Der erste Köder des Vertrauens

Joeyhh

Active Member
Hallo Zusammen,

Das erste Mal Spinnfischen war ich mit einem kleinen Mepps Spinner mit bescheidenem Erfolg. Der kleine Köder war an meiner Rute kaum auszuwerfen und flügte knapp unter der Oberfläche quasi unter der Rutenspitze durch das Wasser, alles in allem wirkte das auf mich damals wenig vertrauenserweckend - die Erfahrung, dass das Wasser auch gerne mal unter der Rutenspitze explodiert habe ich erste etwas später machen dürfen.

Dann kam der Big S. Als ich den Wobbler das erste Mal montiert hatte und durch das Wasser laufen liess, vermittelte mir dieses "wobbelnde" Gefühl, das sich über die damals monofile Schnur und die Rutenspitze in meine Hand übertug sofort Vertrauen in den Köder. Etwas, dass sich so schwingend, zuckelnd und irgendwie hüpfend durch das Wasser bewegte musste einfach funktionieren; die Rückmeldung über die Angelschnur versicherte mir, das du unten jemand ernsthaft und gut für mich arbeitete und tatsächlich: Nicht viel später fühlte ich das erste Mal den Biss eines Hechtes in den Händen (mit seinen vielleicht 60cm wirkte dieser Fisch damals riesengroß) - eine Erfahrung die mich bis heute nicht losgelassen hat und ein tiefes Vertrauen in alles was "wobbelt" in mir verankert hat. Alle anderen Spinnköder, ob Gummifische oder Jerks etc. haben es schwer. Ich bin davon überzeugt, dass sie nicht schlechter fangen als Wobbler und ich benutze sie, aber immer wenn es geht kommt etwas mit einer (wenn auch noch so kleinen) Tauchaufel ans Band.

Wie ist der Einfluss eurer ersten Erfolgserlebnisse auf die heute genutzte Ausrüstung?

gruß,
johann
 

Hecht100+

Moderator
Teammitglied
Da ist man doch ( leider ) stark geprägt von seinen Erfolgen, bei mir ist es alles was sich dreht im Wasser und silberne Spinnerblätter hat. Von vielen Spinnern habe ich auch die Modelle mit bunten Spinnerblättern, egal ob rot, schwarz, kupfer, getupft, bunt, mit Reflexen und auch ohne, usw. Aber meine Fänge geschehen meistens auf dem normalen silbernen, ohne Reflexfolie, auch schon mal stark verkratzt. Hauptsache die Haken sind scharf. Alles andere funktioniert auch, egal ob Gummi, Wobbler, Blinker, Jerk. aber wenn man mich mit nur einem Köder losschicken würde, wäre es immer ein silberner Spinner in Groß.
 

Dübel

Well-Known Member
Es muss ungefähr 1987 gewesen sein. In irgendeinem Angelbuch hatte ich gelesen, dass dunkle Köder bei trübem Wasser erfolgversprechender sind als hell glänzende. Die Regnitz in Bamberg war in den 80ern immer entweder trüb oder, wenn es geregnet hatte, sehr sehr trüb.
Vom Taschengeld konnte ich mir einen schwarzen Mepps-Spinner mit gelben Punkten leisten. Der dritte oder vierte Wurf mit diesem wunderbaren Köder brachte mir meinen erst Hecht.
Ich versuche heute noch regelmäßig, an exakt der gleichen Stelle einen Hecht zu fangen. Bisher ist mir das nicht gelungen. Den Spinner von damals habe ich leider nicht mehr. Es ist wohl an der Zeit, mir wieder einen solchen zu besorgen.

20210607_115244.jpg
 

Hecht100+

Moderator
Teammitglied
Effzett Blinker in allen größen und Farben , die fangen immer , ich würde mir noch einen Effzett um 2 cm wünschen fürs Barschangeln
Wenn du den 6 gr Twin-Blinker teilst und nur ein Blatt davon nimmst, hast du einen 3 gr. Effzet, klappt hervorragend auf Barsch, geht auch als Spoon.
 

jkc

Well-Known Member
...

Wie ist der Einfluss eurer ersten Erfolgserlebnisse auf die heute genutzte Ausrüstung?
Moin, bei mir ist praktisch nur die Vorliebe zu zweiteilingen Wobblern geblieben. Meinen ersten 80+ Hecht fing ich auf einen 6er Veltic Spinner, erfolgreichster Köder war danach dann ein Konger Gnom in 38g, ein Blinker in klassischer Effzettform. Beide Ködertypen fische ich heute praktisch gar nicht mehr oder nur sehr, sehr, sehr selten. Inzwischen habe ich unzählige Ködertypen meist einen längeren Zeitraum intensiv gefischt, mit jedem weiteren Fisch erweitert sich der Erfahrungsschatz und es bilden sich neue Vorlieben aus, teils weil man Vorteile und Nachteile der einzelnen Typen erkennt und gegeneinander abwägt, teils weil man einfach Bock drauf hat.:roflmao
Dazu haben sich die Bedingungen an meinem Hausgewässer in den 22 Jahren in denen ich jetzt dort angel massiv verändert. Verhältnismäßig schwere Blinker sind da z.B. inzwischen über weite Strecken annähernd unbrauchbar weil sie nur durchs Kraut pflügen.

Grüße JK
 
Zuletzt bearbeitet:

Joeyhh

Active Member
Hallo und danke für die vielen Antworten :) !

meine Köder des Vertrauens sind heute der Salmo Perch, den es als Normalläufer mit 2 Meter bis 4 Meter (geschleppt) und als Shallow runner gibt und der Hybrida B1, der ebenfalls in zwei Varianten 1. als Flachläufer und 2. mit ca. 3 Meter Tauchtiefe gibt.

Wenn ich tief schleppe kann ich Blei vorschalten und alle Tiefen abdecken.
An guten Tagen nutze ich auch Spinner, Jerks und Gummi (letztere natürlich beim Jiggen auf Zander) aber an schwierigen Tagen vertraue ich meistens auf Varianten dieser Köder und irgendwann klappt es dann meistens (hätte es natürlich mit einem anderen Köder auch...).

IMG_1782.jpg


Beide sind geräuscharm, was ich derzeitig besser finde als Köder mit Geräusch wie es der Big S auch hat.
Das schöne an Lieblingsködern ist ja auch, dass man alles andere auch hat, es aber fast nie nachkaufen muss, weil man es so gut wie nie nutzt ;) ...

lg, johann
 

Waidbruder

Well-Known Member
Ich hatte auch erste Kunstködererfahrung mit dem Big S bzw. dem Mid S - oder wie hiess der kleinere...? Mich störte an dem Ding schon damals als absoluter Neuling, dass der so wenig aussah wie ein ein echter Fisch, eher wie ein stark gedrungenes Schnabeltier! Ausserdem machten die Kugeln einen Heidenlärm unter Wasser, zu viel wie ich fand. :laugh2Gefangen habe ich auch tatsächlich nie etwas damit.
 

Elmar Elfers

Chefredakteur
Ein Köder, der mich seit meinen ersten Erfolgen begleitet, ist der Blue Fox Vibrax-Spinner. Mit #2 und 3 war ich als Jungangler immer an den dänischen Auen unterwegs. Und auch am Forellensee. Ich habe sogar noch Köder aus den frühen Jahren thumbsup
 

Hecht100+

Moderator
Teammitglied
Wenn ich mir aber meine kleine Box anschaue, wo früher alles drin Platz hatte und heute dagegen, :thumbsdown.
Der Big S reichte für die große Hechtmama und heute schlürt
IMG_20210607_184619.jpg

man sowas ans Wasser, soll das gleiche fangen.
 

Esox 1960

Well-Known Member
Bei Barschen heute wie früher...........................allerbester Köder ist aber, Fahrrad-Ventilgummi,
andere Angler haben mich sehr oft gefragt, man was hast du da bloß dran ? Die Barsche fahren da voll
drauf ab,......in allen Größen. ;)
 

Anhänge

  • 001.JPG
    001.JPG
    983 KB · Aufrufe: 178
  • 003.JPG
    003.JPG
    688,5 KB · Aufrufe: 189
Zuletzt bearbeitet:

Dübel

Well-Known Member
Bei Barschen heute wie früher...........................allerbester Köder ist aber, Fahrrad-Ventilgummi,
andere Angler haben mich sehr oft gefragt, man was hast du da bloß dran ? Die Barsche fahren da voll
drauf ab,in allen Größen. ;)

Schaut ja sehr sehr interessant aus!
Verrätst du uns ein bisschen mehr dazu? Wie fischst du die? Ich seh mich schon diese kleinen Gummischläuche schon mit der Fliegenrute rumschleudern.
Erinnert mich irgendwie an so Makrelen- oder Heringsmontagen.
Perfekt Fischbrutimitate!
 

Peter117

Well-Known Member
Mein erster Hecht ging 1979 auf einen silbernen Mepps 4 - danach wurden Spinner in allen Variationen gefischt.
Jahrelang habe ich meine Meppse mit DAM Fluofarben bemalt. Am liebsten war mir halb Fluo-Orange und halb Fluo-Gelb und - ganz wichtig - diagonal bemalt.
Viel später gab es dann ähnliche Farben auch von Mepps, aber nie gemixt.
Einen meiner ersten Meterhechte habe ich dann auf einen 16 g Effzett gefangen - natürlich mit Fluo-Orange bemalt.
Das war lange Zeit das nonplusultra.
Und diese Köder mussten immer natürlich immer zum Gewässergrund - da wo die Fische sich aufhalten.
Es war auch normal, dass wir zwischen Juni und September keine Hechte gefangen haben.
Anfang der 80er Jahre habe ich einen meiner ersten Rapalas bekommen - ein 18 cm langen Giganten.
Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Hechte auf so große Köder beißen.

Heute habe ich praktisch keine Metallköder mehr und auf Hecht fische ich kaum tiefer als 1 m - selbst im Winter (immer noch derselbe See).
Die Ködergröße kaum unter 20 cm und seit einigen wenigen Jahren sehr viel die ungeliebten 23er Gummifische ("das geht bei uns im See nicht...").

Meine heutige Angelei hat also so gar nix mehr mit den Anfängen zu tun...
 

Esox 1960

Well-Known Member
Schaut ja sehr sehr interessant aus!
Verrätst du uns ein bisschen mehr dazu? Wie fischst du die? Ich seh mich schon diese kleinen Gummischläuche schon mit der Fliegenrute rumschleudern.
Erinnert mich irgendwie an so Makrelen- oder Heringsmontagen.
Perfekt Fischbrutimitate!

[/HEADING][/HEADING][/HEADING]
[HEADING=3][HEADING=3][HEADING=3]Esox 1960

Well-Known Member​

Der angemalte 4 er Mepps macht den Verfolger und die Gummis sind die Beute .
Die guten Barsche beißen auch oft auf den Mepps 4 (Futterneid) , aber ich habe auch
schon öfter Barsche,bis 42 cm. auf die kleinen Gummis gefangen. Am Gr. Plöner See (da sind 3 Beifänger erlaubt )
war das unglaublich fängig. Einfach auswerfen und in unterschiedlichen Tiefen langsam
und ab und zu mal,etwas zügiger einholen. Dann merkt man oft sehr schnell,,auf was für ein Tempo.
die Barsche an dem Tag, gerade stehen. Ich habe es dann auch in einem Vereins- Gewässer mit dieser
Zusammenstellung versucht und auch da, haben die Barsche, sehr gut darauf gebissen.

Egal,wie dicht Du bist,GOETHE war Dichter.
ZitatZitieren
Melden
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben