Bericht über Skottevig im April

Alf Stone

Ex-Nichtmeerforellenfänger
Skottevig 02.04.-09.04.2005

Wovon träumt ein Angler wenn er einen Reise ins ferne Norwegen antritt?
Zuallererst sicher vom Fisch, der noch lange nicht gefangen ist, aber in Gedanken die Rute schon bis ans Maximum belastet
und einen spannenden Drill bieten wird.
Dann kommen schon die Gedanken an das zweitwichtigste Kriterium einer erfolgreichen Angelreise auf.
Das Wetter.
Wird uns Petrus wohlgesonnen sein und wird sein Kompagnon Neptun wenigstens in dieser einen, lang herbei gesehnten Woche, Gnade mit uns Anglern haben?
Diesen Gedanken hat wohl jeder Angler, wenn er eine solche Reise antritt.
So erging es auch uns.
Tagelang wurde penibel das Wetter in Skottevig, dem Ort, welchen wir uns für unser anglerisches Treiben auserwählt hatten, via Internet unter www.skottevig.com kontrolliert
und die Fische waren wohl auch schon da, wie Wolfgang, der Guide der Anlage, per Email mitteilte.
So begannen wir unsere Reise am 02.04. gegen 1.15 in Berlin frohen Mutes.
Nur kurz durchfuhr die Teilnehmer, mein Schwager Sixten, meinen Vater und mich, der Schreck als die Frage nach den Rollen aufkam.
Waren sie eingepackt worden?
Ich entsann mich den grünen Rucksack mit dem Rollen in den Fingern gehabt zu haben und konnte alle beruhigen.
So kamen wir gegen 12.00 Uhr in aller Ruhe in Hirtshals an, bestiegen die Fähre und konnten gegen 17.30 Uhr nach einem Jahr, wieder Fuß auf norwegischen Boden setzen.
Kaum runter von der Fähre, wurde der Zoll problemlos passiert und der nächste Supermarkt
gleich gegenüber der Hafenbushaltestelle gestürmt.
Gesucht wurden Reker, eigentlich frische norwegische Shrimps.
Eigentlich muß ich schreiben, weil ein kurzes lustiges Erlebnis an der Kasse folgte. Die Truhe war schnell gefunden und komplett leer gemacht.
Ich hatte die letzten zwei Kilo erstanden und wollte nun bei der korpulenten Dame an der Kasse bezahlen.
Sie betrachte mich irgendwie, ob dieser Menge, leicht pikiert und feuerte mir einen Schwall Worte in norwegisch entgegen
und schien sich offenbar zu sorgen. Ich konnte nur ein „Sorry, i don’t understand!“ einwerfen,
worauf hin sie mit den Achseln zuckte und mir mitteilte, das sie wiederum kein Englisch sprach.
Kurzerhand wurde der junge Mann in der Schlange hinter mir als Dolmetscher verpflichtet und ich erfuhr dass die Dame wissen wollte, ob ich die Dinger wohl zum eigenen Verzehr vorgesehen hatte, denn offentsichtlich waren sie nicht mehr so taufrisch.
Ich konnte sie daraufhin über „meinen“ Dolmetscher beruhigen. „No, for fishing!“.
Daraufhin war sie zufrieden und entließ mich mit der nicht mehr ganz so frischen Ware.
Wichtig war für mich, dass man offentsichtlich zwar unfrische Ware anbietet, aber den Kunden wenigsten vorher warnt. J
Aber die Reker waren ja für die Fische und dafür mehr als gut genug.
So ausgerüstet trafen wir zwanzig Minuten später im Skottevig Maritime Senter ein und bekamen problemlos unser Domizil für diese Woche zugewiesen.
An dieser Stelle möchte ich mal anmerken, dass der große Vorteil von Skottevig für uns ganz eindeutig in der günstigen Anreise liegt und wir deshalb auch bereits zum dritten Male eine Angelwoche hier verbrachten.
Die letzten Tätigkeiten an diesem Tag bestanden im Einräumen und in der Montage der Gerätschaften, damit am nächsten Tag auch nicht eine Minute der kostbaren Zeit verloren ginge. Mit den eingangs beschriebenen Gedanken an die Fische und ans Wetter verabschiedeten wir uns ins Reich der Träume.
Sonntag, der erste Angeltag.
Einweisung, Bootsübergabe, das übliche Prozedere und dann ging es gut gelaunt endlich mit Dieselschnecke Nummer 7 aufs Meer.
Die Dieselschnecken sind ein weiteres Argument für uns nach Skottevig zu fahren, weil sie meist zuverlässig und sicher ihren Dienst tun.
Unser erstes Ziel war, für alle die es kennen, ein Felsen, welchen man erreicht wenn man den Hafen nach rechts verlässt und dann nach der Untiefenstange links abbiegt. Dann geht es etwa noch 800 Meter gerade aus, so dass man das offene Meer vor sich hat und linker Hand der besagte Felsen als letzte Bastion dem Meer trotzt. Je nach Tag ist die Drift zum Felsen hin oder von ihm weg. Wir erwischten, die aus meiner Sicht, günstigere Drift und zwar die vom Felsen weg. Günstiger deshalb, weil ich die Erfahrung gemacht habe, das sich offensichtlich bei diesen Bedingungen die Nahrung hinter dem Felsen sammelt und dort dann die Fische besser beißen. Treibt man auf den Felsen zu, treibt die Nahrung auf die andere Seite und man sollte sehen, das man auf die andere Seite kommt, um besser zu fangen. So jedenfalls meine Erfahrungen.
Wir erwischten also die Drift auf den Felsen zu und beköderten unsere Ruten mit einem Paternostervorfach mit drei Haken und ans Ende kam ein Pilker ohne Drilling oder ein Birnenblei mit 100 Gramm.
Die Haken wurden jeweils mit einem ganzen Reker bestückt und ab ging es gen Grund.
Diese Art der Montage hing mit unseren Erfahrungen der vergangenen Urlaube zusammen. Damals fingen wir zwar auch auf Pilker gut, aber sahen das der Guide Wolfgang mit den Rekern noch weitaus besser fing.
Also die Köder waren auf dem Grund und wir Angler harrten nun der Dinge, die da kommen sollten. Und zwar Fische.
Und diese ließen auch nicht lange auf sich warten. Wir fingen schnell die ersten Dorsche und es war ein herrliches Gefühl diese gierigen Anbise in der Rute zu spüren.
Dabei bissen sie sehr unterschiedlich. Einige Dorsche inhalierten die Köder als ob sie nach dem Laichgeschäft noch nichts gefressen hätten und andere wiederum vermittelten das Gefühl, als ob man bei Plötzenstippen war, da wurde genippelt und gelutscht, das es eine Freude war. Wir machten den halben Tag diese Stelle unsicher und konnten neben etlichen Dorschen auch drei mittlere Lengs verhaften.
Direkt am Felsen konnten wir dann noch sechs etwa 50 Zentimeter lange, gefleckte „Lippbarsche“ fangen, welche einen feinen Drill boten.
Nachdem gegen Mittag die Fänge nachließen, steuerten wir eine Stelle an, an der wir vor zwei Jahren gut gefangen hatten.
Für die Skottevig-Kenner sei hier gesagt, dass sie sich in der Nähe der zweiten Lachsfarm befindet.
Hier befindet sich eine Art Dorschwiese. Man driftet bei günstigem Wind, von einem sehr kleinen Felsen über eine Senke welche bei etwa 12 Meter beginnt, dann auf etwa 30 Meter abfällt und dann langsam wieder ansteigt auf 10 Meter vor dem nächsten Felsen. Das ganze auf einer Strecke von vielleicht 600 Metern.
An dieser Stelle schienen sich die Dorsche zu stapeln und unsere Reker wurden schneller alle als gedacht.
Wichtig erscheint mir hier anzumerken, dass wir trotz Birnenbleimontagen doch recht häufig Hänger hatten, die auch mit Zurückfahren nicht immer zu lösen waren.
Als die Reker alle waren, machten wir Schluß und fuhren bei strahlendem Sonneschein gen Hafen und filetierten unsere Fänge. Auch die anderen Angler des Camps hatten gute Fänge gemacht und konnten weit draussen auf einem Riff zahlreiche Seelachse erbeuten.
Das Highlight des Tages liefert ein Kollege aus der Uckermark. Er verkündete voller Stolz eine Riesenflunder auf Fetzenköder gefangen zu haben. Die kundige Anglerschar erläuterte dem Glücklichen dann aber, das er einen kleinen Heilbutt gefangen habe und Wolfgang der Guide meinte in seiner ihm eigene Art „Du bist ein echtes Glücksschwein, ich angel schon zehn Jahre hier und hatte noch nie einen!“.
So war der erste Tag ein voller Erfolg für fast alle und es konnte so weiter gehen.
Am nächsten Tag ging es in aller Frühe bei strahlendem Sonnenschein wieder auf’s Wasser und mit einem Boot, von am Vortag nicht ganz so erfolgreichen Angelkollegen, im Schlepptau gleich an die Stelle, welche wir Dorschwiese getauft hatten.
Ja und was soll ich sagen, es ging so weiter wie am Vortag, Biß auf Biß und auch die Kollegen waren nun glücklich und fingen ordentlich Fisch.
An diesem Tag gab es für uns zwei Highlights. Ich hatte einen ordentlichen Biß und konnte einen schönen Dorsch landen, welcher sich dann kaum an Board, noch übergab und einen mittleren Lippfisch von seiner vorletzten Mahlzeit präsentierte. Dieser Lippfisch war noch recht frisch und wurde flugs an den Haken montiert und im Stück angeboten, weil wir uns davon weitere Riesendorsche erhofften. Leider blieb diese Hoffnung vergebens und nach etwa 15 Minuten verließ mich ehrlicherweise die Geduld, da die anderen weiterhin mit Reker gut fingen und ich nur einen Lippfisch badete.
Die gefangenen Dorsche hatten neben Krabben und Garnelen auch immer wieder diese kleineren Lippfische im Magen. Warum sie jedoch als Köder an der Angel nicht funktionierten, weiß ich nicht so genau, da fehlts mir wohl noch ein wenig an Erfahrung. Eventuell hätte man den Lippfisch noch irgendwie anschneiden müssen oder nur Fetzen anködern sollen. Naja, beim nächsten Mal werde ich das wohl mal ausprobieren.
Das zweite Highlight setzte mein Vater. An der ersten roten Stange, welche linkerhand der Hafeneinfahrt steht, hielten wir auf dem Rückweg für einen letzten Stopp, um die letzten Reker zu verangeln. Kaum waren die Angeln im Wasser, war die Rute meines Vaters schon krumm und nach einigen Mühen konnte er sich über den Fisch des Tages freuen, ein herrlich gefärbter Tangdorsch von beachtlicher Größe.
Fazit des Tages war wieder eine gut gefüllte Fischkiste und reichlich Arbeit am Filetiertisch und hernach beim Einschweißen der Filets.
Hier betrieben wir auch eine gerechte Arbeitsteilung.
Da es meine beiden Mitstreiter nicht so mit dem Filetieren haben, fiel diese Aufgabe mir zu, während mein Vater das ganze Angelgerödel versorgte und mein Schwager derweil schon das Abendessen vorbereitete. Danach wurde immer vorzüglich gespeist und dann die Filets von Sixten eingeschweißt.
Den nächste Tag konnte man mehr oder weniger als vom Winde verweht bezeichnen. Uns gelang es sage und schreibe NULL Fische zu fangen und das nach diesen beiden Vortagen.
An keiner unserer Topstellen vom Vortag gelang uns etwas. Lustig war an diesem Tag jedoch folgendes zu beobachten. Waren wir am ersten und zweiten Tag an der Dorschwiese fast alleine, tummelten sich heuer dort fast alle Boote der Anlage. Muss sich irgendwie rum gesprochen haben, dass dort gute Fanggründe waren. Allerdings mühten sich auch die anderen Boote meist vergeblich, konnten aber wenigsten ein paar Dorsche dem Meer abringen.
Über die Gründe für die schlechten Fänge dieses Tages kann ich nur mutmaßen, zum einen war die Drift eine völlig andere, der Wind blies wie verrückt und es war deutlich kälter als die Tage zuvor. Vielleicht lag es an einem dieser Punkte.
Nachdem uns der Wind keine Ruhe gönnte, wir nur etliche Abrisse durch Hänger erlitten, beendeten wir diesen Tag auch recht zeitig am frühen Nachmittag und trösteten uns mit den guten Fängen der beiden ersten Tage.
Auch ein Versuch auf Scholle vom Steg blieb an diesem Tag erfolglos. Es war einfach nichts zu holen für uns. So nutzten wir die verbleibende Zeit noch dafür, den Dorfkonsum um seine letzen Rekervorräte zu erleichtern.
Der nächste Tag war wieder geprägt durch Wind, Wellen und noch mehr Wind. Wir wagten uns nur direkt die Strecke vorm Hafen rauf zufahren und runter treiben zu lassen. Immer so von der Untiefenstange bis zum roten Pfahl rechter Hand des Hafens. Wir fingen eine gute Kiste Dorschen und brachen dann ab weil beträchtlicher Nebel aufzog und auch die Wellen beachtlich waren. Also wurden die Fänge im Hafen versorgt und nach Alternativen für die Landangelei gesucht, denn mittlerweile hatte Wolfgang rot geflaggt und es war keine Ausfahrt gestattet.
Der Hafen von Kristiansand war uns als eine solche Alternative in Erinnerung. Hier hatten wir vor zwei Jahren gute Plattfische gefangen. Aber es war wie verhext, nichts biß und zu allem Überfluss fing es auch noch an zu schauern. Der Versuch wurde nach zweieinhalb Stunden abgebrochen und wir unternahmen einen Versuch auf Meerforelle. Ich hatte mir vom Guide Wolfgang eine gute Stelle beschreiben lassen und zwar nennt sich das Ganze Kassenkanal und liegt in der Nähe von Hovag, also praktisch gleich um die Ecke.
Es handelte sich hierbei um eine schnell fließende Stelle, wo sich das Meer einen Weg durch steil aufragende Felswände gebahnt hatte und sah echt verheißungsvoll aus.
Wir hatten bis auf mich einmal in Deutschland recht erfolglos, noch nie auf Meerforelle gefischt und zugebenermaßen waren mein Vater und mein Schwager auch nicht so recht angetan von der Meerforellfischerei. 1000 Würfe für einen Biß und dann kann man angeblich nur jeden 4 oder 5 Biß wirklich verwerten, dass schien den beiden doch zu beschwerlich.
Ich jedenfalls wollte aber trotzdem mal probieren und was soll ich sagen es dauerte genau drei Würfe bis mein Adrenalinspiegel ins Unermessliche stieg. Beim dritten Einholen des Meerforellenblinkers gab es einen Riesenschwall hinter dem selbigen, einen kurzen Rucker und schon war der Spuk wieder vorbei. Anbiß! Abriß! So schnell lagen Glück und Unglück beieinander. Weitere Würfe brachten keine zählbaren Ergebnisse an dieser Stelle, aber ich hatte ja noch nicht mal 50 Würfe gemacht. So wandert ich weiter und konnte auf einem Pfad genau über meine Anbißstelle gelangen und dann sah ich SIE, geschätzte 60 cm, majestetisch bewegte sie sich am Felsrand in der Strömung und schien mich von unten auszulachen. Nun war unser Ehrgeiz aber um so mehr geweckt und auch die beiden Skeptiker, waren überzeugt, dass es hier Meerforellen gibt. Sie wurde nun mit allem bomardiert was wir hatten. Spinner, Blinker, Wobbler, Jigs und schlussendlich Regenwürmern. Nur die Fliegen hatten ich im Camp vergessen. Aber das war wahrscheinlich auch egal. Die Meerforelle ließ sich mit nichts mehr zu einem Anbiß überzeugen. Es war zum verrückt werden. Ich gab diese Meerforelle auf und widmete mich einem neuen Abschnitt des Kanals. Hier hatte ich noch drei Mal Kontakt mit einer Meerforelle. Aber es war zum Ausflippen, da kommt so ein herrlicher Fisch aus dem Kraut geschossen, man kann ihm im klaren Wasser deutlich sehen, schwimmt in einem Abstand von etwa einem Meter dem Blinker biß zum Ufer nach und dreht dann wieder ab.
Die Quintessenz des Tages war für mich, dass am Meerforellengerede mit den tausend Würfen Tatsache viel Wahrheit dran ist.
An diesem Tag gelang uns nichts mehr und wir blieben am Nachmittagr fischlos. Es machte sich langsam ein wenig Frust, ob des schlechten Wetters, breit. Denn auch am Abend legten sich Wind und Wellen nicht und wir mussten uns mit der x-te Sendung zum Papsttod begnügen.
Nächster Tag, gleiches Bild. Wolfgang hatte die rote Flagge gehisst, keine Ausfahrt möglich.
Es wurden neue Versuche unternommen, diesmal in Lillesand, wieder vom Land auf Plattfisch, wieder kein Biß. Solangsam wuchs die Enttäuschung und wir fuhren nach zwei vergeblichen Stunden wieder ins Camp und statteten noch mal kurz den Meerforellen eine Besuch ab, aber auch nur mit dem Ergebnis eines neugierigen Hinterherschwimmens.
Der Wetterbericht für die kommenden Tage verhieß auch weiterhin nichts Gutes und mein Vater hatte mittlerweile total gefrustet schon Heimfahrtsgedanken geäußert. Die stießen allerdings bei meinem Schwager und mir auf absolute Entrüstung. Denn ich hatte noch die Worte von Guide Wolfgang im Ohr, der hatte entgegen dem Wetterbericht, für den Nachmittag besseres Wetter angekündigt.
Und Tatsache, die Erfahrung eines alten Seebärs, war mal wieder mehr wert als sämtliche wissenschaftlichen Messungen.
Es klarte auf, blauer Himmel und Sonne satt, so etwa gegen 13 Uhr. Die ersten Angler kletterten in die Boote und sämtliche andere folgten, nach dem tagelangen Entzug wie der Wind. Auch wir fuhren raus und kehrten nach 50 Metern gleich wieder um, denn kaum raus aus dem Hafen, sah ich meinen Schwager, vielleicht etwas übertrieben etwa drei Meter vorne mit dem Bug in der Luft und der nächste Brecher rollte schon heran. Sofort siegt e bei uns dreien die Vernunft und wir kehrten um. Das Meer hatte sich noch lange nicht beruhigt.
Das war zwar bitter, aber Sicherheit geht bei uns klar vor.
Die anderen Angler waren nicht so einsichtig und wurden zum Spielball der Wellen. Teilweise waren die Boote soweit in den Wellentälern verschwunden, dass man sie nicht mehr sehen konnte. Das war uns einfach zu fett und trotz des Dranges endlich wieder ordentlich mit dem Boot zu angeln, entschieden wir uns zu Warten und derweil vom Steg zu angeln. Eine richtige Entscheidung, wie sich bald herausstellte.
Wir konnten nämlich vom Steg unsere ersten Plattfische fangen, ich klassifizierte sie als Schollen bin mir aber nicht ganz sicher. Die Fotos geben sicherlich Aufklärung.
Das Highlight des Tages war jedoch eine drollige Robbe, welche plötzlich direkt am Hafeneingang auftauchte und lustig aus dem Wasser sah. Leider hatte ich da meine Kamera noch nicht parat.
So etwa zwei Stunden später wagten wir einen neuen Versuch, weil sich das Meer nun deutlich beruhigt hatte.
Und dann wurde es noch ein richtig erfolgreicher und schöner Angeltag.
Wir entfernten uns, trotz des besseren Wetters, sicherheitshalber nicht allzu weit von der Hafenanlage und driften immer linkerhand des Hafens auf der gegenüberliegenden Seite von einem flachen, kleinen Felsen Richtung Leuchtturm. Und die Dorsche waren wie verrückt, anscheinend hatten sie wieder Hunger bekommen. Wir fingen sie in allen Tiefen, auf 15 Metern direkt am Felsen, auf 30 Metern etwas weiter weg vom Felsen. Sie bissen überall.
Allerdings immer nur, wenn wir in einer Linie hinter dem Felsen wegdrifteten. Sobald wir weiter seitlich gerieten, wurden die Bisse weniger.
Am Ende des Tages hatten wir wieder unsere Kisten voll und mussten eine Nachtschicht beim Filetieren einlegen, weil wir solange wie möglich das Tageslicht ausgenutzt hatten, um endlich wieder zu angeln.
Der letzte Tag entschädigte dann noch mal vollendens für die Ausfalltage und wir fingen auf unserer Stelle vom Vortag wieder Dorsch um Dorsch, diesmal allerdings auf einem größeren Areal, da die Drift genau entgegengesetzt war, wir also auf den Felsen zu trieben.
Wir verangelten unsere letzten Reker, von denen wir in der ganzen Woche, etwa sieben Kilo an den Mann, äh pardon Fisch, brachten.
Die reichlichen Fänge wurden wieder versorgt und mit reichlich Filets und guter Laune konnten wir dann am Samstag früh Skottevig verlassen und werden sicherlich im nächsten Jahr wieder an Ort und Stelle sein.
 

Jirko

kveite jeger
AW: Bericht über Skottevig im April

hallöli alfstone #h

vielen dank für deinen kurzweiligen und imposanten bericht von deinem skottevigtrip – allerfeinst #6
 

Alf Stone

Ex-Nichtmeerforellenfänger
AW: Bericht über Skottevig im April

Das Kompliment kann ich gleich wieder retour geben, bei euch war ja auch ne Menge los! :)
 

Bolle

Doch...der ist sooo groß ;-)
AW: Bericht über Skottevig im April

Na da soll noch mal einer sagen, das es im Süden nix is, mit Fisch...son Quatsch...OK...das Wetter hat euch ein paar Tage vermasselt...aber wärst du sonst auf die Idee gekommen, mal nen Versuch auf Mefo zu starten, sicher nicht...und gut Ding will weile haben...wirst schon sehen, wenn de nächstes Jahr wieder nen Ausfalltag hast, wartet die Mefo schon auf dich...mit mindestens 1,5 kg mehr auf'n Gräten...und dann wirste dein blaues Wunder erleben.
Sehr schöner und kurzweiliger Bericht...Danke dafür. #6
 
G

Gelöschtes Mitglied 828

Guest
AW: Bericht über Skottevig im April

Hi Alf,
schöner Bericht. Die von Dir beschriebenen Stellen kenn ich von meinen Skottevigbesuchen auch gut.
Tja, das Wetter ist leider oft unberechenbar, aber wie Du schon geschrieben hast findet man in diesem Gebiet immer einen Platz wo man Angeln kann. #6 Sei es nun vom Boot oder aber von Land.

Hast Du auch einpaar Fotos von deinem Trip?
 
AW: Bericht über Skottevig im April

Hej Alfstone!#h Super Bericht, ich bin echt schon neidisch geworden weil wir drei Wochen vorher bei ständig wechselnden Wind- und Stömumgsverhältnissen nicht ganz so gut gefangen haben. Trotzdem: Petri und wir kommen wieder!!|wavey:
 

ralle

Leichtangler
Teammitglied
AW: Bericht über Skottevig im April

Feiner Bericht !! -- und Klasse Fänge !!

Schade das es mit der Mefo nicht geklappt hat - aber man kann ja nicht alles haben :)
 

LarsDA

Member
AW: Bericht über Skottevig im April

Auch von mir ein #6
Sehr nett und trotz des Wetters so viel Fisch - da lacht das Anglerherz.
Und das mit den Meerforellen ist wirklich wie verhext.
Irgendwann, wenn du gar nicht dran denkst, vielleicht sogar beim Pilken, wirste sie fangen ;)

#h
 

patzmaus

Feiner Kerl
AW: Bericht über Skottevig im April

Hi,

toller Bericht, da bekommt man sofort Lust hinzufahren. Hast du auch ein paar Fotos für uns?
 

Alf Stone

Ex-Nichtmeerforellenfänger
AW: Bericht über Skottevig im April

Hier nochmal zwei schon bekannte Fotos. Die anderen muß ich erst noch bearbeiten. Folgen aber bald!
 

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Seeteufelfreund

Active Member
AW: Bericht über Skottevig im April

@ Alf Stone
Hi,mein Alter,super Bericht und Super Bilder ( kenn ich irgendwo her ):q.
Nun laß uns mal nicht so lange warten mit dem Rest deiner Bilder...#d
Das mit der Mefo " üben " wir noch einmal mit Réne...#6



Der STF
K%F6der%201.gif

 

Blenni

Nr. 1134
AW: Bericht über Skottevig im April

Hallo,
schöner Bericht. Sehr gespannt bin ich auf die Schollenfotos. Spontan würde ich ja eher auf Klieschen tippen |kopfkrat .
Gruß Blenni
 

Mitesser

New Member
AW: Bericht über Skottevig im April

#6 #6 #6

Kann mich nur anschliessen, toller Bericht und kurzweilig geschrieben.
Leider wird mein Fieber nur schlimmer dadurch und das Gegenmittel kommt erst in 44 Tagen zum Einsatz.

Gruß Mittesser
 

Alf Stone

Ex-Nichtmeerforellenfänger
AW: Bericht über Skottevig im April

Haben viele große roten Flecken auf dem Pelz, deswegen dachte ich als Binnenländer an Schollen, kann mich aber auch täuschen, wie gesagt, Fotos schiebe ich heute abend ein paar rein.
 

ollidi

Krebssammler
Teammitglied
AW: Bericht über Skottevig im April

Dann mach mal schnell mit die Bilders. Der Bericht war ja schon erste Sahne. :m
 

Blenni

Nr. 1134
AW: Bericht über Skottevig im April

Also bei großen roten Flecken sind's vielleicht doch Schollen.
Gruß Blenni
 
G

Gelöschtes Mitglied 828

Guest
AW: Bericht über Skottevig im April

Hi Alf,
wenn ihr die Platten im Kleinboothafen gefangen habt werden es mit fast 100% Schollen sein. Und wenn Du schreibst das sie Rote Punkte (Flecken) hatten dann sind es auch welche. #6
Wir haben dort zumindest ausschließlich Schollen gefangen.
 

Alf Stone

Ex-Nichtmeerforellenfänger
AW: Bericht über Skottevig im April

Stuffel schrieb:
Hi Alf,
wenn ihr die Platten im Kleinboothafen gefangen habt werden es mit fast 100% Schollen sein. Und wenn Du schreibst das sie Rote Punkte (Flecken) hatten dann sind es auch welche. #6
Wir haben dort zumindest ausschließlich Schollen gefangen.

Hallo Stuffel,

die Platten haben wir im Dieselboothafen gefangen. Mit Kleinboothafen meinst du sicher den hinteren Hafen in der geschützten Bucht, wo auch der Sprungturm ist? Ich wußte nicht das da auch gut Platte beißen, aber ist gut zu wissen fürs nächste Mal. Hab mal drei Fotos angehängt. Könnt ja mal eure Meinung sagen, auch wenn sie eventuell etwas unscharf sind.
 

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Jirko

kveite jeger
AW: Bericht über Skottevig im April

hallo alf #h

rechts definitiv ne scholle... linke pic leider´n büschen unscharf... dennoch sollte´s ne kliesche sein #h
 
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