Jirko
kveite jeger
> (Teil 1 - Teil 2 - Teil 3 - Teil 4 - Teil 5) <
...der Freitag, 23.05.08
Am heutigen Tag wollten wir das Gebiet um Kusgrunnen abklopfen und nach nem ausgiebigen Frühstück juckelten wir los.
Kurzer Schnack in Torsvåg mit Stefan, der heute nen Guiding mit lettischen Gästen auf´m Plan hatte und schon stampften wir los. Neben schönen Leos und Wölfen, welche wir auf und um Kusgrunnen festnageln konnten, haben sich bei uns an diesem Tag 2 Dinge in den Kopf gebrannt und bei beiden stand Butt im Mittelpunkt, obwohl wir ohne am Kai von Torsvåg wieder anlegten – grummelgrummel.
Was war passiert: um 16:14 Uhr Ortszeit, wir noch am rumdümpeln auf´m Kusgrunnen, kommt ne SMSe von Bruce alias Stefan, der Stefan, der im Oktober letzten Jahres das erste mal nen Hippo auf Nahdistanz hatte, Anfang April anfing, gezielt der Spezies Hippoglossus Hippoglossus auf´m Pelz zu rücken, mit ein paar lächerlichen 40-60pfündern anfing, ein paar Leos von bis zu 23kg hatte - als Beifang, räusperräusper, am 20. April 08 nach bummelich 3h den bis dato größten, mit der Angel gebändigten Atlantischen Heilbutt von 194kg (in Worten: Einhundertundvierundneunzig) an seiner Arvor festzurrte (@Kristian Keskitalo: the new worldrecord will come in this year... in the near of torsvåg... our forecast: 240kg... greets from northnorway – hoho)... wo waren wir stehen geblieben – kopfkratzkratz -, achja, der Stefan schickt dem ollen Jirko also ne SMSe, um 16:14 Uhr mit exakt folgendem Wortlaut: „Hab eben einen 70-80kg hippo festgetakkert“ – und hängt da auch noch so´n grinsesmilie ran...
Tja... da fallen einem doch die Kauplatten auf die Kniescheiben – näääch.
Nicht zu fassen...
Bis heute hat uns Stefan nicht verraten, in welchen Haufen er gegriffen hat.
Nach Bekanntgabe der SMS auf unserem Kudder bestimmte erschtemal stilles Schweigen die folgenden Minuten – hehe.
Dann wich die Stille der Freude über diesen Fang und wir kurbelten unsere Montagen an´s Tageslicht um dann den Hebel uppn Tisch zu legen und unserem Stefan, vor Lingøya rumstochernd, nen Besuch abzustatten.
Angelegt, Futterlucke und Augen aufgerissen, Futterlucke und Augen wieder zu und drauf losgeknippst, wie die Irren.
Stefan, der in allen Belangen und in jeder Situation eine schon beneidenswerte Bescheidenheit ausdrückt (bleib so Stefan!!!), hatte beim positionieren ab und an sein Lächeln verloren, was aber anhand der Bilder wohl nur allzu verständlich ist – mehr als nen Zentner Fisch auf´m schaukelnden Kahn in die Linse zu halten ist halt kein Kinderspiel, nääääch – hehe.
Egal wie, die „Hab eben einen 70-80kg hippo festgetakkert“ entpuppten sich als 1.80er Scheunentor mit exakten 66kg – was für ein Fisch!
Zum 2. Heilbutt möchte ich mich nur ganz kurz äußern, da ich den Butt von Willy, der sich an diesem Abend auf Willys Gummi stürtzte, „versaut“ habe nur mit dem Ziel, Willy nen schönen, nicht blutenden Butt in´s Boot zu holen.
Bilder sagen mehr als Worte und ich bin im nachhinein dankbar, dass Willy mir diesen Fauxpas nicht krumm genommen hat – Danke mein Freund!
Aber es musste anscheinend so sein, da das dicke Ende ja noch kommen sollte – horchhorch.
Wir schätzten diesen Butt auf bummelich 25kg.
Sonnabend, 24.05.08
Wir gehen gleich in die vollen - ohne Frühstück - und auf Willys Menükarte stehen heute Bratkartoffeln mit Sülze und Remoulade – legger.
Bernd fährt derweile nochmal zu Johnny nach Vannareid und tackert nochmal ein paar im Frühlingskleid stehende Rentiere auf die Linse.
Gegen 1200 peilen wir Torsvåg an und heute wollen wir, dank lauer Puste und aktzeptablen Wetterforecast, erstmalig raus gen Svebøn, ein ca. 15km vor der Nordspitze Vannøyas gelegener, westlicher Teil eines größeren Plateaus, an welchem bei auflaufendem Wasser einiges angeströmt wird – Futterplatz für klein und groß, ganz klar. Die Wind- und Strömungsdrift schiebt uns perfekt über Svebøn und wir können alle Gewässerschichten, von 20m bis 70m, abklopfen.
Bis Fluthöchststand können wir so unsere Kiste mit prächtigen Dorschen
bis zu 15kg füllen – grandioses Angeln hier.
Willy pflückt sich noch nen Seehasen,
welcher nach nem kurzen Fotoshooting wieder in´s Nass darf hat ihm doch Mutter Natur eine große Aufgabe zuteil werden lassen – der Schutz des Geheges, welches männliche Seehasen (dunkelbraun bis dunkelrote Färbung) vehement gegen Eindringlinge verteidigen.
Kiste voll, Wasser läuft langsam wieder ab – wir folgen dem Ruf der Hippos und lassen Svebøn hinter uns, Kurs Ingøya.
Die See ist glatt wie nen Kinderpopo und der Turbo darf mal arbeiten und mit 3.500 Umdrehungen bei runden 40km/h fliegen wir über´s Wasser... und sind nach bummelich 20min am Ziel.
Nachdem wir uns ne schöne Strömungsrinne mit ner Untiefe gesucht haben, werden fix die Köpfe mit den „Wackelpudding“ angeflanscht und huschhusch geht´s nunder. 1 x Klopf und wieder hoch. Hingesetzt. Rumlabern. Lachen. BlaBla.
Die Dorsche sind auch am rumspielen und zerpflücken unsere Schaufelschwänze – also die von unseren Gummis, die 30m unter uns rumwackeln – tztztz.
Irgendwie habe ich das in diesem Augenblick nicht so recht mitbekommen, auf jeden Fall ist Willys Stecken plötzlich zum bersten krumm und das ist definitiv kein Hänger.
Berndl und ich kurbeln unsere Gummis an´s Tageslicht als ob wir ne Verabredung mit Jennifer Lopez verpassen würden.
Irgendwie verfällt man hier automatisch dem Hippowahn und in jeder krummen Rute mit ner Bremse in den Ohren assoziiert man Heilbutt, großen Heilbutt – völlig irre.
Egal wie, Willys ist wirklich arg am Pumpen und der Fisch geht jedes Mal in die Bremse, wenn auch nicht vehement und in einem Zug.
Der Fisch verlangt unserem Großen alles ab und seine Knochen fangen an zu brennen, aber Willys ist eisern und beißt sich auf die Kauplatten.
Ich habe derweil alle Vorbereitungen getroffen und bin bereit, mit der Harpune in der rechten.
Zu meiner Linken steht unser Berndl mit der Knippse.
Der Fisch legt sich mit seinem ganzen Gewicht in den Kampf und je länger dieser Drill dauert desto wahrscheinlicher wird der Fakt, dass es Willy mit nem Dickschädel zu tun hat, mit nem verdammt großen Dickschädel.
Der Winkel der Multifilen wird immer spitzer und ich vernehme ein Krächzen von rechts – komm Willy, du schaffst dat! Spitz verlaufende Schnüre haben in der Regel nur 2 Ursachen > Fisch gerissen und außen gehakt oder... oder großer Fisch, sehr großer Fisch. Die vom Wasser sich spiegelnden Greifer der Sonne stehen uns genau vor´m Visier und auch mit Polbrillen können wir nur erahnen, was da gerade – in ca. 20m Bootsentfernung nordwärts – die Wasseroberfläche durchbrochen hat. Willy pumpt den Fisch an die Reling und wir erblicken eine wahrhaft prächtige Dorschbombe
– was für ein schönes Tier!
Der Jighead ist verschwunden
– Kopf und 23cm Gummi einfach weg, nix zu sehen, nur die rote Pufferschnur lugt aus dem Maul dieses Riesen.
Willy führt den Fisch mit letzten Kraftreserven an die Bordwand und ich - der nun mittlerweile die Harpune wieder zur Seite gelegt hat – wuchte den gigantischen Dorsch mit ner Handlandung in´s Boot.
Was für ein prächtiger Fisch und ich übergebe diesen unseren Willy, seinem stolzen Fänger!
Völlig erschöpft aber dennoch überglücklich hält Willy seinen bis dato größten Dorsch mit ner Länge von 1.34m und exakten 20kg auf den Gräten in die Linse – grandios Willy!
Leider konnten wir diesen Prachtkerl nicht mehr releasen, da dieser sich den Jighead bis zum Schlund reingezogen hatte – schöne Schaixxe
Geschafft aber mit nem Lächeln auf den Lippen nahmen wir nun wieder Kurs gen Heimat und filetierten in Torsvåg unseren Fisch.
Und da wir nen duftes Team sind, teilten wir auch hierbei unsere Arbeit > Bernd und Willy schaufelten die Filets von den Fischen, ich zog diesen das Fell über die Ohren und popelte ab und an Anisakis aus´m Fleisch, machte am Filet die Feinarbeit und entfernte mit dem V-Schnitt die letzten Gräten.
Im Anschluss daran spülten wir das Fleisch gründlichst ab und ließen es dann abtropfen.
Dann ab inne Tüte und am Sund wurden die vorportionierten Abpackungen einvakuumiert um dann schlussendlich in die Frosterboxen „gepresst“ zu werden – ferdigg... und das waren wir an diesem Tag auch und nach nem kurzen Abendmahl und nen Absacker verkrochen wir uns in unsere Nester – guts Nächtle.
Sonntag, der 25.05.08
07:30 Uhr: auf auf zu neuen Taten.
Mit ner gehörigen Portion Selbstbewusstsein nahmen wir heute wieder ne 2er Tour in Angriff: diesmal Stefan / Willy vs. Berndl / Jirko.
Der 66er vom gestrigen Tage weckte in uns ungeahnte Kampfgeister und gegen 10:30 Uhr schoben wir uns mit runden 2.500 Umdrehungen durch den Hamrefjord gen Sollbaren.
In diesem Revier wollten wir heute ganztags und ausgiebigst Gummis über Grund anbieten in der Hoffnung, den einen oder anderen, kräftigeren Heilbutt zu bezwingen.
Wir klapperten einiges ab und legten phasenweise Driften von runden 3km hin aber außer teilweise sehr guten Dorschen lies sich kein Butt dazu bewegen, unsere Gummihelme zu attackieren.
Das ist halt Buttangeln.
Wir hatten aber verdammt viel Spaß, auch beim „großen Butt“ von Willy oberhalb Sollbarens in ner Rinne von bummelich 50m, der sich dann aber bei ner 4kn-Drift als Hänger entpuppte – griiins.
So nahm dann halt auch dieser Tag seinen Lauf
und Abends tuckelten wir dann wieder heimwärts.
Auch gut, wenn man(n) mal keinen Fisch aus der Kutte boxen muss.
Nach nem Käffchen und nem Plausch mit Sonja & Bjørnar schraubten wir uns in Willys Van und fuhren heimwärts gen Burøyheim und...
> Teil 4 *winkewinke*
...der Freitag, 23.05.08
Am heutigen Tag wollten wir das Gebiet um Kusgrunnen abklopfen und nach nem ausgiebigen Frühstück juckelten wir los.
Kurzer Schnack in Torsvåg mit Stefan, der heute nen Guiding mit lettischen Gästen auf´m Plan hatte und schon stampften wir los. Neben schönen Leos und Wölfen, welche wir auf und um Kusgrunnen festnageln konnten, haben sich bei uns an diesem Tag 2 Dinge in den Kopf gebrannt und bei beiden stand Butt im Mittelpunkt, obwohl wir ohne am Kai von Torsvåg wieder anlegten – grummelgrummel.
Was war passiert: um 16:14 Uhr Ortszeit, wir noch am rumdümpeln auf´m Kusgrunnen, kommt ne SMSe von Bruce alias Stefan, der Stefan, der im Oktober letzten Jahres das erste mal nen Hippo auf Nahdistanz hatte, Anfang April anfing, gezielt der Spezies Hippoglossus Hippoglossus auf´m Pelz zu rücken, mit ein paar lächerlichen 40-60pfündern anfing, ein paar Leos von bis zu 23kg hatte - als Beifang, räusperräusper, am 20. April 08 nach bummelich 3h den bis dato größten, mit der Angel gebändigten Atlantischen Heilbutt von 194kg (in Worten: Einhundertundvierundneunzig) an seiner Arvor festzurrte (@Kristian Keskitalo: the new worldrecord will come in this year... in the near of torsvåg... our forecast: 240kg... greets from northnorway – hoho)... wo waren wir stehen geblieben – kopfkratzkratz -, achja, der Stefan schickt dem ollen Jirko also ne SMSe, um 16:14 Uhr mit exakt folgendem Wortlaut: „Hab eben einen 70-80kg hippo festgetakkert“ – und hängt da auch noch so´n grinsesmilie ran...
Tja... da fallen einem doch die Kauplatten auf die Kniescheiben – näääch.
Nicht zu fassen...
Bis heute hat uns Stefan nicht verraten, in welchen Haufen er gegriffen hat.
Nach Bekanntgabe der SMS auf unserem Kudder bestimmte erschtemal stilles Schweigen die folgenden Minuten – hehe.
Dann wich die Stille der Freude über diesen Fang und wir kurbelten unsere Montagen an´s Tageslicht um dann den Hebel uppn Tisch zu legen und unserem Stefan, vor Lingøya rumstochernd, nen Besuch abzustatten.
Angelegt, Futterlucke und Augen aufgerissen, Futterlucke und Augen wieder zu und drauf losgeknippst, wie die Irren.
Stefan, der in allen Belangen und in jeder Situation eine schon beneidenswerte Bescheidenheit ausdrückt (bleib so Stefan!!!), hatte beim positionieren ab und an sein Lächeln verloren, was aber anhand der Bilder wohl nur allzu verständlich ist – mehr als nen Zentner Fisch auf´m schaukelnden Kahn in die Linse zu halten ist halt kein Kinderspiel, nääääch – hehe.
Egal wie, die „Hab eben einen 70-80kg hippo festgetakkert“ entpuppten sich als 1.80er Scheunentor mit exakten 66kg – was für ein Fisch!
Zum 2. Heilbutt möchte ich mich nur ganz kurz äußern, da ich den Butt von Willy, der sich an diesem Abend auf Willys Gummi stürtzte, „versaut“ habe nur mit dem Ziel, Willy nen schönen, nicht blutenden Butt in´s Boot zu holen.
Bilder sagen mehr als Worte und ich bin im nachhinein dankbar, dass Willy mir diesen Fauxpas nicht krumm genommen hat – Danke mein Freund!
Aber es musste anscheinend so sein, da das dicke Ende ja noch kommen sollte – horchhorch.
Wir schätzten diesen Butt auf bummelich 25kg.
Sonnabend, 24.05.08
Wir gehen gleich in die vollen - ohne Frühstück - und auf Willys Menükarte stehen heute Bratkartoffeln mit Sülze und Remoulade – legger.
Bernd fährt derweile nochmal zu Johnny nach Vannareid und tackert nochmal ein paar im Frühlingskleid stehende Rentiere auf die Linse.
Gegen 1200 peilen wir Torsvåg an und heute wollen wir, dank lauer Puste und aktzeptablen Wetterforecast, erstmalig raus gen Svebøn, ein ca. 15km vor der Nordspitze Vannøyas gelegener, westlicher Teil eines größeren Plateaus, an welchem bei auflaufendem Wasser einiges angeströmt wird – Futterplatz für klein und groß, ganz klar. Die Wind- und Strömungsdrift schiebt uns perfekt über Svebøn und wir können alle Gewässerschichten, von 20m bis 70m, abklopfen.
Bis Fluthöchststand können wir so unsere Kiste mit prächtigen Dorschen
bis zu 15kg füllen – grandioses Angeln hier.
Willy pflückt sich noch nen Seehasen,
welcher nach nem kurzen Fotoshooting wieder in´s Nass darf hat ihm doch Mutter Natur eine große Aufgabe zuteil werden lassen – der Schutz des Geheges, welches männliche Seehasen (dunkelbraun bis dunkelrote Färbung) vehement gegen Eindringlinge verteidigen.
Kiste voll, Wasser läuft langsam wieder ab – wir folgen dem Ruf der Hippos und lassen Svebøn hinter uns, Kurs Ingøya.
Die See ist glatt wie nen Kinderpopo und der Turbo darf mal arbeiten und mit 3.500 Umdrehungen bei runden 40km/h fliegen wir über´s Wasser... und sind nach bummelich 20min am Ziel.
Nachdem wir uns ne schöne Strömungsrinne mit ner Untiefe gesucht haben, werden fix die Köpfe mit den „Wackelpudding“ angeflanscht und huschhusch geht´s nunder. 1 x Klopf und wieder hoch. Hingesetzt. Rumlabern. Lachen. BlaBla.
Die Dorsche sind auch am rumspielen und zerpflücken unsere Schaufelschwänze – also die von unseren Gummis, die 30m unter uns rumwackeln – tztztz.
Irgendwie habe ich das in diesem Augenblick nicht so recht mitbekommen, auf jeden Fall ist Willys Stecken plötzlich zum bersten krumm und das ist definitiv kein Hänger.
Berndl und ich kurbeln unsere Gummis an´s Tageslicht als ob wir ne Verabredung mit Jennifer Lopez verpassen würden.
Irgendwie verfällt man hier automatisch dem Hippowahn und in jeder krummen Rute mit ner Bremse in den Ohren assoziiert man Heilbutt, großen Heilbutt – völlig irre.
Egal wie, Willys ist wirklich arg am Pumpen und der Fisch geht jedes Mal in die Bremse, wenn auch nicht vehement und in einem Zug.
Der Fisch verlangt unserem Großen alles ab und seine Knochen fangen an zu brennen, aber Willys ist eisern und beißt sich auf die Kauplatten.
Ich habe derweil alle Vorbereitungen getroffen und bin bereit, mit der Harpune in der rechten.
Zu meiner Linken steht unser Berndl mit der Knippse.
Der Fisch legt sich mit seinem ganzen Gewicht in den Kampf und je länger dieser Drill dauert desto wahrscheinlicher wird der Fakt, dass es Willy mit nem Dickschädel zu tun hat, mit nem verdammt großen Dickschädel.
Der Winkel der Multifilen wird immer spitzer und ich vernehme ein Krächzen von rechts – komm Willy, du schaffst dat! Spitz verlaufende Schnüre haben in der Regel nur 2 Ursachen > Fisch gerissen und außen gehakt oder... oder großer Fisch, sehr großer Fisch. Die vom Wasser sich spiegelnden Greifer der Sonne stehen uns genau vor´m Visier und auch mit Polbrillen können wir nur erahnen, was da gerade – in ca. 20m Bootsentfernung nordwärts – die Wasseroberfläche durchbrochen hat. Willy pumpt den Fisch an die Reling und wir erblicken eine wahrhaft prächtige Dorschbombe
– was für ein schönes Tier!
Der Jighead ist verschwunden
– Kopf und 23cm Gummi einfach weg, nix zu sehen, nur die rote Pufferschnur lugt aus dem Maul dieses Riesen.
Willy führt den Fisch mit letzten Kraftreserven an die Bordwand und ich - der nun mittlerweile die Harpune wieder zur Seite gelegt hat – wuchte den gigantischen Dorsch mit ner Handlandung in´s Boot.
Was für ein prächtiger Fisch und ich übergebe diesen unseren Willy, seinem stolzen Fänger!
Völlig erschöpft aber dennoch überglücklich hält Willy seinen bis dato größten Dorsch mit ner Länge von 1.34m und exakten 20kg auf den Gräten in die Linse – grandios Willy!
Leider konnten wir diesen Prachtkerl nicht mehr releasen, da dieser sich den Jighead bis zum Schlund reingezogen hatte – schöne Schaixxe
Geschafft aber mit nem Lächeln auf den Lippen nahmen wir nun wieder Kurs gen Heimat und filetierten in Torsvåg unseren Fisch.
Und da wir nen duftes Team sind, teilten wir auch hierbei unsere Arbeit > Bernd und Willy schaufelten die Filets von den Fischen, ich zog diesen das Fell über die Ohren und popelte ab und an Anisakis aus´m Fleisch, machte am Filet die Feinarbeit und entfernte mit dem V-Schnitt die letzten Gräten.
Im Anschluss daran spülten wir das Fleisch gründlichst ab und ließen es dann abtropfen.
Dann ab inne Tüte und am Sund wurden die vorportionierten Abpackungen einvakuumiert um dann schlussendlich in die Frosterboxen „gepresst“ zu werden – ferdigg... und das waren wir an diesem Tag auch und nach nem kurzen Abendmahl und nen Absacker verkrochen wir uns in unsere Nester – guts Nächtle.
Sonntag, der 25.05.08
07:30 Uhr: auf auf zu neuen Taten.
Mit ner gehörigen Portion Selbstbewusstsein nahmen wir heute wieder ne 2er Tour in Angriff: diesmal Stefan / Willy vs. Berndl / Jirko.
Der 66er vom gestrigen Tage weckte in uns ungeahnte Kampfgeister und gegen 10:30 Uhr schoben wir uns mit runden 2.500 Umdrehungen durch den Hamrefjord gen Sollbaren.
In diesem Revier wollten wir heute ganztags und ausgiebigst Gummis über Grund anbieten in der Hoffnung, den einen oder anderen, kräftigeren Heilbutt zu bezwingen.
Wir klapperten einiges ab und legten phasenweise Driften von runden 3km hin aber außer teilweise sehr guten Dorschen lies sich kein Butt dazu bewegen, unsere Gummihelme zu attackieren.
Das ist halt Buttangeln.
Wir hatten aber verdammt viel Spaß, auch beim „großen Butt“ von Willy oberhalb Sollbarens in ner Rinne von bummelich 50m, der sich dann aber bei ner 4kn-Drift als Hänger entpuppte – griiins.
So nahm dann halt auch dieser Tag seinen Lauf
und Abends tuckelten wir dann wieder heimwärts.
Auch gut, wenn man(n) mal keinen Fisch aus der Kutte boxen muss.
Nach nem Käffchen und nem Plausch mit Sonja & Bjørnar schraubten wir uns in Willys Van und fuhren heimwärts gen Burøyheim und...
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