Blut als Lockstoff? Jemand Erfahrung damit?

Frankenstone

Well-Known Member
Hallo,
die Idee ist ja schon uralt, aber ich konnte es noch nie ausprobieren. (Ausser geringe Mengen Blutpulver, noch zu Taschengeldzeiten. Bloody Sang hiess es glaube ich.
Karpfen hat es auch gebracht. Aber in der Karpfenpfütze war Raubfischangeln verboten und es war ja auch kein echtes Blut....)

Gerade hatte ich spontan ne andere Idee, die auch echt keine neue ist: Vater ist Jäger (ich eigentlich auch, aber ich erlege eher nur selten etwas.)
Man könnte ja den Wildschweiss (Blut) separat auffangen und dann mit Haferflocken, Paniermehl, Mais, usw. für die Weissfische dann aufdicken,
um Futterbälle zu erhalten....
Hat da jemand irgendwie Erfahrung mit Blut als Raubfischlockstoff? Die Idee ist eingentlich schon uralt. So uralt, dass ich lange nix mehr davon gelesen habe.

Bisl eklig ists natürlich auch. Das Zeugs verkeimt schnell im Sommer, aber ich erinner mich noch an nen Artikel aus dem Blinker.
Da wurden aus eingedickten Blut irgendwie Köder für Winterdöbel hergestellt. (Heft habe ich nicht mehr.)

Mir gehts aber um was ganz anderes, ich will eine Duftwolke erzeugen und eher gefrorene oder tote Köfis dann damit präparieren. (An bekannten Spots.)
 

Hecht100+

Moderator
Teammitglied
Wenn du dich im Netz mal nach Blutmehl umschaust, das gibt es schon länger. Und ich glaube, es ist bequemer es zu kaufen als wenn du dir das selber erst herstellst. Ob das fuer unsere einheimischen Raubfisch überhaupt wirkt, ich bezweifele es. Was du damit bewirkt ist das du durch die Wolke viele Friedfische anlockt, die dann wiederum die Raubfisch anlocken koennen. Aber deine Idee mit den präparierten Koederfischen, probiere es aus, ich bin auf das Ergebnis gespannt.
 

Frankenstone

Well-Known Member
Blutmehl ist ne neue Erfindung, wie gesagt, als Schüler hatte ich zuwenig Taschengeld dafür um das wirklich mal auszuprobieren.
Angeln mit Blut ist aber ne ganz alte Sache, ich weiss nur nix wirklich darüber weil man seit meiner Jugend auch überhaupt nix mehr darüber liest.
Ich würde halt rein theorethisch an gewissen Quellen sitzen. Mir kam vorhin wieder nur die Idee aus dem Langzeitgedächtnis. :)

Vater und seine Jagd und Angelkumpels hatten in meiner Jugend mal davon erzählt. (Damals war aber auch noch Taubenkot auf Weissfische angesagt,
Maden selber züchten und ähnliche unappetitliche und Keimbedenkliche Dinge...)
Meine Idee ist ja etwas anderes, aufgrund anderer Möglichkeiten. Ich könnte unter Umständen in einer einzigen Nacht Blut von mehrenen Jägern zusammenziehen
und damit was verzapfen. (Vom Boot aus würde das natürlich mehr Sinn machen als vom Ufer an meinen hiesigen Baggerseen.

Ich will ja wissen ob jemand mit so Methoden Erfahrung hat, eventuel auch aus Metzgereibetrieben. Früher haben die das über Hausschlachtung oder Metzger wohl gemacht. Ich will jetzt hier auch nicht zuviele Tipss geben was mein Plan ist. Steht eh schon alles hier. Wenn das funzt wird es wohl wieder viele Coverfotos von einschlägigen Raubfischanglern demnächst geben....
 

Frankenstone

Well-Known Member
"Wenn du dich im Netz mal nach Blutmehl umschaust, das gibt es schon länger. Und ich glaube, es ist bequemer es zu kaufen als wenn du dir das selber erst herstellst."
Sorry, ich blicke das jetzt nicht, wie man gezielt immer nur einzelne Textteile zitieren kann ohne das unnötige dabei... , bitte glaubt mir das einfach....

Ich hänge da rein theorethisch einfach nur an diversen Quellen. Das Forstamt (wo ich gelegentlich auch mal jagen darf, wird nicht mitspielen. Nicht ohne Bezahlung und auch nicht in diesen Zeiten mit Schweinepest.) Aber im privaten Kreis geht das schon, da gibt es auch mehrere Kühlhäuser von bekannten Jägern.
... damit mir jetzt die Grünen nicht aufs Dach steigen...:
Hallihallo, Ihr grünen und veganen Petras, da wird ein Arsch voll Ressourcen möglicherweise verschleudert.
Müßte ja eigentlich in unserem aller eurem Sinn ("in diesem unserem Land". Zitat Altkanzler Dr. Helmut Kohl...)
eigentlich liegen innovative Lösungen zu finden...? Warum diesen Trick nicht für die Berufsfischerei im Binnen lösen :cool:

Los, bitte traut Euch. Wer hat schon mal von seinem Opa davon gehört....? Und das evtl. schon mal praktiziert?

Ich hatte jetzt einfach nur mal so die spontane Idee das Blut von erlegtem Wild als Raubfischlockstoff und will Erfahrungsberichte damit von Blut allgemmein einsammeln.
(Und bleibt mir bitte vom Leibe mit Blutwursthinweisen zur ökologischen Verwertung. Na Na.
Meine Fragestellung meinte ich schon eindeutig und vor so nem Blut- Leber-Grützwurst oder sonstigem Mist würde ich eher fasten. Darum gehts nicht....)
Es geht um Blutraubfischwolke und persönliche Erfahrungen. Evtl. gerne auch aus Opas Zeiten.
Es muss aber frisch sein und geht nicht an Badegewässern. (Eh klar.)
 

Tikey0815

Loco del la Chub !
Teammitglied
Probier es doch einfach aus und berichte thumbsup
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
Ich habe davon auch nur gelesen. Würde das aber gern mal ausprobieren.
Es soll ja besonders Aale und Schleien locken. Ob es auch andere Fische lockt, muss man probieren.

Versuch es ruhig mal und berichte dann bitte von davon.thumbsup
 

Meerforelle 1959

Well-Known Member
Also ich nutze das Oel aus den Sardinendosen, muss zwar viele Sardinen essen :O_o und bewahre den das Oel im Glas auf. Zwei Tage bevor ich zum Angeln losziehe lege ich meine Köder in das Oel ein, egal ob Köfis oder Würmern. Die Aale und auch die Hechte gehen darauf sehr gut ab!!! mit dem Blutpuder habe ich es noch nie probiert, aber wenn die Räuber kein Sardinenoel mehr mögen, teste ich das bestimmt mal an.
 

Lajos1

Well-Known Member
Hallo,

so ein "Blutpulver" (so nannte sich das damals bei einem Ködermittelversand aus Salzuflen, damals noch ohne Bad :laugh2) verwendete ich als Jungfuchs, Anfang der 1960er, auch mal. Da glaubt man ja auch fast noch alles. Ich konnte aber nicht feststellen, dass das einen gesteigerten Fangerfolg brachte. Heute sind derartige Mischungen bei uns (Vereins- und Verbandsgewässer) eh verboten.

Petri Heil

Lajos
 

Elmar Elfers

Chefredakteur
Ich habe mir als Jungangler mit meinem Kumpel immer Blut vom Schlachter besorgt. Fünf Liter im Eimer. Dann füllten wir kleine Gefrierbeutel mit ein paar Steinen und gaben Blut dazu. Das froren wir ein, um es später beim Raubfischangeln neben den toten Köderfischen zu platzieren. Oder wir spritzten es den Fischen an verschiedenen Stellen isn Fleisch. Sollte auch locken.
Fürs Friedfischangeln mischten wir unsere Futtermischungen auch mal nur mit Blut anstelle von Wasser an. Dann gab es Schleien, Karpfen, Brassen & Co.
 

Rheinspezie

Fischender Gentleman
Also ich nutze das Oel aus den Sardinendosen, muss zwar viele Sardinen essen :O_o und bewahre den das Oel im Glas auf. Zwei Tage bevor ich zum Angeln losziehe lege ich meine Köder in das Oel ein, egal ob Köfis oder Würmern. Die Aale und auch die Hechte gehen darauf sehr gut ab!!! mit dem Blutpuder habe ich es noch nie probiert, aber wenn die Räuber kein Sardinenoel mehr mögen, teste ich das bestimmt mal an.
Wie jetzt - legst Du lebende Würmer 2 Tage in Öl ein?

die sterben da doch???

Bitte um Aufklärung - hört sich interessant an zum ausprobieren !

R.S.coffeegirl
 

Brillendorsch

Teilzeitangler
Als Kind und Jugendlicher holte ich auch Blut Beim Schlachter,
Frisch mit in die Anfütterung gemischt lockte Aale und jede Menge Weissfisch.
Gestockt und getrocknet war es ein super Köder für Aal und Weissfisch.

Das ist alles also nichts Neues. Ob es heute überhaupt noch erlaubt ist, weiß ich allerdings nicht.
 

Rheinspezie

Fischender Gentleman
Als Kind und Jugendlicher holte ich auch Blut Beim Schlachter,
Frisch mit in die Anfütterung gemischt lockte Aale und jede Menge Weissfisch.
Gestockt und getrocknet war es ein super Köder für Aal und Weissfisch.

Das ist alles also nichts Neues. Ob es heute überhaupt noch erlaubt ist, weiß ich allerdings nicht.
Ich denke, da liegt der Hase im Pfeffer - Blut von Wildtieren in Gewässer einbringen?

Ich glaub´ mal der Sachbearbeiter der unteren Fischereibehörde schlägt bei Anfrage die Hände über´m Kopp zusammen...:thumbsdown

R.s.coffeegirl
 

Frankenstone

Well-Known Member
@ Meerforelle 1959: Die Idee mit dem Öl aus Sardinendosen ist ja auch nix neues, beileibe nicht :)
Wird ja z. B. bei Askari inzwischen auch kommerziell vermarket im Jagdkatalolg.
Beim angeln hatte ich damit noch nicht wirklich Erfolg. Das liegt ganz sicher aber auch daran, dass ich fettige Sardinen nicht so besonders mag.
Das wenige Sardinenöl, das ich so also gewinne setze ich lieber im Wald ein. Aber ich sammle es inzwischen selbst und hole es mir nicht im Handel.
(Makrele dürfte auch gehen, mit den vielen Fuchsbildern verschone ich Euch mal.)

Brillendorsch: endlich mal eine Praxisantwort :cool: Der Hinweis auf frisch ist ja auch interessant und war ja auch Bestandteil meiner Frage :)
 

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Frankenstone

Well-Known Member
Ich denke, da liegt der Hase im Pfeffer - Blut von Wildtieren in Gewässer einbringen?

Ich glaub´ mal der Sachbearbeiter der unteren Fischereibehörde schlägt bei Anfrage die Hände über´m Kopp zusammen...:thumbsdown

OK, aber bitte nicht unnötig schlafende Hunde wecken... Hier ist kein ASP-Bezirk, ASP ist hier allerdings auch nix neues.
Schwarzwildblut hatte ich eh nicht damit im Sinn. Was bringen übrigens andere Angler tonnenweise jährlich in Gewässer ein ohne die Herkunftsquellen zu kennen?
Ich rede bei meiner Frage ja nicht von Badegewässern, sondern von ganz normalen Angelseen, wo in nächster Zukunft auch mittels einem Tick menschlichen Sachverstandes ganz gewiss keine ASP verbreitet werden kann oder wird.
(Ja, soviel Hirn hab ich auch, ich meinte eher Blut von Reh- Damm, Muffel, Rotwild. Und jetzt bin ich mal gespannt ob da irgendjemand den Karpfen Koi Virus
vermutet und Protest schreit. Außerdem hasse ich diese Wildsauen...)
 

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Frankenstone

Well-Known Member
Ich habe mir als Jungangler mit meinem Kumpel immer Blut vom Schlachter besorgt. Fünf Liter im Eimer. Dann füllten wir kleine Gefrierbeutel mit ein paar Steinen und gaben Blut dazu. Das froren wir ein, um es später beim Raubfischangeln neben den toten Köderfischen zu platzieren. Oder wir spritzten es den Fischen an verschiedenen Stellen isn Fleisch. Sollte auch locken.
Fürs Friedfischangeln mischten wir unsere Futtermischungen auch mal nur mit Blut anstelle von Wasser an. Dann gab es Schleien, Karpfen, Brassen & Co.
Aha, endlich habe ich den Elektriktrick mit der "Zitirenfunktion" wieder gefunden :)
Ja, das ist sicher auch eine gute Methode. Das Präparat ist dann angetaut, und die Plasikbeutel verbleiben dann auch ganz sicher nicht im Gewässer.
(Sollte jedem Angler eh soweit klar sein.) Eimer wird auch nur ausschließlich für ebendiese Zecke verwendet und kann nach abschließender Reinigung
für den Rücktransport besagter Plastikbeutel zwischenverwendet werden... ) Super! Noch ein Praxisbeitrag, in dem Sinn wie ich meine ursprüngliche Frage erstellt hatte.
 

NaabMäx

Well-Known Member
Vor Jahrzehnten:
Schlachterhausauslauf einer Metzgerei direkt in den Fluss.
An dieser Stelle gab es dicke Aitel, und jede menge Aale und andere Weißfische. Die Aitel waren meist die schnellsten.
Man fing sie meist mit Gedärmestücke, die man einfach im Schlachthaus holte. Man konnte aber alles mögliche ins Wasser halten.
Am Wochenende mischte man Semmelbrösel mit Blut an.
Davon wurde kein Fisch krank. (Naturprodukt)
 

Elmar Elfers

Chefredakteur
Aha, endlich habe ich den Elektriktrick mit der "Zitirenfunktion" wieder gefunden :)

thumbsup
Ja, das ist sicher auch eine gute Methode. Das Präparat ist dann angetaut, und die Plasikbeutel verbleiben dann auch ganz sicher nicht im Gewässer.
(Sollte jedem Angler eh soweit klar sein.)
So sieht’s aus. Sonst kommt der eigentliche Lockeffekt auch nicht zur Geltung thumbsup
 

Brillendorsch

Teilzeitangler
wenn Du frisches Blut beim Schlachter oder sonst wo herbekommst, fülle es etwa 4 cm hoch in kleine Schälchen zum Trocknen.
Es schrumpft etwa um die Hälfte. wenn es nach ca. 3-4 Wochen trocken ist, ist es zäh und gummiartig in der Konsistenz.
Jetzt kannst Du es in kleine Würfel schneiden und als Köder benutzen, hält ca. 30 -40 Min. ziemlich gut am Haken, dann fängt es an sich aufzulösen.
Vor dem Abfüllen kannst Du es noch aromatisieren , ich nahm dafür Anis oder Fenchel, damit gibt es aber keine Aale mehr, sondern hauptsächlich dicke Brassen
 
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