Der Äschenthread

Mr. Sprock

Ich mag Binden und Affen
Aber heute konnte ich mal sehen wie stark der Unterschied von der 2,40 langen 4/5er Rute zur 3er mit 1,98m ist. Hab mich mit relativ wenig Baumhängern bis zum Zusammenfluß der beiden Arme durch gekämpft und wurde mit teilweise sehr respektablen Fischen belohnt .
Für die, die nicht dabei gewesen sind, wäre es möglicherweise interessant zu erfahren, welche der beiden Ruten du gefischt hast und ob du durchs Wasser schreitend unterwegs gewesen bist, oder am Ufer.
 

Hanjupp-0815

Well-Known Member
Für die, die nicht dabei gewesen sind, wäre es möglicherweise interessant zu erfahren, welche der beiden Ruten du gefischt hast und ob du durchs Wasser schreitend unterwegs gewesen bist, oder am Ufer.
Ah ok, ich dachte es ging daraus hervor, daß ich an dem Platz erstmalig mit der 3er war.
Mit der längeren 5er Rute probiere ich es da schon gar nicht mehr ne Trockenfliege zu fischen, die kriege ich vllt. 2 mal ungefähr dahin wo sie hin muß, dann wird sie irgendwo im Ufergestrüpp oder (noch schlechter) oben drüber im Geäst hängen. Und Hänger heisst fast sicher das die Stelle verbrannt ist. Ausserdem muss ich ne Trockene ja auch mit ein paar schnellen Schwüngen trocknen können, auch das kann man dort fast vergessen. Also normalerweise Nymphe mittig im Bach stehend (Uferfischen ist komplett unmöglich) per Rollwurf unter den Ästen hindurch rauf dengeln. Gibt auch oft Kontakt mit Blättern und Zweigen, aber ein paar Trys hat man meistens.
Dieses Mal hab ich mich (Rechtshänder) ganz links ans Ufer geklemmt. Dort steht ne große Erle, die in der herein brechenden Dämmerung a. meinen Umriss etwas verschluckte und b. konnte ich mich auf ihre Wurzeln stellen um nicht ständig einzusinken weil sich an der strömungsabgewandten Seite massig Sediment absetzt. Logo, die streckt auch ihre Äste übers Wasser, Rute nach oben halten is nicht, aber ich hab einfach die Rute tief gehalten und im 90 Grad Winkel zur Fließrichtung gewedelt.
Mit der 2,40er 4/5 hat das nie funktioniert weil ich die Schlaufe einfach nicht eng genug halten konnte und immer Kontakt zur Vegetation des andern Ufer bekam, mit 1.98 ging das einwandfrei. Auch klatscht ne 3er Schnur bei einem verunglückten Wurf nach Wasser- oder Zweigkontakt nicht so laut aufs Wasser wie ne 5er.
Dazu kamen Fliegen die superschnell trocken geworfen und so billig zum Binden sind, daß ich auch volles Risiko gegangen bin.
Es waren also mehrere Komponenten und Zufälle nötig um an einer tricky Stelle zum Erfolg zu kommen, Gamechanger waren aber ganz klar die 42 cm weniger an Rutenlänge.

btw. hab lange gefremdelt mit der 3er Rute weil mein geliebtes Nymphenfischen damit schlecht funzt, aber so langsam weiss ich sie doch mehr zu schätzen.
 

Hanjupp-0815

Well-Known Member
Nachts nur 10 Grad, bin deshalb um 5.30 Uhr augestanden um die Abkühlung auszunutzen. Hat nix gebracht, die war schon der beste Fisch des Tages. Nächstes Mal penn ich lieber aus und geh wieder abends :unsure.
DSCI0928.JPG
 

fwde

Active Member
Bevor Ihr los legt mit der Fliegenrute auf Äsche - schaut Ihr euch mit dem Sieb
die aktuelle Insektenlage am Gewässer an und paßt eure Trockenfliege entsprechend an ?
Wie sieht euer Fangerfolg bei Äschen mit der Ameise aus ?
 

Hanjupp-0815

Well-Known Member
Also ich nehme kein Sieb mit, aber die Idee ist prinzipiell gut, vor allem an fremden Gewässern. Ich richte mich nach nach meinen Erfahrungen, also z.B. jetzt eher Köcherfliegen als Eintagsfliegen. Man kann auch Rückschlüsse aus den Insekten überm Wasser ziehen weil die großen Gruppen leicht zu unterscheiden sind und wo es langsam genug fließt, sieht man oft die Hüllen der Larven treiben.
Ebenfalls wichtig, die kurzfristigen Wettereinflüsse. Viel Wind bläst bspw. die adulten Insekten oft runter vom Wasser, auch Regen oder ein Temperatursturz haben meist negative Auswirkungen aufs Steigen.

Die Zeit für Ameisen kommt langsam, ich finde sie für Äschen aber suboptimal. Gut sichtbare Ameisenimitationen werden fast immer mit Schaum/Moosgummi gebunden, sind deshalb hochschwimmend und werden von Äschen in Zeiten des Überflusses eher gemieden (bei mir zumindest). Sind m.M. eher was für Döbel oder Bafos.
 
Petri!
Ich hatte heute auch ein tolles Erlebnis: ich habe meine erste Äsche gesehen. Kein großer Fisch, aber definitiv eine Äsche. Meine rote Zuckmückenlarve nahm sie sogar auf, ich habe aber den Anschlag nicht richtig gesetzt oder die Äsche hatte den Haken nicht richtig drin. Egal, allein so einen schönen Fisch mal zu sehen, hat mich total gefreut. Irgendwann halte ich mal eine in den Händen. ;)
 

fwde

Active Member
Ich habe in mehren Beiträgen gelesen das in der fränkischen Schweiz in der Wiesent recht gute Äschen Bestände sein sollen
Welche sonstigen reizvollen Ecken mit Äschenbestand und Fliegenrutenstrecken mit Gastangler Möglichkeit könnt Ihr noch empfehlen?
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,
recht gute Äschen Bestände
nach heutigen Maßstäben könnte das evtl. zutreffen.

Im Vergleich zur Zeit vor den schwarzen Vögeln eher nicht.
mit Gastangler Möglichkeit
Die Gastkarten an der Wiesent sind meist an Übernachtungen gebunden oder manchmal auch nur in Begleitung eines Jahreskarteninhabers.

Strecken wo man einfach so ne Karte bekommt, sind eher selten.
 

Lajos1

Well-Known Member
Hallo,

nach heutigen Maßstäben könnte das evtl. zutreffen.

Im Vergleich zur Zeit vor den schwarzen Vögeln eher nicht.

Die Gastkarten an der Wiesent sind meist an Übernachtungen gebunden oder manchmal auch nur in Begleitung eines Jahreskarteninhabers.

Strecken wo man einfach so ne Karte bekommt, sind eher selten.
Hallo,

das stimmt, mit den Äschen ist es längst nicht mehr so wie einst und Strecken an welchen man einfach so eine Karte bekommt gibts nicht viele. Mir fallen da momentan nur drei ein, ich war allerdings schon seit Jahren nicht mehr dort zum Fischen.
Hinzu kommt, dass ich kaum noch ein Gewässer kenne, welches hinsichtlich der Fischereirechte ähnlich "zerstückelt" ist, wie die Wiesent und eine Gewässerstrecke von 2 Kilometern ist schon lang. Allerdings ist die Gegend dort schön, was angesichts der Nähe vom Ballungszentrum Nürnberg/Fürth/Erlangen an Wochenenden zu starkem Ausflugsverkehr führt.

Petri Heil

Lajos
 
Zuletzt bearbeitet:

crisis

ewiger Lehrling
Bisher hat sich noch keiner getraut auf fwde's Frage einzugehen, wo er, außer an der Wiesent, noch auf Äsche angeln kann. Bin mal gespannt ...
 

maggo

Member
Moin zusammen,
in knapp 7 Wochen fahre ich nach Norwegen um in einer Äschen-Region mit mehreren Äschen-Flüssen zu fischen. Von großen und breiten Flüssen bis kleinen und schmalen Flüssen ist alles dabei.

Da ich sehr gerne der Nassfliege fische - habt ihr Äschen-Spezis den einen oder anderen Fliegentipp parat?

Ende August/Anfang September geht es da oben schon stark Richtung Herbst, d.h. Trockene müssen schon in Größe 16/18 gefischt werden - da habe ich m.E. mehr als genug gebunden ;-)

Vielen Dank und VG, Marco
 

fwde

Active Member
Nach der positiven Glomma Äschen Erfahrung geht es Ende des Sommers in die Fränkische Schweiz und in den Bayrischen Wald
Habe dort interessante und für mich bezahlbare Angebote für mich gefunden und bin gespannt :)
 

Hanjupp-0815

Well-Known Member
War wohl der schwierigste Tag der laufenden Saison. Ich sah meine Felle schon davon schwimmen weil mir eine spät in der Dämmerung ausgestiegen ist, aber kurz darauf gab es dann doch noch 1x Zielfisch. Hatte 5 meiner Topfliegen dabei, 4 davon hab ich in Bäumen geparkt weil ich auf ne 12er Vorfachspitze runter gehen musste, um überhaupt mal Bisse zu bekommen.
DSCI0947.JPG
 
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