Begründung für Zanderbesatz

Knobbes

Active Member
Hallo zusammen,
brauch mal eure Hilfe für die Begründung eines Zanderbesatzes in einem 2Hektar See wo aktuell nur karpfen, Schleien, Weißfische und überweigend verbuttete Barsche drin sind, anbei mal den Textausschnitt.
Für Tipps wäre ich euch sehr dankbar.

Hiermit stelle ich den Antrag auf Zanderbesatz im See.

Dadurch kann der See durch die bekannten Gegebenheiten/Vorrausetzungen sinnvoll genutzt werden.
- zu geringes Nahrungsangebot wie Kleinstlebewesen und zu kleines Plankton(allerdings in ausreichender Mange). Was dadurch ein Abwachsen der Friedfische wie Karpfen und Schleien verhindert (schlanke/abgemagerte Fische) Weißfische sind hier sehr gut abgewachsen und haben sich auch gut vermehrt, da Sie das sehr kleine Plankton sehr gut aufnehmen. Somit wäre die Basis für einen Zanderbesatz vorhanden.

-Aufgrund von Krebsen und Barschen (sehr viele verbuttete) im See ist bei den Zandern nur von einer niedrigen Ertragsfähigkeit beim Ablaichen bis zum Jungfisch auszugehen.

So dass ich ein Besatz mit Zandern in der Größe von 40 bis 45 cm favorisiere die dann abwachsen können, oder alternativ gleich der Besatz von Fangfähigen Zandern (aktuell 55cm).

Gruß Knobbes
 

smithie

Well-Known Member
Moin!

Also ich weiß nicht, ob Dein Wunsch nach Zandern einem sinnvollen Besatz entspricht.
Mal 2 Cents zu Deinen Argumenten:

- zu geringes Nahrungsangebot wie Kleinstlebewesen und zu kleines Plankton(allerdings in ausreichender Mange). Was dadurch ein Abwachsen der Friedfische wie Karpfen und Schleien verhindert (schlanke/abgemagerte Fische) Weißfische sind hier sehr gut abgewachsen und haben sich auch gut vermehrt, da Sie das sehr kleine Plankton sehr gut aufnehmen. Somit wäre die Basis für einen Zanderbesatz vorhanden.
Kannst Du belegen, dass das Plankton zu klein ist?
Verstehe ich das richtig, dass Karpfen/Schleie abgemagert sein sollen, Weißfische aber nicht? Oder gibt's jetzt keine Weißfische mehr?
Wenn ich das so lese, sehe ich eher einen Überbesatz an Karpfen/Schleie als ein Futterproblem.
Ab dem Zeitpunkt, dass Weißfische kleines Plankton sehr gut aufnehmen und somit eine Basis für einen Zanderbesatz vorhanden wäre steige ich aus... was meinst Du damit?
Die "normale" Fischzüchter Mischung ist Zander + Schleie.

-Aufgrund von Krebsen und Barschen (sehr viele verbuttete) im See ist bei den Zandern nur von einer niedrigen Ertragsfähigkeit beim Ablaichen bis zum Jungfisch auszugehen.
Das ist eigentlich das KO Kriterium für einen Zander-Besatz, wenn so und so davon auszugehen ist, dass eine natürliche Reproduktion kaum Chancen hat.
Insbesondere bei einer "neuen" Fischart im Gewässer.
Du wirst mit dem Besatz ja nie aufhören können.

So dass ich ein Besatz mit Zandern in der Größe von 40 bis 45 cm favorisiere die dann abwachsen können, oder alternativ gleich der Besatz von Fangfähigen Zandern (aktuell 55cm).

Gruß Knobbes
Wie kommst Du auf die Größe im Zusammenhang mit Deinem Plankton Argument?
Wäre eher bei Z0 oder generell bei Zanderbesatz bei Z1 (so 12-16 cm).
 

Fr33

Gummi Getier Dompteur
Wenn ich mich auch einklinken darf - wir haben sowas ähnliches - allerdings nur einen 1ha Weiher. Lehmboden / Teils Kiesboden. Tiefe bei Normalstand bis zu 4,5m .. im Duchschnitt 2,5-3m. Besatz sind Weissfische, Karpfen, Giebel, Karauschen, Schleien, Zander.

Da kippen wir auch an und ab kleine 1 Sommerige Zanderchen rein. Ein paar wachsen ab und das wars. Da reproduziert sich nix. Wasser ist zwar meist trüb, aber der Weiher ist ne Badewanne ohne groß Ecken und Kanten. Für den Angler natürlich schön, wenn da Zander drinnen sind - bringt aber nix.

Bei euch ist die Argumentation für den Zander einfach sehr dünn. Um die eigentlichen Nahrungskonkurenten (Karpfen/ Schleien) in Zaum zum hälten wären Hegemaßnahmen oder eher Hechtbesatz sinnvoller. Und ich kann euch aus Erfahrung sagen, dass sich in solchen Gewässern Hecht und Zander paralell meist nicht halten....einer setzt sich durch - meist der Hecht.
 

rheinfischer70

Well-Known Member
Hallo Knobbes.
Mal eine vorsichtige Frage. Bist du GW an dem Gewässer oder ein unzufriedenes Mitglied?
Werden dort überhaupt Raubfische besetzt?
Was ist mit Trübung, Pflanzenbewuchs und der Menge an Weißfisch?
Für den Zanderbesatz würde ein verbutteter Weißfischbestand/ Barschbestand eher interessant sein.
Große Zander sind im Besatz sehr teuer und Zander können ein Gewässer extrem verändern.
 

rippi

Pokemon-Trainer
Macht doch einen Hechtbesatz. Verstehe nicht warum Zander da rein soll.
 

JottU

Fastallesverwerter
Vielleicht weil Zander besser schmeckt, und nicht so grätig ist?
Ich fange auch lieber nen Zander als nen Hecht.
 

Knobbes

Active Member
Also in dem See kam die letzten 10Jahre nichts produktives heraus (wird leider immmer schlimmer), deshalb kam mir die Idee mit dem Zanderbesatz. Natürlich wäre auch ein Besatz mit Z1 oder Z2 möglich. Bis diese jedoch Fangfähig sind vergehen einige Jahre und dann heißt es schnell dass dieses Besatzkonzept nichts bringt. So könnte den Mitgliedern was gegönnt werden und der ein oder andere Zander würde auch gefangen. Allerdings habt ihr auch recht das in diesem kleinen See dann auch ein ständiger Besatz von Zandern nötig wäre oder gleich einen Aufzuchtsee für Zander daraus zu machen.
Es geht auch nicht darum andere Nahrungskonkurrenten im Zaum zu halten, da diese sich zwar vermehren, aber die verbutteten Barsche erledigen das schon von alleine, das hier so gut wie nichts durchkommt.
 

Toni_1962

freidenkend
Zander sind teuer, und wenn sie sich nicht reproduzieren, sehr teuer, da immer nachbesetzt werden muss.
Das wird die Vereinskasse belasten und könnte die Mitgliedsbeiträge auf Dauer erhöhen.

Hecht ist günstiger und/da/weil nachhaltiger.

Ebenfalls sorgt der Hecht eher als der Zander gegen "Verbuttung" bei den Barschen und regelt den Barschbestand.

Ein klassischer Schleien, Karpfen, Hecht See ist etwas sehr schönes und "produktives".
 
Zuletzt bearbeitet:

Heidechopper

Active Member
Wir haben in einen ca. 2 ha großen und im Mittel 1,5m tiefen Teich größere Zander besetzt und zugleich in der Teichmitte ein paar alte Tannenbäume versenkt. Schon im Folgejahr war Zanderbrut in Mengen vorhanden. De3r Zander benötigt unbedingt solche versenkten Bäume als Ablaichmöglichkeit, sonst ist alle Mühe vergebens.
Gruß
Rolf
 

Forelle74

Well-Known Member
Der Zander benötigt unbedingt solche versenkten Bäume als Ablaichmöglichkeit, sonst ist alle Mühe vergebens.
Gruß
Rolf

Hallo
Klar solche Laichnester sollten Grundvorraussetzung sein wenn man Zander besetzt.
Ausser es ist ähnliches schon vorhanden .

Bei uns wurde in mehreren Gewässern über Jahrzehnte versucht den Zander zu beheimaten .
Natürlich unter Prüfen der Gewässer das er sich auch selbst fortpflanzen kann.

In einem ca. 2ha großem Baggersee der auch einigermaßen Tief ist und unzählige Krebse beheimatet sind sie anscheinend gut abgewachsen und es werden auch welche gefangen .
Etwa 3 in den letzten fünf Jahren.
Aber von Brut keine Spur.
Bei einem Tauchgang wegen der Krebse wurden einige gesehen.
Verbuttete Barsche sind dort auch haufenweise , allerdings keine Hechte .
Zumindest keine gesetzten.

In einem idyllischen Waldteich durch den ein Bach fließt wurde in den letzten Zehn Jahren glaub ich einer gefangenen allerdings mit 80cm.

Ich bin da auch bei Toni
Hecht, Karpfen,Schleien das klappt auch in kleinen Gewässer gut, wenn nicht übertrieben wird.

Man investiert viel Zeit und Geld und es bringt wenig.
Gibt wohl auch Ausnahmen , da muss auch alles passen.
@Knobbes .
Du kannst ja versuchen den Antrag zu stellen.
Bei uns hat es vor kurzem nochmal jemand probiert solch einen ähnlichen Antrag zu stellen .
Der kam aber aufgrund der Erfahrungen nicht gut an.
 

Knobbes

Active Member
Danke mal für eure Antworten, ich muss mir da noch Gedanken machen, wie ich das ganze besser präsentieren kann in Hinsicht Erwartungshaltung der Mitglieder.
 

Mozartkugel

Active Member
auch bei uns der Versuch massiv den Zander zu etablieren... gebracht hat es nix. Um das Anglervolk zu befrieden werden mittlerweile nur noch alle Jubeljahre ein paar fangfähige besetzt und fertig.
 
Zuletzt bearbeitet:

hanzz

Master of "steht noch nicht fest"
Da kann man sich doch lieber n Zander kaufen, bevor die Beiträge erhöht werden. Dann besser Hecht besetzen und an das Gewässer denken.
Was bringt es wenn doch kaum Zander gefangen wird ?
Außerdem schmeckt Hecht richtig zubereitet auch echt geil. Und wenn man sich mal Mühe gibt, kriegt man das mit den Gräten auch hin.
 

punkarpfen

Well-Known Member
Hi, ein Besatz nur um ein paar Mitglieder kurzfristig glücklich zu machen ist nicht sinnvoll. Da kann man auch gleich Regenbogenforellen besetzen . ;-)
Mich wundert, dass es in dem See noch keinen natürlichen Hechtbestand gibt. Der Besatzfisch Hecht scheint mir der ökologisch sinnvollere, wenn auch kulinarisch schlechtere Fisch. Der Preis von fangfähigen Zandern ist sehr hoch.
 

Kochtopf

Chub Niggurath
Wobei Hecht auch kulinarisch was kann https://www.chefkoch.de/rezepte/571151155743708/Hecht-auf-Elsaesser-Art.html

Zum Beispiel auf Elsässer Art.

Für mich, um das Thema halbwegs zu treffen, klingt das Ganze auch nach einem Geldgrab. In den Villeseen im Rheinland wurde meines Wissens teilweise auch Zander besetzt aber nix hat sie gehalten- heute ist der Franziskussee bspw ein tolles Hechtgewässer
 

Knobbes

Active Member
Es ist so das wir bereits ein Gewässer mit einem sehr guten Hechtbestand haben. Bei einem weiteren Gewässer nimmt der Welsbestand mehr und mehr zu. Da kann ich dann keine Argumente mehr dafür finden.
Deswegen dachte ich da mal an die Zander.
 
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