Boilies und Pallets schuld an schlechten Fängen?

Nachdem ich ja schon vor einiger Zeit hier eine Frage bezüglich der schlechten Fänge an meinem Vereinssee gepostet habe, steht wohl demnächst Ärger ins Haus beim verein.

Der Vorstand, zu dem ich vorab anmerken muss, dass er neueren Fangmethoden und jüngeren Anglern absolut konträr gegenüber steht, will nun, ohne das Gewässer vernünftig untersucht zu haben, ein allgemeines Verbot für (so von ihm gennenten) Proteinhaltigen Anfütterungsmitteln und Ködern zur Abstimmung vorlegen. Irgendwie scheint der Vorstand schon aus prinzip allem gegenüber konträr zu stehen, was nicht in seine Werteschablone gepresst werden kann.

Da diese Annahme des Vorstandes nach bisheriger Erfahrung zu 99,9% in Vorurteilen und zum Rest in Unwissenheit fußt, möchte ich hier um Hilfe bitten, wie man diesen Jungs endlich mal ihre eigenen Vorbehalte um die Ohren hauen kann.

Mir persönlich ist im prinzip nichts an Boilies oder Karpfenfischerei gelegen, daher könnte ich mich eigentlich zurücklehnen und mich raus halten, andererseits rührt sich bei mir aber mein "Fairnessgen" und ich kann es nicht ab, wenn man ohne Untersuchung oder Beiwese einfach einer einizigen Klientel unter den Anglern die Schuld aufgrund von Vorurteilen in die Schuhe schieben möchte.

Fakt ist also, dass man See derzeit wirklich fast nichts mehr fängt. Selbst mit feedern beißt bei mehrstündigen Ansitzen nicht mal ein Rotauge. Ganze nächte hockt man dort und holt am nächsten Morgen Würmer, Maden, sonstige Köder unberührt wieder aus dem Wasser.

Der Standpunktes des Vorstandes ist nun, dass rund 12, fast ausschließlich jugendliche oder junge Karpfenangler mit angeblich monumentalem Einsatz von Boilies und Pallets die Fische satt füttern und dahingehend "erziehen", dass sie auf Naturköder nicht mehr beissen.

Aber auch die angeblich im See vorhandenen Raubfische (Hecht, Zander, Aal) beissen nicht mehr.

Das Gewässer misst ca. 6 Ha, ist zwischen 1 bis 9 Metern tief, die Fänge (respektive Nichtfänge) sind an allen Ecken und Enden zu verzeichnen.

Meine Frage also:

- Können rund 10 - 12 Karpfenfischer derart viel Futter einbringen, dass das eintritt, was der Vorstand behauptet? (Bitte um ehrliche Antworten, frei von "rosa Brillen" wegen der selbst bevorzugten Angelmethode)

- Meiner Meinung nach sind auch in normalem Feeder Futter, Maden und Würmern Proteine, ein gerenelles Verbot könnte man also dahingehend dem Vorstand um die Ohren hauen, dass es auch diese Köder beinhalten würde (als Argumentationshilfe für mich)

- Wie sieht bei einem solchen Gewässer, mit sehr hohem natürlichen Eintrag von Nährstoffen, weil es wirklich rundum bis ins Wasser begrünt ist, ein verträgliches und vernünftiges Maß an Anfüttern beim Karpfenfischen aus?

Irgendwie geht mir die Sache langsam aber sicher auf den Senkel, weil das Gewässer ansonsten sehr schön ist, aber wohl von der "Ablehnerfraktion" mehr wie ein Wanderpark angesehen wird, an dem man sich, wenn man will auch mal zum Angeln hinsetzen kann, was man dann auch 3 - 5 Mal im jahr (wenn überhaupt) tut.

Ich wehre mich dagegen, ohne vorhergehende nähere Untersuchung per Vereinsbeschluss einfach einen Schuldigen zu bestimmen und zu dämonisieren, evtl. zu vergraulen. Wie gesagt, ich hab da am Ende nix von, ich hab in meinem Leben noch nie einen Boilie in der Hand gehabt.

Zur Weiteren Info:

Besatz:
- Zander
- Aal
- Hecht
- Döbel
- Barsch
- Rotauge/feder
- Verschiedene Karpfen (wenige Graser)
- Schleie
- Angeblich Rapfen vor einigen Jahren besetzt
- Alande

Der See wimmelt voll kleiner Brutfische. Die beissen auch wie wild auf einzelne Maden, sobald sie auch nur ein jahr älter sind, geht da nix mehr an die Köder.

Raubfische beissen wie gesagt auch keine oder kaum.

Das Gewässer ist stark verkrautet in den Regionen, wo man flach fischen kann, aber auch auftreibende Köder bringen keine Ergebnisse.

"Angeblich" setzen die Karpfenfischer in letzter Zeit Kiloweise Pallets zum Anfüttern ein. Sie sollen gesehen worden sein, wie sie wirklich Eimerweise diese Pallets über Tage hinweg an ihren Angelplätzen ausstreuen. (Wobei das wiederum nur die sehen, die die Jungs eh nicht abkönnen und lieber heute als morgen aus dem Verein haben möchten, weil sie sich an wirklich jedem Pups stören, den die Jungs lassen). Ich selber sehe sie zwar auch minutenlang mit ihren Plopp Schleudern und Boilieschläuchen, aber kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass da Klioweise Zeugs zusammen kommt, werde aber mal drauf achten, was sie so alles mithaben.

Der langen Rede kurzer Sinn:

Könnte der Vorstand richtig liegen und wenn ja, was müsste man tun, um das zu checken und dann dieses "Urteil" aufgrund eines Unabhängigen, Emotionslosen und realistischen Urteils zu fällen?

Kann das überhaupt sein bei so wenigen Angler, die allerdings ein - zwei Mal im Monat über mehrere Tage dort sind?

Welche anderen Dinge müsste man untersuchen, woran es auch liegen könnte? Vor einigen Jahren wurde zwar eine Analyse durchgeführt und entsprechend der Ergebisse beim Netzfang und elektrischem Abfischen nachbesetzt, wird behauptet.

Wieso hat das Auswirkung auf die Raubfischfänge? Die bisher gefangenen waren angeblich trotz der Milliarden Brutfische dünn, leer im Magen und beißen trotzdem kaum.

Wäre für Hilfe sehr dankbar.
 
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Hechthunter21

Ranjith_01
AW: Boilies und Pallets schuld an schlechten Fängen?

Sehr Intressanter Bericht wie ich meine Kalle...
Vorab schon mal eine Ehrliche & Emotionslose Anwort von mir !
Ja es kann durchaus sein das 12-15 Angler ein Gewässer so sehr "belasten" das selbst das Teuer eingbrachte Futter am Boden verfault & zu mehr wie Misserabelenen Bedingungen im See führen kann...für ALLE darin vorkommenden Tiere!
Ich weiß von einer Untersuchung durch Sport-Taucher in einem See(NAME &VEREIN)nenne ich bewußt nicht, wo auch durch das
"Zentner Weise einbringen von Grundfutter jeder Art"
und Wunderschöner Unterwasserbilder zu einem Verbot des Übernachtfischens mit Zelt&Liege führte sowie einer Max.einbringung pro Angelatag von 1KG/Futter (egal welcher Art) pro Angler.

Das es in jedem Verein nicht nur im Vorstand Zeitgenossen gibt die ALLES ANDERE als ihren Weg ablehnen und auch ein besonders Auge auf Gastangler & die eigenen Vereinskollegen haben welche mehr Zeit am Gewässer verbringen & somit mehr Erfolge & Methode in der "Fischkunst" haben ...

Das es z.Zt schwer ist auf Gr.Räuber bewußt & mit Erfolg zu Fischen hat denke ich denn schlicht & EINFACHEN GRUND, das die Räuber
UNS im Moment nicht brauchen bei dem gedeckten Tisch der allerorts z.Zt vorzufinden ist...

Doch ein Tipp noch :Wenn sowas angefangen wird zu Diskutieren & ich das mitbekommen würde bei " UNS im VEREIN "dann hätte ich,
im Vorfeld die "beneidensweretn Vielangler" nach & nach in Gespräche einbezogen, um IHNEN den Hornochsen zu versuchen klar zu machen das sie sich & ALLEN anderen nur das ach so Geliebte Hobby selbst kaputt machen...!

Wie gesagt alles meine pers.Meinung ohne Emotionen ...!!!

psssssssttt--------
denke mir aber- das es ein GUTES & VIEL GELESENES Thema wird & hoffe nicht nur für KALLE das es SACHLICH & KORREKT zugehen wird im weiteren Verlauf.
 
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AW: Boilies und Pallets schuld an schlechten Fängen?

Hechthunter21 schrieb:
Sehr Intressanter Bericht wie ich meine Kalle...
Vorab schon mal eine Ehrliche & Emotionslose Anwort von mir !
Ja es kann durchaus sein das 12-15 Angler ein Gewässer so sehr "belasten" .......

Danke für die Antwort:m

Das Schlimme ist bei uns, dass genau diejenigen, die am lautesten Wettern bisher nicht ein einziges Mal in der Nacht oder überhaupt dort beim Angeln gesehen wurden.

Da läuft ein Knabe den halben Tag rum, kann die Leute vor Augen nicht sehen und bauscht dort jeden Pups bis zum Vorstand hoch, trägt an, erzählt, macht Stimmung etc.

Leider schließt sich der Vorstand dann viel zu oft seiner Meinung an, weil sie entweder keine Zeit oder keine Lust haben, sich mal selber ein Bild zu machen.

Ich bin sehr häufig dort, auch über Nacht und auch zusammen mit den bewußten angeblichen "Gewässerschädlingen" und könnte aus meiner Sicht nicht diese Behauptung untermauern. Na gut, ich sehe zwar auch, wie sie ihre Boilies Abends dort rein ploppen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass dies die Ursache und auch die behauptete Menge ist. Da ich aber nicht zu den Karpfencracks gehöre, muss ich daher nachfragen, wie ein solches Wochenende bezüglich des Anfütterverhaltens konkret aussieht?

Wird er Angelplatz schon Tage zuvor "befüttert"? Über Tag bin ich selten da, wie sieht es da normalerweise aus? Wird da immer wieder gefüttert oder nur vor der Nacht? "Der Knabe, der immer alles sieht" behauptet, sie würden dort Kiloweise Pallets einwerfen, sogar mit kleinen Schäufelchen. Wenn das so wäre, wäre das für mich ehrlich gesagt auch Grund zur Kritik. Ich finde, dass an einem Gewässer der eine dem anderen auch Luft zum Atmen lassen sollte und wenn das dahingehend tendiert, dass eine Gruppe mit derart excessiv betriebener Angelei das gesamte Gewässer versaut, dann soll sie sich meinetwegen ein eigenes suchen, dann wäre ich da voll beim Vorstand in diesem Fall.

Die Sache mit den Tauchern klingt sehr gut, wenn diese dort eine dicke Faulschicht sehen und Proben nehmen, hat man zumindest eine Argumentationsgrundlage und die zählt für mich mehr als pure vermutung oder Unterstellung.
 
AW: Boilies und Pallets schuld an schlechten Fängen?

Noch eine Frage:


Gibt es eigentlich ANhaltswerte oder grobe Richtwerte, welche Mengen Fisch in einem Gewässer bestimmter Größe drin sein sollten, um es einerseits anglerisch interessant zu halten und andererseits natürlich auch im Sinne der Fische ein vernünftiges Maß hat?

Also eine Art soundsoviel Fisch pro Kubikmeter Tabelle oder sowas?|kopfkrat
 

Hechthunter21

Ranjith_01
AW: Boilies und Pallets schuld an schlechten Fängen?

...
habe ich mich so in der Einschätzung verhauen,
das dies ein mehr wie Intressantes Thema ist...???
 
AW: Boilies und Pallets schuld an schlechten Fängen?

Hechthunter21 schrieb:
...
habe ich mich so in der Einschätzung verhauen,
das dies ein mehr wie Intressantes Thema ist...???

Nein, aber vielleicht ist die Resonanz gerade deshalb so gering?;)
 

Marlow

Member
AW: Boilies und Pallets schuld an schlechten Fängen?

Servus,
Ich möchte mich der Meinung von Guido anschließen und kann hier von unserem Gewässer mal folgendes berichten.
Auch hier waren vor 3-5 Jahren größere Einbrüche bei fängen festzustellen, das ging soweit das selbst zum Pfingst-An-Angeln nichts mehr biß was länger als 3 Tage im Weiher schwam. Die Mitglieder, hier war es eine Gemeinschaftsentscheidung, entschloßen sich ab sofort jegliche Form des Anfütterns zu verbieten. Das Ergebniss sehen wir seit 2 Jahren. Man ist wieder in der lage mittels Naturköder auch größere Exemplare zu fangen. (Boilies sind erlaubt, nur kein Füttern)
Es ist sogar ganz klar so, das dem Naturköder die größeren Chanchen zuzuordnen ist.

Fraglich ist natürlich ob dies generell in Zusammenhang gesehen werden darf. Die Vereinsmeinung ist aber eindeutig.

--
best regards Mike
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Boilies und Pallets schuld an schlechten Fängen?

Mal ab von Füttern etc:
Wie siehts denn bei Euch mit Kormoranen aus??
 

Marlow

Member
AW: Boilies und Pallets schuld an schlechten Fängen?

Thomas9904 schrieb:
Mal ab von Füttern etc:
Wie siehts denn bei Euch mit Kormoranen aus??

Kormorane werden selten gesichtet, letztes Jahr garnicht, ich denke das die räumliche Nähe zur Mosel da ein Vorteil ist und das er mitten im Wald liegt mit hohem Baumbestand. Jedefalls hoffen wir das wir Ruhe haben und wir glauben an Voodo :m .
 
AW: Boilies und Pallets schuld an schlechten Fängen?

Thomas9904 schrieb:
Mal ab von Füttern etc:
Wie siehts denn bei Euch mit Kormoranen aus??

meiner Einschätzung nach eher zu vernachlässigen. Im Frühjahr waren mal über einige Tage ca. 5 - 10 Stück dort. Ich war dann jeden Tag da, hab richtig Radau gemacht, bin hupend auf und ab gefahren und einer unserer Renter hat wohl auch mehrfach täglich Feuerwerkskracher gezündelt und dann waren sie auch schnell wieder weg. Einer lag plötzlich ziemlich zerzauselt tot am Gewässer und den hat jemand im Baum aufgehängt und dann waren sie auch schnell wieder weg.

Allerdings fressen die wohl kaum 7o-er Hechte und 70-er Zander, die dort eigentlich zuhauf drin sein müssten, wenn man den Besatzlisten der Vorjahre und der ERzählungen der Altmitglieder Glauben schenkt. Weißfischfänge waren zumindest bis vor zwei Jahren angeblich bis zum Erbrechen möglich, soviel, dass viele dann gar keine Lust mehr hatten, weils in Arbeit ausartete. Raubfisch war eher naja, wurde aber immer wieder gefangen.

Der Zeitraum, ab dem diese Truppe Karpfenfischer aktiv und Rege wurde, deckt sich aber wohl mit dem Zeitpunkt, ab dem die Fänge rückläufig waren.

Wie gesagt, es spricht Vieles dafür, aber ich bin der Meinung, dass trotzdem das alles kein Grund ist, die Demokratischen Prozesses innerhalb eines Vereins in Panik über Bord zu werfen.

Warum ich hier frage hat schlicht den einfachen Grund, dass ich keine Ahnung habe, wie heutzutage das intensive Karpfenfischen betrieben wird, was da der gängige Futtereintrag in nackten Zahlen bedeutet und welche Folgen das haben kann.

Eine 1 kg Regel haben wir auch. Selbst wenn ich mal davon ausgehe, dass die Jungs sich dran halten, dann erfährt aber das Gewässer bei einer drei - vier Tage Angelsession, die sich normalerweise da zu zehnt abhalten, einen Eintrag von rund 10 kg pro Tag = 30 - 40 kg und dies an mindestens einem WE im Monat, teilweise aber auch an allen Wochenenden. Dann hab ich schnell mal Monate, in denen dort der Eintrag in die hundert Kilogramm geht, über das Jahr gerechnet wären dass dann schon Tonnen. Das ist dann schon ne ganze Menge, die da zusammen kommt.

Je mehr ich drüber nachdenke, umso mehr erscheint mir ein Anfütterverbot alleine schon deswegen sinnvoll zu sein, weil selbst das erlaubte Maß bei derart vielen Karpfenanglern drastische Folgen haben könnte.

Wenn ich mir nun noch die Boilies und deren Haltbarkeit unter Wasser so vorstelle und die zwei bis drei Jahre sehe, in denen das nun schon betrieben wird, müsste doch die Folge daraus schnell über Unterwasseraufnahmen sichtbar zu machen sein.

Andere Frage deswegen:

Kann man auch mit einer Art KHarke oder ähnlichem mal Bereiche probeweise abziehen und sichten, was da an Boilies zusammen kommt?
 
AW: Boilies und Pallets schuld an schlechten Fängen?

#c Es wäre des Weiteren sehr hilfreich, auch mal von den ansonsten beim Austausch von Futterrezepten recht rege agierenden Karpfenspezis mal deren Sicht der Dinge zu lesen. #c


Sitze ich da dem gleichen Vorurteil auf, wie der Vorstand, oder liegt das im Bereich der logischen Erklärungen unseres Problems?

Nochmals zusammengefasst:

-6 Ha Gewässergröße
-ca 10 - 12 Karpfenangler
-mindestens 1 WE im Monat über 3-4 Tage, teilweise mehr
-Fänge rückläufig seit deren Beginn der Fischerei dort
-Der Futtereintrag nach deren eigener Aussage bis zum maximal erlaubten, Aussagen anderer nach weitaus mehr.
 

Pilkman

Active Member
AW: Boilies und Pallets schuld an schlechten Fängen?

Hallo Kalle,

wir hatten ja vorhin schon mal per PN zum Thema gequatscht und wir haben gesagt, dass ich von meiner PN ein paar Teile als Zitat in diesen Thread reinsetzen kann, damit ich es nicht doppelt tippen brauche.

Und das möcht ich noch endlich machen, wobei ich mal die Kernpunkte herausgreife... :m

Pilkman schrieb:
Ja, meiner Meinung nach können 10-12 Karpfenangler viel zu viel Futter in ein Gewässer eintragen, gerade wenn es gerade mal niedliche 6 Hektar hat. Lass die Jungs sich untereinander mal nicht abstimmen und jeder schmeißt 2 Kilo Boilies bzw. Pelleten rein... hauaha sag ich nur. Okay, mit Wurfrohr und Schleuder dauert das seine Zeit, aber es gibt ja auch Groundbaiter, Futterraketen, evtl. Futterboote usw. usw. ... soviel kann man an einem 200 Hektar Natursee füttern, aber nicht in einem so kleinen Gewässer.

Das hat sich ja schon in dem Sinne nach Deiner Schilderung relativiert, dass die Jungs sagen, dass sie sich an die 1 Kilo-Regelung halten. Trotzdem, das gilt ja nur pro Tag und Angler, anfüttern ist generell nicht verboten, wie es scheint.

Pilkman schrieb:
Ja, sogenannte Anfütteraktionen können mehrere Tage im voraus begonnen werden, ich kenne einige Karpfenangler, die einige Stellen sogar mehrere Wochen konstant und mit ein wenig Material unter Futter halten, um auch größeren Altfischen den Argwohn zu nehmen. Angefüttert wird also in den meisten Fällen nicht nur kurz vor dem eigentlichen Ansitz am Abend.

Mehrwöchige Futteraktionen sind zwar ein Extremfall, aber entsprechen trotzdem durchaus der gängigen Praxis. Ich persönlich füttere meist zwei Mal alle zwei Tage vorher an.

Pilkman schrieb:
Pellets zerfallen im Gegensatz zu Boilies relativ schnell und sind dann aufgrund der eher lockeren Struktur auch für kleinere Weissfische verwertbar. Die können sich dann auch schnell auf solche Nahrungsquellen einschießen. Würde vielleicht die Beissflaute erklären, kann ich aber so pauschal nicht sagen. Wenigstens die Raubfische müßten ja nach wie vor beissen.

Die Aussage steht nach wie vor von mir.

Pilkman schrieb:
Wenn ich einer von den Jungs wäre und spitz kriegen würde, dass über uns schlecht geredet wird und entsprechende Maßnahmen geplant sind, würde ich das Gespräch suchen und versuchen, gemeinsam eine Lösung zu finden. Die könnte z.B. darin als mildeste Lösung bestehen, dass pro Angler nur noch ca. 300 Gramm bis maximal 500 Gramm Futter egal welcher Art eingebracht werden darf, mehr nicht. Reicht vollkommen, wenn ich die Gewässergröße sehe. Die wollen doch wohl angeln und nicht füttern.
Härter, aber auch gut möglich: Anfüttern ist nur beim eigentlichen Angeln mit der oben beschriebenen Menge erlaubt, Vorfütteraktionen werden verboten. Das hat den Vorteil, dass sich auch keiner mehr abstimmen braucht, man sieht ja im Endeffekt, wer am Wasser sitzt. So vermeidet man doppeltes Anfüttern und eventuelle kurzzeitige Futterberge.
Ein generelles Verbot von Hochproteinfutter ist Schwachsinn, dann basteln sich die Jungs Boilies aus Maismehl und Vogelfutter oder steigen auf überwiegend kohlehydrathaltige Partikel um und würden streng genommen legitim handeln. Allein der Begriff Hochproteinfutter zeugt aber von einem veralteten Vorurteil des Vorstandes, denn der echte Highprotein-Boilie ist absolut out und überholt...

Die Aussage lass ich auch nach wie vor so stehen genau wie mein Fazit:

Pilkman schrieb:
Wie gesagt, meine Meinung: Die Jungs müssen das Gespräch suchen. Selbst wenn sie vielleicht nicht Schuld an der Misere sind, wären sie auf jeden Fall die Leidtragenden.
 
AW: Boilies und Pallets schuld an schlechten Fängen?

Pilkman schrieb:
Das hat sich ja schon in dem Sinne nach Deiner Schilderung relativiert, dass die Jungs sagen, dass sie sich an die 1 Kilo-Regelung halten. Trotzdem, das gilt ja nur pro Tag und Angler, anfüttern ist generell nicht verboten, wie es scheint.

Das eine ist eine Beteuerung, das andere sind Aussagen von Mitanglern, dass die Jungs eimerweise diese Pallets mit haben. Was zu klären sei wäre, wieviel davon verfüttert wird, denn nur aus Jux und Dollerei werden sie das sicher nicht mitschleppen. Also kommt es zum Einsatz, sofern man das Dabeihaben als Beweis sieht, was ich aus logischen Erwägungen tue. Also bleibt es schon mal nicht bei den Boilies, es kommen auch die Pallets hinzu, denn dass sie Boilies werfen, das sehe ich selber oft genug. Insofern würde ich also keine Hand dafür ins Feuer legen, dass sie sich an die 1 Kilo Regelung halten, zumal sie zu ca. 95 % der zeit alleine dort sozusagen unter sich sind und man auch nicht alles sieht, was dort gerade getan wird.

Pilkman schrieb:
Mehrwöchige Futteraktionen sind zwar ein Extremfall, aber entsprechen trotzdem durchaus der gängigen Praxis. Ich persönlich füttere meist zwei Mal alle zwei Tage vorher an.

Teilweise ist einer der Jungs schon Tage vorher am gewässer, bevor am WE dann die Angelsession gestartet wird. Ruten sind dann meist keine im Wasser, auch nix aufgebaut, nur eben ist jemand anwesend. Auch die Zelte werden teilweise schon ein - zwei tage vorher aufgebaut.

Ich sehe das durchaus als realist und völlig Emotionslos so, dass in der heutigen zeit so mancher Sport viel extremer betreiebn wird mit entsprechendem technischen Aufwand gegenüber früher. ich glaube kaum, dass das vor dem Fischen halt gemacht hat.

Über diesen Thread hier und dank Deines Einwandes bezüglich Absprache beim Füttern bin ich erst mal bewußt zu der oben eingestellten Rechnung gekommen.

Selbst unter Einhaltung der 1 Kilo Regel komme ich da jährlich auf über eine TONNE Eintrag, bei Nichteinhaltung auf sehr viel mehr.
 

Pilkman

Active Member
AW: Boilies und Pallets schuld an schlechten Fängen?

Aali-Barba schrieb:
Das eine ist eine Beteuerung, das andere sind Aussagen von Mitanglern, dass die Jungs eimerweise diese Pallets mit haben. Was zu klären sei wäre, wieviel davon verfüttert wird, denn nur aus Jux und Dollerei werden sie das sicher nicht mitschleppen. Also kommt es zum Einsatz, sofern man das Dabeihaben als Beweis sieht, was ich aus logischen Erwägungen tue.

Nee Kalle, in dem Punkt muss ich Dir widersprechen. #h

Das bloße eimerweise Mitführen von Pellets oder Boilies sagt bei ´nem Karpfenangler absolut nichts darüber aus, ob er das auch alles verfüttert. Einige nehmen mehrere Sorten mit ans Wasser, entscheiden sich dann im Verlauf des Angelns für eine einzige.

Andere wollen die Pellets und Boilies nicht in kleinere Behältnisse umfüllen und nutzen deshalb die größeren stabilen Behältnisse mit Deckel, so dass sie luft- und lichtgeschützt aufbewahrt werden. Verfüttert wird dann lediglich ein Teil des mitgeführten Futters.

Das Schleppen aus Jux und Dallerei gehört beim Karpfenangeln praktisch dazu... ;) :) :) :m

Wie gesagt, ich würde das als Problem sehen, dass sich die einzelnen Karpfenangler wahrscheinlich nicht untereinander abstimmen und ohne Wissen der anderen eine Stelle vorgefüttert wird. Der nächste hat die gleiche Absicht bzgl. einem Spot und füttert ebenfalls an. Wird das Ganze so gelöst, dass schon jemand am Wasser ist und die Stelle sozusagen "warm" hält, bis alle anderen antanzen, ist das zwar von der Sache her genauso besch*ssen, aber zumindest kommt dann nicht doppelt Futter an der Stelle rein.

Mag übel klingen, was ich da sage, aber ein 6 Hektar Gewässer ist nunmal kein 300 Hektar-Natursee mit entsprechendem Bestand.
 

Hechthunter21

Ranjith_01
AW: Boilies und Pallets schuld an schlechten Fängen?

Kalle halt UNS doch bitte auf dem laufenden wie es weiter geht bei Euch...!
 
AW: Boilies und Pallets schuld an schlechten Fängen?

Also langsam komm ich immer mehr ins Grübeln. Durch das Thema nun ein wenig gewckt, lese ich ein wenig bewußter die Threads übers Anfüttern.


Sehe ich dann sowas hier zum Beispiel und sehe, dass das irgendwie hinsichtlich Menge und Auswahl der Mittel irgendwie wie normaler Alltag angesehen wird und übertrage das dann nun auf 6 ha und 10 - 12 Angler, die ähnlich drauf sein KÖNNTEN, dann wird mir ehrlich gesagt schwindelig.

10 Kilo pro Tag????? Und das von einem zeugs, von dem ich, wenn ich richtig verstanden habe, der Meinung sein kann, dass es nahezu unverdaut wieder ausgeschieden wird und als Schickt auf dem Grund landet? Dann ist es doch nur ne Frage der Zeit, bis da 6 Ha mehre cm dick voll liegen, oder?

Die Untersuchung scheint mir immer wichtiger zu werden, wie mir scheint. Und wenn es nur dazu dient, Beruhigung zu schaffen, dass es bei uns nicht so gehandhabt wird, denn über die Folgen braucht man wohl nicht zu streiten, die werden wohl einfach nur ognoriert.
 
AW: Boilies und Pallets schuld an schlechten Fängen?

Pilkman schrieb:
Nee Kalle, in dem Punkt muss ich Dir widersprechen. #h

Das bloße eimerweise Mitführen von Pellets oder Boilies sagt bei ´nem Karpfenangler absolut nichts darüber aus, ob er das auch alles verfüttert.

Der im Beitrag hier drüber verlinkte Thread spricht aber diesbezüglich eine andere Sprache, oder irre ich da?|kopfkrat

Da werden über 10 Anfütterung pro Tag geredet, als wäre das das nomalste von Welt und die Gebindegrößen sind ehrlich gesagt auch ziemlich heftig.
 

wolf

Member
AW: Boilies und Pallets schuld an schlechten Fängen?

Hallo,

ich möchte mich nicht in die laufende Debatte einmischen, sondern darauf hinweisen, dass das Problem der Eutrophierung durch Futtermittel von Dr. Arlinghaus/Dr. Mehner exemplarisch und rechnerisch untersucht wurde (beide IGB Berlin, Institut für Fischerei und angewandte Ökologie od. so ähnlich).

In einer gewissen Fachzeitschrift gab's mal eine Story darüber.
Ich werde nochmals recherchieren, wenn's gewünscht wird.


Tenor: Im Großen und Ganzen Entwarnung,

obwohl ein Futterwettklappen mit zig Kilos/Tag bei leicht verrückten/fehlgeleiteten am 6 ha-Tümpel mit Sicherheit angebracht ist!


Gruß
 
AW: Boilies und Pallets schuld an schlechten Fängen?

Danke, Wolf,

Ich hab mal danach gegoogelt und einiges gefunden, wo ich mich durchlesen kann. :m

Ich bin gespannt auf die Ergebnisse, wobei diese immer unter dem letzten Absatz seiner Vorstellung zu sehen sind, der da lautet:

Mein Hobby

Karpfenangeln ;) http://www.carp.de/
 
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