Bei starken Wind fischen

[macfisch]

Ich hab da mal eine Frage an euch, wie verhält es sich bei starken Wind und den Angelstellen an euern Gewässer?

Eigentlich soll ja die Uferseite auf die der Wind steht, top sein. Aber von 10 Ansitzen bei Wind beissen 9 mal keine Fische. Und wenn es mal rappelt eher Forellen.

Genau die Stelle, die bei ruhigen Wetter wie tot ist, und stets Wetter geschützt ist, ist bei windigen Wetter von Kleinfischen besiedelt.

Habt ihr sowas auch? Würde mich mal interessieren, ob bei euch auch, die Fische sich entgegen aller Regeln an "falschen" Standorten aufhalten.

 

[WickedWalleye]

AW: Bei starken Wind fischen

Also wir haben gestern bei starkem Wind versucht zu fischen. |evil:

Das Ergebnis war kläglich. Ich kann mir durchaus vorstellen, daß die Fische sich bei so starkem Wind andere Standplätze suchen. Das schlechte Fangergebnis kann aber auch an der stark erschwerten Präsentation der Köder liegen. Besonders beim Angeln mit GuFi macht der Wind dem Einsatz so manchem ausgeklügelten Führungsstil einen dicken Strich durch die Rechnung, weil er ständig in der Schnur steht und so den Kontakt zum Köder behindert.

 

[Tomasz]

AW: Bei starken Wind fischen

Ob es Zufall ist oder nicht, keine Ahnung#c aber bei starkem Wind kann man eigentlich nur noch mit Grundblei vernünftig angeln und ich fange damit auch besser als sonst. Ich erkläre mir das damit, dass dann der Boden aufgewühlt und damit Futter freigespült wird|kopfkrat.

Gruß

Tomasz

 

[Maok]

AW: Bei starken Wind fischen

Moin!

Im Winter und Frühjahr stehen die Fische in stehenden Gewässern auf der Seite, wo der Wind draufhält. Das liegt daran, dass sich dann die Sprungschicht auf dieser Seite weiter unten befindet, das Wasser also bis in eine, im Vergleich zur andren Seite, tiefere Schicht wärmer ist. Daher sind dann auf dieser windzugewandten Seite auch die Kleintiere und Kleinfische aktiver, wodurch dann natürlich auch deren Fressfeinde aktiver sind. Auch wird Nahrung auf diese Seite gedrückt/gesammelt, was natürlich auch zu mehr Fressaktivität führt.

Im Sommer ist dieses Phänomen nicht so ausgeprägt, kann allerdings schon relevant sein, kommt auf das Gewässer an und die Temperaturen.

Im Herbst fängt man dann besser auf der windabgewandten Seite, dort sammeln sich nämlich zwischen dem Laub usw. ne Menge Insekten und Kleinfische, die dann gemütlich von den z.B. Forellen eingesammelt werden.

Hab aber auch schon einige Male erlebt, dass es genau anders herum war, im Frühjahr aber auch im Herbst kam das schon vor.

Ausnahmen bestätigen halt wie immer die Regel.

In Fliessgewässern sieht auch wieder anders aus. Hier spielt die Sprungschicht, denke ich, nur eine untergeordnete Rolle. Da ich, wie WickedWalleye auch, viel mit Spinnködern angel, mag ich es am Fluss lieber, wenn es windstill oder nur schwach windig ist, weil dann die Köderführung sowie Bisserkennung viel einfacher ist und es auch mehr Spass macht.

So das sind meine Erfahrungen mit dem ollen Wind. :g

Grüße

Maok

 

[cafabu]

AW: Bei starken Wind fischen

Moin, moin,
mein Erfahrungswert ist bei auflandigen Wind schon sehr gut. Auch für mich gibt es da keine ständige Bestätigung und 100% Regel. Bei auflandigem Wind nehme ich allerdings nur Grundblei und versuche erst mal drei Ruten: Grundköder, Auftreibend und Unterwasserpose um verschiedene Wasserschichten zu probieren. Meißtens ist eine bestimmte Höhe dabei fängiger. Es kommt ohne weiteres vor, dass der Grundköder ein absoluter Schneider ist und die Unterwasserpose im Mittelwasser oder etwas höher der absolute Bringer.
Mit der Kleinfischbeobachtung bin ich vorsichtiger, denn bei der auflandigen Seite kann ich sehr schlecht beobachten durch die Oberfächenbewegung, während auf der anderen spiegelglatten Seite ich sehr gut Einblick habe.
Gruß
Carsten

 

[Taxidermist]

AW: Bei starken Wind fischen

Vor ein paar Wochen habe ich an einer Stelle gefischt,wo es zu 95% des Jahres windstill
ist.Nach einigen Tagen beständigen Windes in diese,ansonsten ruhige Ecke,hat dort alles
gebissen.Gefangen habe ich dort an einem Wochenende,neben Weißfischen,2 Aale,1 Hecht und mehrere kleine Waller,dazu kamen noch mindestens 3 nicht verwandelte Bisse wahrscheinlich von Zandern!
Also alles Lehrbuchmäßig.

Taxidermist