alle dem der bisherige Fisch seines noch "jungen" Lebens sein. Das meint er also sicherlich nicht bereits in einer alleinigen und abschliessenden Art der Retrospektive, wie dass vielleicht bei einem alten Recken der Fall sein dürfte/könnte!

Also, Petri zu diesem absolut besonderen Fang.Ich freue mich ebefalls mit ihm!

Und lasst die Jungs machen.
Ich finde es beachtlich, wie die Jugend heute mit der Art der Darstellung experimentiert und mit welchem Ergebnis dies geschieht. Da kommen doch bereits beachtliche Werke heraus. Die lernen aus der Anwendung und über Fehler und Erfolg.
Von denen fischt immerhin keiner zur Selbstdarstellung mit toten Zandern.

Da sich der Inhalt von Angelzeitschriften schon immer durch eine besondere journalistische Güte auszeichnete, würde ich da nicht so viel Hilfe erwarten.
 
Da muss man doch vor der Veröffentlichung helfen und gemeinsam zumindest Struktur rein bringen.
Besonders bei solchen Stories finde ich es enorm wichtig, nicht zu viel dran rum zu schrauben. Zu viele Köche und so...
Man kann Artikel, besonders solche, die von den Emotionen des Fängers getragen werden, auch echt tot redigieren! Für mich jedenfalls war das eine ziemlich erfrischende Geschichte. Und das Video zeigt genau das Feeling bei der ganzen Nummer. Das wird doch nur schlechter, wenn man's glatt redigiert. Aber über Geschmack lässt sich bekanntlich super streiten :)
 
Besonders bei solchen Stories finde ich es enorm wichtig, nicht zu viel dran rum zu schrauben. Zu viele Köche und so...
Man kann Artikel, besonders solche, die von den Emotionen des Fängers getragen werden, auch echt tot redigieren! Für mich jedenfalls war das eine ziemlich erfrischende Geschichte. Und das Video zeigt genau das Feeling bei der ganzen Nummer. Das wird doch nur schlechter, wenn man's glatt redigiert. Aber über Geschmack lässt sich bekanntlich super streiten :)
Meine ich doch auch. Sonst könnte man als Autor nur eine Stichwortsammlung einschicken und fertig wär die Laube. ;)
 
Wir hatten einen Autoren, der hat genau das gemacht, viele Jahre lang :O_o
Wenn man so auf den "Hausgeist" eines Mitbewerbers von euch blickt, kann ich das schon verstehen. Bevor man von der Anzeigenabteilung abgekanzelt wird, weil man XY nicht ausreichend in seinen Texten berücksichtigt hat, gibt man eben nur noch Stichworte ab. Das Stammpersonal macht sich dann schon einen Stiefel draus. ;)
 
Mir sind solche Texte mit ein paar Ecken und Kanten lieber - man liest quasi den Nachhall und die Freude des Erlebnisses mit.

Profimäßig gecleante Texte wirken oft weniger authentisch....

Bevor ichs vergesse - Petri Heil zu dem Ausnahmefisch! thumbsup
 
Petri zum Zander!
Ich war einigermaßen erstaunt, als dann doch ein Spundwandkescher zum Vorschein kam, hatte ich ehrlich gesagt nicht mit gerechnet?
Das Video erinnert zumindest am Anfang eher an ein Musikvideo, ich glaube aber dies ist auch so gewollt.
Auch das ständige rumhantieren mit Smartphones, bei der "Siegerehrung", wirkt auf mich befremdlich, aber auch dies ist wohl dem Zeitgeist geschuldet.
Dieser Zander liegt übrigens genau 5cm über meinem PB!

Jürgen
 
Hallo,

mit meiner 10-Gramm-Rute und meiner persönlichen Geheimwaffe

ausnahmsweise mal auch kein Markenhype, wie sonst üblich.

"Against all odds" macht den Fänger dann wohl auch noch ein Stück glücklicher. Trotzdem führt er keine Veitstänze mit dem Fisch in der Hand auf, auch das spricht für ihn.

Street-Fishing wäre jetzt zwar auch nicht mein Ding, weil ich beim Angeln in erster Linie meine Ruhe haben will und keine Zuschauer mag.

Aber ich gönne den Jungs ihren Spaß.
 
Herzlichen Glückwunsch zum Fang. Dieser ist tatsächlich für die innerstädtische Spree sehr außergewöhnlich. Und umso außergewöhnlicher und gleichzeitig erfrischend ist es, dass um die Fangstelle kein Geheimnis gemacht wird. Man kommt sogar super mit der S-Bahn hin und ich werde die nächsten Tage mal nachsehen, welche Reichweite dieser Fangbericht hat.

Gruß

Tomasz
 
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