Chinesche Wasserpest

Arthur

Member
Hallo,ich wollte gern wissen ob ihr etwas über die chinesche Wasserpest sagen könnt. Mein lieblings Vereinssee ist damit sehr stark befallen, das Wasser ist zwar sehr sauber geworden doch angeln wird unmöglich und die Seerosen werden erdrückt.Könnten Graskarpfen hilfreich sein?
nixweiss.gif
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Chinesche Wasserpest

Hallo,ich wollte gern wissen ob ihr etwas über die chinesche Wasserpest sagen könnt. Mein lieblings Vereinssee ist damit sehr stark befallen, das Wasser ist zwar sehr sauber geworden doch angeln wird unmöglich und die Seerosen werden erdrückt.Könnten Graskarpfen hilfreich sein?
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Was zum Teufel ist das?
Link, Bild oder l.Name
noch nie gehört!|bigeyes
 
AW: Chinesche Wasserpest

Hallo.

wahrscheinlich ist die kanadische Wasserpest, Elodea canadensis, gemeint - sofern die Artbestimmung korrekt ist.
 

Arthur

Member
AW: Chinesche Wasserpest

Ist es nicht egal wie die Wasserpest genannt wird.Die Stadt will oder kann nicht den See von der Wasserpest befreien und sagt uns das in 7 Jahren die Pflanzen wieder absterben.
 

Gardenfly

Active Member
AW: Chinesche Wasserpest

Der Name Wasserpest kommt nicht einfach so, sondern hat seinen Grund.
Grasfische fressen ungern diese Pflanze, aber Graskarpfenbesatz ist eine Sache für sich (Boardsuche ) Endergebnis ist ein krautfreier trüber Teich deren Artenspektrum sich komplett wandelt.
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Chinesche Wasserpest

Ist es nicht egal wie die Wasserpest genannt wird.Die Stadt will oder kann nicht den See von der Wasserpest befreien und sagt uns das in 7 Jahren die Pflanzen wieder absterben.


Wenn man wissen will wie eine Art sich entwickelt,oder etwas gegen eine Art unternehmen möchte,
ist es schon wichtig die richtige Art zu bezeichnen.

Wenn Du Karpfen meinst, sind Grasskarpfen ja auch etwas völlig anders.
Nur weil die deutschen Bezeichnungen ähnlich sind, ist es noch lange nicht das Selbe.
Aus diesen Gründen findest du in Fachbeiträgen auch immer die lateinischen Bezeichnungen.

Ja Wasserpest nervt, ist aber für die Gewässer nicht so schlimm.
Schlimmer ist es, wenn diese Nährstoffe zur Algenblühte führen würden.
Nicht die Wasserpest ist das Problem sondern die vielen Nährstoffe im Gewässer.
 

Waxdick

Member
AW: Chinesche Wasserpest

Hallo

@Arthur

Wenn der See bis zu einem Viertel mit Wasserpest bewachsen ist würde ich raten nichts dagegen zu unternehmen. Hier nützen die Pflanzen mehr als sie schaden. Bei größerer Bewuchsfläche rate ich zu einem Besatz mit 1kg Graskarpfen pro 30m² Wasserfläche. Voraussetzung ist auch, dass sich das Wasser im Sommer über einen längeren Zeitraum über 20°C erwärmt. Nur ab diesen Temperaturen ist der Graskarpfen in der Lage täglich sein eigenes Körpergewicht an Pflanzen zu fressen. Innerhalb eines warmen Jahres müßte es dann mit der Wasserpest vorbei sein. Allerdings auch mit den Seerosen. Diese frisst er zwar nicht, aber sollte er keine Nahrung mehr finden, so beisst er doch aus Verzweiflung die Blätter und die jungen Triebe ab. Vom Graskarpfen abgebissene Seerosenblätter erkennt man an den zerkauten Abbißstellen.
Achtung bei Besatz offener Gewässer! Besatzregeln für Graskarpfen beachten, wenn man ihn überhaupt besetzten darf.

Gruß Helmut
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Chinesche Wasserpest

Hallo

@Arthur

Wenn der See bis zu einem Viertel mit Wasserpest bewachsen ist würde ich raten nichts dagegen zu unternehmen. Hier nützen die Pflanzen mehr als sie schaden. Bei größerer Bewuchsfläche rate ich zu einem Besatz mit 1kg Graskarpfen pro 30m² Wasserfläche. Voraussetzung ist auch, dass sich das Wasser im Sommer über einen längeren Zeitraum über 20°C erwärmt. Nur ab diesen Temperaturen ist der Graskarpfen in der Lage täglich sein eigenes Körpergewicht an Pflanzen zu fressen. Innerhalb eines warmen Jahres müßte es dann mit der Wasserpest vorbei sein. Allerdings auch mit den Seerosen. Diese frisst er zwar nicht, aber sollte er keine Nahrung mehr finden, so beisst er doch aus Verzweiflung die Blätter und die jungen Triebe ab. Vom Graskarpfen abgebissene Seerosenblätter erkennt man an den zerkauten Abbißstellen.
Achtung bei Besatz offener Gewässer! Besatzregeln für Graskarpfen beachten, wenn man ihn überhaupt besetzten darf.

Gruß Helmut



Bei der Besatzdichte werden wohl auch alle Pflanzen verschwinden.
Wachsen tun die Graser auch noch einiges.|bigeyes
Da ist dan nur noch zu hoffen, diese werden schnell gefangen.
So etwas kann man in einem Teich (ablassbar) machen aber in einem nartürlichen Gewässer erscheint wenigstens mir, so etwas als falsch.
 

zander-ralf

Active Member
AW: Chinesche Wasserpest

Die Pflanze ist so geheim, die habe ich noch nicht mal bei WIKIPEDIA gefunden.
Falls Du Dich verschrieben hast und meintest Chinesische Wasserpest; die habe ich auch nicht gefunden.
Vermutlich meinst Du Kanadische Wasserpest!? #c
Wasserpest ist ein guter Algenkiller. Wenn die Pflanzen entfernt werden sprießen die Algen und im Sommer kann das Gewässer umkippen.
Lieber nur ein paar Angelstellen mit Wurfharken krautfrei machen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Gerald1

Fangnix
AW: Chinesche Wasserpest

Hallo,ich wollte gern wissen ob ihr etwas über die chinesche Wasserpest sagen könnt. Mein lieblings Vereinssee ist damit sehr stark befallen, das Wasser ist zwar sehr sauber geworden doch angeln wird unmöglich und die Seerosen werden erdrückt.Könnten Graskarpfen hilfreich sein?
nixweiss.gif

Ja Graskarpfen könnten helfen, nur hauen die zuerst die Teichrosen weg. Aus diesem Grund wirst du wohl auch keine Genehmigung von der unteren Naturschutzbehörde bekommen wenn du Graser besetzen willst. Die Teichrose steht unter Naturschutz und Graser stehen auf der Negativliste der zu besetzenden Fische in Deutschland, weil nicht heimische Art. Du kannst nur versuchen die kanadische Wasserpest mit Krallen an Seilen manuell zu entfernen. Wichtig ist das du es nach der "Blütezeit" entfernst und nicht alles zerstückelst, sonst Säen sie sich dadurch von selber aus.Das was Zander Ralf schreibt stimmt. Im Moment müsste das Wasser Glasklar sein es kann passieren das du dann trübes Wasser bekommst, Braunalgenblüte.

Gruß

Gerald
 

Sneep

Eine NASE für den Fisch
In stillem Gedenken
AW: Chinesche Wasserpest

Hallo,

zum Graserbesatz möchte ich mich an dieser Stelle nicht wiederholen.

Ich denke, das letzte was übrig bleibt, wird die Teichrose oder Mummel sein.

Ich gehe davon aus, dass die chinesische Wasserpest eine kanadische ist.

Das Graser diese Pflanze nicht gerne fressen, habe ich noch nicht beobachten können, eher im Gegenteil.

Wenn hier Ratschläge zu rechtlichen Aspekten des Besatzes gegeben werden, ohne dass das Bundesland und ggf. die Gewässergröße bekannt sind, sind diese von zweifelhaftem Wert.
Ich habe noch nie etwas von einer bundesweiten Negativliste gehört. Der Graser ist zweifelsfrei eine nicht einheimische Art.

Der Besatz mit solchen Arten oder auch speziell dem Grasfisch ist in den Fischereigesetzen und Verordnungen der Länder festgelegt, und zwar sehr unterschiedlich.

In NRW zum Beispiel, dürfte ich ihn ohne Genehmigung in stehende Gewässer mit einer Fläche <0,5 ha besetzen, wenn keine Verbindung zu anderen Gewässern besteht.



sneep
 

zander-ralf

Active Member
AW: Chinesche Wasserpest

Moin Leute,

ich verstehe das einfach nicht!!!
Warum will man sauerstofferzeugenden, algenhemmenden Wasserpflanzen mit irgendwelchen Grasfischen zu Leibe rücken???
Macht euch doch mit Wurfharken die Stellen die ihr benötigt frei. Na klar ist das Arbeit aber die ist effektiv.
Wenn ich zu Hause Unkraut in den Beeten habe fahre ich ja auch nicht zum Bauern und kaufe eben fünf Schweine, in der Hoffnung, dass die mir das Kraut wegfressen. #q
Selbst ist der Angler!!!
 

FoolishFarmer

... mag Fisch!
AW: Chinesche Wasserpest

Hi,
In NRW zum Beispiel, dürfte ich ihn ohne Genehmigung in stehende Gewässer mit einer Fläche <0,5 ha besetzen, wenn keine Verbindung zu anderen Gewässern besteht.
Das ist und bleibt ein Trugschluss - auch in NRW darf ich Graser rein rechtlich NICHT in solch kleine Gewässer besetzen. Nur weil das LFischG hier nicht greift, heißt das nicht automatisch, dass andere Gesetze auch außer Kraft sind.
Die euopäische Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie ist da ganz eindeutig gültig und untersagt das Aussetzen gebietsfremder Arten in europäischem Raum (egal ob Kleingewässer oder nicht)! Leider, leider, leider hat man beim Erlaß dieser Richtlinie versäumt auch eine Handelsbeschränkung zu erlassen. So kann man denn auch weiterhin in jedem Zoohandel und Baumarkt haufenweise Neobiota kaufen...


P.S:
Ob nun kanadische, südliche oder gar Nuttall´s Wasserpest ist letztlich fast egal. In Gewässern wo sie noch nicht vorkommen treten sie meist erstmal äußerst invasiv auf, pegeln sich nach einigen Jahren aber auf ein erträgliches Maß ein.
 

Gü.a.Pa.

Member
AW: Chinesche Wasserpest

@Foolish Farmer

Zitat:
Das ist und bleibt ein Trugschluss - auch in NRW darf ich Graser rein rechtlich NICHT in solch kleine Gewässer besetzen. Nur weil das LFischG hier nicht greift, heißt das nicht automatisch, dass andere Gesetze auch außer Kraft sind.
Die euopäische Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie ist da ganz eindeutig gültig und untersagt das Aussetzen gebietsfremder Arten in europäischem Raum (egal ob Kleingewässer oder nicht)! Leider, leider


"Sneep" hat mit seiner Antwort mit den Kleinstgewässern wie ich es versteheTeiche in der Teichwirtschaft gemeint. Also keine Angelgewässer sondern Aufzuchtteiche!
Und das ist nach dem Gesetz Erlaubt, jedenfalls in Bayern!
Er darf nur kein GrF. in freies Gewässer gelangen!
 

Sneep

Eine NASE für den Fisch
In stillem Gedenken
AW: Chinesche Wasserpest

@Foolish Farmer

Zitat:
Das ist und bleibt ein Trugschluss - auch in NRW darf ich Graser rein rechtlich NICHT in solch kleine Gewässer besetzen. Nur weil das LFischG hier nicht greift, heißt das nicht automatisch, dass andere Gesetze auch außer Kraft sind.
Die euopäische Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie ist da ganz eindeutig gültig und untersagt das Aussetzen gebietsfremder Arten in europäischem Raum (egal ob Kleingewässer oder nicht)! Leider, leider



"Sneep" hat mit seiner Antwort mit den Kleinstgewässern wie ich es versteheTeiche in der Teichwirtschaft gemeint. Also keine Angelgewässer sondern Aufzuchtteiche!
Und das ist nach dem Gesetz Erlaubt, jedenfalls in Bayern!
Er darf nur kein GrF. in freies Gewässer gelangen!

@FoolishFarmer

Ich hatte mich bei meiner Aussage tatsächlich nur auf Fischereigesetz und-verordnung abgestützt.

Da kann ich nur hoffen, dass niemand die NRW-Landesregierung anzeigt.
Die hat demnach mit ihrer LFVO gegen EU-Recht verstoßen.

§ 14
Regelungen zum Fischbesatz

(1) Nichteinheimische Fische, Neunaugen, Krebse und Muscheln sowie deren Laich dürfen in Gewässer nicht ausgesetzt werden.

Ausgenommen hiervon ist der Besatz von Regenbogenforellen in stehende Gewässer.


Nun sind RB mit Sicherheit gebietsfremd und NRW ist auch Europäischer Raum.
Hier wird etwas ausdrücklich erlaubt, was die FFH-Richtlinie angeblich untersagt.

Zumindest scheinen die FFH Bestimmungen Interpretationen zuzulassen.|supergri


@Gü.a.Pa

Hallo,

nein, ich meine sogenannte Privatgewässer.
Das ist ein Begriff aus dem NRW Fischereirecht und bezeichnet erst mal nichts anderes als stehende Gewässer unter 0,5 ha.

Im Grunde müsste jeder Besitzer eines Gartenteiches die Prüfung ablegen, bevor er einen Goldfisch keschern darf. Das umgeht man, in dem man die kleinen stehenden Gewässer fast vollständige aus dem Gesetz heraus nimmt.

Nur 3 §§ des LFG finden hier Anwendung.

-Fischereischeinpflicht
-Schutz vor Turbinen
-Verbot schädigender Mittel.

Das LFG macht also weder Vorgaben zum Besatz noch zu Schonzeiten und Mindestmaßen.

Somit gibt es hier vom Fischereigesetz und der Fischereiverordnung her keine Einschränkungen zum Besatz.

Der Begriff selbst ist sehr unglücklich gewählt. Sehr häufig glauben die Pächter mit ihrem "privat" gepachteten Teich nicht in vollem Umfang dem LFG zu unterliegen, obwohl das Gewässer die Fläche von 0,5 ha überschreitet.

Besser wäre wohl ein Begriff wie "Kleingewässer".

Das Gewässer der Fischzucht nicht unter das Fischereirecht fallen, ergibt sich aus der Natur der Sache.

SNEEP
 

FoolishFarmer

... mag Fisch!
AW: Chinesche Wasserpest

Hi,
@FoolishFarmer

Ich hatte mich bei meiner Aussage tatsächlich nur auf Fischereigesetz und-verordnung abgestützt.

Da kann ich nur hoffen, dass niemand die NRW-Landesregierung anzeigt.
Die hat demnach mit ihrer LFVO gegen EU-Recht verstoßen.
Na mir war schon klar, wie es gemeint war. Fakt ist, dass es diesbezüglich tatsächlich einen Widerspruch in den Gesetzestexten gibt. Mag aber daran liegen, dass die Fischereirechte (aber nur gaaaanz leicht) veraltet sind und dringendst novelliert gehören.
Hinzu kommt eben, dass Naturschutz und Fischerei sich bekanntermaßen oft widersprechen - es wäre ja auch zu einfach, würde man gemeinsame Ziele entwickeln. Dann gäbe es ja plötzlich keinen Grund mehr für eine Fischereibehörde (immmerhin sind Fische die einzigen Tierchen mit eigenem Gesetz und Behörde). ;)
 

Waxdick

Member
AW: Chinesche Wasserpest

Hallo

zurück zur Wasserpest.

Die Nachteile überwiegen. (Karpfenteich)
-Verhinderung der Durchwärmung des Wassers.(Das Wasser wird tatsächlich nur an der Oberfläche warm)
-die Fische kommen nicht mehr an den Teichboden(Nährtiere)
-sterben die Pflanzen in großen Mengen ab kommt es zur Sauerstoffzehrung.
-die Pflanzen entziehen dem Wasser Nährstoffe in großen Mengen direkt aus dem Wasser. Diese fehlen den Fischnährtieren zum Wachstum Vor allem den Wasserflöhen.
-biogene Entkalkung-erhöhte ph-Werte
Unter teichwirtschaftlicher Betrachtung(Wachstum, Gesundheit,Abfischung) ist ein mit Wasserpest bestandener
Teich so ziemlich das schlechteste was einem passieren kann.
Ich rate allen Teichbewirtschaftern oder Angelteichbesitzern mindestens zur Verringerung der Bestände auf höchstens ein vietel der Teichfläche.
Ich selbst bin immer bestrebt meine Teiche wasserpestfrei zu halten. Durch den entsprechenden Fischbesatz kein Problem.

Gruß Helmut
 

Sneep

Eine NASE für den Fisch
In stillem Gedenken
AW: Chinesche Wasserpest

Hallo,

ich hatte keine Ahnung wie gefährlich Wasserpflanzen sind. ;)

Zu Beginn sprichst du von Teichen zur Fischzucht.

Ich wünschte, du hättest diese Linie bis zum Ende durchgehalten.

Für eine Fischzucht gelten aber andere Bedingungen als für ein sogenanntes "Angelgewässer".

Eine Teichanlage ist eine Produktionsstätte und muss daher rationell zu betreiben ein.
Es wird in der Regel zugefüttert und es gibt keinen ursprünglichen Fischbestand. Die Becken sind idealerweise eckig und gut erreichbar. Es gibt dort in der Regel nur eine Fischart, niemals aber eine natürliche Artengemeinschaft.

Für natürliche Gewässer den Ratschlag zu geben die Pflanzen komplett zu entfernen, halte ich für unangebracht.

Den Ratschlag, den Pflanzenbestand auf 1/4 ab zu senken für vertretbar.

Kommen wir nun zur Wahl der Mittel.

Wie der "geeignete Fischbesatz" aussieht kann ich mir vorstellen.
Wie ich auf diese Art eine Reduzierung erreichen will entzieht sich meiner Vorstellungskraft.

Das Ziel, wieder angeln zu können, erreiche ich doch auch nicht durch eine Reduzierung des Bestandes.

Die bestehenden Pflanzen werden ausgedünnt, es entstehen aber doch in den seltensten Fällen Pflanzen-freie Flächen, in denen ich nicht andauernd Hänger habe.

Durch "geeigneten Besatz" ist es nicht möglich, eine Reduzierung herbei zu führen.
Entweder keinen Effekt oder keine Pflanzen, dazwischen gibt es nichts.
In einem freien Gewässer, habe ich mit dem Besatz von Grasern ein Problem für viele, viel Jahre.

Du kannst das aber beim herbstlichen Abfischen wieder gerade ziehen.

Die Pächter, die deinen Ratschlag beherzigen, können das aber nicht.

Die Graser ist einer der wenigen Fischarten, die in der Lage sind, ihr Gewässer massiv um zu gestalten.

Wer eine solche Empfehlung ausspricht, darf das aber den Pächtern nicht verschweigen.

Insgesamt ist es problematisch, nur die Situation in einer Fischzucht zu analysieren, und die dort gemachten Erfahrungen ohne Beachtung der Unterschede auf auf Fischgewässer zu übertragen.


SNEEP
 

Waxdick

Member
AW: Chinesche Wasserpest

Hallo

@Sneep

Du hast Recht. Verhältnisse in der Teichwirtschaft kann man nicht einfach auf "Angelgewässer, natürliche Gewässer" übertragen. Ich beziehe deshalb meine Angaben auf geschlossene Gewässer mit 0,1-5ha Größe, mit oder ohne Ablass. Das sind zumindest bei uns gängige Gewässergrößen, die von Angelvereinen, privaten Angelclubs oder auch von Teichwirten bewirtschaftet werden.
Ich gebe dir auch Recht, dass ein zurückdrängen der Wasserpest auf ein bestimmtes Maß im Teich nicht möglich sein wird. Entweder gewinnt die Pflanze oder der Graser.
Ein Besatz in offene Gewässer oder wie du schreibst natürliche Gewässer halte ich ebenso für unangebracht.

Aber um einen Angelteich, der verkrautet ist wieder fischereilich nutzen zu können sehe ich keine andere Möglichkeit als den Grasfisch einzusetzen. Ein teilweises herausmähen der Pflanzen ist vielleicht bei Laichkräutern noch möglich. Die Laichkräuter treiben nach dem Schnitt an die Oberfläche werden vom Wind in eine Ecke des Teiches getrieben und können dort abgefischt werden. Bei Wasserpest sieht die ganze Sache schon etwas anders aus. Die Pflanzen bestehen aus einem einzigem Gewirr, dass sich spätestens nach dem zweiten Sensenhub um die Sense wickelt und die Sense erst einmal wieder von der Wasserpest befreit werden muss. Des weiteren treibt die Pflanze nach dem Schnitt nicht an die Oberfläche, sondern bleibt auf dem Gewässergrund liegen.
Ich selbst bin in meiner Anfangszeit als Hobbyteichwirt an einem nur 300m² großen Teich mit der Mähmethode an der Wasserpest gescheitert. Also habe ich Graskarpfen besetzt und den Karpfenbestz angehoben. Nach zwei Sommern war der Teich frei von Wasserpest. In jedem meiner Aufzuchtteiche schwimmen Graskarpfen um ein anwachsen der Wasserpest, die über den Zufluss ständig mit angeschwemmt wird, zu verhindern. Wehret den Anfängen. Von der positiven Wirkung der Grasfische auf die Fruchtbarkeit des Teichwassers ganz zu schweigen.

Gruß Helmut
 
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