bin am verzweifeln, die hechte wollen nicht

lexi1970

Member
hallo

bin absoluter neuling was das fischen anbelangt, hab im märz meinen schein gemacht.

seitdem bin ich auf unserem stausee vom fluß ilz bei passau beim
fischen

ich versuche es hauptsächlich auf hecht.
leider wollte bisher noch keiner auf meine köfis beißen, ich hatte zwar schon zwei bisse aber ich war nicht in der lage sie zu haken.

habe natürlich auch auf andere fischarten probiert, mit wurm, mit made, mit lockstoffen , mit bait teig, usw. usw.
aber außer ein paar köfis habe ich noch nichts gefangen.

bitte helft mir mit ein paar tipps, da ich schön langsam die lust am angeln verlier.

ich bin jeden tag fischen gewesen für mindestens 3 stunden.
 

Mumpitz

Member
AW: bin am verzweifeln, die hechte wollen nicht

Huhu Lexi!

Gib nicht auf, es lohnt sich immer!
Ich weiß, daß es Dir natürlich in der Seele brennen muß, Deinen ersten Fang zu machen. Doch beim Angeln kann man nichts erzwingen. Das ist wie mit Sonnenschein und Regen.
Viel hängt vom Gewässer ab. Selbst alte Hasen und ausgebuffte Profis haben oft maue Tage, vor allem, wenn sie an ein neues, größeres Gewässer kommen. Die Bodenstruktur ist unbekannt und dazu kommt vielleicht noch der eine oder andere unpassende Faktor wie Hochwasser, falscher Zeitpunkt im Fresszyklus, etc. und häufig sitzt man dann auch noch an einem schwierig zu beangelnden Gewässer und weiß es gar nicht.
Aber auf Beißflauten und Schneidertage folgen manchmal auch ware Sternstunden.
Mir ging es letztes Jahr sehr ähnlich, obwohl ich schon genug Fische in meinem Anglerdasein gefangen habe, aber in all den Jahren gab es immer wieder Tage, an denen ich ohne Fisch nach Hause ging. Im vergangenen Jahr ging ich ohne Hecht nach Hause (hatte leider auch nur 5 Tage insgesamt und das Gewässer war mir gänzlich unbekannt, also die gleichen Voraussetzungen wie bei Dir). Wenigstens habe ich aber an diesen Tagen die Natur geniessen können und schöne Stunden mit meinen Freunden erlebt!! Und das ist es, was für mich wirklich zählt.
An meinen alten Stammgewässern sah das ganz anders aus. Wir haben meistens wirklich gut gefangen, aber nach unserem Umzug mußte ich mich komplett neu orientieren und erst einmal die neuen Gewässer kennenlernen. Dazu sind schon ein paar Tage mit Erkundung und Ausloten nötig. Danach kann man die interessanten Stellen gezielt abfischen und ich denke, daß es dieses Jahr besser ausschauen wird (jedenfalls habe ich schon einen auf die Schuppen gelegt, wenngleich wir auch nur einmal kurz unterwegs waren).

Du fragst nach Ratschlägen. Nun, mein erster ist: such Dir routinierte Mitangler, mit denen Du Dich verstehst. Ein guter Tag unter Freunden, erst Recht einer, den man am Wasser verbringt, ersetzt fast jeden gefangenen Fisch und läßt Frust nicht wirklich aufkommen. Einer meiner besten Freunde hat vor 4 oder 5 Jahren zwei Wochen lang in Irland geangelt und dort wurde in dieser Zeit wegen der Hitze und der Klarheit des Wassers (hervorgerufen durch eine bestimmte Schneckenart) so gut, wie kein maßiger Hecht gefangen. Das ist bitter, kommt aber vor. Da er aber in guter Gesellschaft war, haben allen den Urlaub trotzdem genießen können.
Wenn Dein Herz an den Hechten hängt, kann ich Dir nur raten, bleib fürs erste den Köfis treu. Gut wäre es, wenn Du etwas über die Unterwasserstruktur 'Deines' bevorzugten Gewässers in Erfahrung bringen kannst. Die Platzwahl ist wirklich wichtig.
Wir haben einmal zu dritt am Kopf einer Landzunge geangelt (ausgebaggertes Gewässer an der Maas). Rechts war der öde Sandboden eines Badestrandes, in der Mitte fiel das Ufer stetig ab und links war ein Schilfgebiet, dem eine verkrautete Bank vorgelagert war, hinter der der Boden steil abfiel. Da ich dort knapp zwei Jahrzehnte surfe, wußte ich um die Beschaffenheit des Gewässerbodens und habe mich natürlich beeilt, meine Ruten dort auszulegen. Leider war ein Freund schneller als ich:) Gefangen hat nur er, trotz gleicher Montagen und gleichem Sitzplatz. Er konnte seine Köfis einfach am richtigen Platz präsentieren. In dem Kraut lauern die Barsche den kleinen Weißfischen auf und dahinter in der Tiefe warten die Hechte, daß ihnen einer über das Maul schwimmt.

Wenn Du auch gerne aktiv angelst (mit der Spinnrute zum Beispiel), versuch Strecke zu machen, also so lange Uferstrecken wie möglich abfischen. 4-5 Würfe von einem Punkt aus sollten reichen, dann würde ich weiterziehen. Später auf dem Rückweg, kann man die erfolgversprechenden Punkte des Hinwegs ja erneut anwerfen.
Auch würde ich möglichst früh auf Räuber losziehen. Nicht nur der Frühe Vogel fängt den Wurm ... :)
Früh morgens (damit ist nicht 9:00 Uhr gemeint, eher die 3-4 Stunden bis 9:00 Uhr) und ab dem frühen Abend hast Du die besten Aussichten auf Erfolg.

Wenn Du Deine 3-4 Stunden zu diesen Tageszeiten ansetzt, sieht die Welt schon anders aus.
Versuche Dich auch schlau zu machen, wo schon öfter Hechte gefangen wurden. Das Wissen um die bekannten Standplätze ist ebenfalls Gold wert.
Angelst Du mit der Spinnrute (oder Sbiro, Fliege, Jerk, etc.) wirf die Standplätze nicht direkt an, sondern versuche sie zu überwerfen. So vergrämst Du die Fische nicht durch den Aufschlag des Köders sondern wirst sie eher dafür interessieren und Du bekommst Deinen Köder auch noch auf die nötige Tiefe; auch hier ist natürlich das Wissen um die Unterwasserwelt ein riesiger Vorteil. Bäume unter Wasser oder Zweige über Wasser sind immer für einen Hechtunterstand gut (evtl. auch Waller oder Barsch).

Ich wünsch Dir ein paar schöne Fische und gib nicht auf, aller Anfang ist schwer!

Cheers,
Oliver
 

Regentaucher

Werbekunde
AW: bin am verzweifeln, die hechte wollen nicht

Servus Lexi,

kurz mal ein paar Fragen:

Schleppst du oder fischt du vom Ufer aus?
Wie sind die Gewässerstrukturen?
Gibt es Schilfabschnitte?
Was ist der Hauptfutterfisch der Hechte?
Ist das Wasser eher trüb oder klar?
Wie tief ist der Stausee ca.?

Mal ein kleiner Anfang, aber wichtige Infos die man braucht um einigermaßen gute Tipps abgeben zu können.Ansonsten hat Mumpitz dir bereits einige gute Stichpunkte gegeben. Ich würd auch einfach mal ein paar andere Angler anhauen und nachfragen wie`s mit dem Hechtbestand aussieht.
 

Samyber

Abschlepper
AW: bin am verzweifeln, die hechte wollen nicht

Hy,
nur Geduld !!

Wird doch mit der Zeit langweilig wenn ich bei jedem 3 stündigen Angeln jedesmal einen kapitalen Fisch auf die Planken legen könnte!

Auch das Gewässer kennenlernen, verschiedene Praktiken auszuprobieren und mal als Schneider nach Hause zu gehen gehört zum Angeln dazu!

Aber irgendwann kommt der Fisch, mit Sicherheit!!! :l
 

lexi1970

Member
AW: bin am verzweifeln, die hechte wollen nicht

hallo Leute,


vielen dank für eure antworten.
hab mich ja schon wieder etwas beruhigt, aber trotzdem kann ich´s einfach nicht glauben, daß ich nichts fange.
ein fischerkollege, der genauso kurz dabei ist wie ich, hat auf 2 tage 3 hechte rausgeholt und der machts auch nicht viel anders als ich.

ich habe ein 5m holzboot und mit dem schleppe ich mit totem köfi am drilling
und an der 2. rute einen wobbler.

ich fahre auch immer wieder ans ufer, wo ich mir unterstellplätze vorstellen könnte (ins wasser gestürzte bäume usw.) und die werf ich dann mit meiner spinnangel an. hab einen mepps 5 in neongelb oder neonorange dran.

das gewässer ist an der mauer ca. 15 meter tief, ich angle aber weiter oben da hat es nur noch 4-5m.

habe gestern festgestellt daß das wasser nur 11 grad hat, und weiter unten an der mauer hätte es 14 grad.

schilfbedstände kann der stausee nicht aufweisen.
Das wasser ist eher trüb und futterfische sind hauptsächlich rotaugen.

hab mir auch schon nen wobbler besorgt, der wie ein rotauge aussieht.

der kollege von dem ich sprach hat seine hechte mit totem köfi gefangen,
die hat er nicht mal am system sondern einfach mit der ködernadel nen drilling gehakt und damit spinnt er.

ich hab schon ohne ende schwielen vom rudern an den händen.

werd mal ausprobieren ganz früh morgens oder noch heute abend ein wenig an den see zu kommen,

gibts denn eine bevorzugte spinnart mit der auch andere raubfische angelogt werden.

es schwimmen noch zander barsch und forellen in unserem stausee rum
und wenn ich schon keinen hecht erwische vielleicht klappts ja dann mit dem nachbarn.

bin für alle ratschläge offen.
 

Mumpitz

Member
AW: bin am verzweifeln, die hechte wollen nicht

Hallo Lexi!

Da hast Du doch schon einen dicken Unterschied. Schockfarben gegen Köderfisch. Vielleicht solltest Du eher auf natürliche Farben oder sogar das Original (Rotaugen) setzen, von daher ist der Wobbler, den Du Dir besorgt hast vielleicht schon ein Schritt in die richtige Richtung.
Eine offene Frage beim Schleppen ist die erreichte Tiefe des Köders. Toll ist natürlich, wenn Du weißt, wo unter Wasser Kraut und Pflanzen wachsen. Dort könnte es sich auf Barsch mit kleinen Spinnern lohnen. Eventuell könntest Du vom Boot aus auch einen Versuch starten, vertikal an der Mauer angeln (also zocken/Minipilken mit leichten Ködern), oder mal mit dem Gufi den Grund nach Zandern abklopfen. Methoden gibt es genug, nur müssen sie wirklich an die Gegebenheiten Deines Sees angepasst sein.
Wir fahren zum Beispiel neue Gewässer erst mal ab. Dabei angeln wir natürlich auch, aber in der Hauptsache geht es uns darum herauszufinden, welchen Untergrund (weich, hart, Geröll, Pflanzen bewachsen, versenkte Bäume) wir wo vorfinden und wo markante Übergänge vom Tiefen ins Flache sind (Kanten, Barschberge, etc.) Das kann man natürlich mit einem Lot machen, mit einem Echolot (Fishfinder) ist das aber deutlich komfortabler. Wie vorher schon erwähnt, werfen wir markante Punkte (überhängendes Astwerk, usw.) auf Verdacht an.
Was die 'Nachbarn' angeht, auf Barsch sind kleine Wobbler (2-4 cm) gut, Spinner ebenfalls und der Wurm an der leichten Spinnrute mit Blei ist auch einen Versuch wert.
Bei Zandern würde ich es mit Gummis versuchen. Methoden gibt es also satt und genug, da kann man sich wirklich dämlich kaufen und alles ausprobieren. Seltsamer Weise gibt es aber immer Leute, wie zum Beispiel Deinen Kollegen, die auch auf klassische einfache Montage fangen. Glück spielt hier natürlich eine Rolle, aber manchmal sind es auch Kleinigkeiten, die andere anders machen und die machen den Unterschied aus. Vielleicht sagt Dir Dein Kollege ja, wo er die Hechte gefangen hat und ermöglicht Dir einen netten Einstand :) Oder Du gehst mal mit ihm zusammen angeln. Ich würde so viel wie möglich von anderen abschauen die fangen. So erweitert man sein Repertoire und der Erfolg stellt sich auch irgendwann ein.

Gruß,
Oliver
 

lexi1970

Member
AW: bin am verzweifeln, die hechte wollen nicht

danke für deine tipps, werde mal alles ein wenig ausprobieren, irgendwann klappts dann schon hoffe ich


ich geh jetzt fischen
 
Oben